hiho
Nochmal zum Thema Ausrüstung verlieren/ Realismus (z.T. wurde es schon gesagt):
Ich halte es für einen
Fehler, wenn Gegner ihre komplette Ausrüstung verlieren, weil es unheimlich die Spielbalance stört. Als Mapper setze ich vielleicht öfter einen Barret-Scharfschützen ein, um für ein paar böse Überraschungen zu sorgen oder ein paar Kerle mit anderen schweren Wummen (das man das tut liegt u.a. daran, daß die KI nicht wirklich gut ist, sprich: JA/UB relativ leicht ist) - nach ein paar Maps hat man so schon einige sehr gute Waffen zusammen und die Spielbalance (und der Spielspaß) ist futsch. Verfolgt man den Plan, den Gegner immer
etwas besser als die Söldner auszustatten, dürfte man nicht gerade viele Maps zusammenbekommen. Konsequenterweise müßte sich der Realismus auch auf das andere Equipment beziehen, was dazu führt, daß in jeder Map alles doppelt bis 32fach herumliegt (das ist schlecht, weil das Zusatzequipment auch wichtig ist für die Spielbalance). Nen gutes Beispiel ist dieser Sektor in UB, in dem immer diese ganzen Gasmasken rumfliegen - wenn man den einmal erobert hat, muß man sich um Gasangriffe keine Sorgen mehr machen (so verliert man einen prima Vorteil für den Gegner).
Ich finde man sollte den Realismus für mehr Spielspaß der Spielbalance unterordnen - was gibt es langweiligeres, als mit einem schwerbewaffneten Trupp gegen ein paar mittelmäßige Gegner anzutreten. Im übrigen kann man sich auch fragen, wo der Realismus bleibt, wenn man zum Beispiel einen Gegner per Handgranate ausschaltet - dabei könnte schließlich auch seine Waffe irreparabel kaputtgehen... und wie will man das mappen? Oder man nehme einen CAWS-Burst aus nächster Nähe, dabei dürfte von einer Schutzweste, die der Gegner trägt, nicht mehr viel übrig bleiben.
Diese Art der Realität kann man in JA2 imho nicht abbilden.
Auf der anderen Seite sollte man natürlich einen schwer zu besiegenden Antagonisten nicht nur einen Leuchtstab verlieren lassen (wie im Eingangsbeispiel geschildert), sondern den Spieler mit entsprechender Muni "belohnen" oder mit anderen wertvollen GS (z.B. Reg.booster, Geld usw.) - die Relation muß schon stimmen, damit sich die Spieler nicht ärgern. Bestimmte Situationen können davon ausgenommen sein oder absichtlich so gestaltet werden, aber das würde jetzt zu weit führen.
Intressantes Thema, könnte man noch viel zu sagen.
Was mir in der Map-Sektion immer wieder auffällt, ist die Neigung von Mappern, ihre Maps mit 32 Gegnern auf allen 3 Schwierigkeitstufen auszustatten. Das ist mir ein Rätsel. Und ich halte es tatsächlich für "falsch": worin sollte der Sinn bestehen, einem (vielleicht nicht so starken) Spielern 32 Elitegegner um die Ohren zu hauen? Dafür sind die 3 Stufen schließlich da (wobei ich hier durchaus Maps ausnehme, die diese 32 Gegner benötigen, weil sie ansonsten nicht funktionieren).
Und wo wir schon bei der "32" sind (Achtung

): den Veteranenlevel muß man imho (bei Kampagnen) auch nicht
immer mit 32 Gegnern ausstatten - nach der 50. Map nervt das unheimlich. Die volle Gegnerzahl ist mMn nur selten wirklich erforderlich und mit kleineren Variationen schafft man einfach mehr Abwechslung. Darüber hinaus finde ich es auch nicht schlimm, wenn deswegen mal der Schwierigkeitsgrad etwas schwanken sollte - denn
das halte ich nun wieder für
sehr realistisch.
So long,
MAP-MASTER