Die Wehrmacht und damit das gesamte deutsche Volk (denn falls du es nicht weißt, die Wehrmacht war keine Söldnerarmee, sondern ein Durchschnitt der Bevölkerung) zogen in den Krieg - übrigens ahnungslos von Hit1ers Ideologie - um den Schandvertrag von Versailles zu tilgen.
Wie bitte? 1939 als der 2. WK mit dem Angriff der Wehrmacht auf Polen begann, übrigens ohne Kriegserklärung und aufgrund eines von den dt. inszenierten und gespielten Angriffs auf einen grenznahen Sender, soll die dt. Bevölkerung oder gar die Führung der Wehrmacht ahnungslos gewesen sein von Hitlers Ideologie? Das glaubst du doch wohl selbst nicht.
Hitlers Buch 'Mein Kampf' war weithin bekannt und verbreitet, seine Zielsetzungen hatte er darin bereits Mitte der 20iger Jahre ohne jede Umschweife bekanntgegeben.
Die Verfolgung politisch Andersdenkender hatte bereits gleich nach der Machtübernahme durch die Nazis 1933 begonnen. Konzentrationslager, überwiegend für die politischen Gegner, gab es ebenfals seit dieser Zeit, die Verfolgung und Entrechtung der Juden hatte bereits 1933 begonnen. Gleichschaltung der Presse, Verbot politischer Parteien und Organisationen, Verbot der Gewerkschaften, Bücherverbrennungen...
Der souveräne Staat Österreich war 1938 an das dt. Reich angegliedert worden, nach militärischem Einmarsch, allerdings ohne Widerstand.
Hitler hatte sich im Münchner Abkommen das Sudetenland zusprechen lassen, später, 1939, wurde die ganze Tschechei militärische besetzt. Ab 1934 Betrieb Deutschland eine beispiellose militärische Aufrüstung...Wiedereinführung der Wehrpflicht, Besetzung des entmilitarisierten Rheinlands...
Hitlers Propaganda war über Volksempfänger, Wochenschauen in den Kinos, die gleichgeschaltete Presse und politsche Kundgebungen und Aufmärsche der NSDAP allgegenwärtig.
Und da willst du hier allen Ernstes behaupten, dem dt. Volk wären zu Beginn des Krieges Hitlers Absichten und seine Ideologie nicht vollkommen klar gewesen? Nicht wirklich, oder?
Das die Feldzüge der Wehrmacht von heutigen Militärs weiterhin analysiert werden, kann ich mir durchaus vorstellen, streng neutral betrachtet, sind da ja auch schon einige durchaus beachtiliche Leistungen dabei, Beispiele sind genannt worden, nur sollte man als Nicht-Militärstratege doch vor allem auch immer den politisch-historischen Kontext nicht aus den Augen verlieren.
Im übrigen dürften große Panzerschlachten in den Weiten Russlands in den heutigen militärischen Szenarien, angepaßt an die aktuelle internationale Lage keine große Rolle mehr spielen.
Zu 'Versailler Schandvertrag' und damit dann verbunden wahrscheinlich auch *Dolchstoß*, *Novemberverbrecher* und ähnliche Geschichten, schreib ich mal lieber nix, das wird dann irgendwie _zu_ politisch. Obwohl, was letztlich dazu führte steht auch in einem direkten Zusammenhang mit Preußen und preußischem Militärwesen, wovon die Diskussion ja ursprünglich mal ausging, aber lassen wir das!
Das Tiger oder Panther sicherlich ausgezeichnete Panzer gewesen sind, steht auch außer Frage, generell verfügte die Wehrmacht ja über sehr gutes, fortschrittliches Waffenmaterial, aber selbst wann man sie gegen Sherman oder T-34 im Verhältnis 1:6 oder gar 1:10 aufwiegt, dann blieben, bei den hohen Produktionszahlen der USA und SU immer noch genug übrig um den Krieg zu gewinnen, Masse statt Klasse

Interessant wäre in diesem Zusammenhang dann vielleicht noch zu erwähnen, das gerade die dt. Panzertypen, die die großen Erfolge zu Beginn des Krieges überhaupt ermöglichten, im vergleich zu Tiger oder Panther doch von absolut minderer Qualität und Kampfkraft waren, franz. wie sowjet. Panzern weit unterlegen!
Die Niederlage war erst durch das Eingreifen der USA nicht mehr zu verhindern => 2-Fronten-Krieg.
Aber immerhin hat ja Deutschland den USA im Dezember '41 den Krieg erklärt. Worauf man sich da einließ hätte man eigentlich wissen müssen...
Wobei ich festgestellt habe, dass sie zwar überall auf der Welt gerne gelehrt wird, aber nie so erfolgreich umgesetzt wurde wie von der Wehrmacht (übrigens auch noch gegen Ende des 2.WK).
Gegen Ende des Krieges bestand die Wehrmacht mit der Ausnahme von wenigen Elite-Verbänden, hauptsächlich nur noch aus schlecht ausgebildeten und noch schlechter ausgerüsteten Schiffbesatzungen der Marine, Bodenpersonal der Luftwaffe, alten Männern und Hiltlerjugend, die von irgendwelchen wahnsinnigen Fanatikern, die noch an Wunderwaffen und Endsieg glaubten sinnlos in den Tod geschickt wurden, Sterben für eine verbrecherische Ideologie, in einem Krieg, der, wenn nicht schon von Anfang an, dann doch spätestens ab 1941 restlos verloren war, ob man in so einem Zusammenhang das Owrt erfolgreich gebrauchen sollte?
Alle Opfer umsonst, die negative Folgen bestanden über 40 Jahre, einige bestehen bis heute fort.