Atomkraft

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Basilisk
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Atomkraft

Beitrag von Basilisk » 03 Mär 2004, 21:29

Jaja, es ist mir klar, dass dieser Threat eigendlich viel besser im Fallout-Forum aufgehoben wäre, aber weil da nichts los ist im Moment und die Leute von da (hoffendlich) auch hier reinschauen, schreib ich das einfach hier.

Also: ich soll in Sozi einen Vortrag über Atomkraft, - müll usw. halten. Es wäre nett von euch, wenn ihr hier vieleicht ein paar Links reinschreiben könnt, wo informatives dazu steht.
Gern gesehen sind auch Sachen über Atombomben, weil das ja auch entfernt damit zu tun hat.
Jedenfalls soll ich da auch auch ?Ausstieg aus der Atomkraft: Ja/nein, warum? eingehen. Da wären mir ein paar Ansichten von euch lieb.

Danke schon mal im Vorraus.
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Pater-7,62
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Beitrag von Pater-7,62 » 03 Mär 2004, 21:44

Die Menschheit ist noch nicht reif genug für Atomkraft - so lange keine vernünftige Lösung zur Entsorgung des anfallenden Atommülls gefunden wird.

:death: die atomindustrie versteckt ihren müll in einem alten kalischacht, hier in niedersachsen :death:

Kampfkeks
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Beitrag von Kampfkeks » 03 Mär 2004, 22:01

Original geschrieben von Pater-7,62
so lange keine vernünftige Lösung zur Entsorgung des anfallenden Atommülls gefunden wird.
gibts doch :D
have a break, have a schnittlauch

Lokadamus
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Beitrag von Lokadamus » 03 Mär 2004, 22:22

mmm...

Such doch mal nach Tschernobyl, wo der Gau in den 80ern passiert ist ... Alternativen wären Sonnen/ Wind/ Wasserenergie ... suchen darfst du dir die Sachen selber dazu ;) ...
*grummel*

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Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman » 03 Mär 2004, 22:43

http://www.google.de

achjo und wenn's um volkswirtschaftliche Aspekte geht, würde ich gar nicht auf Atombomben eingehen, bissel am Thema vorbei bzw eher ein Randthema

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Beitrag von Khellè » 03 Mär 2004, 22:49

Original geschrieben von Thor Kaufman

achjo und wenn's um volkswirtschaftliche Aspekte geht, würde ich gar nicht auf Atombomben eingehen, bissel am Thema vorbei bzw eher ein Randthema
Ja, denke ich auch. Wichtig wären vor allem anschauliche Statistiken und Beispiele, an denen du deinen Mitschülern klarmachen kannst, wieviel Energie so ein Kraftwerk erzeugt und wie die Alternativen dazu aussähen.
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Coyote
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Beitrag von Coyote » 04 Mär 2004, 07:33

Falls du am Ende zu einem ablehnenden Ergebnis der Atomkraft gegenüber kommst kannst du die Atombombe in den letzten Satz einflechten. Ansonsten würd ich sie nicht erwähnen! Ist, wie die anderen auch schon meinten, immens am Thema vorbei.
Was die Herren 'Atomkraftgegner' weiter oben angeht: Hab ich da schon wieder den 'Alternative Energien Dreck' gelesen? Passt eigentlich keiner auf?
Wieviele Windräder, Staudämme, Gezeitenkraftwerke und Solarzellenverspiegelte Sonnenfarmen sollen wir den aufstellen um keinen Bedarf mehr an Atomkraft oder fossilen Brennstoffen zu haben?
Und mit den fossilen Brennstoffen geht es zu Ende... Dutzende von Staudämmen den Rhein entlang schaffen auch ihre eigenen Langzeitprobleme... etc...
Solange also keinem von euch die Sonne aus dem Arsch scheint, so daß man Solarzellen dran kleben kann um Energie zu gewinnen, solltet ihr lieber etwas leiser krähen! Sonst werden eure PC's als erstes abgeschaltet...

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Beitrag von Basilisk » 04 Mär 2004, 08:26

Ich wollte vieleicht die Atombombe so einbeziehen, dass ich sage, wie lange/oft/viel Strom man mit dem Uran aus den Atombomben der U.S.A. gewinnen kann. Oder schmeissen die da ihren Atommüll rein?? In so Fern würde das aufs Thema passen, aber wenn dann wollte ich da sowieso nur ganz kurz drauf eingehen, weil mir is schon klar, dass das nich wirklich zu Atomenergie gehört ;)
Aber man könnte ja zu Albert Einstein was sagen, der ja den Grundstein für die Atomenergie gelegt hat, was aber von den U.S.A.lern für Bomben missbraucht wurde.

Zu den Alternativen Energiequellen: Ich hab mal gehört, dass wenn man die Atomkraftwerke durch Windkraft ersetzen will, alle 2-5 Meter so ein Windkraftrad stehen müsste. Ich weiss aber nich in wie fern das stimmt.
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Beitrag von Coyote » 04 Mär 2004, 08:51

Genau da solltest du einhaken! BEi Google findest du allein unter den Suchbegriffen 'Atomkraft Pro Contra' einen Haufen Material.
Die wesentliche Frage ist nicht: Ist Atomkraft ethisch vertretbar?... Das ist der Humbug bestimmter Spinner, die einfach etwas brauchen worüber sie sich aufregen können...
Die zwei Fragen sollten lauten:
1. Ist das Risiko Atomreaktoren zu betreiben vertretbar?
2. Ist Atomstrom ersetzbar?

Wir haben neben Tschernobyl keine SuperGAU's gehabt und alle kleineren GAU's waren abschätzbar. Die Castorbehälter sind so sicher wie sie es sein können und die Lagerstätten stellen als Risikofaktor geringere Probleme als Giftmülldeponien. Weitaus geringere...
Auf der anderen Seite stehen die alternativen Energiequellen (denn das wir keine Öl- oder Kohlekraftwerke mehr wollen ist hoffentlich klar).
Aber Wind-, Solar- und Wasserkraft sind selbst gemeinsam nicht in der Lage den weiterhin steigenden Energiebedarf zu decken. Und solange nicht entweder eine Alternative für Kernenergie oder effizientere alternative Quellen entdeckt werden stellt sich die Frage nach einer Abschaffung der Raktoren ohnehin nicht. Gehen die nämlich jetzt vom Netz sitzen wir weitgehend im Dunkeln...

Die Kontroverse ist in Wahrheit, daß einige Moralapostel sich ins Hemd machen, weil Atomenergie auf einem ähnlichen Prinzip beruht wie die Atombombe. Und das ist ja so entsetzlich böse... Aber mal ehrlich: Wenn irgendwo über einem AKW ein Passagierflugzeug in der Hand eines Irren kreist wäre ich lieber dirn als daneben! Drin hätte ich nämlich deutlich bessere Chancen...

Atombomben verwende angereichertes Material. Sogenanntes waffenfähiges Plutonium (etc.). Wie genau das angereichert wird ist mir gerade nicht geläufig, aber irgendwo klingelts bei der Aussage über die Verwendung von Atommüll... Kann sein das man den oder Teile davon anreichern kann um waffenfähiges Material zu gewinnen...?

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Beitrag von CAT Shannon » 04 Mär 2004, 12:27

@Coy: Plutonium kommt in der Natur nicht vor, es entsteht erst in einem Atomreaktor, was du meinst, ist waffenfähiges Uran. Das ist ein kleiner Bestandteil des Urans, das im Reaktor verwendet wird (etwa 3%), damit es zum Bombenbau verwendet werden kann, muß die Konzentration auf knapp 90% angereichert werden.
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Beitrag von Aprophes » 04 Mär 2004, 16:14

Imo braucht man noch eine bestimmte Sorte Uran (die seltenere), wenn ich mich nicht irre, dürfte es Uran 235 sein.

@ Topic

Vielleicht solltest Du auch diskutieren, ob es sinnvoll ist, hier in Deutschland aus der Atomkraft auszusteigen, nur um dann den Atomstrom aus dem Ausland zu beziehen.
(Die meisten großen Anbietern vertreiben nämlich Atomstrom. Könnte vielleicht ganz interessant sein, mal genauer nachzuforschen!)
Hinzu kommt, dass unsere Atomkraftwerke eine erheblich höhere Sicherheit aufweisen, als die in östlichen Regionen Europas. Wenn es dort erneut zu einem "Unfall" kommen sollte, bleiben wir davon auch nicht verschont. Da bringt es dann auch nicht viel, dass die Atomkraftwerke hier nach und nach abgeschaltet werden.
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Beitrag von CrazyCat » 04 Mär 2004, 19:25

Ich hör' hier als Alternativen immer nur Wind, Wasser und Sonne.


Was ist mit Ionengeneratoren (Testphase beinahe abgeschlossen), Fusionskraftwerke (vielleicht funktionieren sie doch?), Dampfturbinen (Wasser wird mittels "Erdwärme" (~200° C) verdampft),.....

In den nächsten 5-10 Jahren wird sich sehr viel auf diesem Sektor tun -> und dann ist es möglich ohne Atomkraftwerke auszukommen!

HymnenDerNacht
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Beitrag von HymnenDerNacht » 04 Mär 2004, 20:15

Ich könnt für deinen Vortrag n Foto von mir beisteuern, ich wohn gleich ums Eck von Temelin :)
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Beitrag von Don Corleone » 04 Mär 2004, 22:07

Die sollen die AKWs mal schön am Netz lassen - denn, wie einige
vor mir schon festgestellt haben - wie will man den von denen
erzeugten Strom denn ersetzen?! Die alternativen Energiequellen
sind auch nicht so das Wahre....

Ansonsten würde ich auf den Fusionsreaktor warten :azzangel:


Don Corleone

Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman » 04 Mär 2004, 23:24

Original geschrieben von CrazyCat
Ich hör' hier als Alternativen immer nur Wind, Wasser und Sonne.


Was ist mit Ionengeneratoren (Testphase beinahe abgeschlossen), Fusionskraftwerke (vielleicht funktionieren sie doch?), Dampfturbinen (Wasser wird mittels "Erdwärme" (~200° C) verdampft),.....

In den nächsten 5-10 Jahren wird sich sehr viel auf diesem Sektor tun -> und dann ist es möglich ohne Atomkraftwerke auszukommen!
Gönn Coyote doch den Spaß, er meckert halt so gern und tut sich wichtig :D

Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman » 04 Mär 2004, 23:28

Original geschrieben von HymnenDerNacht
Ich könnt für deinen Vortrag n Foto von mir beisteuern, ich wohn gleich ums Eck von Temelin :)
Ich hätt auch gern ein Foto von dir ;D

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Beitrag von HymnenDerNacht » 04 Mär 2004, 23:44

Bild :D
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Nightkin
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Beitrag von Nightkin » 04 Mär 2004, 23:51

*lol*

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Beitrag von Coyote » 05 Mär 2004, 07:50

:lol:
(Mach mir mal bei Gelegenheit ne Skizze Thor... Damit ich den auch verstehe...)

@CC
Wenn ich die beiden, mehr oder weniger zukünftigen, Alternativen mal außen vor lasse bleibt wieder nur eine. Damit hätten wir vier. Gehen wir jetzt nur mal rein hypothetisch davon aus, daß man den Gesamtdeutschen Energiebedarf mit Windrädern, Solarenergie, Wasserkraftwerken und Erdwärmekraftwerken decken könnte... Und wer solls bezahlen? Die Stilllegung eines AKW's kostet schon immense Summen. Dann noch der NEubau anderer Kraftwerke und die Umstellung der gesamten Infrastruktur... Mehr Arbeitsplätze wirds auch nicht bringen... Und falls doch werden auch deutlich höhere Betriebskosten aufgrund der Menge anfallen...

Und wozu?
Um Kraftwerke abzulösen die weitaus sicherer sind als eine deutsche Touristenlawine auf dem sommerlichen Weg in den Süden. Ich kann mich direkt lediglich an einen Fall ad hoc erinnern, an dem überhaupt möglicherweise leicht verstrahltes Material aus einem deutschen AKW herausgekommen ist. Und ich denke die prozentuale Chance das jemandem ein Windrad auf den Kopf fällt ist deutlich höher als ein GAU in einem unserer Kernkraftwerke!

Ich will damit nicht die alterschwachen Kraftwerke in Osteuropa oder Rußland verteidigen! Wir reden jetzt nur von Deutschland...

@ CAT
Thx! ;D

@ Aprophes
Irgendsowas hatte ich auch im Kopf. Imo sind es aber mehrere Komponenten die verwendet werden können.

Coy
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Beitrag von HymnenDerNacht » 05 Mär 2004, 08:38

Ich stimmt Coy da in einigen Punkten zu.
DA ja die Stromversorgung in Deutschland teils privatisiert ist, kann ja jeder seinen Strom selber wählen miteinander.
Wenn jetzt alle dt. AKW´s mal stillgelegt sind, wird der billigste Strom der Atomstrom aus dem Ostblock sein.
Lieber kauf ich deutschen Atomstrom als diesen...
Und bei dem Bedarf, der auch in 30,40,50 Jahren benötigt wird, kann Wind- oder Wasserkraft nimmer ausreichen.
Wenns keine Alternativen gibt,die das Aufkommen bewältigen können, dann lieber einige AKW´s am Netz lassen (zumindest die modernen).
Isar I zum Beispile ist ja auch schon bisl marode, das könnte man wirklich langsam mal stillegen ;)
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Beitrag von guerillero » 05 Mär 2004, 09:51

Wenn man sich die Energiebilanz im ganzen betrachtet also inklusieve Bau und so, ist ein AKW gar nicht so umweltfreunglich. Die Herstellung des ganzen Betons für ein AKW erhöht den CO2 ausstoß erheblich. Nur mal so am rande.

bis denn

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Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman » 05 Mär 2004, 10:16

Original geschrieben von HymnenDerNacht
Bild :D
ne, brauch nur ne neue Wichsvorlage für meinen Hund ;)

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Beitrag von HymnenDerNacht » 05 Mär 2004, 10:39

Mein Antlitz konnte noch keinem Hund zu einem Orgasmus verhelfen... :shakehead:
aber wir sollten cielleicht wieder zum Thema zurückkehren,sonst gibts wieder Ärger ;)
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morki
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Beitrag von morki » 05 Mär 2004, 10:41

Original geschrieben von guerillero
Wenn man sich die Energiebilanz im ganzen betrachtet also inklusieve Bau und so, ist ein AKW gar nicht so umweltfreunglich. Die Herstellung des ganzen Betons für ein AKW erhöht den CO2 ausstoß erheblich. Nur mal so am rande.
Jemand, der in Chemie noch fit ist, könnte eine kurze Rechnung über die CO2-"Produktion" beim Abbinden von Beton aufstellen, damit man weiss, wovon man redet.

Aber in der Landwirtschaft werden durch die Viehhaltung auch recht viele "Treibhausgase" produziert: Link



Und durch einen Big Bang zu sterben ist bestimmt eindrucksvoller als durch eine langsam vergiftete Umwelt.
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Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman » 05 Mär 2004, 10:56

wenn du den großen Lichtblitz siehst, renn direkt darauf zu... :D


@Coyote jo mach dir ruhig ne Skizze, wenn's dich geil macht, aber dann wirste auch nicht viel mehr begreifen :D


zum Thema:
Atomstrom ist ganz und gar nicht billig, zumindest nicht in Deutschland.
Endlagerung für n paar tausend Jährchen kostet schon n Stückchen und den ganzen Müll hin- und herzutransportieren (, denn blöderweise will den Müll auch keiner haben ;( - gibt's überhaupt schon irgendwo auf der Welt ein Endlager ?
Hm, man könnte ja Tschernobyl nehmen oder Frankreich, die bauen ja mit Freuden neue AKWs, apropos was war da noch mit der Strahlenbelastung in La Hague oder wo's war, naja, is auch nich so wichtig !?)
Mal davon abgesehen, wieviele Polizeikräfte bei vielen Transporten da sein müssen, auch, um die Demonstranten von den Schienen zu schneiden :D

Aber immerhin bringt's Arbeitsplätze, das stimmt :D


Momentan gibt's auch keine Alternativen, das stimmt.

Das liegt zum Einen an Fehlern in der Vergangenheit bzgl Subventionierung / Investitionen in unrentable Energiequellen (Windkraftwerke zB).

Zum anderen pochen die Staaten darauf, autark zu sein in der Energieherstellung (also da is nich so mit Globalisierung, außer, dass wir AtomStrom aus dem Ausland zB einkaufen)

Aber das Hauptproblem is wohl einfach die Energielobby, die halten zum Einen Patente zurück und zum Anderen, logischerweise, melken sie ihre lila Atomkuh, solang's noch genug Brennstoff dafür gibt, damit lässt sich nämlich fetter Reibach machen, wer kann's ihnen auch verübeln, die Verbraucher und Politiker tun's ja nicht. :D


zu den Lösungen
Aufwindkraftwerke uä kommen nicht in Frage, weil die da stehen müssten, wo's warm ist, zB Afrika, bei den bösen Muselmännern, aber damit lässt sich kein Geld machen, die Muselmänner wären auf einmal nicht mehr abhängig bzgl Strom und Subventionen, nachdem sie die Baukosten abbezahlt hätten.
Bei Ländern wie Spanien und Bundesstaaten wie Kalifornien etwa werden schon die Versuchsprojekte abgebrochen, bringt den Bossen eben einfach nicht genug Kohle.
Das nur als Randbemerkung von mir, wie böse die Welt doch ist. :D

Ansonsten hab ich mich länger nicht mehr mit der Materie und der Realisierbarkeit von Energielösungen auseinandergesetzt, also fragt jemanden, der sich damit auskennt, die gelben Seiten, oder so. :D

Was gäb's da so ? Blockheizkraftwerke und aller Tod und Teufel, aber wer will das anpacken und umsetzen, pff, lächerlich ?

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Beitrag von CAT Shannon » 05 Mär 2004, 12:25

Original geschrieben von Aprophes
Imo braucht man noch eine bestimmte Sorte Uran (die seltenere), wenn ich mich nicht irre, dürfte es Uran 235 sein.

Das ist genau das, was ich meinte. Es ist im sog. "Yellowcake", aufbereitetes Uranerz zur Verwendung in Reaktoren, enthalten, aber nur zu geringen Teilen. Der Rest ist U238.
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Beitrag von jever » 05 Mär 2004, 14:26

@morki: Betonfabriken sind von der Ökosteuer befreit als Betriebe mit besonders hohem Energieverbrauch ;)

@Uran: Das Zeug wird mittels Zentrifugen ausgesondert, da es schwerer ist als der Rest.

MfG jever

P.S.: Wenn ich heute noch viel Lust verspüre, schreib ich auch noch was :D
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Beitrag von jever » 05 Mär 2004, 18:49

So, zunächst ein Paar Aussagen zum Preis von Atomstrom sowie die Sicherheit:

Alle deutschen AKWs sind auf 500tsd. Euro versichert, eine weitere Milliarde werden vom Steuerzahler bezahlt, nämlich die BRD als Versicherungsnehmer. Das ist nicht pro AKW, sondern für alle AKWs zusammen. Wenn jetzt ein AKW 10qm kontaminiertes Wasser verlieren (was garnicht so unwahrscheinlich ist), reichen diese 1,5 Milliarden wohl nichteinmal, um die Kosten für Katastrophenschutz, Dekontamination von Ufergebieten und Trinkwasserversorgung der von Nekar + Anhangsflüssen abhängigen Bevölkerung ausreichen.

Wenn man sich überlegt, dass es allein von Oktober bis Dezember 2003 31 Störungen gab, also aller 3 Tage eine, sieht man, dass auch unsere AKWs nicht völlig sicher sind.
Quelle : Bundesamt für Strahlenschutz
http://www.bfs.de/kerntechnik/ereignisse/berichte
Sie sind zwar vor einem GAU ziemlich sicher, also einer Reaktorschmelze, aber ähnliche Unglücke wie in Harrisburg ( http://www.energieinfo.de/eglossar/node ... MileIsland ) ist nicht ausgeschlossen, wenn man sich die Fehlermeldungen durchliest.

Einer der Hauptgründe, warum ein Unglück wie in Tchernobyl in D. kaum passieren kann, ist ein grundsätzlicher Konstruktionsunterschied bei der Kontrolle der Steuerstäbe. Bei russischen AKWs werden diese mittels Hydraulik etc von unten in den Reaktor eingeschoben, bei deutschen hängen diese an Klammern über dem Reaktor, welche bei einem Stromausfall auslösen.
Dadurch kann ein deutscher Reaktorkern allein durch die Unterbrechung der Stromzufuhr schon "ausgeschaltet" werden, auch Sekunden vor dem GAU, bei einem russischen Reaktor ist jedoch nach einem Stromausfall auf gut deutsch Feierabend.

Zum Thema erneuerbare Energien:
Die deutschen AKWs erzeugen ca. 160 Mio. MWh im Jahr. Würde jeder deutsche Haushalt eine 60W-Glühbirne gegen eine 20W-Energiesparlampe austauschen und diese jeden Tag 1h brennen lassen, würde man ca. 0,3Mio MWh im Jahr sparen. Bei 3 Birnen wären das bereits 1 Mio MWh pro Jahr. Rechnet man hinzu dass Kleinbetriebe einen meisst wesentlich höheren VErbrauch haben, liese sich der Energiebedarf um ca. 4-5 Mio MWh im Jahr verringern. Dies entspricht dem Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland (ohne Wasserkraft). (Zahlen beziehen sich auf 1997!)

So, dies sind jetzt Ansätze, ich will Dir ja net die ganze Arbeit abnehmen :p

Fragen einfach hier posten.

MfG jever
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Beitrag von Pater-7,62 » 05 Mär 2004, 21:09

@jever, die Betreiber der AKW würden eine solche Austauschaktion (Glühlampe/Energiesparlampe) bestimmt nicht gut heißen. Jeder Energieversorger will doch gewinnbringend verkaufen, da stören doch nur die Energiesparer.

@morki,

quote: Aber in der Landwirtschaft werden durch die Viehhaltung auch recht viele "Treibhausgase" produziert: Link

Die paar Rinder :D rechne lieber mal die Biogasproduktion von über 4 Milliarden Menschen.:red:

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Beitrag von jever » 05 Mär 2004, 22:18

Jaja, Pater, bist wie Stephan Raab: Aus Scheisse Gold machen wollen :D

MfG jever
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Beitrag von CrazyCat » 05 Mär 2004, 22:24

@Coyote: Ich stimme dir zu wenn du beahuptest das es teuer ist ein AKW zu "entsorgen".

Aber ein AKW könnte relativ leicht zu einem Fusionskraftwerk (oder bei vorhandener "Erdwärme" auch ohne großen Aufwand in ein Dampfkraftwerk) umgebaut werden.

Für Ionengeneratoren wären schon größere Umbauten notwendig. Die Umbauten wären aber immer noch günstiger als ein neues Kraftwerk.

Also bei der "Entsorgung" der alten Kraftwerke sehe ich da kein allzu großes Problem.

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Beitrag von jever » 05 Mär 2004, 22:31

@CrazyCat: Sorry, aber das ist Schwachsinn.

Das Kraftwerk müsste bei einem Fusionsreaktor komplett entkernt werden, die Kühltürme, die Reaktorkuppel und der Turbinenraum mit den Turbinen könnten bleiben. Dies aber auch nur, weil auch Fusionsreaktoren eine gewisse Radioaktivität abstrahlen. Der Rest muss raus.
Bei Erdwärme kann das AKW aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden. Der innere Kühlkreislauf ist komplett kontaminiert, der äussere ist gering kontaminiert. Damit fliegen auch die Turbinen raus.
Allerdings sind die Umbauten so teuer, dass man mit dem Neubau wahrscheinlich billiger ist.

MfG jever
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Beitrag von CrazyCat » 06 Mär 2004, 18:58

@jever: Beim Umbau auf ein Fusionskraftwerk sehe ich das geringste Problem.

Ca. 90% des AKW können weiterverwendet bzw. so modifiziert werden das sie in einem Fusionskraftwerk eingesetzt werden könnten.


Beim Umbau auf Erdwärme hast du wahrscheinlich recht. Ich habe hierbei nicht daran gedacht das die Turbine und der Kühlkreislauf kontaminiert sind.

Es wäre aber interessant wie groß die Kontanimination an der Turbine ist. Diese ist wahrscheinlich eher geringfügig kontaniminiert (hängt natürlich vom AKW-Typ ab) und könnte vielleicht weiterverwendet werden.

Leider weiß ich nicht wie groß die Kosten für einen neuen Kühlkreis sind. Es wird auf AKW-Typ und Größe ankommen ob sich der Umbau lohnt.

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Beitrag von jever » 06 Mär 2004, 20:17

Die Turbinen werden z.T. über Jahrzehnte mit schwach radioaktivem Wasser umspült, da bleibt mit der Zeit einiges hängen.

Was Du aber nicht vergessen solltest, dass ausser den Betongebäuten nichts mehr verwendet wird.

Die Reaktorkuppel muss komplett ausgeräumt werden, da der Fusionsreaktor vollkomen anders aufgebaut ist.

Die Steuer- und Sicherheitseinrichtungen müssen komplett ausgetauscht werden und an die Konstruktion des neuen Reaktors angepasst werden.

Der innere Kühlkreislauf muss logischerweise rausfliegen, ebenso der Wärmetauscher für den äusseren Kreislauf, da doie beiden hoch kontaminiert sind.

Die Turbinen und Generatoren haben nur eine begrenzte Lebensdauer, da sie mit mehreren 10.000 Umdrehungen arbeiten.

Damit bleiben übrig: Kühltürme, Reaktorkubel, komplett leeres Kontrollhaus, Nebengebäude und ein leerer Turbinensaal. Ach ja, und ein paar Rohre zwischen Reaktorkuppel und Turbinenhaus.

Allerdings stehen neben dem ehemaligen AKW noch die Abklingbecken.

Insgesamt hast du also ein paar Millionen gei den Gebäudebaukosten gespart, dafür aber einen Kompromiss erhalten, der eine geringere Effektivität hat als ein Neubau. Ausserdem musst du alle anpassen, damit es auch reinpasst sowie einen Reaktor geringerer Leistung nehmen, da du ansonsten eine grössere Maschinenhalle und weitere Kühltürme bräuchtest. Ausserdem dauern die Umbauten auch einige Jahre.

Erdwärmekraftwerke baut man übrigens am Besten in geologisch aktiveren Gebieten, da dort die Erdrinde am dünnsten ist. Und ausgerechnet dort stehen aus Sicherheitsgründen keine AKWs.

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Beitrag von Spectre » 06 Mär 2004, 20:27

Man könnte aber auch sagen: solange es keine wirklichen Alternativen zur Atomenergie gibt, sollte man mit einem Ausstieg vorsichtig sein.
Steigt man selber aus und muss danach Atomstrohm von ausswärts einkaufen, ist das nicht so das Gelbe vom Ei.
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Beitrag von Gunny » 07 Mär 2004, 17:57

vor allem da die deutschen AKW die sichersten der Welt sind,
wir hatten vom Bund aus mal eine Führung durch ein AKW, leider war des kurz nach dem 11.09., deshalb durften wir nicht in alle Bereiche aufgrund der Sicherheitsauflagen, aber z.B. die Kühlpumpen bei uns sind 12fach redundant wie wir erfuhren,

da macht es dann natürlich Sinn unsere abzuschalten um dann den Strom aus anderen, weniger sicheren, AKWs zu kaufen, wo gerade die Sicherheit einer der Hauptkritikpunkte der Atomkraftgegner ist,

und ich finde es einen großen Fehler das sich unser Land dann von ausländischen Konzernen abhängig macht, was den Strom betrifft, weil auch damit ein Stück unserer Souveränität verloren geht
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Beitrag von CrazyCat » 07 Mär 2004, 20:12

Das Erdwärmekraftwerke nur an bestimmten Orten sinnvoll eingesetzt werden können ist richtig.

Das die Turbinen so stark verstrahlt sind kann ich fast nicht glauben.

Eine Turbine aus Isar 3 wurde geschliffen und anschließend in 5 Jahre in Wasser gelagert. Das Ding war nach den 5 Jahren fast strahlungsfrei (Restradioaktivität 0,5 mSv, gesetzlicher Grenzwert 1 mSv)

Die Steuereinrichtungen können so weit modifizert werden das sie ohne Tausch für ein Fusionskraftwerk verwendet werden können.


Die Sicherheitseinrichtungen mü0ten wahrscheinlcih z.T. komplett getauscht werden. Ein Teil könnte wahrscheinlich weiterverwendet werden.



Die Generatoren müssen nicht zwangsweise weggeworfen werden. Sie können bei eintsprechender Wartung eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren haben. Allerdings haben neue Generatoren einen höheren Wirkungsgrad. D.h. die Kosten für einen neuen Generator sind in 1,5 bis 2 Jahren ammortisiert.



Es ist klar das der Umbau ein Kompromiß ist. Aber es wäre eine relativ schnelle und kostensparende Möglichkeit die AKWs zu schließen.

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Beitrag von jever » 07 Mär 2004, 21:43

Überleg Dir mal, 5 Jahre im Abklingbecken, dazu die Kosten für das Schleifen etc., so viel spart man da wirklich nicht.

Ein Fusionsreaktor wird vollkommen anders gesteuert als ein Kernreaktor. Ausser den Computern und ein paar Anzeigen kannst Du garnichts verwenden, allerdings muss trotzdem alles komplett neu angeschlossen werden.

90% der Sicherheitseinrichtungen brauchst Du garnicht, da ein Fusionsreaktor wesentlich einfacher abgeschaltet werden kann und im Gegensatz zum Kernreaktor dann auch wirklich ausgeschaltet ist.

Und folgendes sollte Dich vielleicht eher überzeugen:
90% der Abrisskosten für ein AKW fliesen in den Reaktor, denn dort muss alles unter Hochsicherheitsbedingungen demontiert und danach entsorgt werden. Ausserdem kann man Fusionskraftwerke viel näher an die Verbraucher heranbauen und so eine Menge Leitungsverluste einsparen.

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Beitrag von Hoelli » 08 Mär 2004, 11:36

Hab ich was verpasst? Seit wann kommt aus einem Fusionsreaktor mehr raus, als an Energie reingesteckt wird? Warum sollte man Atomkraftwerke in "Energieverbraucher" umbauen?
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Beitrag von jever » 08 Mär 2004, 12:08

Ja, Du hast was verpasst ;)
Wir reden von der Zeit, wenn die Fusionsreaktoren auch länger als ein paar Sekunden funktionieren ;)

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Beitrag von CrazyCat » 08 Mär 2004, 20:50

Man könnte die Leitungsverluste auch durch Leitungen mit höheren Spannungsniveaus reduzieren.

Sobald ein AKW für immer abgeschaltet wird muß man sowieso für die Entsorgung zahlen.

Warum sollte man also nicht ein bereits betehendes Kraftwerk umrüsten?

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Beitrag von Coyote » 09 Mär 2004, 09:19

Ich wollts ja eigentlich nicht erwähnen, weil ich dachte ich sei nicht mehr up to date...
Aber wenn Hoelli es auch so im Kopf hat: Warum reden wir von Alternativen für den Atomstrom, wenn diese Alternativen überhaupt noch nicht einsetzbar sind? Ich meine wer weiß denn bitte, was auf dem Weg zum funktionierenden Fusionskraftwerk noch alles entdeckt wird? Vielleicht haben wir dann schon kalte Fusion im Taschenformat zur Verfügung... Und das bei einer rentablen Ersatzmöglichkeit mit geringerem Risiko die AKW's langsam ersetzt werden sollten ist sicher allen soweit klar.

Aber allem Anschein nach haben wir jetzt noch keine ernsthaften Alternativen seitens der Fusion... Also könnten wir aufhören darüber zu reden ob und wie ein AKW umgebaut werden könnte wenn der Hund nicht geschissen hätte!?
Wie wäre es, wenn mir mal jemand mit aktuell umsetzbaren Alternativen kommt? Ich würde nämlich nur allzugerne meine Meinung über die Notwendigkeit von AKW's zu Gunsten umsetzbarer alternativer Energien revidieren dürfen...

Eines wollte ich noch zur Sicherheit und den Relationen sagen: Vielleicht vergleichen die Herrschaften Atomgegner mal die Anzahl der Todesfälle durch Störungen und Unfälle in einem AKW in Deutschland mit den Unfalltoten durch Alkoholeinwirkung (ebenfalls in Deutschland)... Man sollte sich imo zunächst den Problemen zuwenden, die zum einen eine naheliegendere Lösung aufzeigen und zum anderen deutlich akuter sind.
Und zum Thema Kosten der Castor-Transporte: Gäbe es da nicht diese hundert oder tausend oder zehntausend Beknackten, die mit nahezu untragbaren Mitteln versuchen die Castortransporte zu sabotieren wären die auch nicht so teuer! Wahrscheinlich sind diese Behälter sicherer als ein eigentlicher Reaktor, aber es gibt da immernoch Idioten, die Gleisbetten aufbuddeln und sich an Schienen ketten müssen um zu protestieren...
Am besten packt man die ganzen bekannten Unruhestifter für ein bis zwei Tage in Sicherheitsverwahrung solange der Transport rollt. Dann würde man Personalkosten sparen...

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Beitrag von CAT Shannon » 09 Mär 2004, 12:19

@Coy: Ich nehme an, das ist irgendwo eine Strategie -wenn man den Chaoten die Ausarbeitung einer solchen zutrauen kann- zuerst die Kosten in die Höhe zu treiben und sich dann über die Geldverschwendung zu beschweren. Es wäre ja nicht das erste und einzige Beispiel.
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Beitrag von Pater-7,62 » 09 Mär 2004, 14:58

@Coyote, mal nicht das Thema wechseln - Alkohol ist Medizin;)
Da könnte ich auch gleich die ganzen beknackten Fußgänger aufzählen, die sich jedes Jahr totfahren lassen.

Bei den Castortransporten gebe ich dir recht, denn die Kosten für den Polizeieinsatz müssen die Bundesländer tragen und somit der Steuerzahler.
Das könnte die Atomlobby auch billiger machen, wenn sie ihren Mülltransport nicht so medienwirksam ankündigen würde. Aber da kommt ja wieder der demokratische Rechtsstaat mit Pressefreiheit usw.

Grundlegend, wie gefällt es dir, wenn des Nachbarn Hund in deinen Garten scheißt, wobei Scheiße nur stinkt nicht strahlt.

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Beitrag von CrazyCat » 09 Mär 2004, 19:04

@Coyote:

Das Fusionskraftwerk wird noch einige Entwicklungszeit in Anspruch nehmen, das stimmt.


Aber Erdwärmekraftwerke, Strömungskraftwerke,... sind bereits jetzt "serienreif" und die Ionengeneratoren werden es in ca. 5 Jahren sein.


Es gäbe also wirkungsvolle, kostengünstige Alternativen zu AKWs.

Qujo
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Beitrag von Qujo » 09 Mär 2004, 21:30

kurze zwischenfrage:
was ist ein Ionengenerator :confused:
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Beitrag von CrazyCat » 10 Mär 2004, 19:16

Ein Ionengenerator funktioniert im Prinzip wie der Ionenantrieb den die ESA derzeit entwickelt.

Nur wird beim Generator die Energie nicht zur Fortbewegung sondern zur Erzeugung elektrischer Energie verwendet.

Der Generator ist im Vergleich zum Antrieb stationär aufgebaut, die Umweltbedingungen sind beim Generator bedeutend besser als für den Antrieb.


Wenn du mehr darüber wissen willst kann ich dir den Link über die Teile raussuchen.

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Beitrag von Hoelli » 10 Mär 2004, 19:38

AFAIK, wurde der Ionenantrieb doch schon für irgendeine langstrecken Raumsonde eingesetzt, oder täusche ich mich da?
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Beitrag von Pater-7,62 » 10 Mär 2004, 20:17

Wurde schon eingesetzt, da:

http://www.stdimension.de/Guide/stvoy/stv003.htm

;)

Aber da wird ein Ionengenerator verwendet:


http://www.fhi-berlin.mpg.de/~elab/pub/ ... n_gun.html

Ob das auch funktioniert?

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Beitrag von Ajax » 11 Mär 2004, 15:39

Original geschrieben von Pater-7,62
Wurde schon eingesetzt, da:

http://www.stdimension.de/Guide/stvoy/stv003.htm

;)

Aber da wird ein Ionengenerator verwendet:


http://www.fhi-berlin.mpg.de/~elab/pub/ ... n_gun.html

Ob das auch funktioniert?


Jetzt weiß ich immer noch nicht wie dieser Ionengenerator funktioniieren soll.
Wie ein Ionentriebwerk für die Raumfahrt bestimmt nicht, denn der verbraucht mehr Energie als herauskommt. Das ganze klingt für mich wie ein Perpetuum mobile...
Da klingen für mich Schwerkraftkraftwerke wesentlich plausibler, man muss nur noch den steten Druck der Gravitation in Bewegungsenergie umsetzen lernen :D
Torwächter im Rat der grauen Eminenzen und stolzer Vater von ARRG :erdbeerteechug:

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