Kaufberatung: Trekkingrucksack

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Kaufberatung: Trekkingrucksack

Beitrag von Aprophes » 19 Jul 2005, 12:34

Hallo Leute,

für eine längere Tour durch Neuseeland brauche ich einen Trekkingrucksack.
Da ich mich mit Trekkingrucksäcken nicht auskenne und auch Google kaum brauchbare Infos liefert, wäre es cool, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet!
Insbesondere kommt es mir vor allem auf den Tragekomfort an, da ich recht viel zu Fuß unterwegs sein werde. Das Volumen sollte ca. 60 Liter oder mehr betragen. (Körpergröße 1,88m)
Klasse wäre es zudem, wenn man den Rucksack auch von vorne, anstatt nur von oben öffnen könnte.
Grundsätzlich wären erst mal Herstellerempfehlungen interessant, weil ich bisher nur versucht habe, von dem Preis auf die Qualität der Rucksäcke zu schließen.
Schon mal vielen Dank im Voraus!
Read ya!

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Job
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Beitrag von Job » 19 Jul 2005, 14:22

Wichtig bei einem Trekkingrucksack sind vor allem Qualität, Tragekomfort und Größe. Letztere beide verhalten sich leider meist ungekehrt proportional.

Qualität
Ich habe mir vor einem Jahr bei E-bay einen 85 Liter Trekkingrucksack für 44 Euro gekauft. Am Anfang habe ich gedacht, dass wäre das Schnäppchen meines Lebens gewesen, aber bereits nach der zweiten Bergtour waren an beiden Seitentaschen die Reisverschlüsse kaputt. Außerdem bin ich mit dem Tragekomfort nicht ganz zufrieden. Das Schmuckstück gibt es immer noch.
Wehncke 85 Liter Trekking

Nach diesem Flob hab ich mir einen Markenrucksack gekauft, der zwar bisher noch nicht benutzt wurde, aber hoffentlich mehr aushält.

Bei E-bay gibt es immer wieder billige Rucksäcke von No-name Herstellern, bei denen man leider nie eine Garantie hat, wie gut sie wirlick sind.
Vor allem wenn du damit bis nach Neuseeland willst, solltest du dich aber darauf verlassen können, dass dein Rucksack was aushält, und nicht bei der erstbesten Belastung einreißt oder bei Regen zum Aquarium wird.
Gute Marken sind: Lowe Alpine, VauDe, Tatonka, Deuter, Mc Kinley, Salewa.
Ein Freund von mir hat sich vor fünf Jahren einen Mc Kinley 55 Liter Rucksack gekauft und das Teil ist mehr oder weniger unverwüstlich. Man sieht dem Rucksack zwar von außen an, dass er schon das eine oder andere Geröllfeld runtergerutscht ist, aber die Funktionstüchtigkeit ist kein bisschen beeinträchtigt.
Wenn ich mir zur Zeit bei Ebay einen Rucksack kaufen würde, würde ich den hier nehmen: Lowe Alpine 100 + 20 Liter
Die 100 Liter Fassungsvermögen halte ich zwar für etwas unrealistisch, aber 80 Liter hat das Monstrum mindestens.

Größe
60 Liter halte ich bei einem Trekkingrucksack schon für das absolute Minimum. Die richtigen Trekkingrucksäcke fangen bei 70+ Liter an.
Da du sicherlich mehrere Wochen in Neuseeland bleibst würde ich mir mindestens einen 75 Liter Rucksack kaufen. Selbst der wird schneller voll sein, als du denkst.

Tragekomfort
Alle Rucksäcke haben inzwischen das bewehrte Tragesystem, dass aus normalen Schulterriemen, einem Beckengurt und einem Brustgurt besteht. Wenn ein Rucksack das nicht hat, kann man gleich die Finger davon lassen.
Am wichtigsten ist, dass man einen Großteil des Gewichts nich über die Schulterriemen sondern über den Beckengurt auf der Hüfte trägt.
Ebenfalls wichtig ist ein versteifter Rucksackrücken. Der besteht meistens aus zwei Aluminiumstangen, die dem Rucksack die aufrechte Form geben. Ohne die Dinger wird ein Rucksack bei schwerer Beladung schnell unförmig, diese Vorrichtung haben aber fast alle Rucksäcke standartmäßig, genauso wie Größenverstellbare Tragesysteme.

Online oder Laden
Ich würde mir nach meinen Erfahrungen keinen Rucksack mehr Online kaufen, sondern im Fachgeschäft. Je größer dort die Auswahl desto besser. Einen Rucksack sollte man nämlich einmal anprobiert habe, bevor man ihn kauft. Denn z.B. sehr dünne Leute haben manchmal das Problem, dass selbst bei engster Einstellung der Hüftgurt nicht richtig sitzt. Sehr große oder kleine Leute habens sowieso schwerer.
Ein guter Verkäufer in einem guten Laden hat auch nichts dagegen, wenn man den Rucksack vor dem entgültigen Kauf auch mal beläd um zu testen wie gut er sich mit Gewicht trägt.
Und der teuerste Rucksack muss nicht unbedingt der beste sein. Aber wenn eine 70+ Liter Trekkingrucksack unter 150 Euro kostet, wäre ich doch etwas vorsichtig und würde nachfragen, warum er so billig ist.


Was mir noch einfällt: Seitentaschen oder Einschubnetze für Wasserflaschen sind imho sehr praktisch. Denn es nervt ständig den Rucksack abnehmen und aufmachen zu müssen, nur um einen Schluck zu trinken. Dasselbe gilt für Deckeltaschen.

Hier noch eine Seite mit vielen Rucksacktests: http://www.outdoor-magazin.com/

Fazit: Kauft man sich einen Markenrucksack im Fachgeschäft und lässt sich beraten, kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
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Beitrag von El_Loco » 19 Jul 2005, 23:16

Big Pack ist auch gut, oder eben die BW! Nur sind die etwas kleiner, aber dafür billig und ungemein praktisch!
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Buntaro
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Beitrag von Buntaro » 20 Jul 2005, 18:47

Nur Markenrucksäcke sind empfehlenswert. Bin Bergsteiger, und habe die Erfahrung gemacht, dass bei Marken das beste Knowhow vorhanden ist, wie Trageriemen, Brustgurt, Rückenteil, etc zu konstruieren sind.
Nicht zu vergessen ist aber das Gewicht des Rucksacks selbst !!!
Wenn du das Ding 10-12 Std am Tag auf´m Rücken hast, bist du froh um jedes Gramm weniger.
Am Besten im Fachladen beraten lassen.
Bekannte Marken sind Jack Wolfskin, Vaude (teuer), Big Pack, deuter, Tatonka, u.a.

Wichtig beim Kauf:
Das Ding gefüllt im Laden tragen. Mit Gewicht und voll gestopft min. 5-10 min im Laden rumlaufen, dann merkst du erst ob was drückt. Ein guter Verkäufer zeigt sich dadurch, dass er dich das machen lässt. Bei Schnell-Schnell: Finger weg !
Besser, du gehst mal 1 Tag Test mit vollem Rucksack, bevor du deinen großen Trip startest !
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Aprophes
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Beitrag von Aprophes » 21 Jul 2005, 10:56

Noch mal vielen Dank.
Ich werde heute mal ein entsprechendes Geschäft aufsuchen und Euch dann von den Ergebnissen erzählen.
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Beitrag von Gorro der Grüne » 21 Jul 2005, 11:34

Für Touren würde ich unbedingt einen Rucksack mit Ausenrahmen empfehlen, da man die bequemer abschnallen kann.

Sie stehen auch bei einer Pause besser.
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Aprophes
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Beitrag von Aprophes » 22 Jul 2005, 15:29

Ihr wart mir echt eine Hilfe!
Vor allem der Hinweis auf http://www.outdoor-magazin.com war echt gut.
Ich hatte die Seite schon mal aufgerufen, dachte dann aber, dass alle Tests nur gegen Gebühr zu lesen seien...
Dem war aber nicht so!
Ich habe mich jetzt mehr oder weniger für den Kimberley 70 von TATONKA entschieden.
Der hat eigentlich alles, was ich möchte:
Vom Zugriff auf den Rucksack von vorne, über den seitlichen Flaschenhalter bis hin zu regenfesten Reißverschlüssen.

Vielleicht könnt ihr mir ja auch noch bei meiner Suche nach einer Kopf-, bzw. Stirnlampe behilflich sein.
Am Besten wäre ein direkte Kaufempfehlung. In den Tests gibt es einfach zu viele gleichwertige Lampen in der Region von 50 Euro.
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Beitrag von Buntaro » 22 Jul 2005, 16:24

Bei Stirnlampe ist wichtig, dass es ein Modell mit langer Leuchtdauer ist, und - was gegensätzlich klingt - wenig Batterien, sonst bist du nur am wechseln.
Was da aber aktuell gut ist, kann ich dir nicht sagen.
(Meine ist nicht mehr aktuell ...)
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Beitrag von Chainsaw » 22 Jul 2005, 17:14

OT:

Wie lange wird denn die Tour, und wohin solls gehen? Einmal rum um jede Insel oder hast du vor, an bestimmten Orten länger zu bleiben (oder beides)?

Stelle dir diese indiskreten Fragen, weil ich vor 1 1/2 Jahren auch da war, und jetzt ein wenig melancholisch werde :red:

Ich nehme an, du hast bereits Resieführer und LP gefressen, lege dir aber trotzdem den Südwesten der Südinsel (Kepler Mountains, Te Anau) und den Norden der Nordinsel (Bay of Islands, alles nördlich von Auckland) ans Herz. War nicht überall, aber von den Orten, an denen ich gewesen bin, waren das die schönsten. Ausserdem soll die Küste im Osten (Um das East Cape oder so) sehr schön sein. Und und und...

Eines zumindest ist sicher: Die Tour wirst du nie vergessen, das Land ist einfach wunderschön!

Aprophes
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Beitrag von Aprophes » 14 Aug 2005, 13:08

@ Chainsaw
Sorry, dass ich jetzt erst antworte. Ich war in den letzten Tagen unter anderem ziemlich mit der Reiseplanung beschäftigt.
Danke für deine Tipps! Das Fiordland wird bei unserer Tour wohl den größten Zeitanteil beanspruchen.
Also, wir sind 7 Wochen unterwegs.
Unsere bisherige Reiseplanung sieht so aus:

27. - 31.08. Auckland und Umgebung (Piha Beach und Tölpelkolonie am Muriwai Beach)
01. - 03.09. Coromandel
04. - 05.09. Gisborne
06. - 12.09. Urewera National Park, Rotorua, Tongariro und Umgebung
13. - 14.09. Wellington
14. - 16.09. Marlborough Sounds
16. - 18.09. Tasman Bay, Kahurangi National Park
18. - 20.09. Christchurch
21. - 10.10. -> Weitere Ziele



Weitere Ziele:

Nordinsel:

Ø Ninety Mile Beach
Ø Cape Reinga
Ø Sanddünen am Te Paki
Ø Bay of Islands
Ø Hauraki Gulf


Südinsel:

Ø Banks Peninsula
Ø Arthur’s Pass
Ø Westküste (Gletschertouren auf Franz Josef Glacier und Fox Glacier)
(Tour per Tranz Alpine von Christchurch über Arthur’s Pass bis zur Westküste möglich)
Ø Aoraki und Mount Cook
Ø Queenstown
Ø Central Otago
Ø Dunedin und die Otago Peninsula
Ø Fiordland

Zu welcher Jahreszeit warst du da?
Wir kommen ja mehr oder weniger im Frühling an. Der Sommer wäre natürlich noch genialer gewesen, aber aus Zeitgründen fahren wir jetzt.
Außerdem ist Wandern bei Temperaturen um 18°C angenehmer.
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Beitrag von Spirou » 15 Aug 2005, 11:10

wegen Lampe und Batterien, LED-lampen benützen, wärst sicher auch selber draufgekommen, aber so zur Sicherheit, ausser du willst natürlich auch auf Entfernung gut rumleuchten (ich bin halt ein Maglight benützer :D )
Spirou

:head: Die Smilies benötige ich, um meinen Senf zu finden... :head:

Aprophes
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Beitrag von Aprophes » 17 Aug 2005, 17:24

Die Maglite werde ich zusätzlich mitnehmen. Allerdings nur die kleine Version, mit der Totschlägervariante komme ich wahrscheinlich nicht durch die Sicherheitsschleusen... ;)




... außerdem bin ich über jedes Gramm froh, das ich nicht zu schleppen brauche.
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Beitrag von Gunny » 17 Aug 2005, 18:39

warum nimmst du nicht anstatt der Wasserflasche einen CamelBak oder vergleichbares?
man hat mehr dabei und muß den Rucksack nicht mehr absetzen
Ten thousand gobs lay down their swabs to fight one sick marine -
Ten thousand more stood up and swore,
'Twas the damndest fight they'd ever seen

Zivi-Animateur im RdGE

RIP Möhre

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Beitrag von Aprophes » 17 Aug 2005, 20:10

Das wäre auch 'ne Möglichkeit.
Aber bei meinem Rucksack (Tatonka Kimberley) komme ich ebenfalls an die Wasserflasche ran, ohne ihn abzusetzen.
Da zu unserer Reisezeit auch nicht allzu große Hitze herrschen wird, kann ich wahrscheinlich auf ein Wasserschlauch verzichten.
Danke auf jeden Fall für den Tipp!
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KillerFaultier
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Beitrag von KillerFaultier » 23 Sep 2005, 12:38

wenn du die absolute kompetente beratung zum thema outdoor und trekking willst dann gehe zu http://www.lauche-maas.de !

die kerls wissen wirklich was gut ist, bei denen bekommst du keinen billigmüll und denen ihr katalog ist so randvoll mit guten tipps und infos daß der allein oft schon bei der kaufentscheidung hilft.

aber besonders zum thema rucksäcke und schlafsäcke gibt es eigentlich keine alternative zum ausgiebigen testen vor dem kauf. und wenn du einen rucksack fürs leben oder expeditionsausrüstung suchst dann lohnt es sich auch mal weiter zu fahren um sich das teil zu besorgen. denn bei reinen katalog oder internetbestellungen kann man eben nicht feststellen ob gerade dieses modell auch zur eigenen statur passt oder ob es da details gibt die stören.

ich für meinen teil kaufe alles in bezug outdoor und treckingausrüstung nur noch bei denen denn die mitarbeiter da sind alle ebefalls globetrotter oder trekkingfreaks und dazu wirklich nett und locker!

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