vergeltungsschlag der USA

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guilty
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vergeltungsschlag der USA

Beitrag von guilty » 13 Sep 2001, 20:43

abend zusammen.
was denkt ihr über den geplanten vergeltungsschlag und die beteiligung der europäischen Staaten und Deutschland.

Ich find's eigentlich gerechtfertigt das da unten in Afghanistan vielleicht n' bischen "rumgebommt" wird. Andererseits wird es 100% Zivilisten treffen.

Was meint ihr dazu??????

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Beitrag von Andr » 13 Sep 2001, 20:56

Es ist sicher hart für die Amis daß sie nicht sofort losbomben können :( , es gibt keinen dirketen Feind den man bekämpfen kann

Aber ich hab nichts dagegen wann man in Afganistan(oder sonst wo) einige von Bin-Laden´s Terroristen-Ausbildungscamps ausräuchert. Allerdings wird das nicht so einfach sein da angeblich einige Agenten des französichen Geheimdiensts sollen die Camps infiltriert haben. Bei einem Angriff würden die wohl dran glauben müßen

Roughneck0815
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Beitrag von Roughneck0815 » 13 Sep 2001, 21:04

@taubi

Zwei der Attentäter kamen offenbar aus Hamburg.

Wär's gerechtfertigt wenn dort auch ein bisschen rumgebombt würde?

Robin Hood
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Beitrag von Robin Hood » 13 Sep 2001, 21:05

Nun, ein Vergeltungsschlag, bei dem ein Krieg ausgelöst oder Zivilisten getötet werden ist nicht zu verantworten und zu tolerieren, IMHO! Krieg sollte immer die letzte Option sein und auch dann erst lieber dreimal überlegt werden anstatt überstürzt zu handeln, wie es jetzt Gefahr ist!
Ich spreche mich einfach ganz generell gegen Gewalt und somit Vergeltungsschlägen, Kriegen, Zivilisten- und somit Unschuldigentötungen. Klar, nachvollziehen und verstehen kann ich es durchaus, dass die Amerikaner nun in ihrem Stolz verletzt sind und nach Rache und arabischem Blut lechzen. Aber trotzdem..... Jeder Tropfen Blut eines Unschuldigen ist ein Tropfen zu viel!
Das Afghanistan nun einfach mit einem Teppichbombardement überzogen wird, das ist total unverantwortungsvoll! Sowas darf, kann und soll Bush nicht ausführen. Er muss nun die Courage, den Mut, die Fähigkeit, die Ruhe, die Überlegtheit, das Geschick, die Intelligenz und den Willen haben, diese Sache auf einem möglichst diplomatischem und friedlichem Wege zu erledigen. Und nicht mit Wörtern wie "wir werden keine Unterschiede machen zwischen Tätern und Ländern, die Terrorismus unterstützen"!

So wie es jetzt im Moment aussieht, wird die NATO ja einen riesigen "Feldzug" gegen die verdächtigten Länder starten und diese, nach Ausssagen des Aussenministers (wenn ich recht haben!?) "auslöschen"!

Bis dann!

Robin Hood
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Beitrag von Andr » 13 Sep 2001, 21:13

Ein Terror-Experte hat heute im ZDF gesagt, eventuell würden die Amrikaner mit Fallschirmjägern versuchen den Staatsfeind Nr.1 auszuschalten (oder gefangen nehmen)

MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 13 Sep 2001, 21:16

Ich bin ABSOLUT gegen jegle Form von Vergeltung. Es wäre auch paradox, wenn wir das, was angegriffen wurde, nämlich unsere Demorkatie und unsere Grundrechte(Wenigstens der Meinug derer, die den Angriff befehlen könnten, zufolge) nur mit undemokratischen, nicht rechtstaatlichen Mitteln verteidigen können, die zudem noch in die Grundrechte einiger Zivillisten eingreifen. Aber ich weiß nicht, ob jeder diesen Gedankengang nachvollziehen kann UND will... :(

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Beitrag von Khellè » 13 Sep 2001, 21:18

@Robin: Völliger Quatsch!

Und dieses ganze 3. Weltkriges Gerede sollte doch zumindest einmal nüchtern betrachtet werden.

Die Amis "löschen" weder alles aus, noch wird Afghanistan einem Teppichbombardemen unterzogen.

Die Amis werden schon reagieren, verlass dich drauf, und das gibt auch noch was, aber deswegen bricht nicht gleich ein umfassender Krieg aus.
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Beitrag von Dan » 13 Sep 2001, 21:19

@Robin & MacGuyver +++++

Auf Spiegel.de gefunden:"Doch Unschuldige sind überall gleich, sei es im World Trade Center, in Kabul oder sonst wo. Und die Terroristen wird ein Vergeltungsschlag wenig beeindrucken. Nicht nur die Grünen fürchten, er liefert nur weitere Gründe für neue Terroristen oder einen weltweiten Flächenbrand. "

- Die Seite bietet im Moment (entgegen meiner sonstigen Meinung) wirklich gute und vor allem betont kritische Informationen.
Wenn Bush so bekloppt ist, wirklich einen Militärschlag anzuzetteln, dann wird daraus ein Flächenbrand, der noch lange zu spüren sein wird. Noch dümmer ist, daß die Nato "volle Unterstützung" EGAL was die USofA machen, zugesichtert hat: Und damit wahrscheinlich die moralische Verantwortung für eine unmoralische Entscheidung mittragen müssen.

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Beitrag von Sinclair » 13 Sep 2001, 21:27

Es wird keinen "3. Weltkrieg" geben. Zwischen wem den? Die Russen haben überhaupt nichts dagegen, wenn die Muslims Federn lassen und die Chinesen werden sich raushalten. Nur so ein Gedankengang! Ich will damit überhaupt nicht dazu anregen oder auffordern, dass irgendwo militärisch zugeschlagen wird.

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Beitrag von Khellè » 13 Sep 2001, 21:40

Völlig richtig Sinclair.

Gegen wen sollen sie den kämpfen? Gegen die Taliban? Das ist doch ein Witz, deswegen würde es sich ja nichtmal lohnen Kampfhubschrauber dort zu stationieren, um die Taliban mit ihren 10 schrottigen T-72, mit denen sie in der Wüste rumkrepeln zu zerstören.

Denn im Prinzip gibt es keinen Feind, deswegen auch kein größerer Truppeneinsatz.

Das einzige was sie machen könnten, wäre in Nach und Nebel Aktionen "wichtige" enrichtungen etc. zu zerstören. Also wieder wie im Golfkrieg. Entweder F117 (als ob's da ein Radar gäbe) oder Spezialeinheiten (die im nahen Osten stationierten SEAL Einheiten) die gezielt Ziele auslöschen.

Und, wie gesagt, heißt das für die Amis, das es nur minimlane Verlust an "unschuldgien Zivilisten" gibt. Wie im Golfkrieg halt...
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Beitrag von SEAL » 13 Sep 2001, 21:43

Ich bin klar gegen ein sinnloses Bommbardement
(2Mac+Robin.++)
Vergeltung und Bestrafung muß schon sein, doch nicht wahllos, sondern exakt und sauber....
Die USA haben doch die SEALs, die DELTA-Force, die ausgebildet wurden, um hinter Feindlichen Stellungen zu operieren...
Die ganze Aktion wird von den NATO mitgetragen, dann können sie noch auf SAS, SBS, KSK,Kampfschwimmer, Fremdenlegion,Commado Hubert, RAID, "Spanish Legion", ESI, GIS, NOCS, GEO...es gibt sehr viele militärische Anti-terror Einheiten in den Natostaaten. Daraus werden sie doch eine Einheit zusammen "basteln" können, die Bin Laden und andere Drahtzieher gezielt "ausschalten" kann, ohne Zivilschäden zu verursachen....
Wozu denn sonst die teure Ausbildung, wenn diese soldaten nie eingesetzt werden....???
Diese könnten auch die Camps sabotieren, und so ohne sinnlose Tote ein Zeichen in der Welt setzen, das Gesicht wahren, und doch effektiv sein....


SEAL
[edit]der Golfkrieg wurde uns nur als sauber vorgegaukelt!!!! in wirklichkeit wurde da URAN-Muni eingesetzt, weil besonders effektiv...auch Kinder die jetzt geboren werden, werden verstrahlt und darunter leiden...:([/edit]
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Beitrag von Khellè » 13 Sep 2001, 21:54

@ SEAL: Ach nee, das wollte ich damit ausdrücken.

Übrigens sind die Uranmantelgeschosse auch effektiver und es war/ist auch bekannt das diese eingesetz wurden.
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Beitrag von Dan » 13 Sep 2001, 22:27

Ich finde es schon extrem zynisch von Bush von einem "Feldzug gegen Systeme" zu sprechen. Na klar, "ein ultimativer Kampf zwischen Gut und Böse", ein Kampf "im Namen der Freiheit". Im Namen der Freiheit die Bevölkerung Afghanistans Totbomben oder sie dazu zu zwingen, daß "System der Freiheit", das offenbar darin besteht, alle anderen Systeme anzugleichen oder auszulöschen, anzunehmen? Das ist zynisch un purer Faschismus. Danke auch Schröder für den Persilschein, den du Amerika zusammen mit den restlichen Mitgliedern der Nato ausgestellt hast. Zynischer Faschismus, mehr nicht, wenn die "zivilisierteWelt" gegen den "neuen Teufel" kämpft. Schon die Sprache klingt so als komme sie direkt aus dem KZ...

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Beitrag von Loser » 13 Sep 2001, 23:08

Was sollen die Ami`s machen? Ein Himmelfahrtskommando von Elitesöldnern nach Afganistan zu schicken, Bin Laden ausschalten und ihn zum Märtyrer zu machen. Das wäre wohl das letzte was man jetzt noch braucht. Das einzige was jetzt sinnvoll wäre, ist ein Zusammenschluß sämtlicher westlicher Großmächte,sowie der asiatischen(einschließlich Rußland) um gemeinsam im arabischen Raum für Ordnung zu sorgen.
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Beitrag von Ajax » 14 Sep 2001, 00:14

2 Mac
ich kann deine Gedanken nicht nachvollziehen . Wo steht das Demokratie menschlich oder moralisch sein muss? Eine Demokratisch gewählte Regierung muss den Willen seiner Wähler ausführen, wenn diese Rache mit Bomben wollen dann ist das genug Legitimation für einen Angriff. Man könnte zwar auf die Belange der Staatengemeinschaft rücksicht nehmen ,aber ich glaube nicht das sowas in irgend einer Verfassung eines Demokratischen Landes als Pflicht und Gesetz vorgeschrieben ist .
2 Dan
Wenn es dir in dem freiheitlichen System-Deutschland nicht mehr gefällt (Wir wollen ja alle anderen Regierungssysteme assimlieren) ,dann gehe doch bitte in ein Land mit einem weniger freien System , z.B den Sudan oder nch Afghanistan. Ich habe selten so einen Blödsinn gehört . Bush hat kein einziges mal vom Bombardieren der Bevölkerung irgend eines Landes gesprochen. Mit den Worten Faschismus ,Zynisch und KZ würde ich etwas vorsichtiger umgehen ,man könnte sonst meine du wüsstes nicht von was du sprichst.
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Beitrag von Dan » 14 Sep 2001, 00:50

@Ajax - Anscheinend hast Du meinen Beitrag nicht ganz verstanden; für das "Faschismus" würden mich vielleicht ein paar Historiker kreuzigen (weil der Begriff sich faktisch nur auf das damalige Regime Italiens bezieht), aber einige werden schon wissen was ich meine: In den Aussagen, die ich zitiert habe, steckt nichts weiter als Totalitarismus, der eigentlich den kritisierten Ländern zugeschoben wird. Im Namen der Freiheit einem anderem Land die Freiheit zu nehmen ist allein logisch schon widerspruchsvoll.
Innerhalb des zitierten Sprachduktus existiert die Welt anscheinend innerhalb der Pole zivilisiert - unzivilisiert, Gut - Böse, Frei - Unfrei und diese Kategorien werden allem übergestülpt. Das sind menschliche Kategorien die immer unter einem bestimmten Blickwinkel gelten.
Das ganze ist im Potentialis zu verstehen: Im Moment (so liest sich zumindest die Spiegel-Website) sieht es danach aus, als wollten die USa einen "FEldzug gegen bestimmte Systeme" führen.
Wenn Du meinst, meine polarisierte Aussage war Blödsinn, ist das Dein gutes Recht - allerdings solltest Du sie dann sachlicher Kritisieren.
Gruß
Daniel

Ajax
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Beitrag von Ajax » 14 Sep 2001, 01:55

Scheint so als ob ich unter frei was anderes verstehe als du . Für mich sind die Afghanen nicht frei in ihrer Regierungswahl. Die Taliban war halt die skrupeloseste Mudschaheddin Gruppe und ist deshalb an der Macht.
Dein Wortspiel (Gut+Böse)mit der Schlussfolgerung ist zwar im Prinzip richtig aber du gehst von falschen Faktoren aus. Ich würde es eher ein befreien von der Unfreiheit nennen was dort geschen könnte.
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Beitrag von rollinger » 14 Sep 2001, 07:50

Ich glaube nicht, daß USA die NATO all zu sehr um Hilfe bittet. Wie sähe das den aus? Die große USA braucht Hilfe um ein klitzekleines Land ohne Infrastruktur halb zerbombt und bevölkert von "Handtuch auf dem Kopfträgern" oder Analphabeten anzugreifen?
Afghanistan hat definitiv als Bevölkerung nur noch eine Unterschicht, die weder lesen noch schreiben kann. Der Rest ist schon lange geflohen oder umgebracht worden. Es ist schade drum, Afghanistan war mal wirklich ein geiles Land und das Reiseziel für jeden Kiffer schlechthin. Nunja.

Aber das Land zu bombardieren? Hm hat man ja schon gemacht, es gab 24 Tote. "Sonst" nix.
Glaubt mir, Ossama bin Laden (Ussama ibn Ladin) ist tot gefährlicher als lebend.

ach ja, was ich eben in den News fand.
---------------------------------------------------
Häftling in Abschiebehaft telefonierte in die USA
Hannover (dpa) - Im Zusammenhang mit den Terroranschlägen hat ein in Langenhagen bei Hannover in Abschiebehaft sitzender
Iraner Kontakt zu US-Dienststellen aufgenommen. Ein Sprecher des niedersächsischen Justizministeriums sagte, der Mann habe
mehrfach in die USA telefoniert. Nähere Einzelheiten nannte er nicht. Nach einem Bericht der «Neuen Presse» soll der Iraner den
amerikanischen Secret Service telefonisch vor der Anschlagserie gewarnt und als Zeitpunkt diese Woche genannt haben.
In Washington sei dem 29-Jährigen aber nicht geglaubt worden. Nach Informationen des Blattes wurde er als psychisch labil eingeschätzt».
-----------------------------------------------

rollinger


PS: Schon aufgefallen, Rambo3 kämpft in seinem Film auf der falschen Seite!

Robin Hood
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Beitrag von Robin Hood » 14 Sep 2001, 09:41

@Khelbun: Ich habe nicht gesagt, dass jetzt gleich ein dritter Weltkrieg losbrechen wird, sondern stützte mich nur auf Aussagen von hohen Politikern in den USA, wie es Bush und der Aussenminister (war es der?) auch sind. Und wenn ein Bush sagt "wir werden keine Unterschiede zwischen Terroristen und den Ländern, die Terrorismus unterstützen, machen" oder ein Aussenminister "wir werden Länder auslöschen", dann mache ich mir einfach so einige Gedanken!

Zum Beispiel, wie krank doch heute die Welt ist, dass überall nach Vergeltung, Gewalt, Feldzügen, usw. gerufen wird!

Bis dann!

Robin Hood
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Beitrag von Dan » 14 Sep 2001, 10:49

@Ajax; letzten Endes argumentiere ich auf der Grundlage einer ganz bestimmten Sprachphilosophie, die nicht davon ausgeht, daß es sich bei solchen Strukturen nur um "Wortspiele" handelt, sondern das die Sprache in einem gewissen Grade WElt erst konstituiert.
Dennoch halte ich es für ziemlich imperialistisch zu beschließen, daß das eigene System das beste für die Menschen sei und es deshalb anderen Kulturen überzustülpen. Wir wissen also, was besser ist für die Menschen? Rein praktisch gesehen werden außerdem vorraussichtlich wieder Zivlisten dran glauben, wenn ein "Feldzug" der Usa angesetzt wird - und das halte ich für untragbar.

@Rollinger - sicher werden die USA nicht auf die Nato angewiesen sein, aber die Nato trägt durch ihre Billigung aller amerikanischen Aktionen mit die moralische Verantwortung!

Gruß
Daniel

Karotte
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Beitrag von Karotte » 14 Sep 2001, 13:09

Das hier sollten alle lesen.

Es wird einen längeren Feldzug der USA geben...

mfg

Karotsovielzumweltkriegsszenariote

Sinclair
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Beitrag von Sinclair » 14 Sep 2001, 13:29

Zur Wortwahl der Amerikaner:

Das was der Präsident und die Regierung der USA momentan von sich geben, hat in erster Linie etwas mit Innenpolitik zu tun. Die Führung der USA ist einem enormen Druck im eigenen Land ausgesetzt. Eine sorgfältige Formulierung im Stil von "Wir werden die Situation sorgfältig prüfen und dann die adäquaten Massnahmen beschliessen und umsetzen..." wird der amerikanische Bürger im heutigen Teitpunkt nie akzeptieren und würde sowohl im Innern wie auch durch die Weltöffentlichkeit der US-Regierung nur als Zeichen von Schwäche ausgelegt werden. So, wie die Situation momentan emotionsgeladen ist, können die gar nicht anders, als mit markigen Worten ihre Entschlossenheit zu demonstrieren. Täten die US-Regierung dies nicht, sondern würde in dem besonnenen Tonfall reagieren, wie es z.B. für die Schweizer Regierung typisch ist, dann wäre die G.W.Bush-Administration nicht mehr lange am Ruder und die USA hätten unter Umständen einen weiteren Eintrag in der Liste der durch Gewalt aus dem Amt entfernten Präsidenten.

Sinclair
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Beitrag von Dan » 14 Sep 2001, 14:17

@Karotte, genau auf diese Artikel habe ich referenziert.

@Sinclair - hoffen wir, daß harten Worten nicht auch harte Taten folgen...

Job
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Beitrag von Job » 14 Sep 2001, 15:20

1. Zum neuesten Stand: Bin Laden wurde von den Taliban unter Arrest gestellt.

2. Ich bin leicht iritiert. Bis jetzt gibt es keinen einzigen Beweis, dass Bin Laden hinter den Anschlägen steckt!
Genausogut kann es irgendeine andere radikale Islamistengruppe oder Saddam gewesen sein.
Trotzdem finde ich es notwendig, Bin Laden endlich abzuurteilen.

3. Bush sprach in seiner Rede, dies sei ein Kampf zwischen Gut und Böse. Und das Gute würde am Ende gewinnen.
Da bin ich nicht so zuversichtlich. Ich bin eher der Meinung, das dies ein Krieg ist, der mit normalen militärischen Methoden nur verloren werden kann.

4. Das einzige was die USA und NATO tun können, sind gezielte Bombardierungen und Raketenangriffe auf Terroristencamps, Giftgasfabriken etc.
Damit werden sie aber nichts ausrichten, bis auf ein paar Tote zu hinterlassen. Es werden, wie in einer Reportage so schön gesagt wurde, "wieder ein paar Felsen und Zelte zerstört werden."
Den Terrorismus kann man damit nicht bekämpfen. Die NATO und die USA wissen ja nicht einmal, wo sich die Terroristen aufhalten. Und die sind sicherlich so klug, in nächster Zeit ihren Standort täglich zu wechseln.

Zur idiotischen Idee mancher hier, Spezialeinheiten nach Afghanistan zu schicken um Bin Laden rauszuholen:
Erstens: In welchem gottverdammten öden Gebirgstal soll man denn die Soldaten absetzen, damit sie sich dann zu Bin Laden durchfragen?
Zweitens: Wo holt man ihre Leichen wieder ab?
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Praetorian
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Beitrag von Praetorian » 14 Sep 2001, 16:15

I N T E L L E K T U E L L E W A R N E N

Der erste Krieg des 21. Jahrhunderts

Es sei "eine neue Form von Krieg", sagt US-Präsident Bush. Einen "Feldzug" auf vielen Ebenen kündigt das amerikanische Verteidigungsministerium an, ein einfacher Vergeltungsschlag reiche nicht aus. Jetzt denken Intellektuelle über eine neue Friedensbewegung nach.


AP

Was tun an der Seite des Bündnispartners?


Berlin - Präsident George W. Bush spricht vom "ersten Krieg des 21. Jahrhunderts" und von "massiver Vergeltung". Ist jetzt Krieg so unumgänglich? Oder gibt es noch die Hoffnung, die Bundestagspräsident Wolfgang Thierse am Donnerstagabend im ZDF aussprach, dass "das Wort Feldzug nicht militärisch gemeint sein muss".
Am Abend diskutierten Künstler in Berlins Akademie der Künste über den globalen Terror und warnten vor allem vor einer pauschalen Verurteilung des Islam. Die Unterscheidung von Zivilisation und Barbarei sei eine "urblöde Formel", sagte der Präsident der Berliner Akademie der Künste, György Konrad, und plädierte für eine internationale Zusammenarbeit der Polizei anstelle eines Gegenschlages.

"Von Krieg zu reden, heißt, dieselbe Sprache wie der Terrorismus zu sprechen", gab der Schriftsteller Hans Christoph Buch zu bedenken, schloss aber die Gefahr eines Dritten Weltkriegs noch aus.

Walter Jens warnt vor Gewaltspirale

Zuvor hatte in Tübingen der Literaturwissenschaftler Walter Jens mit Blick auf die Terroranschläge in den USA davor gewarnt, die Spirale der Gewalt weiterzudrehen. "Rache um jeden Preis ist nicht das Gebot der Stunde", sagte der Rhetorikprofessor im Bayerischen Rundfunk. Jens plädierte "als Christenmensch" dafür, "zu differenzieren, mit dem Florett zu arbeiten, statt das Breitschwert zu benutzen, und nicht in gängige, vertraute Gut-Böse-Muster zu verfallen".

Schorlemmer warnt vor Dauerkrieg

Auch der Wittenberger Theologe und Friedenspreisträger Friedrich Schorlemmer zeigt sich tief besorgt. In ihren Reaktionen müssten die Amerikaner besonnen und entschieden sein. "Und genau in dieser Reihenfolge", betonte der Geistliche. Alle Gegenschläge müssten die Schuldigen treffen und dürften nicht wieder Unschuldige in den Tod reißen.

Er forderte auch die Nato-Bündnispartner zur Besonnenheit auf. Sie dürften den Aktionen der USA nicht blind folgen. Die längerfristige Aufgabe sei es, Gerechtigkeit und Frieden zusammenzubringen. "Wenn das nicht gelingt, haben wir Dauerkrieg." Deshalb müsse die Völkerfamilie enger zusammenrücken. Die Arroganz der USA gegenüber der Uno müsse ebenso aufhören wie die ablehnende Haltung vieler Staaten gegen die USA.

Alexander Kluge: Keine Katastrophenfilme mehr

Der Filmemacher Alexander Kluge sagte in der "Abendzeitung" "Ich kann mir nicht vorstellen, dass demnächst noch Katastrophenfilme gedreht werden." Am meisten habe ihn die Logistik, die Schärfe der Berechnung, die hinter diesen Attacken stehe, erschüttert und geängstigt.

Ähnlich sieht es der Kölner Schriftsteller Günter Wallraff. Er hält die Terroristen nicht für "unbedarfte Selbstmord-Attentäter der Unterschicht wie die in der Vergangenheit", sondern sie zeigten eine neue Qualität. Es seien Täter mit technischer Intelligenz und Know-how. Dies lasse die Frage aufkommen, ob sie nicht Unterstützung von staatlicher Seite im Nahen Osten erhalten hätten. Besucher aus islamischen Ländern sollten nach den Attentaten von New York und Washington nicht ausgegrenzt werden, mahnte Wallraff. Im Gegenteil: Integrationsbemühungen sollten noch verstärkt werden.

Romanparallelen zum "Opernball"?

Der österreichische Schriftsteller Josef Haslinger sieht Parallelen zu seinem Roman "Opernball", in dem der Wiener Opernball von einem Terroranschlag getroffen wird, der die Elite des Landes auslöscht. Drei Faktoren habe er in seinem Roman zusammengebracht, sagte er der "Welt". Terror solchen Ausmaßes brauche "immer den politischen Verein, der die Richtung vorgibt, es braucht das Religiöse, damit sich die Selbstmord-Attentäter als Märtyrer betrachten können. Und drittens braucht es den zynischen Realitätssinn für das Platzieren des blutigen Events".

Paul Auster: "Die Folgen werden schrecklich sein"

Für den US-Autor Paul Auster ("New York-Trilogie") sind die Terrorangriffe auf die USA der Beginn einer neuen Epoche. "Der letzte Angriff auf amerikanischem Boden hatte 1812 stattgefunden", schreibt Auster, der in Brooklyn lebt, in der "Zeit". "Für das, was heute geschehen ist, haben wir kein Beispiel. Die Folgen dieses Angriffs werden zweifellos schrecklich sein. Noch mehr Gewalt, noch mehr Tote, mehr Schmerz für alle." Auster schlussfolgert: "Jetzt erst hat das 21. Jahrhundert begonnen."

Amos Oz: "Nicht vom Fanatismus anstecken lassen"

Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels von 1992, der israelische Schriftsteller Amos Oz, warnte: "Verurteilen Sie nicht jeden Moslem!" Trotz der Freudenbekundungen von Palästinensern in Gaza und Ramallah - während in New York noch immer Menschen lebendig verbrannten - dürfe kein vernünftiger Mensch vergessen, "dass die überwältigende Mehrheit der Araber und anderer Moslems weder Komplizen des Verbrechens waren noch Freude daran empfinden", schrieb Oz in der "Süddeutschen Zeitung".

Weder der Westen noch der Islam oder die Araber seien der "Große Satan". "Der Große Satan sind Hass und Fanatismus", schreibt der 62-Jährige weiter. "Diese beiden alten Geisteskrankheiten bedrohen uns noch immer. Wir alle sollten vorsichtig sein und uns davon nicht anstecken lassen!"

Friedensforscher fürchtet Globalisierung des Terrors

In mehreren Interviews warnte der Friedensforscher Ernst-Otto Czempiel die Europäer, sich durch den Nato-Beschluss jetzt in Konflikte verwickeln zu lassen, an denen sie bislang nicht beteiligt gewesen sind und auf die sie selbst keinen Einfluss hätten. Außerdem diene die Nato-Erklärung dazu, "die Nato in eine weltweit agierende Interventionsarmee" zu verwandeln und die Vormachtstellung der USA im Bündnis zu befestigen.

Laut Czempiel hätte es die Terrorakte wahrscheinlich nicht gegeben, wenn nicht die Nahost-Politik der USA seit dem Amtsantritt von Bush in das Gegenteil der Politik der Clinton-Administration verkehrt worden wäre. Anders als bei den Demokraten, die mehr auf Konfliktbereinigung als auf militärische Maßnahmen gesetzt hätten, sei "die vorherrschende Tendenz bei den Republikanern ein unilateraler, geradezu autistischer Militarismus".

Die Terroristen ließen sich dadurch aber nicht abschrecken, sondern nur bekämpfen, wenn die Ursachen des Terrorismus beseitigt würden, sagte Czempiel in der "Saarbrücker Zeitung": "Wenn die Europäer da reingezogen werden, dann haben wir wirklich die Globalisierung des Terrors zu erwarten."

Holger Kulick

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Beitrag von Praetorian » 14 Sep 2001, 16:21

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 17,00.html


Die Probleme mit dem Terrorismus imho nicht allein durch Gewalt lösen, sondern man muss auch dem Terrorismus die Grundlage entziehen, indem man die Leute, aus denen sich diese Terroristen normalerweise rekrutieren, davon überzeugt, dass man gar nicht so schlecht ist, wie es ihnen erzählt wird/wie es ihnen erscheinen mag/wie es vielleicht sogar ist und das ist mit militärischen Massnahmen nicht zu erreichen.

Praetorian
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Beitrag von Praetorian » 14 Sep 2001, 16:35


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Beitrag von Dan » 14 Sep 2001, 17:56

Gefunden auf Spiegel.de: "Angesichts eines möglichen Militärschlags gegen Afghanistan hat das dort herrschende Taliban-Regime den Amerikanern entgegengehalten, ein Vergeltungsschlag sei selbst ein Terrorakt."
- Genau dieser Meinung bin ich auch.

Golgfag
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Beitrag von Golgfag » 14 Sep 2001, 19:29

Andererseits sind die Taliban ein Verbrecherregime, das entmachtet werden muß.

Khellè
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Beitrag von Khellè » 14 Sep 2001, 19:47

Original geschrieben von Dan
Gefunden auf Spiegel.de: "Angesichts eines möglichen Militärschlags gegen Afghanistan hat das dort herrschende Taliban-Regime den Amerikanern entgegengehalten, ein Vergeltungsschlag sei selbst ein Terrorakt."
- Genau dieser Meinung bin ich auch.
Hmmm, interessant. Heißt das jetzt das die Terroristen Narrenfreiheit haben oder was?

Die dürfen trausende Zivilisten töten, aber die Amis dürfen sich nicht (was ihnen mehr als rechtmäßig zusteht) wehren?

Tut mir Leid, aber diese Form der Auslegung von Terrorismus und Terrorismusbekämpfung ist ja wohl das dümmste das ich jeh gehört habe.
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Chumpesa
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Beitrag von Chumpesa » 14 Sep 2001, 19:49

alle warten auf den vergeltungsschlag...
aber eine vergeltung bringt es diesem fall glaube ich nicht...
schießen sie cruisemissiles auf afghanistan oder irak treffen sie auch wieder nur unschuldige zivis und das land wird noch ärnmer und in der bevölklerung wird neuer hass geschürt.
töten sie ibn laden wirds bald einen nachfolger geben, die terroristischen netzwerke bleiben bestehen.
funky cold meduna!
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Dan
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Beitrag von Dan » 14 Sep 2001, 19:50

Wehren? An wem denn wehren! Wenn sie Bomben sterben unmengen von Zivlisten, daß ist in meinen Augen auch nicht viel besser als das, was die Terroristen getan haben. Oder willst Du etwa jeden Einwohner Afghanistans für den Anschlag gegen die Usa verantwortlich machen?

Khellè
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Beitrag von Khellè » 14 Sep 2001, 20:02

@Dan: Was sollte man deiner Meinung nach tun?

Und noch was: Können die Amerkinaer überhaupt eine "richtige" Entscheidung treffen? Nichts tun bringt uns auch nicht weiter, Zivilisten plattbomben können die auch nicht tun.

Also, können sie überhaupt eine richtige Entscheidung treffen? Bin Laden töten = "Märtyrer Effekt". Nicht töten = weitere Anschläge.

Da es alles in sich ein riesiger Wiederspruch ist.
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Dan
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Beitrag von Dan » 14 Sep 2001, 20:09

Ich habe überhaupt nichts für diese Kriegshetze übrig, die in Amerika betrieben wird: Ich glaube, sie wird das Problem noch verschlimmern. Alle Optionen, die bis jetzt auf amerikanischer Seite in Erwägung gezogen worden zu scheinen, sind wohl eher nicht dazu geeignet, den Terrorismus zu bekämpfen; wenn sie wirklich einen "Feldzug gegen Systeme" Führen, dürfte es unwahrscheinlich sein, daß dann der Terrorismus gestoppt wird; ich glaube, dann würde er noch viel schlimmer werden.
Vielleicht wäre es am besten entgegen dem Gebrüll großer Teile der Bevölkerung ruhigen Kopfes zu überlegen, was zu tun sei, vielleicht ganz auf einen Militärschlag zu verzichten und die Auslieferung der Verdächtigen auf der Grundlage von Beweisen anzukurbeln.
Gruß
Daniel

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Beitrag von Chumpesa » 14 Sep 2001, 20:21

ich glaube auch nicht, dass man mit jeglichen bombardierungen den terrorismus bekämpfen kann.
ganz ehrlich glaube ich, nur die geheimdienste könnten einen überblick über das gesamte netz bekommen (wenn sie es noch nicht haben....) und dieses dann wirkungsvoll zu bekämpfen oder zumindest rechtzeitig von möglichen anschlägen zu erfahren.
ausserdem sollte man die sicherheitsvorkehrungen in flugzeugen endlich mal verbessern und vor allem: mit den waffenlieferungen an diese länder aufhören....
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Beitrag von Khellè » 14 Sep 2001, 20:25

Das glaubst du doch wohl selber nicht.

Wieso sollte die Afghanische Regierung ihn ausliefern? Und selbst wenn, wo sollten die Amis Beweise herkriegen, die die Regierung auch "überzeugen"?

Letztendlich kommt da wieder das Militär ins Spiel. So kann Druck ausgeübt werden. Oder meinst du die Amis verhandeln noch großartig mit denen (was am Ende sowieso zu nichts führt)?

So, das ist aber nur möglich, wenn die Amis sich darauf "beschränken" wollen, nur Bin Laden irgendwie in Gewahrsam zu nehmen.
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Beitrag von MacGyver » 14 Sep 2001, 21:12

Die Afghanen sind verdammt stolz, die werden den Kerl nicht einfach so ausliefern. Außerdem is der vielleicht garnichtmehr da...
Und die Afghanen haben auch ein recht hohes Selbstbewusstsein, schließlich haben die die Russen auch schon vertrieben...

Ich sage, ein 2. Vietnam ist im Falle eines vergeltungsschlags möglich, aber ein 3.WK nicht. Ein Afghane im "heiligen Krieg" zuhause in Afghanistan kämpft anders als ein Amerikaner fernab seiner Heimat für sein "Vaterland"....

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Beitrag von Dan » 14 Sep 2001, 22:24

@Khelbun, ich habe im moment den Eindruck, daß das auch gar nicht mehr Ziel der Amerikaner ist; mir scheint, es soll ein Vergeltungskrieg dabei rauskommen. Ich habe auch kein Patentrezept für die Situation, allerdings wünsche ich mir besonnenes Handeln und keine weiteren toten unschuldigen - und die Fallen bei einem Krieg nunmal an.
@MacGuyver, deine Schilderung gilt bestimmt nicht für jeden Afghanen. Allerdings glaube auch ich nicht an einen 3ten Weltkrieg - dafür ist die Allianz hinter Amerika einfach zu groß. Was aber nachkommen könnte sind weitere, noch härtere Terroranschläge.

Gruß
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Beitrag von Malachi » 14 Sep 2001, 23:58

Bush muss Bomben regnen lassen. 90% der Amerikaner ist für Miltärschläge.
Tut er es nicht, ist er schneller weg vom Fenster als er seine täglichen Gebete mit Amen beenden kann.
Und dann tut es ein anderer.
Er hat nur diese eine Option, ob er will oder nicht.
Und er schon immer wollte, dürfte er auch keine Gewissensbisse dabei kriegen.
Wichtig ist nur, wie sich der Rest der Welt, vorallem des Westens, dabei verhält.
Stehen alle wie versprochen in Reih und Glied unterm Sternenbanner oder sagt irgendwann jemand:
Stop, es reicht.
Auf mehr kkönnen wir nicht hoffen.

Und unterschätzt Afghanistan nicht. Die Russen haben es 10 Jahre lang versucht.

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Beitrag von Sinclair » 15 Sep 2001, 00:09

Bush muss was unternehmen, das ist schon klar. Bevor er aber die Bomben auf Afghanistan "regnen" lassen kann, müssen zuerst die Kamera- und Reporterteams von CNN, ABC etc. vor Ort postiert werden. Die Amis wollen was sehen und hören, mit irgendwelchen Debriefings von Bomberpiloten wird sich die US-Öffentlichkeit nicht zufrieden geben. :D

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Beitrag von Malachi » 15 Sep 2001, 00:17

Der Golfkrieg wurde schon zum Medienereigneiss gemacht.
Sollte es wirklich zu Kampfhandlungen kommen, werden wahrscheinlich 2 Kameraleute auf einen GI kommen :)
24h im TV und ganz neu Livestream von der Front.
Kann auch gleich für Werbung mißbraucht werden:
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Beitrag von Khellè » 15 Sep 2001, 11:23

@ Malachi: Hast recht, das wirft ganz neue Formen der Vor-Ort Berichterstattung auf. Vielleicht wird ja wieder eine Grenze in die Zukunft überschirtten, so wie es im Golfkrieg das "chirurgische Auslöschen von Zielen" war.

Ich bin gesapnnt.
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Beitrag von Job » 15 Sep 2001, 12:19

nein, wird es wohl nicht geben.
Zur Zeit befindet sich glaub ich kein einziger westlicher Diplomat oder Journalist mehr in Afghanistan. (sagte wenigstens ein Reporter in der ARD)
Nur noch die 8 westlichen Gefangenen von der Hilfsorganisation Shelter-now sind noch in einem Knast von Kabul.
Ich glaube, dass die Taliban vorhaben, die als Faustpfand zu verwenden.

Es wird also sicherlich keine Vor-Ort berichterstattung geben, sondern nur bilder von Flugzeugträgern und die Bilder, die von den Bordkameras der amerikanischen Piloten aufgenommen werden.
Zustände wie im Golfkrieg, wo die Journalisten auf der Hotelterasse in Bagdad standen, wird es wohl nicht geben.
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Beitrag von Flashy » 15 Sep 2001, 12:25

Ich frage mich grade, ob diese momentane Situation eine gute Plattform ist, um die ?Geiseln? freizubekommen....

Das die Gefangenen ?Geiseln? imho einen Ratsch am Kappes haben bleibt dahingestellt....

Aber in deren Haut wollte ich nun nicht stecken......
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Beitrag von Khellè » 15 Sep 2001, 12:44

Da hast du Recht Flashy, das macht die Angelegenheit noch brisanter, vor allem für die BRD.

Mit Diplomatie und verhandlungen wird das dann womöglich kaum noch etwas werden. Aber naja, abwarten.
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Beitrag von Job » 15 Sep 2001, 12:53

Die Geiseln (vier deutsche, zwei Austalier, zwei Amerikaner) sind wohl wirklich die richtig angeschissenen jetzt.
Im Bonienkrieg wurden gefangene UN-Mitarbeiter vor Militärbasen und Fabriken angekettet, um als Schutzschild zu dienen. Warum sollten die Taliban das nicht auch machen?
Würd mich nicht wundern, wenn die Talibanführer die Gefangenen für die Zeit der Angriffe "zu sich nach Hause" einladen.

Aber eigentlich sind die wie flashy schon sagte selbst schuld. Wenn ich weiß, dass es verboten ist, nehm ich halt auch keine Bibel nach Afghanistan mit :mad:
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Beitrag von Chumpesa » 15 Sep 2001, 13:00

ich glaube das vor allem ein land schiss haben muss, wenn es sich bei den militärschlägen beteiligt...nämlich deutschland.
Die amis haben doch das meiste vom flugzeug aus gefilmt und das werden sie in afghanistan und irak wieder machen.
aber die bilder werden eh hauptsächlich zu propagandazwecken eingesetzt werden.
Die taliban zeigen sich verdammt neinsichtig und haben den nachbarländern mit krieg gedroht, falls sie die amis unterstützen werden.
falls afghanistan dann möglicherweise in pakistan einmarschieren will, werden wahrscheinlich auch usbodentruppen eingesetzt werden und das könnte zu einem zweiten vietnam werden.
das gelände dort is verdammt unwegsam in den bebrigen sind lauter hinterhälte der "einheimischen guerillia". da kann man mit bomben nicht viel anrichten, da wird man mit bodentruppen kommen müssen.
ich kann mir nicht vorstellen, dass die amis mit einem großem bombardement etwas erreichen werden, aber sehr gut vorstellen kann ich mir dass sie eines machen werden.
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Beitrag von Khellè » 15 Sep 2001, 13:19

@Chumpel: Ich glaube nicht ds man in Afghanistan/Pakistan Bodentruppen einsetzen muss, um à la Vietnam einzelne Stellungen der Guerilleros auszuräuchern. Soweit ich weiß besteht die Gegend zum Größtenteil aus Wüste und felsiger Einöde.

Vietnam war von daher extrem schlecht für die Amis, da sie keine Kampfhubschrauber, Kampfpanzer und Jagdbomber einsetzen konnten. Deshalb jaauch die "Agent Orange Aktion" als sie den hallben Dschungel entlaubt haben.

Im Prinzip müsste Afghhanistan vom Militätechnischen Standpunkt aus dem Irak recht ähnlich (wenn nicht sogar noch unterentwickelter) sein.

Das bedeutet: Größtenteils Russische Kampfpanzer (wovon die höchstens T-80 und T-72 haben, und davon auch nicht viele) und ebenfalls russische Schützenwaffen und Technologie (Radar etc.).

Absolut kein Problem, weder für die Amis noch für die ("ach so schlecht ausgerüstete") Bundeswehr.

Wie schon gesagt, Krieg ist eben nicht ungefährlich, aber im Prinzip sind die der NATO völlig grenzenlos unterlegen, wie man schon im Golfkrieg beim Irak gesehen hat.

Wss auch ein Problem werden könnte sind, die wie auch schon im Golfkrieg vom Irak eingesetzen, SCUD Raketen, die womöglich mit biologischen oder chemischen Kampfstoffen gegen Zivile Einrichtungen eingestzt werden könnten. Diese wurden im Golfkrieg jedoch Größtenteils entweder vor dem Einsatz zerstört (mit Hilfe von Satelitenaufklärung) wurden oder dann von Patriot Flugabwehrraktensystemen (wie sie auch die Bundeswehr besitzt) im Flug zerstört worden sind.
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Beitrag von PinkRabbit » 15 Sep 2001, 14:29

Die Israelis sind ja auch schon losmarschiert...aber für nen Vergeltugnsschlag find ich den Einsatz von 35.0000 Reservisten a bissl übertrieben.Der Mensch will nix mit Vergeltung,der bombt des ganze Land zurück in die Steinzeit.
You look Kind of clean cut... but then again.. you could have murdered your granny with a hammer.

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Beitrag von Khellè » 15 Sep 2001, 14:33

Die Reservisten sind nur zur Gewährleistung der inneren Sicherheit.
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