Verrückter Amokschütze in Thüringen

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muemmel
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Beitrag von muemmel » 27 Apr 2002, 11:31

@SEAL: Sobald auffällt das eine Patrone fehlt wird normalerweise die komplette Kaserne abgesperrt ...

@ ICM: 95 % ist n bisserl hoch gegriffen und auch subjektiv. Ich persönlich hatte bis auf 1, 2 Ausnahmen niemals Probleme mit Lehrern und dergleichen ...

Aber ... die Medien. Die Medien sind's Schulz. Enteignet Springer ! Verbietet den KiKa ! Stoppt MTV, Viva und Konsorten ! Ich sehe in den Medien den Ursprung allen Übels ...

Als ich noch jung war gabs 3 Sender mit Sendeschluß und keine Amoklaufenden Schüler ... ;) Back2Roots, zurück auf die Bäume, anders kann man der Menschheit nicht mehr helfen.

Was für ne kranke, dümmliche Zeit. :uhoh: Und ja, auch ich könnte morgen ne Pumpgun oder ne Uzi haben wenn ich wollte.

LittleCobra
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Beitrag von LittleCobra » 27 Apr 2002, 11:39

Meinst du niht dass das ein wenig hochgegriffen ist???
Ich nehme Diazepam gegen Durchfall! Das hilft zwar nicht gegen Durchfall, aber ich rege mich nicht mehr so auf, wenn ich ins Bett scheiße!

:help:

Avenger
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Beitrag von Avenger » 27 Apr 2002, 11:45

Wer schreit da schon wieder nach einer Änderung im Waffengesetz? Wenn ich so einen Schrott lese dann kommt es mir schon wieder hoch. Im Moment gibts da einen Entwurf für das neue Waffengesetz. Sinngemäß ist da so eine Sache drin: Wenn du legaler Waffenbesitzer bist dann kann die Polizei ohne Durchsuchungsbefehl kommen und deine Wohnung durchsuchen. Wist ihr was das bedeutet? Ein legaler Waffenbesitzer ist schlimmer als ein Krimineller und hat weniger Schutz vor der Willkür des Staates! Unser Waffengesetz ist so wie es ist gut! Man sollte .....naja.....das ist ja schon alles geschrieben worden. Un dbevor ich mich zu sehr aufrege.

Cu

Avenger


PS mein Mitgefühl gilt allen Opfern des Amoklaufs!

Konny
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Beitrag von Konny » 27 Apr 2002, 12:33

Original geschrieben von Avenger
Unser Waffengesetz ist so wie es ist gut!
Das hat sich wohl nach den neuesten Informationen (der Typ hatte die Waffen LEGAL) erledigt.

Gunny
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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 12:50

@Konny
und was ist dann mit den tausenden Toten bei Verkehrsunfällen jedes Jahr? Ich finde man sollte die StVO auch viel mehr verschärfen.

Unser Waffengesetz ist gut, so wie es ist. Die (gestern verabschiedete?) Novellierung ist einem Rechtsstaat unwürdig. In ihr sind Teile des Waffenrechts von 1933 und klare Verstöße gegen das Grundgesetz enthalten (siehe Avengers Post). Mit Gesetzen kann man so etwas nicht vorbeugen.

Der Vorfall gestern ist ohne Zweifel traurig, aber man muß deswegen nicht in die Hysterie mit einfallen, die unsere Medien verbreiten und die nächste Zeit verbreiten werden (ich warte nur auf die Bild-Schlagzeilen). Irgendwann mußte so etwas mal passieren, das ist nur eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Das mag hart klingen und es auch sein, aber so ist es.

@Avenger
da stimme ich dir voll und ganz zu
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Fuzzi Q. Jones
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Beitrag von Fuzzi Q. Jones » 27 Apr 2002, 15:06

Waffengesetz hin oder her. Wozu ein 19 Jahre alter Bursche eine Pumpgun braucht oder wozu überhaupt eine Zivilpersdon hier in der BR Deutschland eine Pumpgun braucht wird mir niemand plausibel erklären können.
Der Besitz von Schußwaffen ist in jedem Fall ein Privileg, wer dieses Privilieg für sich in Anspruch nehmen will, der muß im Zweifelsfall eben auch damit leben, daß an ihn andere Ansprüche gestellt werden als für Leute die es nicht nötig haben sich mit irgendwelchen Waffen im heimischen Schrank ihr minderwertiges Ego ein bißchen aufzupolieren.
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Patti
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Beitrag von Patti » 27 Apr 2002, 15:09

So, meinen Kommentar will ich nun auch noch abgeben, obwohl er ein bisschen ausm Zusammenhang gerissen ist...

Folgendes habe ich am Freitag Abend nicht veröffentlicht, da ich keine Zeit mehr hatte:
Also den Typen einfach umzubringen (wenn er noch leben würde), finde ich etwas *nicht gut*.
Aus irgendeinem Grund hat ers ja gemacht - und der, der ihn (vom Gericht angeordnet) umbringen würde, handelt meiner Meinung nach nicht besser als der Mörder selbst. Und bevor wir einfach so Mörder umbringen wollen, sollten wir uns mal überlegen, wieso dass ers gemacht hat.
Ausserdem: Solche Ereignisse wirds in nächster Zeit immer mehr geben. Unsere Gesellschaft geht bergab (und ich bin noch am Anfang vom Leben *sniff*)... Klar gibts auch normale Menschen, aber es wird mehr extreme Leute geben, die das öffentlich machen, indem sie Amok laufen.
in unserer welt steht man aber unter einem solchem erfolgsdruck und denkt daher so egoistisch
So ist es leider ... immer besser, immer mehr ... langsam reichts. Wer nicht mithalten kann, leidet.
Ähem, in der Schule stören mich eigentlich meistens meine Mitschüler oder sonstige Schüler *lol* - aber auch Lehrer, die meinen, sie haben immer recht und stur auf ihrer Meinung beharren, Schüler nicht ernstnehmen etc.
Das einzigste was hilft ist da vorbeugung, dass sowas nicht nochmal passieren kann, sei es auf waffengesetzlicher eben oder auf sozial gesellschaftlicher ebene in der schule.
Meine Meinung. Besonders auf der sozialen Ebene muss einiges geschehen ... "Nur der Stärkere überlebt" ... das ist falsch so!
Das Sich-Selbst-Umlegen nach einem Amok ist sicher die beste Lösung, so leids mir tut.
Von Sachen wie Sicherheitsmassnahmen an der Schule halte ich wenig. Kostet und dient nur als Abschreckung. Die Probleme muss man bei der Wurzel packen, sprich bei der sozialen Umgebung.

Folgendes schreibe ich jetzt (bin in einer nicht gerade guten psychischen Verfassung):
Auch ich kann nachvollziehen, was der Täter getan hat. Ich verstehe jeden, der so was macht. Und ich bin nicht wütend auf den Täter, sondern auf sein Umfeld, auf die ganze Gesellschaft (auch wenn er anscheinend in seinem Schiessclub gute Kontakte hatte). Nicht er ist der wirkliche Täter - die Täter sind einige seiner Mitmenschen. Er macht so etwas kaum, wenn er daran Spass hätte - dann würde er sich auch nicht umbringen. Ich sehs als einen Hilfeschrei, der zu spät gehört wird: "So mach ich nicht mehr mit." Gesellschaft: Wer nicht mithalten kann, geht unter. Als normale Person ist man vielleicht bestürzt, denkt *vielleicht* nach, warum - dann kehrt man in den Alltag zurück - fertig. Die Schuld wird vielleicht auf die Kollegen oder Eltern eines Täters geschoben - aber wir, die Gesellschaft, sollen schuldig sein?! Neeein, Blödsinn, wir doch nicht, wir kennen den Täter nicht.

Ich habe mir überlegt, ob bei mir die Gefahr eines Amok-Laufs auch vorhanden ist. Mein Fazit: Vielleicht...
Gründe dafür:
1. Ich bin nicht bereit, dauernd "Machtkämpfe" in meinem Leben zu bestreiten. Ich will in Ruhe gelassen werden.
2. Ich habe es satt, fertiggemacht zu werden und andere fertigzumachen.
3. Ich will so akzeptiert werden, wie ich bin - das soll auch für andere gelten.
4. Ich will das "Immer besser, immer mehr" stoppen, Mal einen Punkt setzen.

Gründe dagegen/Warum ich es nicht mache(n werde):
1. Ich hänge am Leben.
2. Ich habe keinen Zugang zu einer Waffe und habe nicht gerade gross eine Ahnung, wie man so eine bedient. Ich kann nicht einschätzen, wie stark der Rückstoss ist und ob ich genau zielen könnte - wirklich Unschuldige sollen lebendig davonkommen.
3. Ich mache mir einen Ruf eines Verrückten.
4. Ich halte mich für intelligent (bin ich auch) und habe so etwas nicht nötig bzw. so eine Tat ist primitiv.
5. Es bringt nicht viel - höchstens mich um mein Leben und einige bescheuerte Zeitungsberichte und Sondersendungen -> Aasgeier.
6. Ich will die Leute nicht leiden lassen bzw. ich will kein geordnetes Leben durcheinanderbringen...

Wen ich töten würde:
1. keine Polizisten, allgemein keine Personen, die zur Sicherheit beitragen und zur Stabilität in einem Land beitragen
2. wenige Lehrer, wenn überhaupt (obwohl ich einige wirklich nicht mag, aber die machen auch nur ihren Job)
3. hauptsächlich Schüler (vermutlich keine Schülerinnen), die sich einfach danebenbenehmen

Insgeheim wäre es mir egal, wenn mich in fünf Minuten ein Auto *schmerzlos* töten würde. Das Leben ist scheisse - ich habe es langsam satt, für ein besseres zu kämpfen. Selbstmord/Amok steht für mich mindestens momentan noch ausser Frage. Ich warte lieber noch ab - wer weiss, vielleicht wendet sich mein Leben noch dem Guten - dazu möchte ich auch beitragen. Erst dann werde ich entscheiden, was weiter passiert - ob sich das Leben noch lohnt oder ob ich lieber mit den für das Übel verantwortlichen Leute sterben will.
Ich glaube nicht an den Himmel oder sonst etwas Religiöses, mein Leben wird fertig sein - aber etwas möchte ich bewirkt haben (auf einen Amok wäre ich allerdings nicht stolz). Von diesen etwas extremen Gedanken weiss nur ich - meine Mutter weiss nur, dass ich etwas am Leben zweifle (das Leben hat keinen Sinn, irgendwann sterben wir sowieso, wir können nichts in den Tod mitnehmen, was sollen wir also Geld anhäufen?)...
Ich weiss, es gibt Menschen, die es schlechter haben als ich und trotzdem nicht Amok laufen... Das sind so meine Gedanken, wenn es mir nicht gut geht... Tat irgendwie gut, meine Gedanken mal zu formulieren. Hmm, ja, es gibt auch Augeblicke, da geht es mir gut! Eigentlich möchte ich all meine Gedanken mal so stehenlassen, ohne weiter darauf einzugehen. Was mich von einem Amok abhält ist eigentlich nur die Vernunft - wenn ich tot bin, nutzt das niemandem.
Nochmal: Nein, ich habe nicht vor, morgen (wenn ich wieder in die Schule muss, hatte Ferien) mit nem Messer (oder einer Waffe, wenn ich eine hätte) in die Schule zu gehen und da ein paar umzulegen. Nein, ich bin auch kein seelisches Wrack oder so.
Für dieses Posting will ich nicht haften*lol* - ich befinde mich momentan in unzurechnungsfähigem Zustand:D

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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 15:41

Original geschrieben von Fuzzi Q. Jones
... wozu überhaupt eine Zivilperson hier in der BR Deutschland eine Pumpgun braucht wird mir niemand plausibel erklären können. ...

Der Besitz von Schußwaffen ist in jedem Fall ein Privileg, wer dieses Privilieg für sich in Anspruch nehmen will, der muß im Zweifelsfall eben auch damit leben, daß an ihn andere Ansprüche gestellt werden als für Leute ...

... die es nicht nötig haben sich mit irgendwelchen Waffen im heimischen Schrank ihr minderwertiges Ego ein bißchen aufzupolieren.
doch, ich
sagen wir mal zur Ausübung einer Schießdisziplin, denn die gibt es.

ich habe nichts gegen erhöhte Ansprüche, ich bin sogar dafür, weil eben ein Mißbrauch möglich ist, aber wenn es gegen das Grundgesetz geht, dann hört der Spaß auf, denn das ist der Grundstein unseres Staates

ich bin Waffenbesitzer und habe es eigentlich nicht nötig mein Ego aufzupolieren, für mich sind meine Waffen genauso Sportgeräte wie für andere ihr Motorrad, ihr Fußball, ihre Bowlingkugel oder was es sonst noch so gibt
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Beitrag von Fuzzi Q. Jones » 27 Apr 2002, 16:18

Für dich als Soldat hat Umgang mit einer Waffe sicher eine andere Qualität als für irgendwelche Typen mit Minderwertigkeitskomplexen, die mit dem Besitz von Schußwaffen Defizite ihrer Persönlichkeit zu kompensieren versuchen.
Sicherlich sind viele Disziplinen beim Schießsport sehr interessant und ich persönlich habe da auch keine generellen Vorbehalte, aber ob jedewede mögliche Disziplin nun unbedingt sinnvoll sein muß, wage ich mal stark zu bezweifeln.
Und ob ein 19jähriger Schüler schon unbedingt legal im Besitz von Schußwaffen sein muß, halte ich zumindest für fraglich.
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Gunny
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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 16:41

@Fuzzi Q. Jones
da hast du sicher recht, für mich als Soldat der Umgang mit Waffen etwas normales ist, aber viele meiner Freunde im Verein haben auch Waffen und die meisten sind verheiratet und haben Kinder und die haben des auch net nötig
aber natürlich gibt es Ausnahmen, wir sind alle nur Menschen

ab 18 darf man wählen, Auto fahren, zum Bund :azzangel: , wird als Erwachsener behandelt, darf gewählt werden, ist voll geschäftsfähig, kann mit der vollen Härte des Gesetzes betraft werden, und und und..., also warum nicht auch Waffen besitzen
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FairPlay
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Beitrag von FairPlay » 27 Apr 2002, 16:50

Grüss Gott,

bin neu hier, aber ich will mal auch meinen Senf beitragen.

Also, bei aller Wut und Hilflosigkeit die man bei solch einer Tat empfindet, da hilft es sicherlich nichts, das hier alle nach Vergeltung schreien.

Und naja, die Waffengesetze hierzulande sind auch okay. Wer jemanden umbringen will, braucht keine Pumpgun und andere Schusswaffen, der kann zur Not auch mit ner Machete oder Axt reinstürmen.

Bei diesen Leuten, nach einer Logik zu suchen, bringt auch nichts.
Die morden ohne jegliche Reue, die haben mit sich und den Rest der Welt abgeschlossen. Um sie zu stoppen, braucht man keine neuen Waffengesetze oder die totale Überwachung, nein man braucht eher psychologische Unterstützung.
Damit meine ich nicht irgendwelche Diplom-Psychos, die machen das ganze eher schlimmer. Nein richtig ausgebildetes Personal,
bei denen Hilfe und Unterstützung nicht nur ein Wort sondern auch eine wirkliche Tat beinhaltet.

Aber, das ist wohl diesem Land eher zu kostspielig. Und gescheiterte Existenzen gibt man lieber einen Tritt hinterher, als die hilfreiche Hand zu geben.

Also wenn man etwas tun will, sollte man nicht bei der Schadensbegrenzung anfangen, sondern weit davor.

Gruss FairPlay

sir swift
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Beitrag von sir swift » 27 Apr 2002, 17:09

ab 18 darf man wählen, Auto fahren, zum Bund [...] also warum nicht auch Waffen besitzen
weil viele mit 18 geistig noch nicht reif genug für den umgang mit waffen sind? sorry, aber ich kann allgemein nicht verstehen, was daran toll sein soll mit waffen zu hantieren. ich hab noch nie mit irgendwas geschossen und vermisse nichts. wofür braucht jemand scharfe waffen? ok, in manchen berufen ist das nötig, aber sonst? zur verteidigung gegen einbrecher/überfälle? ich schätz mal dass der nutzen geringer ist als der schaden, der entstehen kann, wenn der gegner die waffe erwischt oder zb faszinierte kinder diese "ausleihen". um als "freizeitvergnügen" zu schießen braucht garantiert niemand unbedingt eine scharfe waffe.

2 FairPlay: willkommen im grünsten foum von welt. zum thema: ich glaube dass es einem menschen leichter fällt mit einer schusswaffe zu töten als mit einer machete oder axt. die hemmschwelle davor, einen abzug zu betätigen ist bestimmt geringer als die davor, mit einer axt auf jemanden einzuprügeln. zur psychologischen unterstützung: wünschenswert, aber von aussen sieht man nicht unbedingt, wie jemand tickt. dem typen von erfurt hat vorher auch niemand die tat zugetraut. btw glaub ich das "diplom-psychos" im allgemeinen durchaus gut ausgebildet sind.
sir swift[LBF]

Der Mensch ist ein politisches Geschöpf, das am liebsten zu Klumpen geballt sein Leben verbringt. Jeder Klumpen haßt die andern Klumpen, weil sie die andern sind, und haßt die eignen, weil sie die eignen sind. Den letzteren Haß nennt man Patriotismus.
Kurt Tucholsky

Bucho
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Beitrag von Bucho » 27 Apr 2002, 17:13

Wenn das mit dem Lehrer stimmt muß ich sagen Respekt. angeblich wurde der Amokläufer von einem Geschichtslehrer gestellt enttarntz und dann eingesperrt. Man dachte erst er habe sich selbst verbarikadiert aber so wie es jetzt aussieht war er selber gefangen und hat sich dann aus verzweiflung selbst gerichtet. Die Frage nur warum hat er die tür nicht aufgeschossen. Ein verschärftes Waffengestz bringt nichts da er Sportschütze war. Ein schärferes Gesetz hätte es auch nicht verhindern können....

Aber wie schnelle das leben weitergeht. Gestern war bei uns in Neuss eine sogenannte Abi Parade mit anschleißenden Feier. Beim sammlen zerbrach man sich den kopf ob man alles ausfallen lassen soll. Aber man hat sich dafür entschieden die Parade abzuhalten allerdings als Schweigemarsch. die sind keine 5 meter gegenagen da hatte der erste Wagen schon die Musik wieder an :D

Show must go on


Allerdings regt mich eins auf was typisch ist. Schade um die opfer aber jetzt machen alle einen auf betroffen und so weiter. Täglich werden unschuldige in anderen Ländern bei Kampfhandlungen geötet. Und keinen interessierts....

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Beitrag von Fuzzi Q. Jones » 27 Apr 2002, 17:16

@Gunny:
Sicher ist ein erheblicher Teil der Sportschützen, Jäger etc. sehr verantwortungsbewußt und weiß durchaus das Gefahrenpotenzial von Waffen richtig einzuschätzen. Auch sollte man aus Einzelfällen keine generellen Urteile ableiten, aber in bestimmten persönlichen Krisensituationen ist vielleicht auch der verantwortungsvollste Waffenbesitzer nicht Herr über sich selbst, doch von durchdrehenden Waffenbesitzern die Blutbäder anrichten liest und hört man immer mal wieder und diese Fälle prägen oft das Bild in der Gesellschaft. Man kann halt niemandem ins Hirn schauen und erst recht nicht voraussagen wie sich jemand irgendwann einmal in einer bestimmten Problemsituation verhalten wird.

Junge Autofahrer unterliegen in den ersten zwei Jahren gewissen Einschränkungen. Das mildere Jugendstrafrecht kann auch bei Leuten über 18 noch angewand werden, wenn ihnen die nötige Reife fehlt. Pauschal die Reife einer Person nur einem gewissen Alter festzumachen halte ich für wenig sinnvoll.
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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 17:47

Original geschrieben von Fuzzi Q. Jones
... aber in bestimmten persönlichen Krisensituationen ist vielleicht auch der verantwortungsvollste Waffenbesitzer nicht Herr über sich selbst, doch von durchdrehenden Waffenbesitzern die Blutbäder anrichten liest und hört man immer mal wieder und diese Fälle prägen oft das Bild in der Gesellschaft...

in persönlichen Krisensituationen kann JEDER durchdrehen, da ist es egal was derjenige gerade zur Hand hat, ob Küchenmesser, Axt oder Schußwaffe
das schlimme ist nur, das wenn Schußwaffen ins Spiel kommen alle gleich in Panik ausbrechen, weil so etwas NICHT ALLTÄGLICH ist und die Medien wieder Schlagzeilen haben,

das ist ja das perverse an unserer Gesellschaft, je mehr Tote auf einmal, desto größer sind die Schlagzeilen,
über die Toten die jeden Tag an Unfällen oder auch Verbrechen sterben, wo es "nur" einer ist oder auch zwei, liest man maximal etwas auf Seite 5 der lokalen Presse


klär mich bitte auf, welche Einschränkungen du meinst, das weiß ich leider nicht,
anzustreben wäre aber z.B. eine PS - Begrenzung so wie bei den Motorrädern und ein (Motor- und Fahrwerk) Tuningverbot,
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Beitrag von Malachi » 27 Apr 2002, 18:07

Original geschrieben von Dan
Wie locker hier einige mit der Todesstrafe um sich werfen, finde ich ziemlich beängstigend...
yep!

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Beitrag von SEAL » 27 Apr 2002, 18:14

von Gunny:

in persönlichen Krisensituationen kann JEDER durchdrehen, da ist es egal was derjenige gerade zur Hand hat, ob Küchenmesser, Axt oder Schußwaffe


Kann ich nur zu stimmen, denn wie einfach ist es einen Schraubenzieher zu erberben, obwohl damit schon leute umgebrsacht wurden? oder messer, es werden jetzt keine messer oder Glasgegenstände verkauft, weil irgendjemand damit jemand anderes töten könnten bzw es schon mal getan hat??!!??
Bitte, wo kämen wir denn da hin? Deutschland=Polizeistaat?? Dann kann ich nur sagen, es lebe der KGB, für Perfekte Überwachung....

MfG
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Beitrag von Fuzzi Q. Jones » 27 Apr 2002, 18:38

Führerschein auf Probe, bei Fahranfängern für die ersten zwei Jahre, gibt's das noch? Bei Verkehrsvergehen gibt es Nachschulungen etc. Also vor ein paar Jahren gabs das jedenfalls noch.
Hubraum- bzw. PS-Begrenzung für Motorradanfänger gab's auch schon, wurde aber afaik wieder eingestellt, wohl u.a. auf Druck der Hersteller.
Potenziell sind sicher viele Gegenstände dazu geeignet Menschen zu töten. Eine Schußwaffe ist aber wohl grunsätzlich anders zu bewerten als ein Küchenmesser, Hammer etc.

Ich denke das Waffenrecht der BR Deutschland ist hinreichend restriktiv. Trotzdem denke ich, ein 19 Jahre alter Schüler muß nicht unbedingt legal im Besitz von Schußwaffen sein.

Das jetzt so viele gleich wieder nach der Todesstrafe schreien finde ich auch bedauerlich, ist aber unter dem Eindruck einer solchen Tat wie der gestrigen nicht besonders verwunderlich.
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Gunny
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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 19:10

Original geschrieben von Fuzzi Q. Jones
... Hubraum- bzw. PS-Begrenzung für Motorradanfänger gab's auch schon, wurde aber afaik wieder eingestellt, wohl u.a. auf Druck der Hersteller...
für Motorradfahrer gibts das auch noch,

ich meinte eine Begrenzung für Autoanfänger.
was soll ein 18jähriger Anfänger mit einem Auto mit viel PS, das er überhaupt nicht beherrscht, oder mit einem getunten Golf oder Polo oder Opel, der gar nicht dafür ausgelegt ist, kein Wunder das es so viele Unfälle mit Fahranfängern gibt, die überschätzen sich und ihr Kfz einfach
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Beitrag von Fuzzi Q. Jones » 27 Apr 2002, 19:23

Du erwartest, das man bei Waffenbesitzern nicht alle über einen Kamm schert sondern differenziert, dann solltest du das aber auch mit Autofahrern machen. Sicher gibt es eine Menge Spacken unter den jungen Autofahrern die ihre Fahrkünste überschätzen und dadurch Unfälle verursachen, es gibt aber auch eine große Anzahl von jungen Autofahrern, die große Mehrheit sogar, die sehr verantwortungsvoll mit ihrem Fahrzeug umgehen. Nur stehen diese eben auch nicht Montag früh in der Zeitung, sondern die, die ihre Kiste nach der Disco irgendwo um einen Baum gewicklet haben.
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Gunny
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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 19:41

Original geschrieben von Fuzzi Q. Jones
Du erwartest, das man bei Waffenbesitzern nicht alle über einen Kamm schert sondern differenziert, dann solltest du das aber auch mit Autofahrern machen.
du meinst das wahrscheinlich genau andersrum,
ich differenziere bei den Autofahrern, warum also nicht auch bei den Schützen,

stimmt, da habe ich wohl nicht richtig überlegt,
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Beitrag von Fuzzi Q. Jones » 27 Apr 2002, 19:53

Ich meinte es eigentlich so wie ich's geschrieben habe.

Du möchtest, das man Waffenbesitzer nicht pauschal in eine negative Ecke stellt. Dann solltest du bei deiner Betrachtung von Fahranfängern auch zugestehen, das nicht alle von denen wilde verantwortungslose Raser sind.
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derLumpi
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Beitrag von derLumpi » 27 Apr 2002, 20:05

Ähm, wie kommt man in einen Schützenverein?
Ist das so einfach, wie ich mir das vorstelle?
Gibts da kein psychlogischen Untersuchungen?
.

Gunny
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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 20:08

ach so, ich dachte du meinst generell die Einteilung in Fahranfänger und nicht,

@Lumpi
dann tritt einfach in einen ein, nur weil du in einen SV eintrittst, brauchst du keine Prüfung ablegen,
erst wenn du eigene Waffen haben willst, dann brauchst du die entsprechenden Prüfungen und LEhrgänge
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derLumpi
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Beitrag von derLumpi » 27 Apr 2002, 20:14

Nee, nee ich möchte nicht eintreten, dass interessiert mich jetzt.
Ich hab grad gelesen, dass der Täter in zwei Vereinen war.
.

Gunny
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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 20:18

solange man sich das leisten kann, ist der Mitgliedschaft in Vereinen keine Grenze gesetzt
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Beitrag von Phoenix 576 » 27 Apr 2002, 20:38

2 Fuzzi,

ich schreib jetzt mal hier was ich denke, bin da aber nicht sicher, hab keine Beweise.

Ich würde aber sagen, dass die meisten die durchdrehen ihre Waffen vom Schwarzmarkt haben. Falls die Aktion geplant ist, ist es sicherlich einfacher sich da eine Waffe zu besorgen, als etwa in einen Verein einzutreten, die Prüfungen zu bestehen, die Waffe zu kaufen...

Du verlangst von Gunny, dass er nicht alle Autofahrer über einen Kamm scheren soll, du tust das aber mit den Waffenbesitzern. Es gibt sicher Ausnahmen, aber wo gibt es keine?, aber ich denke die meisten Waffenbesitzer haben sich soweit unter Kontrolle, dass sie nicht irgendwann morgens früh die Pumpgun aus dem Schrank nehmen und damit zur Arbeit fahren...

Was ich sagen will, imho, haben die meisten Amokläufer ihre Waffen nicht weil sie in einem Waffnverein sind, sondern illegal, desweiteren ist nicht ein Großteil der Waffenbesitzer ein potentieller Amokläufer, bloß weil er Feuerwaffen zuhause hat...

so long...

Khellè
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Beitrag von Khellè » 27 Apr 2002, 20:50

Wo wir beim Thema sind: Vorhin (Nachrichtensendung) habe ich gehört, das unter 1% Prozent aller Waffen, die bei Tötungsdelikten gebraucht werden, legal (angemeldet etc.) sind.
His favorite areas of study within his degree were Shakespeare, the Restoration, Ancient Literature and most definitely not Contemporary Lesbian Eurobitch Authors.

Phoenix 576
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Beitrag von Phoenix 576 » 27 Apr 2002, 20:52

thx Khelbun, damit ist bewiesen, dass mein post nicht komplett aus der luft gegriffen ist, sondern Sinn macht

so long...

Darkhunter
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Beitrag von Darkhunter » 27 Apr 2002, 20:56

@Khelle
Hm, zählen Messer usw. als legal? Und wenn man die Waffe von seinem Vater "stiehl" ist sie dann auch "legal angemeldet" oder nicht?

Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen...
:scream: Niveau :scream:
Spendet für die I.z.R.d.Vq.!

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Beitrag von Fuzzi Q. Jones » 27 Apr 2002, 20:59

@ Phoenix 576
Momentmal!
Bevor du mich hier anschnauzt solltest du meine Beiträge vielleicht mal genau lesen. Ich habe hier keineswegs pauschal Kritik an allen Waffenbesitzern geübt, sondern hinreichend genau differenziert und zum Ausdruck gebracht, wie ich zu dem Thema stehe! Das du die Dinge anders siehst steht dir selbstverständlich zu, ich lasse mir aber keineswegs Sachen unterjubeln, die ich so nicht gesagt habe und auch so nie sagen würde.
Ansonsten bitte Belege in Form von Zitaten und bitteschön nicht irgendwas aus dem Zusammenhang reißen!:razz:

Gerade einige der spektakulären Fälle von sog. Amokläufen der letzten Zeit wurden mit legalen Waffen durchgeführt, die sich zumindest legal im Familienbesitz der Täter befanden.
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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 21:29

auch wenn diese 1% falsch sein sollten, was sie nicht sind,
stellt sich die Frage nach den restlichen 99%
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Beitrag von Konny » 27 Apr 2002, 22:12

Solche Debatten über Waffen kannte ich bisher nur aus Ami-Foren. Fehlt nur noch das Standardargument: "Nicht die Waffen töten Menschen, sondern die Menschen töten Menschen".

Es bleibt dabei: es ist grundsätzlich nicht einzusehen, warum ein 19-jähriger völlig legal eine Schrotflinte im Schrank haben sollte.

Bei den Leuten, die das Schießen mit Pumpguns als sportliche Aktivität ansehen, läßt sich doch sicher eine andere Lösung finden; z.B. könnten die Waffen außerhalb von Training und Wettkampf beim Verein unter Verschluß sein, schließlich käme der Bund auch nicht auf die Idee, nach Dienstschluß den Soldaten ihre Waffen mit nach Hause zu geben.

Das Argument, daß die Masse der Gewaltverbrechen mit illegal erworbenen Waffen ausgeführt werden, greift nicht, da die meisten dieser Leute ohnehin keinen Waffenschein in der BRD bekommen würden. Der Unterschied ist aber, daß man illegale Waffen und ihre Besitzer gleich kassieren kann. Wenn also z.B. der Typ aus Erfurt vorher in eine Polizeikontrolle geraten wäre, dann hätten die Polizisten ihn mit seinen Kanonen weiterfahren lassen müssen (könnte ja ein Olympionik auf dem Weg zum Training sein). Wäre es nicht gestattet, einfach so Waffen zu besitzen, dann hätten sie ihn hop nehmen können und die Wummen einkassiert.

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Beitrag von Gunny » 27 Apr 2002, 23:01

@Konny
um deine Erwartungen zu befriedigen:
"Es sind nicht die Waffen, die Menschen töten, sondern die Menschen, welche Waffen dazu einsetzen."

Und was bitte ist deiner Meinung nach daran falsch? Ohne jemanden der willens dazu ist, tötet eine Waffe nicht. Es bedarf immer einem der den Abzug betätigt. Ergo ist nicht die Waffe Schuld sondern der Täter. Die Waffe ist nur eine leblose Maschine von der allein keine Gefahr ausgeht.

Bei den Leuten, die das Schießen mit Pumpguns als sportliche Aktivität ansehen, läßt sich doch sicher eine andere Lösung finden; z.B. könnten die Waffen außerhalb von Training und Wettkampf beim Verein unter Verschluß sein, schließlich käme der Bund auch nicht auf die Idee, nach Dienstschluß den Soldaten ihre Waffen mit nach Hause zu geben.
Und wie willst du dann den Zugriff auf diese Waffenkammer regeln? Stell dir mal einen Verein mit 150 Mitgliedern vor. 50 haben eine Pistole, 50 ein Gewehr und 50 eine Flinte. Das freut jeden Einbrecher, oder? Die Kosten für diesen Bunker würden jeden Verein zu Grunde richten.
Nun, der Bund kommt nicht auf die Idee, aber offensichtlich gibt es Länder, oder mindestens eines, die ihren Soldaten/Bürgern vertrauen. Und dort kommt es nicht gerade zu wilden Feuergefechten zwischen Amokläufern und der Polizei.

Das Argument, daß die Masse der Gewaltverbrechen mit illegal erworbenen Waffen ausgeführt werden, greift nicht, da die meisten dieser Leute ohnehin keinen Waffenschein in der BRD bekommen würden. Der Unterschied ist aber, daß man illegale Waffen und ihre Besitzer gleich kassieren kann.
Hier widersprichst du dir. Dieses Argument ist das wichtigste. Was nützen Gesetze, die ohnehin nicht greifen. Und wenn man illegale und ihre Besitzer gleich kassieren kann, wieso macht man es dann nicht?
Einen Waffenschein bekommt ein Normalbürger in D sowieso nicht, höchstens eine Waffenbesitzkarte.
Wer illegale Waffen hat wird wohl kaum in eine Polizeikontrolle fahren.
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Beitrag von Konny » 28 Apr 2002, 10:07

Original geschrieben von Gunny
Und wie willst du dann den Zugriff auf diese Waffenkammer regeln? Stell dir mal einen Verein mit 150 Mitgliedern vor. 50 haben eine Pistole, 50 ein Gewehr und 50 eine Flinte. Das freut jeden Einbrecher, oder? Die Kosten für diesen Bunker würden jeden Verein zu Grunde richten.
Nun sind diese Vereine aber der Grund, warum diese Waffenscheine ausgestellt werden, da kann man von den Vereinen doch auch ein wenig Mitverantwortung erwarten. Aber gut, wenn die Einrichtung einer solchen bewachten Waffenkammer die Mittel eines Vereins übersteigen, dann kann man die Waffen z.B. auch in der nächsten Polizeidienststelle oder Karserne wegschließen.
Hier widersprichst du dir. Dieses Argument ist das wichtigste. Was nützen Gesetze, die ohnehin nicht greifen. Und wenn man illegale und ihre Besitzer gleich kassieren kann, wieso macht man es dann nicht?......Wer illegale Waffen hat wird wohl kaum in eine Polizeikontrolle fahren.
Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen:

Wenn Du argumentierst, daß Gesetze, die gebrochen werden, ohnehin keinen Nutzen haben, dann kann man auch gleich ALLE Gesetze abschaffen, denn sie werden alle gebrochen. Für Waffen hieße das, daß man sie im nächsten Supermarkt für alle frei verkäuflich machen kann.

Die Polizei kassiert selbstverständlich illegale Waffen, sofern sie ihrer habhaft wird. Nun sind die Zeiten der DDR vorbei, wo neben jedem Bürger ein Staats-Spitzel steht, also muß die Polizei solche Waffen und ihre Besitzer erstmal finden, was ihr natürlich nicht oft genug gelingt.

Und wie vermeiden Besitzer von illegalen Waffen Polizeikontrollen? Da können sie genauso reingeraten, wie Betrunkene und Autodiebe.

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Beitrag von Chumpesa » 28 Apr 2002, 11:46

Ich glaube um einen derartigen Amoklauf zu verhindern, sollte man eine grundsatzdiskussion über Waffen überhaupt führen.
Solange es Waffen gibt, werden damit Menschen getötet werden...
Dennoch denke ich, dass dieser Amoklauf vielleicht nicht stattgefunden hätte, wenn der Typ keine Waffen zu hause gehabt hätte...
Ich hab nichts gegen Sportschützen, aber zu hause brauch man doch keine waffen oder?

Das mit den 1% habe ich auch gehört und muss deswegen Ajax und Avenger recht geben, da bringen andere Waffengesetze wenig. (Das wusste ich da noch nicht)
Aber man sollte vielleicht insofern an den gestzen was ändern, dass der besitz von illegalen Waffen härter bestraft wird.
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Beitrag von Patti » 28 Apr 2002, 13:28

Konny: schließlich käme der Bund auch nicht auf die Idee, nach Dienstschluß den Soldaten ihre Waffen mit nach Hause zu geben.
Vielleicht wisst ihr, dass man in der Schweiz nach der Armee (bzw. Rekrutenschule, RS) sein Gewehr nach Hause nehmen kann (muss?). Und dennoch gibts kaum (od. nicht viele) Vorfälle mit Waffen aus Armeebeständen.
Über das Zu-Hause-Behalten wird allerdings diskutiert... Die Idee des Zu-Hause-Behaltens war (ist), nicht zum Waffenhaus (Zeughaus heisst das bei uns) laufen zu müssen, falls der Feind einmarschiert. Wie lange das schon so ist, weiss ich nicht, aber im 2. Weltkrieg hätte es sicher Sinn gemacht, man wusste ja damals nicht, ob Hitler doch noch rüberkommt.
Heute macht das auch noch Sinn (find ich*lol*)... dann müssen wir nichts ändern:D :summer: *lol*

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Beitrag von Gunny » 28 Apr 2002, 13:29

Nochmal, einen Waffenschein bekommt in D nur eine Person die eine besondere Gefährdung nachweisen kann. Otto Normalbürger Sportschütze kann eine Waffenbesitzkarte bekommen. Das ist ein riesengroßer Unterschied.
Nun sind diese Vereine aber der Grund, warum diese Waffenscheine ausgestellt werden, da kann man von den Vereinen doch auch ein wenig Mitverantwortung erwarten. Aber gut, wenn die Einrichtung einer solchen bewachten Waffenkammer die Mittel eines Vereins übersteigen, dann kann man die Waffen z.B. auch in der nächsten Polizeidienststelle oder Kaserne wegschließen.
Der Grund sind nicht die Vereine, sondern der Wunsch nach sportlicher Betätigung. Und glaub mir, die Vereine übernehmen eine Menge Verantwortung. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Und ein Einlagern bei der Polizei ist der erste Schritt zum Überwachungsstaat. Desweiteren kann dieser Schritt keine Verbrechen verhindern. Derjenige wird sein Verbrechen ja wohl kaum ankündigen.
Wenn Du argumentierst, daß Gesetze, die gebrochen werden, ohnehin keinen Nutzen haben, dann kann man auch gleich ALLE Gesetze abschaffen, denn sie werden alle gebrochen. Für Waffen hieße das, daß man sie im nächsten Supermarkt für alle frei verkäuflich machen kann.
Ich sagte nicht gebrochen, sondern sie greifen nicht, (das kann man aber auch nur als Semantik interpretieren)
Der Gedankengang ist folgender: Es nützt nichts, dem Sportschützen, der nur seinem Hobby nachgehen will, den Waffenbesitz zu erschweren/verbieten. Er will nur seinem Hobby nachgehen und hält sich an die Gesetze, weil er ja keinen Ärger will.
Dem illegalen Waffenbesitzer sind Sachkundelehrgänge und Aufbewahrungsvorschriften egal. Wenn Gesetze erlassen müssen dann welche die dort ansetzen. Doch das erfordert Zeit, Geld und den Willen es zu tun. Da ist es doch einfacher als Politiker einfach nach einer pauschalen Verschärfung zu rufen. Das beruhigt die Massen und gibt ein paar Prozentpunkte für die nächste Wahl. Doch am Problem der illegalen Waffen wird es nichts ändern.

Nun, nicht gerade frei verkäuflich, eine Prüfung sollte schon sein. In anderen Ländern geht das doch auch, warum nicht bei uns?

@Chumpesa
... aber zu hause brauch man doch keine waffen oder?...

... Aber man sollte vielleicht insofern an den gestzen was ändern, dass der besitz von illegalen Waffen härter bestraft wird...
Nun, die Waffen sind mein Eigentum, ich habe sie teuer bezahlt. Sie müssen regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Und wenn die Waffen, z.B. bei der Polizei gelagert werde, dann werden die ja sicherlich (aus Sicherheitsgründen) ebenfalls Zugriff auf diese Waffen haben. Wer garantiert mir, das nicht ein Polizist dann damit Unfug anstellt? Du siehst, die Schlange beißt sich in den Schwanz und wir drehen uns im Kreise.

Zu zweitem stimme ich dir voll und ganz zu.
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Beitrag von icecoldMagic » 28 Apr 2002, 13:31

Original geschrieben von Chumpesa
Dennoch denke ich, dass dieser Amoklauf vielleicht nicht stattgefunden hätte, wenn der Typ keine Waffen zu hause gehabt hätte...
Ich hab nichts gegen Sportschützen, aber zu hause brauch man doch keine waffen oder?
Dann wirst du in Zukunft also auch deinen Tennisschläger im Polizeirevier abgeben, nach jedem Training?!

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Beitrag von Chumpesa » 28 Apr 2002, 15:29

Ja schon, nur kannst du mit einem Tennisschläger nicht 17 menschen umbringen....

@Gunny: Ich glaube aber, dass die Waffen bei der Polizei dennoch in sicherer verwahrung sind...
Aber das große Problem sind halt die illegalen waffen und dagegen kann man wohl kaum was machen...
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Beitrag von icecoldMagic » 28 Apr 2002, 15:43

Pah! Hast noch nie meinen Aufschlag gesehen!
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Beitrag von Konny » 28 Apr 2002, 15:45

Original geschrieben von Gunny
Nun, die Waffen sind mein Eigentum, ich habe sie teuer bezahlt. Sie müssen regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Und wenn die Waffen, z.B. bei der Polizei gelagert werde, dann werden die ja sicherlich (aus Sicherheitsgründen) ebenfalls Zugriff auf diese Waffen haben.
Um das mal klarzustellen: ich halte diese ganzen Vorschläge und Vorstöße zur Verschärfung des Waffengesetzes für Unfug (Wohnung durchsuchen usw.). Mir geht es lediglich darum, daß irgendwie sichergestellt wird, daß Sport-Waffen auch nur zur sportlichen Betätigung verwendet werden und nicht zum Massenmord. Dementsprechend war der Vorschlag mit der Verwahrung der Waffen bei der Polizei nur gedacht, um Vereinen, die sich eine Waffenkammer nicht leisten können, eine sichere Aufbewahrungsmöglichkeit zu geben.

Selbstverständlich hat die Polizei keinen Zugriff auf diese bei ihr gelagerten Waffen, außer um sie an die Vereine auszugeben (oder wie genau man das regeln möchte). Dementsprechend kann normalerweise auch kein Polizist "Unfug" damit anstellen. Die Bank geht ja auch nicht einfach an eines ihrer Schließfächer heran und stellt mit dem Inhalt (=Eigentum des Mieters) Unfug an.

Und Deine Waffen bleiben weiterhin Dein Eigentum, auf die Du nach Belieben (im Rahmen Deiner Vereinstätigkeit) zugreifen kannst. Du darfst sie lediglich nicht mit nach Hause nehmen, aber das sollte doch kein Problem sein. Im Gegenteil: wenn ich Waffen hätte, dann wäre ich froh wenn sie nicht zu Hause herumliegen, wo es eventuell noch Unfälle damit geben könnte (hast Du Kinder?).


@ICM

Kommen Massenmorde mit Tennisschlägern bei euch in der Gegend häufiger vor?

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Beitrag von icecoldMagic » 28 Apr 2002, 15:55

*lol* Wenn ich so mal nachdenke nicht, aber trotzdem. Was ist dann mit Baseballschlägern? Damit kann ich auch Leute verprügeln und totschlagen?
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Beitrag von Chumpesa » 28 Apr 2002, 15:58

Ja, das könntest du theoretisch auch mit einem Nudelholz oder einer Stehlampe! :)
Es geht hier eben um scharfe munition von Schusswaffen...
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Beitrag von Gunny » 28 Apr 2002, 16:18

... Mir geht es lediglich darum, daß irgendwie sichergestellt wird, daß Sport-Waffen auch nur zur sportlichen Betätigung verwendet werden und nicht zum Massenmord...
Das geht mir genauso, aber das kann man ebenso auf Autos, Küchengeräte, Werkzeuge, etc. ausdehnen. Wenn einer will, dann findet er einen Weg, egal was das Gesetz sagt.
... Im Gegenteil: wenn ich Waffen hätte, dann wäre ich froh wenn sie nicht zu Hause herumliegen, wo es eventuell noch Unfälle damit geben könnte (hast Du Kinder?)...
Die Waffen "liegen" nicht bei mir zu Hause rum. Die sind in einem Panzerschrank eingeschlossen und nur ich habe den Schlüssel. So schreibt es das Gesetz vor.
(nein, aber irgendwann)
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Beitrag von Tempest » 28 Apr 2002, 23:30

weiß nich ob das schon einer gepostet hat aber schaut euch mal die beiden links an

FAZ

chip

was soll man dazu noch sagen. naja die von chip haben ja noch nen kommentar dazugeschrieben.
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Beitrag von Khellè » 29 Apr 2002, 00:04

@Tempest: die von der FAZ haben echt einen an der Klatsche, den Bericht kannte ich schon. Der macht momentan seine Runde durch Netz.

Und bei sowas wundert sich noch ein PC Spieler, warum alles gleich auf gewaltätige "Killer Spiele" geschoben wird :rolleyes:
His favorite areas of study within his degree were Shakespeare, the Restoration, Ancient Literature and most definitely not Contemporary Lesbian Eurobitch Authors.

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Beitrag von Konny » 29 Apr 2002, 00:10

Na also, so einfach ist das! Computerspiele abschaffen und schon gibt es keine jugendlichen Amokläufer mehr!!! Das denen bei ihrem Stuß selber nichts aufällt, grenzt schon an Schizophrenie:
500.000 Leute spielen ein Spiel, 1 läuft Amok, 499.999 Spieler laufen nicht Amok => ergo das Spiel ist schuld.

Wen noch erinnert sowas an mittelaterlichen Hexenwahn?

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Beitrag von Tempest » 29 Apr 2002, 00:20

ja. vielleicht sollte man ja auch die medien generell verbieten. die haben ja erst von den massakern in den USA berichtet und daher sind die dann daran schuld. also laßt uns die zeitungen und verlage niederbrennen!!!

ähm /IRONIE
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Aprophes
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Beitrag von Aprophes » 29 Apr 2002, 07:52

Original geschrieben von Bucho
...Allerdings regt mich eins auf was typisch ist. Schade um die opfer aber jetzt machen alle einen auf betroffen und so weiter. Täglich werden unschuldige in anderen Ländern bei Kampfhandlungen getötet. Und keinen interessierts....
Dieses Thema hatten wir im Zusammenhang mit dem 11. September schon mal. Damals sind wir mehr oder weniger zu dem Schluss gekommen, dass wir von einem Verbrechen umso mehr berührt sind, je näher die betroffenen Personen uns stehen.
Es ist ganz klar, dass die Emotionen jetzt hochkochen, da das Verbrechen in Deutschland passiert ist und nicht irgendwo außerhalb der sogenannten "zivilisierten Welt" (Alleine der Ausdruck ist schon pure Ironie!)
Auch ist es irgendwo verständlich, dass das normale Leben, zumindest für die nicht direkt Betroffenen, relativ schnell weitergeht. Ich denke, dass man dies auch als Selbstschutzfunktion des Menschen betrachten kann. Täglich passieren so viele Ungerechtigkeiten und Greueltaten, dass man sie ohne Unterstützung gar nicht mehr verarbeiten kann. Man schaltet einfach irgendwann ab, sonst würde man kaputt gehen.
Kein Mensch kann auf Dauer in Trauer, Zorn und Angst leben. Niemand hält das aus!

Zum eigentlichen Thema:
Gestern kam in Spielgel TV ein Beitrag zu dem Mordanschlag.
Hier wurde erwähnt, dass alle Personen präzise mit der Pistole getötet wurden. Die Pumpgun kam laut Spiegel TV nicht zum Einsatz. Ein Komissar berichtete darüber, wie erschreckend gut der Täter mit der Waffe umgehen konnte. Er sprach von annähernder Perfektion des Point&Shoot (Waffe aus der Ausgangsstellung auf das Ziel anlegen und sofort schießen). Demnach hat sich der Täter auf seine Tat wohl auch gut vorbereitet. Man geht davon aus, dass es sich nicht um eine reine Kurzschlussreaktion gehandelt hat, sondern das die Aggression und Bereitschaft schon lange vorher da waren und dann der Rausschmiss der finale Auslöser war. Ebenfalls erwähnt wurde, dass er sehr viel Zeit mit Spielen wie Quake&Co. verbracht hat. Aber den Spielen wurde nicht die Schuld zugeschoben, es ging einfach nur darum, was er in seiner Freizeit gemacht hat.
Als zusätzliche "Motivation" wurden die Texte der Band Slipknot gewertet, in denen es darum geht, einfach mal wirklich alle umzubringen, die einen nerven und es nicht immer nur zu sagen.
Ich kann mit solchen Bands sowieso nicht allzu viel anfangen und finde die Texte wirklich ziemlich heftig. Aber, ich bin immer noch der Meinung, dass es ein Zusammenspiel von vielen Aspekten ist, die letzendlich zu solch einer verachtungswürdigenden Tat führen. Ich sehe allerdings auch ein großes Problem darin, wie leicht man an Schußwaffen kommt. Leider haben Gesetze hierauf kaum einen Einfluss...
Read ya!

A*ichwilleinensabbersmilie*prophes `_´

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Wer kämpft, kann verlieren-
wer nicht kämpft, hat bereits verloren.

Meum est propositum in taberna mori!

Hard but unfair!

[LBF] + [PTP] + [GAPV] + [DJC]

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