Beitrag
von Spearhead » 31 Jan 2001, 23:58
Interessanterweise hab ich gerade heute einen Artikel im Scientific American gelesen. Da vertreten mehrere Forscher die These, dass die menschliche Evolution durch die kulturellen Errungenschaften der letzten dreitausend Jahre und ihre sozialen Auswirkungen nicht beendet wurde, sondern sogar noch beschleunigt wird.
Zwar findet keine darwinistische Auswahl mehr statt, (Survival of the fittest) stattdessen sterben viele Menschen frühzeitig z.B. an Krankheiten wie AIDS, Hepatitis oder Grippemutationen, die durch das enge Zusammenleben in Städten weit häufiger auftreten als in den Agrarischen Dorfgemeinschaften von früher bzw in der 3. Welt. Auch an Asthma, an den Schadstoffen in der Luft, verstärkter UV-Strahlung und Allergien sterben heute viele Menschen. Somit werden heute Menschen mit schwachen Immunsystemen von der Evolution "aussortiert".
Weiterhin stellt unsere heutige Gesellschaft andere Anforderungen an die Menschen. Statt Kraft, Grobmotorik und der Fähigkeit, Energie in Fett umzuwandeln, werden heute Fähigkeiten wie Feinmotorik, kommunikative Fähigkeiten und Stressbeständigkeit gefordert. Der Hauptgrund, den kinderlose Paare angeben, wenn man sie nach dem Grund fragt, warum sie keine Kinder haben wollen, ist, dass sie jetzt schon mit all dem Stress nicht klar kommen.
Tja, und schliesslich kommt da bald noch die gesteuerte Entwicklung hinzu. Auch wenn sich nur wenige Reiche ine "Gen-Optimierung" für ihre Kinder leisten können, wird das sich doch irgendwann auf die gesamte Menschheit auswirken. Obwohl, ein paar geänderte Gene bei, sagen wir, 500.000 Menschen wirken sich auf den gesamten Genpool - bald 7.000.000.000 Menschen mit je 600.000 Genen - auch nicht soo megamässig aus. Da muss schon echt herbe was geändert werden, bis das irgendwie zur Evolution beiträgt.
Mitglied der -=GAPV=-
Mitglied im -=VdRuSF=-