@ Nightkin: Wie ich durch Nachforschungen mitbekommen habe, ist "Jhereg" der erste Teil einer Reihe. Jedenfalls handelt das Erstlingswerk dieses Autors von einem Attentäter in einer Welt, die irgendwie zweigeteilt ist: in "Ostländer" mit Menschen und eben dem Rest - menschenähnlichen Geschöpfen, die bartlos sind und ungefähr tausend Jahre werden. Jedenfalls ist Vlad Taltos ein gebürtiger Ostländer, hat sich aber durch gute Arbeit in einem der zwölf Häuser im Westen einen guten Namen verdient.
[Anmerkung: Attentäter zu sein, ist dort nicht so ungewöhnlich, weil es gibt drei Arten jemanden umzubringen: 1. so, dass jemand danach wiederbelebbar ist 2. so, dass er es nicht ist, indem man den Körper kaputt macht/Kopf abtrennt/Leiche verbrennt/Leiche drei Tage versteckt ... - falls dem so ist, reinkarniert die Seele irgendwo 3. jemanden mit einem Morganti-Dolch tötet, der die Seele zerstört (teuerste Variante)]
Jedenfalls bekommt er einen ziemlich lukrativen Vertrag angeboten, bei dem er jemanden bestrafen soll. Dieser Jemand war im Rat der Jhereg (ein Tier und zugleich der Name von einem der Häuser) gewesen und hat bei seinem Ausstieg ziemlich viel Geld mitgehen lassen. Jedenfalls stellt sich nach einiger Suche heraus, dass dieser Jemand in einem Schloss eines anderen Hauses steckt. Dort ist er vorher als Gast eingeladen worden. Eine Regel des Gastgebers, der zugleich ein Freund von Vlad Taltos ist, besagt, dass kein Gast in seinem Haus getötet wird, da er sonst denjenigen bestrafen wird. Ergo: Dilemma.
Nach weiteren Nachforschungen, wie man denjenigen aus dem Schloss locken könnte, stellt sich heraus, dass dieser einen Masterplan verfolgt, um sich an den beiden betreffenden Häusern und einem zusätzlichen zu rächen. Falls ihn nämlich Vlad töten würde, würde das einen Krieg heraufbeschwören, der wie schon in der Vergangenheit beide Häuser fast vernichten würde. Und das ist sein Ziel.
Achso ... nachdem ihr das gelesen habt und halbwegs verstanden, könnt ihr euch sparen das Buch zu lesen, weil ich alles, was das Buch spannend macht, verraten habe
Schade, dass ich die restlichen Bücher kaufen müsste, wenn ich sie lesen wollte.
Günter Wallraff - Mein Tagebuch aus der Bundeswehr
Aus dem Klappentext
1963 wurde Günter Wallraff trotz seines Antrages zur WEhrdienstverweigerung eingezogen und musste als "Schütze" dienen. Dabei lernte er die inhumanen Absurditäten des Drills und die Pathologien der militärischen Moral kennen. Weil er trotz Ablehnung bei seiner Verweigerung blieb, landete er schliesslich in der psychatrischen Abteilung eines Bundeswehrlazarettes.
Das ist schonmal eine ziemlich gute Zusammenfassung.
Im hinteren Teil des Buches ist aus einem Dialog zwischen Jürgen Fuchs und GW zitiert. Dabei ziehen beide Vergleiche zwischen Ost und West. (JF leistete 18 Monate bei der NVA ab.)
Unter anderem kommen sie zu dem Schluss, dass die Form der Befehlsverweigerung, wie sie GW betrieben hat, in der DDR zu Gefängnis und weiteren Problemen geführt hätte (beziehungsweise wäre man nicht mehr aus der "psychatrischen Beobachtung" rausgekommen).
Und weil ich euch so sehr mag, noch ein weiteres eigenhändig abgeschriebens Zitat:
Meine Dienstgradbezeichnung ist "Schütze", ich trage Uniform. Aber ich habe das Gewehr nicht genommen. Ich bin ein Kriegsdienstverweigerer.
"Wallraff hat sich trotzdem zur Stelle gemeldet!"
"Stehen Sie erst einmal stramm, wenn Sie mit mir reden, und melden sie sich gefälligst richtig! Das heisst: Schütze Wallraff meldet sich zur Stelle, verstanden!"
"Ja, schon, aber wieso Schütze? Ich nehme doch kein Gewehr in die Hand und werde niemals schiessen, auch nicht so zum Spass, wie schnell wird blutiger Ernst daraus!"
"Sind sie blöd? Ihre Dienstgradbezeichnung ist Schütze, und so haben Sie sich ein für allemal zu melden, sonst werde ich Sie melden und Sie kommen wegen Befehlsverweigerung in den Bau!"
"Ach so. Ein Schütze, der nicht schiesst .... aber wenn sie Wert darauf legen: Die Dienstgradbezeichnung Schütze Wallraff meldet sich zur Stelle!"