Renate, ich liebe Dich !

Söldnerkneipe für alle Themen abseits von Jagged Alliance. Vom kurzen Plausch zwischen zwei Einsätzen bis zur Grundsatzdebatte über Gott und die Welt ist hier alles willkommen...

Moderatoren: Flashy, Malachi, DrKill, Khellè

Antworten
JCDenton
Kopfgeldjäger
Beiträge: 175
Registriert: 26 Mai 2000, 01:00

Renate, ich liebe Dich !

Beitrag von JCDenton » 01 Nov 2004, 12:13

moin, schaut einfach selbst

-----
Telepolis.de
-----

vielleicht gibt es für die Menschheit doch noch eine Existenzberechtigung....


so long

JCD
-----____----___---__--_

Es gibt keine Faulheit; nur eine unterschiedliche Prioritätensetzung...

Lytinwheedle
Scharfschütze
Beiträge: 3855
Registriert: 02 Jul 2000, 11:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Lytinwheedle » 01 Nov 2004, 12:46

Hmmmm... ich weiss nicht...

Viele Argumente gegen Gentechnik sind eher emotional als rational, und bisher ist nichts auesserst negatives Passiert. Muss mir das mal genauer anschauen.

Robin Hood
Alpha-Squad
Beiträge: 1720
Registriert: 21 Apr 2001, 11:54
Kontaktdaten:

Beitrag von Robin Hood » 01 Nov 2004, 12:59

dieses Gesetz war eh unnötig: Europa isst keine gentechnisch veränderte Produkte. Auf der ganzen Welt werden diese Nahrungsmittel gegessen, bisher ohne jene prophezeiten, schrecklichen Hiobs-Botschaften, nur nicht in Europa, wo man diese Forschung ursprünglich vorangetrieben hat. Warum? Weil wir's uns hier noch leisten können, keine gentechnisch veränderte Produkte uns zu Gemüte zu führen, aber wahrscheinlich sind auch unsere Bio-Kartoffeln schon lange mal von gemanipulierten Pollen bestäubt worden ...
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

Gunny
Evil Mod
Beiträge: 3028
Registriert: 01 Jul 2001, 17:08

Beitrag von Gunny » 01 Nov 2004, 13:28

das ist imho das gleiche Spiel wie mit der Atomkraft, hier hat der Schwanz mal wieder mit dem Hund gewedelt
sicherlich kann man Gentechnik als eine Risikowissenschaft bezeichnen, aber so ist es mit allem Neuen,
vor 70 Jahren waren es die Flugzeuge, und davor die Autos und davor die Dampfmaschinen
Ten thousand gobs lay down their swabs to fight one sick marine -
Ten thousand more stood up and swore,
'Twas the damndest fight they'd ever seen

Zivi-Animateur im RdGE

RIP Möhre

Robin Hood
Alpha-Squad
Beiträge: 1720
Registriert: 21 Apr 2001, 11:54
Kontaktdaten:

Beitrag von Robin Hood » 01 Nov 2004, 14:34

nun ... das Flugzeug mit der Biotechnologie bei Pflanzen zu vergleichen, ist vielleicht doch nicht so angebracht. Das mit der Zeit die Angst davor abflauen wird, ist bestimmt gleich, aber die Gentechnologie spielt schon ein wenig in einem grösseren Rahmen, in einem grösseren System rum, als es das Auto oder die Dampfmaschine tun. Wenn ein Auto nicht funktioniert, gibt man es halt zurück und hat ein paar wenige Todesfälle höchstens, wenn genmanipulierte Nahrungsmittel plötzlich ungewohnte und unvorgesehene Risiken offenbaren, kann das ziemlich alle betreffen. Wobei gerade das wieder unangebrachte Panikmacherei ist :)
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

jever
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 19 Jan 2000, 05:00
Kontaktdaten:

Beitrag von jever » 01 Nov 2004, 19:20

Lytinwheedle hat geschrieben:Hmmmm... ich weiss nicht...

Viele Argumente gegen Gentechnik sind eher emotional als rational, und bisher ist nichts auesserst negatives Passiert. Muss mir das mal genauer anschauen.
Dann solltest Du Dich mal informieren ;)
In den USA mussten mehrere Milliarden Dollar aufgewendet werden, um einen Genmais zu vernichten. Dieser war für die Schweinezucht bestimmt und ist beim Mensch nachgewiesen krebseregend. Nur leider wurde er mit Mais für Lebensmittel vermischt und direkt zum Verzehr gebracht. Die Argumente Kontra-Gen sind wesentlich besser als die Pro-Gen. Nichtmal die behauptete Verminderung von Pestiziten wurde erreicht. Im Gegenteil, es müssen mehr Pestizite aufgewendet werden, da die Natur schnell reagiert hat und imune "Un"kräuter weiterhin wuchern. Es gibt kein einziges Argument für Gentechnik, weloches sich nicht entkräften liese. Aber es gibt mehr als genug Risiken.

MfG jever
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

Kampfkeks
Alpha-Squad
Beiträge: 1895
Registriert: 02 Mär 2003, 12:00

Beitrag von Kampfkeks » 01 Nov 2004, 19:43

jever hat geschrieben:Dann solltest Du Dich mal informieren ;)
über das für und wider von gentechnik ganz global informiert man sich nicht mal eben, entweder man studiert es und hat ahnung oder man lässt es und dieter nuhr ;)
Es gibt kein einziges Argument für Gentechnik, weloches sich nicht entkräften liese.
es gibt kein argument die momentan möglichen ergebnisse in sachen genmais auf die breite masse loszulassen meinst du? okay meinetwegen ;)
have a break, have a schnittlauch

jever
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 19 Jan 2000, 05:00
Kontaktdaten:

Beitrag von jever » 01 Nov 2004, 20:17

@Kk: Ich beschäftige mich bereits eine Weile mit dem Thema ;)
Darfst gerne Fragen stellen :)

MfG jever
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

Robin Hood
Alpha-Squad
Beiträge: 1720
Registriert: 21 Apr 2001, 11:54
Kontaktdaten:

Beitrag von Robin Hood » 01 Nov 2004, 21:14

Hier ist ein interessanter Artikel, der wohl Deinen Behauptungen widerspricht:
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetI ... egoryID=73

Darin werden viele bisherigen wissenschaftlichen Studien, v.a. jene von Gegnern, als unwissenschaftlich abgetan. Mag sein, dass der Schreiber ein blinder Befürworter ist, mag aber auch sein, dass er Recht hat ...
(falls Du ihn nicht öffnen kannst, stell' ich ihn gerne online)
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

jever
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 19 Jan 2000, 05:00
Kontaktdaten:

Beitrag von jever » 01 Nov 2004, 23:22

Jaja, die Dummheit der Verbraucher schlägt durch. Ich hab keine Lust grad, aber der Artikel ist Schwachsinn hoch 3...

MfG jever
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

Robin Hood
Alpha-Squad
Beiträge: 1720
Registriert: 21 Apr 2001, 11:54
Kontaktdaten:

Beitrag von Robin Hood » 02 Nov 2004, 00:33

naja wie Du meinst ... andere Leute scheinen da anderer Meinung zu sein ;)
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

Spirou
Alpha-Squad
Beiträge: 1377
Registriert: 18 Mär 2002, 12:00

Beitrag von Spirou » 02 Nov 2004, 03:15

grünen Gentechnik

also irgendwie mag ich das gruen da drin nich
«Können über sieben Millionen Farmer falsch liegen, wenn sie seit Jahren Gentech-Pflanzen anbauen und damit gute Ernten erzielen?», fragen deshalb die Gentech-Befürworter.

Hmmm, und wieviele habens versucht und wieder aufgehoert?
Viele Greenpeace-Berichte sind seiner Meinung nach voller Fehler und zeichnen in geradezu einfältiger Weise ein negatives Bild, das allerdings in wissenschaftliche Sprache verpackt ist. Solche Berichte wollten die Laien hinters Licht führen.

:o , ja sicher...
für den Einsatz in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft der Entwicklungsländer ungeeignet.

aehmmm, sorry, aber in der Schweiz haben wir eigentlich nur eine kleinbaeuerliche Landwirtschaft
wurde in einem Supermarkt vermeintliches Gen-Brot angeboten – zu einem Drittel des Normalpreises. Von den 30 Broten waren am Ende des Tages 22 verkauft.

*lol* , nur 22 obwohl so viel guenstiger, naja, ich weiss nicht, aber der Supermarkt muss wohl sehr klein gewesen sein


Und noch etwas anderes, die WELTWOCHE ist eine ziemlich politisch rechts stehende "Zeitung"
Spirou

:head: Die Smilies benötige ich, um meinen Senf zu finden... :head:

Robin Hood
Alpha-Squad
Beiträge: 1720
Registriert: 21 Apr 2001, 11:54
Kontaktdaten:

Beitrag von Robin Hood » 02 Nov 2004, 21:48

sehr schön - und was soll das jetzt wieder heissen? Gerade in der Diskussion um Gentechnologie kann man bislang noch lange nicht von einer klaren Links- und Rechts-Trennung sprechen. Vielmehr sind die Positionen unklar und vermischt. Ausserdem würde ich die Weltwoche nicht als politisch rechts stehend bezeichnen.

"Kleinbäuerlichen Landwirtschaft der Entwicklungsländer" - dabei liegt wohl die Betonung mehr auf "Entwicklungsländer": Sie haben nicht das Geld, um diese teuren Technologien zu nutzen - erstens eben weil sie Bauern in einem Entwicklungsland sind und zweitens eben, weil sie Kleinbauern sind und so kein grosses Kapital zur Verfügung haben. In der Schweiz wäre das mit den Subventionen auf jeden Fall kein Problem ...
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

Spirou
Alpha-Squad
Beiträge: 1377
Registriert: 18 Mär 2002, 12:00

Beitrag von Spirou » 03 Nov 2004, 01:31

ok, rechts-links ist wohl nicht so gut zu trennen bei dieser Frage, das stimmt..., obwohl man kanns so trennen das die Wirtschaft(meist vertreten durch die rechten Parteien) klar dafuer sind und die gruenen(die Gruene Partei ist wohl eine linke Partei)links sind...
Die Weltwoche war eher links, hat aber besitzter und Redaktion gewechselt und ist jetzt wohl eher rechts anzuordnen.
...
Spirou

:head: Die Smilies benötige ich, um meinen Senf zu finden... :head:

Dr.Stein
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 12 Jul 2003, 16:44

Beitrag von Dr.Stein » 03 Nov 2004, 11:22

Alles mögliche wird auf den Markt geworfen, wenn es denn ausreichend getestet wurde. In Deutschland jedenfalls. Es ist aber noch nicht genug getestet worden, da sollte man vielleicht noch mal 20 Jahre Labor hinten dran hängen und einige Mäusepopulationen durchjagen. Bewußt würde ich das Zeug nicht kaufen, auch wenn es günstiger ist. Aber wie das nun mal so ist, es ist ja nicht alles ausreichend "offensichtlich" gekennzeichnet.
Ich bin Dr.Stein....alles andere zählt nicht!

jever
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 19 Jan 2000, 05:00
Kontaktdaten:

Beitrag von jever » 04 Nov 2004, 01:02

Das eigentliche Problem bei Genfood ist: Man wird es nichtmehr los. Eine verbotene Sorte Genmais wird heute noch gefunden. 5 Jahre nach dem Verbot. Da wird eine Büchse der Pandorra geöffnet, die wir nicht kontrollieren können. Und ich sagte es bereits: Es gibt nicht einen einzigen Grund für Genfood.

MfG jever
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

Lytinwheedle
Scharfschütze
Beiträge: 3855
Registriert: 02 Jul 2000, 11:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Lytinwheedle » 04 Nov 2004, 01:34

Die Gegenargumente (Mit Konter):
Much of the resistance to GM food stems from concern over its potential risks to human health and the environment. This week's review of the scientific evidence in Britain concludes, as several other expert bodies have before it, that there is no evidence to suggest that today's GM crops are less safe to eat than conventional foods. In many countries, GM foods are already heavily scrutinised for nutritional content, toxicity, allergenicity and genetic stability before being allowed on to the market. While the British review is sanguine about today's GM foods, it also recommends more research and longer-term studies on future generations of the stuff.

The case for eating GM crops is far clearer than for planting them. In the late 1990s, opponents of GM technology predicted ecological catastrophe from introducing these “unnatural” creations into the landscape. One of their fears was that the pests which farmers most want to kill off, such as the European corn borer, would develop resistance to the Bt toxin in GM plants.

However, studies of Bt cotton in America and China have shown that, after seven years of commercial planting, the target pests are still as vulnerable to the toxin as ever. But this is no cause for complacency, says Bruce Tabashnik, an entomologist at the University of Arizona. He believes it is only a matter of time before resistance develops—as it has to every other pesticide ever tried.

Then there are worries about gene flow—the wafting of pollen or seed from a GM plant to an unmodified one, and the passing on of undesirable characteristics. This happens as a matter of course between conventional crops, so it should be no surprise that it happens with GM plants, says Allison Snow, a plant biologist at Ohio State University. The consequences depend on the circumstances. Gene flow from one field of GM maize to another may make little difference in the middle of Nebraska; a similar flow in, say, Mexico, home to thousands of wild relatives of the domesticated maize plant could have serious repercussions.

A further worry is over GM plants' potential to harm everything from microbes in the ground to songbirds overhead. America was in a flap four years ago when experiments suggested that GM maize could poison Monarch butterflies: field tests later suggested that such an event was highly unlikely.

Scientists do not have a clear view of the full ecological impact of GM crops, or indeed of conventional farming, says Angelika Hilbeck, an ecologist at the Swiss Federal Institute of Technology. For every study suggesting that GM crops can boost, say, insect numbers by replacing brutal chemicals with more environmentally friendly products, there is another showing problems for the birds and the bees.

On the whole, according to this week's review of the science in Britain, the GM crops that are now being grown commercially are no worse for the environment than conventional farming. Indeed, under proper management, some of them can be better for it. That said, there are limits to the extent to which the experience of, say, Saskatchewan can be applied to Somerset. Ecosystems and agricultural practices vary greatly around the world, and the review calls for much more research into the local effects of GM.
Man darf natuerlich nicht vergessen dass The Economist ein busniess-orientierte Zeitung ist, die natuerlich fuer GM-food ist. Aber auch sie koennen nicht einfach luegen und Gegenargumente erfinden.

Und die Vorteile von GM-Nahrung:
Europe's farmers could benefit from some GM crops, but such gains pale by comparison with the handouts they get from the Common Agricultural Policy. As for consumers, so far GM crops have made little difference to the quality or cost of the goods in the supermarkets. The new labelling scheme may change that, by making it more costly to source wholly non-GM products. As GM technology develops, continued European rejection of GM could mean it loses out on future crops that might benefit its landscape, and boost its farm and science industries.

The irony of the battle over GM food is that so much passion is being wasted on such mundane fruits of modern science. Today's GM crops are of modest advantage and risk. It is naive to argue that GM food will eradicate world hunger. Rural poverty in the developing world is a complex problem: poor farmers need better roads, and more liberal farm policies in the rich countries, as much as they need GM crops.

Instead, the value of GM technology lies more in its promise, not its present. Even if the future harvest of hardier crops and healthier foods does not materialise from the lab, the battle over GM food will have been useful. Without it, the old ways of food regulation, farm testing, commodity handling and public consultation would not have been shaken up and hauled into the 21st century. GM crops have served as seeds of change, whether or not they reap the eventual rewards.
Auf kurzer Dauer wird nicht viel erreicht. Verschiedene Sachen werden vielleicht ein bischen billiger, aber der Welthunger, etc. wird nicht ausgerottet. Indirekt hat die Einfuehrung von GM-Nachung viel mehr erreicht...

Robin Hood
Alpha-Squad
Beiträge: 1720
Registriert: 21 Apr 2001, 11:54
Kontaktdaten:

Beitrag von Robin Hood » 04 Nov 2004, 13:36

Mag sein, dass die Technologie heute grösstenteils noch nicht genug ausgereift sind. Aber wer kann denn etwas gegen Pflanzen haben, die schädlings-, kälteresistenter, aroma- und energiehaltiger sind? Natürlich sind genau dies die populistisch benutzen Werbeslogans, aber solche Möglichkeiten werden schon sehr bald in die Tat umgesetzt werden können. Dass solche Technologien dann bei einer entsprechenden Verteilung durch die UN oder die Welthandels-Organisation auch der Dritten Welt helfen kann, ist doch auch nur zu hoffen. Der Mensch hat solche Veränderungen ja schon immer gemacht - Maulesel und die verschiedenen Getreidesorten ...
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

jever
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 19 Jan 2000, 05:00
Kontaktdaten:

Beitrag von jever » 05 Nov 2004, 02:21

@Robin: Heute nur kurz, da ich sehr müde bin.
Schädlinge: Toll, ganz geile Sache! Jetzt sind die Pestiziete auch schon IN der Pflanze. Wie soll ich die dann noch abwaschen?
Kälte: Kalte Gebiete wären eigentlich nur Kanada, Skandinavien, Grönland und die GUS. Welches davon ist ein Hungergebiet?
aromahaltiger: Schonmal Bio-Produkte probiert? Die schmecken tatsächlich besser. Sogar ganz ohne künstliche Aromstoffe. Ausserdem siehe nächstens.
Energiehaltiger: Wo soll diese Extra-Enrgei denn herkommen?
Dritte Welt: Ich kann nimmer vor lachen. Es gibt grademal 2-3 Staaten auf der Welt, welche wirklich Probleme haben mit ihrem Boden und der Wassermenge. Hunger hat politische Ursachen, keine natürlichen. Die Erde kann auch 20-30 Milliarden Menschen ernähren. Allein die USA ernährt problemlos das 10fache seiner Einwohner.
Genfood ist zum Geldmachen da, net zum Helfen.

@Lytin: Hmm, frag mal an, wieviel der Romanschreiber bekommen hat. Fast alles nachgewiesenermasen Blödsinn. Und es fehjlt sogar ein Argument für Genfood.

MfG jever
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

Lytinwheedle
Scharfschütze
Beiträge: 3855
Registriert: 02 Jul 2000, 11:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Lytinwheedle » 05 Nov 2004, 10:30

jever: http://www.economist.com
Es ist halt eine markt-orientierte Zeitung, und sie geben selber zu dass Genfood nur einen geringen positiven Beitrag leisten kann. Die ungewollten Nebenwirkungen von der Debatte sind dabei eher positiv:
food regulation, farm testing, commodity handling and public consultation
Die Kontrollen sind tatsaechlich schaerfer geworden, deshalb wurden in den letzten Jahren mehr Skandale aufgedeckt. Und die Oeffentliche Debatte ueber das Genfood ist doch auch schon mehr als wir vorher hatten.

Robin Hood
Alpha-Squad
Beiträge: 1720
Registriert: 21 Apr 2001, 11:54
Kontaktdaten:

Beitrag von Robin Hood » 05 Nov 2004, 17:04

sorry, meinte nicht "kälteresistenter", sondern "klimaresistenter", also um gewisse Kälte-, Wärme-, Dürre-, etc. Perioden besser überleben zu können.
Wegen den Schädlingen: Die Pflanze produziert ein Eiweiss, welches den Schädling abwehrt. Was soll daran schädlich sein?!?
Wegen dem Energiegehalt: Ebenfalls falsches Wort - ich meinte nährwerthaltiger. Dass die Pflanze besser verwertet werden kann oder auch gewisse Allergien aufgehoben werden können.

Allgemein kann ich auf diese Seite verweisen: http://www.gensuisse.ch/gentech/agro.html
Sie fasst die wesentlichen Grundzüge des Einsatzes der Gentechnologie in der Landwirtschaft sehr gut zusammen.
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

jever
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 19 Jan 2000, 05:00
Kontaktdaten:

Beitrag von jever » 06 Nov 2004, 00:50

@Robin: Du weisst, dass das eine Werbeseite ist?
Schau mal auf diese Liste, ist auf der Seite:
Finanzierung Die Stiftungsmitglieder sind ehrenamtlich tätig. Die Interpharma (Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz Novartis, Roche, Serono, Actelion, Vifor) finanziert die Stiftungsaktivitäten.
@Lytin: Ok, das ist das einzige Gute daran.

MfG jever
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

Gorro der Grüne
Elite-Söldner
Beiträge: 6608
Registriert: 30 Mai 2001, 07:45
Wohnort: Erlangen

Denkanstoß

Beitrag von Gorro der Grüne » 06 Nov 2004, 06:42

Für alle:

Was in drei Teufelsnahmen ist der Unterschied zwischen normaler Ziehlzucht (ein Schwein mit 327 Kotteletten aber ohne Fett) zu Genmanipulation.

-Die Zucht ist nur altehrwürdig und viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel langsamer.

-man kan mit GM Wolpertinger 'basteln' (das ist bei der Zucht etwas schwieriger)


Die 'EU'-Züchtungen (EU steht dann für die Normierung) sind ebenfalls pervers:

-Puten, die vor lauter 'Brust' nicht mehr laufen können
-Schweine, die ohne Medikamente in Freien keine 5 Tage alt werden
-Hunde und Katzen die zwar 'schön' aber körberlich gesehen Biomüll sind.
-Eckige Hühner ohne Federn von den 70% keine Eier mehr legen können.
-Hollandtomaten
-Hollandgurken
-Kühen bei denen das Euter am Boden schleift
-moderne Zwetschgen und Erdbeeren (unheimlich lang haltbar aber hart und geschmacklos)
-Äpfel die nach Parfüm (Morgenduft) oder gar nix schmecken (Golden Delicious)
-KeniaBohnen, die nur zum Mulchen taugen
-Äpfel mit so hübschen 'Hubbeln' um den Stiel (wird durch das Aufkleben von Hormonpflastern erreicht)
-Getreide und Kartoffeln bei denen der Bauer sein Saatgut nicht selber nachziehen kann weil das Zeug steril ist, oder nur normales Saatgut produziert (Tetraweizen)
-to be continued

Also wer gegeg GM-Nahrung ist kann genausogut nach Malorca schwimmen (natürlich), weil Federn zum Fliegen hatt er nicht.

Alles Teufelswerk verbrennt die Ketzer!!

jever
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 19 Jan 2000, 05:00
Kontaktdaten:

Beitrag von jever » 06 Nov 2004, 14:56

@Gorro: Diese Dinger können sich aber net natürlich verbreiten. Ausserdem weis man, was passiert. Zuchtergebnisse verursachen keinen Krebs o.ä. .

MfG jever
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

NewAge_Sniper
Bravo-Squad
Beiträge: 784
Registriert: 22 Jan 2001, 16:41

Beitrag von NewAge_Sniper » 06 Nov 2004, 15:22

Gorro der Grüne hat geschrieben:Für alle


Die 'EU'-Züchtungen (EU steht dann für die Normierung) sind ebenfalls pervers:

-Puten, die vor lauter 'Brust' nicht mehr laufen können
-Schweine, die ohne Medikamente in Freien keine 5 Tage alt werden
-Hunde und Katzen die zwar 'schön' aber körberlich gesehen Biomüll sind.
-Eckige Hühner ohne Federn von den 70% keine Eier mehr legen können.
-Hollandtomaten
-Hollandgurken
-Kühen bei denen das Euter am Boden schleift
-moderne Zwetschgen und Erdbeeren (unheimlich lang haltbar aber hart und geschmacklos)
-Äpfel die nach Parfüm (Morgenduft) oder gar nix schmecken (Golden Delicious)
-KeniaBohnen, die nur zum Mulchen taugen
-Äpfel mit so hübschen 'Hubbeln' um den Stiel (wird durch das Aufkleben von Hormonpflastern erreicht)
-Getreide und Kartoffeln bei denen der Bauer sein Saatgut nicht selber nachziehen kann weil das Zeug steril ist, oder nur normales Saatgut produziert (Tetraweizen)
-to be continued
dito,

verbesserungsvorschläge?!

mehr davon??

Nee....

normale menschen können sichs heutzutage leider nicht mehr leisten beim Biobauern( der nächste bei uns hat seine äcker direkt unter autobahnbrücken und an der autobahn...genial gesund) einzukaufen...

vllt gleingt es uns ja den perfekten menschen, mit dem perfekten aussehen und natürlich auch der perfekten nahrung zu konstruieren *lol*

ich halte jedenfalls nich allzuviel davon....aber da ichs nich ändern kann :erdbeerteechug: :nixsag:
COPKILLER

jever
Alpha-Squad
Beiträge: 1320
Registriert: 19 Jan 2000, 05:00
Kontaktdaten:

Beitrag von jever » 06 Nov 2004, 16:47

@NAS: Zunächstmal kann man es sich leisten, muss dann aber woanders verzichten. Aber das is net so wichtig.
Jeder Einzelne kann was ändern: Konsequenter Verzicht auf Genprodukte. Denn der Verbraucher hat nix vom angeblich geringeren Preis. Warum sonst nutzt ausgerechnet eine recht teure Firma wie Müller Genprodukte? Da beisst sich was ganz gewaltig.
Der Verzicht wirkt übrigens wunderbar. Wegen fehlender Akzeptanz wird in Europa so gut wie kein GM angeboten, nur für Tierfutter. Dort fehlt halt leider noch eine Kennzeichnungspflicht.

MfG jever
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

Antworten