Der Kampf durch Arulco

Söldnertreffpunkt für alle Themen rund um "Jagged Alliance 2" und den Nachfolger "Unfinished Business".

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mrgravity
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Etwa eine Woche später.....

Beitrag von mrgravity » 26 Apr 2003, 23:54

Punkt 5:30 Uhr stand ich auf und packte meine Sachen zusammen.
Meine Wunde war inzwischen fast komplett verheilt.
Nachdem mein Rucksack komplett gepackt, und alle Vorräte aufgefüllt waren blickte ich noch einmal auf die Uhr.
5:43 Uhr.
Ich blickte aus dem Fenster und sah, dass die Sonne bereits aufging.
Es würde ein langer Marsch werden.
Ich blickte mich noch ein letztes mal um, um zu sehen, ob ich irgendetwas vergessen hatte. Ich hatte alles dabei. So nahm ich den Rucksack auf meinen Rücken und schritt, mit der AK in der linken, und dem Garand in der rechten Hand aus dem Krankenhaus.
Beim verlassen der Stadt drückte ich einem der Milizen die AK samt Munition in die Hand. So hatte ich ein bisschen weniger zu tragen.
Ich holte einen Kompaß aus der Tasche, um zu sehen wo Südwesten war.
Anschließend steckte ich meinen Kompaß wieder weg und setzte mich in Bewegung. Nach etwa 4 Stunden Marsch inklusive einer kleinen Pause erblickte ich eine kleine Patroullie bestehend aus 3 Mann. Vorsichtig legte ich meinen Rucksack in einem Busch ab und näherte mich, immer einen Busch nach dem anderen als Deckung nutzend, der Patroullie.
Doch plötzlich knackste es unter meinen Füßen.
Die Söldner drehten sich sofort um und ich ging von der hockenden zur liegenden Position über.
Einer der Soldaten näherte sich langsam meiner Position, nachdem er den anderen beiden mit einem Handzeichen bescheid gegeben hatte die übrige Umgebung im Auge zu behalten.
Schnell blickte ich mich um und nahm einen Stein vom Boden.
Der Söldner war inzwischen auf ca. 10 meter an mich herangekommen.
Ich warf den Stein so gut ich konnte in Richtung des Soldaten, sodass er hinter ihm landen würde.Der Stein machte jedoch kein Geräusch. Er musste auf irgendetwas weichem gelandet sein.
Ich hörte, wie ein Körper zu Boden sank.
Wie es schien hatte ich den Soldaten am Kopf getroffen.
Die anderen beiden eilten ihrem Kollegen sofort zu hilfe.
Ich rollte mich langsam zur Seite und machte einen Bogen um die 3 Soldaten, so daß ich hinter ihnen stand.
Nun konnte ich sie ganz sehen.
Einer lag am Boden, vermutlich der, der vom Stein getroffen war.
Die anderen beiden hockten neben ihm, drehten mir aber den Rücken zu.
Ich legte auf den einen hockenden Soldaten an und drückte ab.
Die Kugel traf ihn im Nacken und der Soldat sank sofort über seinem liegenden Kollegen zusammen.
Der andere hockende Soldat rollte sich schnell zur Seite und drehte sich rum.
Ich hatte mich zum Glück schon wieder hingehockt, sodaß er mich nicht sah.
Allerdings kam der Soldat langsam in meine Richtung. Ich lief schnell hinter einen Baum, richtete mich auf und nahm mein garand mit beiden Händen am Lauf, wie einen großen Knüppel. Vorsichtig blickte ich hinter meiner Deckung hervor und sah den Soldaten langsam aber sicher kommen.
Ich achtete auf die Schrittgeräusche.
'Jetzt' dachte ich, platzte aus meiner Deckung und donnerte ihm den Kolben ins gesicht. Der Soldat wurde sofort von den Füßen gerissen und lag mit einem blutigem Mund auf dem Boden. Ich fasste mein Gewehr wieder richtig und feuerte ihm in den Torso.
Ich ging nun dahin, wo der vom Stein getroffene Soldat lag.
Oder liegen sollte...
Dort lag nur sein Kollege mit Nackenschuß.
Ich hörte schnelle Schritte von rechts und drehte mich instinktiv um.
Wie sich herausstellte hatte ich mich gerade schnell genug rumgedreht, um noch einem Schlag auszuweichen. Noch während der ausweichbewegung Schlug ich ihm mit dem Gewehrkolben auf seine rechte Niere und riß ihn mit einem Bein von den Füßen.
Der Soldat rollte sich jedoch erstaunlich elegant ab und stand innerhalb einer Sekunde wieder aufrecht vor mir.
Aber ich hatte ein gewehr und benutzte es auch. Nach 2 Rückenschüssen sank auch er endgültig zusammen und ich hatte Ruhe.
Anschließend durchsuchte ich noch die Leichen der Soldaten und kehrte mit einer Desert Eagle und ein paar Ersatzmagazinen im Gepäck zu meinem Rucksack zurück.
Ich konnte meinen Augen nicht trauen.
Mein Rucksack war offen und alle Vorräte waren weg.
'oh mann.....' brummte ich, packte Desert Eagle und die Magazine in den Rucksack und setzte schließlich meine Reise fort.
Es würde noch mindestens einen halben Tag dauern, bis ich mein Ziel erreichte.......
Heard it yet? You will.......
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Herr Bier
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Beitrag von Herr Bier » 30 Apr 2003, 21:27

Straße, 08:13

Ich marschierte nun schon ungefähr eine halbe Stunde. Die Sonne stand schon hoch oben obwohl es erst relativ früh war.
In der brütenden Hitze konnte ich es nicht mehr aushalten, ich zog meine Feldjacke und meinen Helm aus und goss mir Wasser über die Brust und über die Stirn. Anschließend lehnte ich mich an einen Baum und machte mir eine Zigarette an. Gemütlich und zufrieden genoss ich jeden Zug der Zigarette der sonderbaren Marke „Los Corros“ die ich vor kurzem in einem kleinen Laden in Drassen erworben hatte.
Ich legte meine M4 Kurzversion neben mich hin und ließ mich auf mein Hinterteil fallen, meine M9 stets griffbereit in der rechten Hand, in der anderen die Zigarette.
Als ich diese aufgeraucht hatte, stand ich wieder auf und ging zu einer kleineren Farm die etwa 500m westlich von mir lag. Ich wollte mich nach der Entfernung nach Omerta erkundigen. Als ich näher kam konnte ich ein paar Gestalten erkennen, die ich zuerst als Farmer einschätzte. Doch als ich mich weiterhin näherte erkannte ich den Flecktarn auf ihren Jacken und Hosen und die Waffen die sie in der Hand hielten. Sofort ließ ich mich ins hohe Gras fallen und legte meinen Rucksack ab.
Vis auf ungefähr 30m bin ich an sie herangerobbt. Es waren 3 Mann, nur spärlich bewaffnet, die sich anscheinend mit dem Farmer stritten.
‚Ah, es sind nur die Rebellen!’ dachte ich, und wollte gerade aufstehen, als plötzlich drei Pistolenschüsse ertönten. Der Farmer viel zu Boden, worauf man seinen blutigen Rücken erkennen konnte.
‚Ok, ein Gegenbeweis’ sagte ich zu mir selbst und brachte mich in Schussposition.
Ich visierte dem ersten auf den Rücken. Drei nur für mich hörbare Pfiffe ertönten und einer der Mannen ging zu Boden.
Die anderen zwei suchten sich sofort Deckung in einer Garage. Ein vierter kam aus dem eigentlich Farmhaus heraus. Noch mal drei Pfiffe, doch nur ein Treffer. Die anderen zwei versenkten sich in der Tür. Der Soldat ließ die Waffe fallen.
Einer aus der Garage eröffnete mit einer kleineren Maschinenpistole das Feuer, er wusste nicht wo ich was (und das war auch gut so) sondern feuerte einfach auf das Gelände. Ich nutzte die Möglichkeit und nahm in unter Feuer. Zwei Schüsse in die Brust und einer in den Kopf ließen ihn zusammensacken wie einen nassen Sack voller Kartoffeln.
‚Noch zwei’ dachte ich, während ich einen Plan erstellte. Ich stellte den Laserpointer meiner M4 an und robbte unter dem Zaun. Anschließend verstellte ich den Feuermodus auf „Vollautomatik“ und schlich mich an das Haus.
Vorsichtig schaute ich durchs Fenster. Hinter einem umgekippten Tisch hockte der Angeschossene und hielt sich am blutenden Arm fest. Er keuchte vor Schmerz.
Ich sprang auf und eröffnete das Feuer. Mehrere Schüsse durchlöcherten seinen Brustkorb.
Durch das zerschossene Fenster sprang ich ins Haus und zielte auf die Garage.
Plötzlich traf mich ein starker Schlag am Nacken. Ich warf meine Waffe in hohem Bogen weg und fiel gegen die Wand. Als ich wieder aufwachte standen wir in Bewegung. Es war dunkel, vor mir saß ein Soldat, bewaffnet mit einer Schrotflinte.
‚Nicht bewegen mein Freund!’ sprach er in vergleichsweise gutem ... Französisch!
Sie hatte also meine Papiere gefunden.
‚Wo geht es hin?’ fragte ich zurück.
‚Das werden Sie schon früh genug erfahren.’
Wir hielten an, die Tür wurde geöffnet. Man hörte bereits die Grillen zirpen. Es war dunkel.
Wir standen vor einer Schranke ...

Phobos Smith
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Beitrag von Phobos Smith » 02 Mai 2003, 15:14

Westlich von Omerta, 22:03

Es war ein ruhiger Abend. Die Sonne war schon fast untergegeangen. Nachdem ich über fünf ein halb Stunden mit Miguel und Carlos über den Wiederaufbau von Omerta geredet habe, brauchte ich erst mal frische Luft. Ich setze mich auf eine Anhöhe nud wollte den Sonnenuntergang bewundern, als ich plötzlich 6 Männer auf der Straße mir entgegenkommen sah, bewaffnet und in geduckter Haltung.

"Sch....!! Das ist eine Elite Einheit von Deidrana mit Ziel Omerta."

In der Hoffnung, das sie mich noch nicht gesehen haben, nahm ich hinter einem Busch Deckung. Und griff instinktiv an meine rechte Hüfte, wo ich meine Glock18 hatte. Nur diesmal war sie nicht da.

*Verdammter Mist. Jetzt hast du doch glatt deine Waffe bei Carlos liegen lassen."

Das einzige was einer Waffe am nächsten kamm, war ein Briefföffner. Nicht gerade gute Voraussetzung für einen Kampf auf Leben und Tod. Ich hatte nur noch einen Gedanken:

"Hoffentlich kommt die Patroulie bald zurück. Sonst ist es aus"
Phobos Ick bin een Berliner Smith

Jetzt wird es blutig

KdA-Erzähler
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Beitrag von KdA-Erzähler » 02 Mai 2003, 20:04

Lautlos und ohne auch nur die geringste Spur im weichen Boden zu hinterlassen schlich der Kämpfer durch den Urwald. Wie ein grüner Geist streifte er entlang und nur leise Laute die sofort vom all Zeit wehenden Winde geschluckt wurden, verrieten von der Existenz des Kämpfers. Sein Auftrag war Mord und seine Gesinnung war Dunkel. Er war der Tod und niemand würde ihn daran hindern seine Bestimmung zu erreichen.
Niemand!
Auch nicht diese beiden Kämpfer die in ihr Revier eingedrungen waren. Ohne eigene Verluste hatten sie seine Brüder ausgelöscht. Er hatte drei ihrer Leichen gefunden und wusste das der vierte auch tot war. Verdammt!
Er wusste noch nicht einmal den Namen dieser Jungs oder auch nur ihr Alter. Niemandem war es erlaubt darüber zu sprechen. Es gab keine Namen bei der Operation "Grüne Hölle", denn man war theoretisch tot. Alle Beweise wurden ausgelöscht, das er hierbei beteiligt war. Seine Frau hatte einen Nachricht bekommen das er beim tapferen Kampf für die Königin gefallen war.

Fast entwich eine Träne aus seinem Auge, als er an seine Frau und seinen kleinen Sohn dachte, der nun bestimmt in Meduna auf eine gute Schule ging, während er hier sein bestes gab, damit eben diese Schule nicht von den dreckigen Rebellen zerbombt wurde. Diese Schweine wollten doch nur an die Macht. Hatten keinen Respekt vor der Königswürde der Herrin. Immerhin hatte Enrico sie doch geheiratet und war dann gestorben. Sie konnte gar nicht so böse sein wie von manchen behauptet wurde. Er glaubte einfach nicht daran. Konnte und wollte nicht dran glauben. Denn er hatte einen Auftrag und jedes Schwanken wäre fatal. Fatal für ihn. Fatal für die Sicherheit des Dschungels und fatal für seine Familie, die dann einem Angriff der Rebllen ungeschützt entgegenstanden.

Ein Geräusch durchschnitt den Lärm des Dschungels wie ein Pistolenschuss, so unnatürlich und so fremdartig. Das leise Zurückschnappen des Sicherungshebels erschütterte sein feines Gehör, wie ein Donnergrollen. Den Schuss hätte er nicht einmal gehört wenn ich nicht schallgedämpft gewesen wäre...
Der offizielle Erzähler und Kritiker des "Kampf durch Arulco" Threads.

Shadow-of-Death
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Beitrag von Shadow-of-Death » 02 Mai 2003, 20:06

Knirschend trat der braune Lederstiefel auf die Knochensplitter die einen hübsch anzusehenden Ring um die Leiche bilden würde, wenn der Gestank nicht so dermaßen ekelerregend wäre. Blut und Gehirnmasse flossen langsam aus dem halbzerstörten Schädel, während Isaac gewissenhaft die Taschen des Toten durchsuchte. Keine Papiere oder andere Dinge die eine Identifikation möglich machen würden, waren zu finden. Nur die Waffen mit denen er versucht hatte, die beiden Söldner zu töten.

Schnell sicherte der Sandmann die schallgedämpfte Famas, mit der dem Soldaten der Kopf weggeschossen worden war. Dann rief er leise in sein Headset nach Perez.
"Alles in Ordnung Perez. Ich denke das war der letzte. Wie geht es dir?"
"Ebenfalls alles in Ordnung. Habe Zwei getötet und ihnen die Waffen abgenommen. Wo bist du?"
"Bleib einfach da wo du jetzt bist. Ich sammle noch schnell die Waffen ein und dann können wir endlich weiter. Ich möchte endlich aufs offene Feld. Mein Baby musste schon viel zu lange schlafen."
"Okay..."


Ein symbolisches Nicken und lautlos wie eine Katze, huschte der Sandmann in das Gebüsch. Blätter raschelten fast unhörbar und mit einem Male schien der schlanke Körper eins mit den Blättern geworden zu sein. Auch wenn der Scharfschütze die Anwesenheit von Niemandem außer Perez spürte, konnte man doch nicht vorsichtig genug sein. Es war immer möglich das jemand besser als Isaac war. Niemand sollte von sich denken können, das man perfekt war. Solche Ideen waren an einem solchen Orte tödlich. Und Isaac wollte Leben. Zumindest so lange bis er den Einen getötet hatte, den er töten wollte. Marsok...

Ohne Probleme bannte sich der Sniper seinen Weg durch den Wald und sammelte nach und nach alle Waffen von den getöteten Spezialeinheiten ein. Irgendwie erinnerte ihr Anblick ihn an sich selbst. Grüne Tarnfarbe in verschiedenen Farbtönen bedeckten ihre Gesichter und jedes offene Fleckchen Haut. Zweige und belaubte Äste ließen, manche wie Büsche aussehen. Nur wenige hatten nur ihre Tarnfarben als Tarnung. Und Shadak wusste das diese die gefährlichsten waren. Denn wer so gut war das er lediglich seinen Körper zu bemalen brauchte, der kannte die Natur und damit konnte er sich auch anpassen. Eine Gänsehaut lief Isaac über den Rücken. Mit einem Male war ihm bewusst das hier noch jemand war. Es war der Anführer dieser Leute. ER musste es sein. ER war hier. ER konnte ihn sehen. Und ER hatte ihn im Visier. Oder er hatte jemand anderen im Visier...
Ein einziges Wort kam wie ein Hauch über seine Lippen, während er sich fallen ließ:
"Perez!"

Einem wütenden Hornissenschwarm gleich stanzten sich die Kugeln durch die Luft und schlugen sich ihre Bahn auf dem Weg zu ihrem Ziel...

TheLoneGunman
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Beitrag von TheLoneGunman » 04 Mai 2003, 01:36

Drassen

Eine Woche war vergangen und mein ursprünglicher Plan, sofort nach Cambria aufzubrechen und die Söldner zu suchen, war mir von Alex erfolgreich ausgeredet worden. Seiner Meinung nach sollte ich in Drassen warten, bis die Söldner zurückkommen würden um Bestellungen oder neu angeworbene Söldner vom Flugplatz abzuholen.
Anfangs widerstrebte mir der Gedanke, so lange untätig herumzusitzen, doch nach und nach lebte ich mich in Drassen ein und trainierte mit den Milizen zusammen.
Gleich zu Anfang fiel mir auf, dass die Milizen recht gut trainiert waren, auch wenn sie noch lange nicht an die fast perfekte Ausbildung der deidrann’schen Truppen heranreichten. Viele der Milizionäre waren relativ jung, auch wenn es einige ältere, erfahrenere Männer – und zu meiner Überraschung auch Frauen – unter ihnen gab. Sie alle hatten jedoch eines gemeinsam – sie kämpften für die Freiheit ihres Landes – unseres Landes. Nicht wenige waren bereit für diese Freiheit ihr Leben zu opfern, auch wenn sie hofften diesen Krieg zu überleben. Auch wenn ich es mir vorgenommen hatte, keine neuen Bindungen und Freundschaften einzugehen, so konnte ich es doch nicht vermeiden, dass ich ein Großteil der Milizenkräfte als meine Freunde ansah. Ich musste mich zurückhalten. Wenn ich mich zu sehr mit ihnen anfreundete, würde mich ihr Tod zu stark treffen und in Zeiten wie diesen konnte der Tod schneller eintreten als man es erwartete.

Tag 5 meines Drassenaufenthaltes

Das diabolische Lachen Krennels hallte durch meinen Kopf und seine Augen starrten mich mit brennender Intensität an, die sich durch mich hindurch zu sengen schienen und vor deren Blick man sich nicht verstecken konnte. Ich wandte mich um und rannte, doch sein Lachen verfolgte mich und mir schien als würde ich auf der Stelle treten.

Schweißgebadet wachte ich auf und blickte mich im dunklen Zimmer um. Langsam beruhigte sich mein Pulsschlag und ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Dieser Kerl verfolgt mich jetzt sogar schon in meinen Träumen – sollte ich ihm noch einmal begegnen sorge ich dafür, dass einer von uns das nicht überlebt – und ich werde nicht der sein, der zuerst blinzelt. Ich warf einen Blick auf die Uhr und sank zurück ins Bett. Erst 3 Uhr.
Mehrere Minuten wälzte ich mich unruhig hin und her, doch an Schlaf war nicht mehr zu denken und so zog ich mich an und verließ das Haus. Anfangs schlenderte ich ziellos über das Gelände, bis ich an einem der Lagerfeuer eine einsame Gestalt kauern sah. Ich näherte mich dem Feuer und räusperte mich, als die Person mich nicht zu bemerken schien. Ihr Kopf flog herum und im ersten Moment dachte ich, die Person würde mich angreifen, doch dann lächelte sie nur schüchtern und starrte wieder in die Flammen. Erst jetzt erkannte ich, dass die Person eine Frau war – wie war ihr Name doch gleich? Katherine? Sie war eine der weiblichen Milizen und Alex hatte uns kurz vorgestellt.
„Darf ich mich setzen?“ Sie schaute mich noch einmal an und nickte dann. „Ja, wollen Sie auch Kaffee?“ Sie hob eine zerbeulte Kanne hoch und reichte mir eine ebenso zerbeulte Tasse. „Danke, genau das brauche ich jetzt. Schlafen kann ich eh nicht mehr – nicht jetzt. Nicht solange ich diese Träume hab. Und noch etwas – nenn mich Daniel oder Dan.“ Nachdem sie mir die Tasse gefüllt hatte, setzte ich mich neben sie, nahm einen kleinen Schluck und genoss die Wärme, die meine Kehle hinunterrann und sich in meinem Körper ausbreitete.
„Gut, Daniel, ich bin Katherine, aber Du kannst mich Kathi nennen.“ Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch es erstarb fast augenblicklich wieder und machte dem traurig – verlorenem Gesichtsausdruck Platz, den ich vorher bei ihr gesehen hatte.
„Ich weiss nicht ob ich mich einmischen sollte, aber irgendwas scheint Dich zu bedrücken.“
Sie schaute mich erneut an und in ihren Augen sah ich ein kurzes Aufflackern, welches ich aber nicht deuten konnte.
„Vielleicht kannst Du mir wirklich helfen. Ich kenne hier kaum jemanden und weiss nicht ob ich jemanden damit belasten kann.“
Ich nickte ihr zu „Ich weiss natürlich nicht ob ich Pater Walker ersetzen kann, aber ich werde mein Bestes geben.“
Verlegen schaute sie zu Boden. „Bitte versprich mir, dass Du niemandem davon erzählst. Ich habe schon seit Wochen Alpträume und wie es scheint werden sie von Mal zu Mal schlimmer. Jedes Mal sehe ich es vor mir. Höre die Schreie. Sehe das Blut. Sehe wie mein Bruder stirbt.“
Ihre Stimme stockte und sie senkte den Kopf um die Tränen zu verbergen. Mit erstickter, kaum hörbarer Stimme sprach sie weiter. „Wenn ich auf meine Hände blicke, seh ich sein Blut an ihnen und wenn ich meine Augen schliesse, sehe ich den Ausdruck in den Augen meines Bruders, als er starb.“
Ich rutschte ein wenig näher an sie heran und legte meine Hand auf ihre Schulter. Als sie sich nicht dagegen wehrte, ließ ich meine Hand dort ruhen.
„Es tut mir leid, dass Dein Bruder gestorben ist und dass du das mit ansehen musstest. Glaub mir, ich kenne das Gefühl einen Familienangehörigen zu verlieren. Das Militär hat meinen Vater ermordet. Nichts wird unsere Toten wieder zum Leben erwecken können, aber wir können dafür sorgen, dass andere Familien nicht ähnliches erleiden müssen. Dazu muss dieser Krieg gewonnen und Deidranna, sowie all ihre loyalen Anhänger getötet werden Ich träume in letzter Zeit ähnliches, nur hat bei mir der Traum ein Gesicht, eine Person auf die ich mich fokussieren kann.“ Meine Gedanken kreisten um Krennel und so langsam begann ich mich zu fragen, ob er etwas mit dem Tod meines Vaters zu tun haben könnte.
„Dieser Krieg hat schon zu viele Opfer gefordert. Mein Bruder wurde getötet, als das Militär gegen die Rebellen in Omerta losschlug. Er hatte es sich in den Kopf gesetzt ein Rebell zu werden. Jemand hatte ihn verraten. Die Soldaten kamen mitten in der Nacht. Sie traten die Tür ein und schleppten meinen Bruder nach draußen. Dann trieben sie alle Bewohner Drassens zusammen und verkündeteten, dass jedem der es wagte, sich zu den Rebellen zu bekennen ein ähnliches Schicksal blühte – dann erschossen sie ihn. Genauso wenig wie ich meinen Bruder vergessen werde, werde ich den Mann vergessen der ihn erschossen hat. Das Glänzen seiner Glatze, die Kaltblütigkeit mit der er meinem Bruder in den Kopf schoss und das Glitzern in seinen Augen, dass seine perverse Lust am Morden ausdrückte, all das werde ich nie vergessen.“
Mein Magen verkrampfte sich, als sie die Person beschrieb und mein Mund fühlte sich staubtrocken an. „Der Mann… den Du eben beschrieben hast…ich kenne nur einen Menschen, der ein wehrloses Opfer derart kaltblütig erschießen kann und daran noch Gefallen findet. Ich bin ihm schon begegnet, er ist der Ausbilder der Rekruten in Alma und sein Name ist Krennel. Er ist ein sadistisches Arschloch.“
Meine Stimme wurde zu einem Flüstern und ich ballte meine freie Hand.
„Er wird für all das was er getan hat bezahlen und ich werde alles daran legen, dass ich derjenige sein werde, der ihm das Lebenslicht auspustet und wenn ich dafür allein nach Alma gehen muss. Ich bin hinausgekommen – also sollte ich es auch wieder hineinschaffen.“
Katherine drehte ihren Kopf in meine Richtung und nahm meine Hand in die ihre.
„Rache bringt die, die wir verloren haben auch nicht wieder zurück. Zumindest nicht die Rache, die einen blindwütig gegen alle Feinde losschlagen lässt. Wenn Du dich von dieser Art Rache leiten lässt, bist Du bald ebenso tot wie all die anderen die in diesem Krieg schon gestorben sind.“
Ich blickte in ihre Augen und war überrascht davon, wie sie sich verändert hatten. Verzweiflung war Entschlossenheit gewichen. Sie erwiderte den Blick und lächelte mich an.
„Danke dass ich mit Dir reden konnte. Ich fühle mich schon besser, vielleicht war es das – vielleicht musste ich einfach mit jemanden über all das reden.“
Sie tätschelte meine Hand und stand auf. „Nimmst Du es mir übel wenn ich versuche noch ein wenig zu schlafen? Ich fühle mich plötzlich, als hätte ich drei Wochen lang ununterbrochen Wache geschoben."
Ich grinste sie an und nahm einen weiteren Schluck Kaffee. „Nein, geh ruhig schlafen, ich freue mich, dass ich Dir helfen konnte. Ich werde mal schauen ob ich einen der Wachtposten ablösen, oder mich anderweitig beschäftigen kann.“
Ich leerte die Tasse und stand ebenfalls auf. Katherine strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, gab mir dann einen Kuss auf die Wange und verschwand in der Dunkelheit. Ich konnte ihr gerade noch ein „Schlaf gut“ Hinterherrufen, schon hatte sie die Nacht verschlungen. Ich blieb ein paar Sekunden am Feuer stehen und starrte in die Flammen. Was mache ich hier? Ich baue immer mehr Freundschaften auf, dabei wollte ich gerade das vermeiden. Hoffentlich muss ich nicht miterleben wie die Neugewonnenen Freundschaften von Feuer und Stahl zerrissen werden. Ich werde alles daran setzen, dass diese Leute den Krieg überleben… alles was in meiner Macht steht – selbst wenn es meinen Tod bedeuteten sollte.

mfg

:sniper: TheLoneGunman :sniper:
"Ich bin ein Kommissar. In meiner Macht liegt es, Gerechtigkeit zu vollstrecken. In meiner Macht liegt es, Feigheit zu bestrafen. Ich habe die Autorität, im Namen des Imperators auf dem Schlachtfeld zu richten."

Kommissaroberst Ibram Gaunt vor der Feldexekution seines Onkels, General Aldo Dercius

mrgravity
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Waffenfabrik Orta irgendwo im südwesten Arulcos

Beitrag von mrgravity » 04 Mai 2003, 19:35

Es dämmerte bereits, als ich Orta erreichte.
Zumindesten nannte ich diesen Ort Orta, weil es unter dem Kreuz auf meiner Karte geschrieben stand. Schon von weitem sah ich die grellen Scheinwerfer, die das Gebäude umringten.
Ich legte mich vorsichtshalber hin und beobachtete das Gelände mit meinem Feldstecher.
Ich konnte 2 Wachen, davon je eine in einem Wachhäuschen an der einzigen Zufahrtsstraße erkennen.Die anderen mussten irgendwo im dunkeln herumlungern...
Vorsichtig, ohne einen einzigen Laut legte ich meinen Rucksack ab, holte die Desert Eagle raus und befestigte Schließlich einen Schalldämpfer an ihr, nachdem ich ein neues Magazin 'reingeladen hatte.
Das Garand schnallte ich mir auf meinen Rücken.
Vorsichtig setzte ich, in geduckter Haltung, einen Fuß vor den anderen. Ich beschloss die Straße und den Haupteingang zu meiden.
Während ich durchs Unterholz schlich hörte ich plötzlich einen Schritt neben mir. Ich blieb sofort stehen und hielt meinen ganzen Körper unter spannung, damit ich auch keine Bewegung machte.
Dann sah ich ihn.
Es war kein üblicher Soldat.
Dieser war besser ausgebildet.
Ich visierte mit der Desert Eagle vorsichtig den Flecken freier Haut, zwischen dem nackenschild und dem Helm des Soldaten an.
Mit einem Pfeifen verließ die Kugel ihren Lauf und schlug mit unglaublicher Wucht in den Kopf des Feindes ein.
Das einzige, was die beiden Kopfhälften noch zusammenhielt war der Helm des Soldaten.
Schnell, aber leise lief ich zu dem zusammensinkenden Soldaten hinüber, fing ihn im Fall auf und legte ihn anschließend leise auf den Boden.
Ich durchsuchte schnell die Taschen des Soldaten und fand, bis auf ein wenig Munition und eines messers nichts brauchbares.
Ich verscharrte den Körper schnell unter ein paar Ästen und schlich weiter in Richtung des Gebäudes.
Dann sah ich einen weiteren Soldaten, etwa 30 meter von mir entfernt.
Langsam schlich ich mich von hinten an den Soldaten an, nahm ihn in den Schwitzkasten und hielt ihm meine Pistole an die Schläfe.
'Was ist das hier für ein Gebäude?'
'Ugh.....lass mich los.'
'Beantworte meine frage.'
'Ich denk nicht dran.'
Ich erhöhte meinen Druck mit der Pistole ein wenig.
'Zum letzten mal, was ist das für ein Gebäude?'
'Eine Forschungsanlage.'
'Was erforscht ihr da?'
'Ich weiss es nic....ah'
'Nochmal: was erforscht ihr da?'
'Bloodcats! Wir erforschen Bloodcats!'
'Das ist wirklich alles?'
'..............ja.'
'Gut.'
Ich nahm die Pistole von seiner Schläfe, zog mein Messer und stach es ihm von hinten in die Lunge. Es war vielleicht grausam, aber hier hieß es töten oder getötet werden. Er wäre mir mit Sicherheit bei der ersten Gelegenheit in den Rücken gefallen. Ich spürte einen schwall warmen Blutes über meine Hand laufen. Der Soldat gurgelte nur noch leise. Ich zog das Messer raus und rammte es ihm zur Sicherheit ein zweites mal in den Rücken. Ich hielt den Soldaten so lange fest, bis er sich nicht mehr bewegte. Vorsichtig legte ich den toten Soldaten auf den Boden.
Bei diesem Soldaten fand ich als einzigen brauchbaren Gegenstand nur eine Schachtel Zigaretten. Ich war aber Nichtraucher...trotzdem steckte ich sie ein....
Ich wusch meinen Handschuh und mein Messer an ein paar Blättern ab und setzte meinen Weg fort...
Nach etwa 10 minuten erreichte ich den Zaun, der das Gebäude umgab. Es war ein etwa 2 Meter hoher Maschendrahtzaun mit 3 Stacheldrähten an der Oberseite. Ich riss Die Ärmel meines Hemdes ab und Band sie um meine Hände. Dann packte ich den obersten Stacheldraht und schwang mich leise über den Zaun.
Auf der anderen Seite des Zaunes lief ich schnell, aber leise, zu einer der Gebäudewände und presste mich mit dem Rücken an selbige.
Ich hörte schritte links von mir.
Sofort hatte ich meine Desert Eagle bereit und auf die Linke ecke der Mauer gerichtet. Dann ertönten drei Schüsse hinter mir.
Ich war unaufmerksam gewesen und hatte den Soldaten hinter mir übersehen.
Nun stehe ich hier, mit den Händen vor meinem Bauch.
Das muss diese Berühmte Sekunde vor dem Tod gewesen sein, in der einem noch einmal sein ganzes Leben vor Augen abläuft.
In wahrheit ist diese 'Sekunde' eine Ewigkeit.
Meine Hände sind voll mit Blut. Die Kugeln haben meine Schutzweste beidseitig durchschlagen.
Ich spüre schon keinen Schmerz mehr.
Ich sehe nur noch das schwarze Blut aus meinem Bauch.
Schwarzes blut.....
Meine Leber ist getroffen....
Langsam sinke ich zu Boden.
Dann höre ich einen letzten Schuss.
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Herr Bier
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Beitrag von Herr Bier » 08 Mai 2003, 17:01

'Los raus da!' schrie mich ein Soldat aus dem Wachhäuschen an.
Ich stieg aus dem Wagen und schaute mich ein wenig um. Man konnte das Rauschen des Meeres hören. Der Himmel war dunkel, beinahe schwarz, das einzige das noch alles ein wenig beleuchtete war das schummrige Mondlicht.
Mir wurden Handschellen angelegt und einer der Soldaten stieß mich mit seiner Waffe in den Rücken.
‚Kommen sie mit mir mit!’ schrie er. Ich tat was er sagte.
Die Schranke wurde geöffnet und der LKW fuhr weiter vor. Ich lief hinter dem Soldaten her, der sich ab und an umdrehte und mich respektlos anschaute. Bis auf dieses Soldaten war niemand auf der Straße, auch keine Scheinwerfer waren zu sehen. Ich nutzte die Gelegenheit und packte den Soldaten am Hals. Dieser schrie laut auf und feuerte ein paar Schüsse aus seiner Waffe ab.
Mit meinen Händen um seinen Hals riss ich ihn zu Boden und trat ihn dreimal ins Gesicht, er blutete stark aus der Nase. Das Tappen der Stiefel der Soldaten war bereits zu hören, also rannte ich los, so schnell ich konnte. Möglichst weit von der Straße entfernt. Am Strand entdeckte ich eine Mulde in die ich mich kopfüber stürzte. Die Soldaten rannten einfach an mir vorbei. Die Nacht hatte ich in dieser Mulde verbracht, da ich hörte wie sich die Soldaten in meiner Nähe unterhielten.
Als ich aufwachte stand die Sonne schon ziemlich hoch am Himmel. Es waren keine Stimmen mehr zu hören. Vorsichtig stand ich auf und peilte die Lage. Niemand war auf der Straße zu sehen. Ich entschloss mich, noch bis zur Nacht zu warten um zu verschwinden.
Nach einer Ewigkeiten begann es zu dämmern bis es dann endgültig dunkel war. Gerade wollte ich losmarschieren, als mir einfiel das ich nicht ohne mein Equipment gehen konnte.
Die Scheinwerfer waren ungefähr 300 Meter weit von mir entfernt. Kauernd schlich ich an den Scheinwerfern vorbei und suchte nach einem Loch im 2 Meter hohen Maschendrahtzaun.
Statt einem Loch fand ich eine absolut unbeleuchtete Stelle. Vorsichtig schwang ich mich über den Zaun und schlich durchs Dunkel zu einer Gebäudewand an die ich mich mit dem Rücken andrückte. Kurz lauschte ich an der Tür, dann wagte ich einen Blick durch ein Fenster. Im Gebäude war es sehr dunkel. Das einzige was ich erkennen konnte waren ein Paar Holzkisten.
So leise wie möglich drehte ich den Türgriff, die Tür war unverschlossen. Ich schloss die Tür wieder und schlich an eine der Kisten heran. Vorsichtig öffnete ich den Deckel unter dem ich meine komplette Ausrüstung wiederfand. In einer Ecke lag eine Drahtschere mit der ich meine Handschellen durchschnitt (Sie waren nicht gerade stabil) und anschließend einsteckte.
Mit meiner griffbereiten Schallgedämpften M4 schlich ich durch den Raum. In weiteren Kisten fand ich einige ältere LAW-72 Modelle von denen ich mir 1 auf den Rücken schnallte.
Die notwendige Munition lag in einer Metallkiste direkt neben mir. 5 Raketen packte ich in meinen Rucksack.
Im Raum befand sich eine weitere Tür. Ich lugte durch das Schlüsselloch. Es war genau so dunkel wie in dem Raum in dem ich mich befand. Auch diese Tür schloss ich leise auf. In einer Ecke saß ein Soldat auf einem Stuhl, der zu meinem Glück schlief. Vorsichtig nahm ich meine M4 und schoss ihm damit direkt in die Stirn. Das einzige was man hörte war das Blut und Gehirn das an die Wand spritzte. Ich durchsuchte seine Leiche, wobei ich als einzig brauchbares jedoch nur eine Schachtel Zigaretten entdeckte, sogar meine!
Vorsichtig tastete ich mich durch den Raum. Ich erbeutete drei hochexplosive Granaten die ich einsteckte.
Plötzlich hörte ich die Tür im Vorraum aufgehen.
’Perdo, Wachablösung!’ schrie eine Stimme.
Nun wurde auch die Tür zu diesem Raum geöffnet, worauf ich mich blitzschnell unter einen Tisch stürzte. Das Licht wurde angeschaltet und ein ‚Oh mein Gott’ ertönte!’ Der Soldat der den Raum betreten hatte knallte sofort auf einen Knopf der an der Wand befestigt war und zog eine Maschinenpistole. Ich hatte Angst, große Angst, doch ich musste mich ihr stellen ...

Herr Bier
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Beitrag von Herr Bier » 16 Mai 2003, 13:22

Ein Garagentor in einer hinteren Ecke des Raumes öffnete sich und zwei Männer stürzten hinein. Ich lauschte kurz dem Gespräch und wartete auf einen unachtsamen Moment. Jetzt war es so weit, alle schauten sich gegenseitig an und niemand würde bemerken von wo die Schüsse kamen. Da fiel auch schon der erste mit 3 Löchern im Rücken auf die Leiche des soeben "Erlegten". Die beiden anderen Sprangen in Deckung während ich sie weiter unter Beschuss nahm, ein nächster knallte auf den Boden wie ein alter Kartoffelsack.
'Ok, ich weiß das du hier bist ... komm raus und zeig dich!' schrie der Wärter.
Das belustigende an der ganzen Sache war, das ich direkt hinter ihm Kauerte. Ich hielt ihm die M4 an den Hinterkopf.
'Eine Bewegung und du kannst dein Hirn in Omerta suchen!' flüsterte ich ihm zu.
'Laß deine Waffe fallen!' befiehl ich munter weiter.
Er tat was ich sagte und ließ die Maschinenpistole auf den Boden fallen. Ich drückte ab und sein Gesicht zerfetzte mit dem ekelhaftesten Geräusch das ich je gehört habe. Ich knipste hob seine Maschinenpistole auf und knipste anschließend das Licht aus. Doch bevor ih den Raum verließ durchsuchte ich die Leiche im Dunkeln. Zu meiner Freude entdeckte ich einen Autoschlüssel. Durch das offene Garagentor konnte ich einen LKW erkennen, doch leider auch 3 Soldaten die ein wenig profesioneller aussahen und auch besser bewaffnet waren angerannt. Ein Schuss in das Bein des Vordermanns ließ ihn fallen und alle anderen über ihn stolpern. Nach zwei Feuerstößen bewegte sich keiner der Soldaten mehr.
So schnell wie ich konnte rannte ich zum LKW, der Schlüssel passte. Ich warf den Motor an und vergewisserte mich das auch noch genug Benzin im Tank war. Mit voll durchgedrücktem Gaspedal fuhr ich fuhr ich durch die Schranke, ein paar Schüsse zerschmetterten die rechte Scheibe. Verfolgt wurde ich nicht.
Richtung Westen fuhr ich mit Vollgas die Straße am Strand entlang. Nach etwa zwei Stunden fahrt kam ich an einer Tankstelle an. Ich ging an die Theke und sprach den anscheinenden Besitzer an.
'Hallo ...'
'Guten Morgen.'
'Wie spät ist es?'
'Ähem, jetzt ist es 06:37 Uhr.'
'Danke, sagen sie, kann ich heir Tanken?'
'Nein, tut mir Leid, die Herrin hat mir mein ganzes Benzin weggenommen. Sie hat überhaupt allen das Benzin weggenommen!'
'Wieso?'
'Ich weiß es nicht. Aber, sagen sie mal wo haben sie denn diesen LKW her?'
'Sagen sie mir zuerst ob sie mit der Herrin in Verbindung stehen.'
'Nein, ich hasse die Herrin und ihr gesamtes Gefolge!'
'Gut ... ok, ich bin einer von der Söldnertruppe die von ...'
'Oh, Gott sei Dank!'
Der Mann rannte zu mir und schüttelte mir begeistert die Hand.
'Ich wünsche euch viel Glück, wenn ich etwas für sie tun kann, sagen sie es mir!'
'Nun ja, ich brauche Benzin! Und eine Wagenreperatur wäre auch nicht schlecht.'
'Oh, ja, wenn ich ehrlich sein Soll, ich habe noch Benzin, und was Wagenreperaturen angeht bin ich Profi.'
'Das freut mich.'
Nach weiterer Konversation bekam ich die Anweisung "meinen" Truck in siene Garage zu fahren. Er bot mir auch einen Platz zum schlafen an den ich dankend annahm ...

derLumpi
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Beitrag von derLumpi » 27 Mai 2003, 15:51

Nach unserem letzten Marsch begannen wir uns in unserem Lager einzurichten. Es lag perfekt. Zwischen Drassen, unserem Hauptnachschubpunkt und dicht am Feind. Bis jetzt waren wir immer in den Städten untergekommen, dass wußte die Armee, da war ich mir sicher. Nun würden sie uns nicht lokalisieren können, was ihnen hoffentlich etwas Kopfschmerzen bereiten würde.
Das Lager an sich war gut getarnt. Es lag mitten im Wald und der Sichtschutz war herrvorragnd. Mögliche Angreifer würden das Lager erst als solches erkennen, wenn es für ihn bereits zu spät war.
Und selbst wenn man es entdecken würde, wäre es kein großer Verlust. Wir wollten uns nur so lange wie nötig hier aufhalten und ansonsten unseren Auftrag weiter erfüllen. Der Auftrag. Anfangs war es für mich noch etwas wie eine Berufung, das Volk zu befreien, die Despotin zu stürzen. Allerdings nagten immer mehr Zweifel an mir, die ich mir ersparen konnte, wenn ich die Sache als Auftrag sehe. Alle anderen Söldner taten das, von Anfang an. Nur das Greenhorn mußte nach und nach erst erkennen, warum man diese sachliche Distanz zur Aufgabe braucht. Wenn man sie nicht hatte, drohte man daran zu zerbrechen.
Natürlich hätte ich meine Sachen packen und gehen können. Aber ich hatte einen Auftrag und die dementsprechende Bezahlung alles andere war NUN zweitrangig.
Seltsam, schnell man sich mit neuen Dingen zufrieden gibt.
Ich schüttelte die Gedanken ab und holte meine Koppel aus meinem Zelt, schnallte sie um und steuerte Ys Zelt an.
Ich hatte vor, den neuen Piloten zu testen und dafür müßten wir nach Drassen, wo unsere beiden Hubschrauber standen.
.

Mordrag
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Beitrag von Mordrag » 30 Mai 2003, 12:09

Zwei Tage wanderte ich durch das Land.Es war hügelig und von Sümpfen und kleinen Seen durchzogen.Ab und zu gab es kurze Regenschauer,die die Erde zum Dampfen brachten.Wenn ich rastete,wurde ich immer wieder von dem Leben in den Sümpfen überrascht,das sich durch mich nicht stören ließ.Vögel krächzten mit heiseren Stimmen in den Himmel,Schlangen krochen durch das kurze,harte Gras und die flachen Tümpel,auf der Suche nach Beute.Gebären,leben und Sterben,ein ewiger Kreislauf,der noch nie unterbrochen wurde. Am Morgen des zweiten Tages sah ich das erste Mal eine Patrouille der Armee des Landes. Ich beobachtete sie von einem Hügel aus, der mit hohen Gras bewachsen war.Es waren junge Soldaten, schlecht bewaffnet, schlecht trainiert, obwohl ich mich in der Nähe einer Militärstadt befand.Ihre Anwesenheit zeigte mir,dass ich nun vorsichtiger sein musste;es war zwar möglich,dass sie sich verirrt hatten oder nicht aus Alma kamen,aber Vorsicht kann im Geschäft lebensrettend sein.Am Nachmittag näherte ich mich dem Bereich,den mir der Offizier in Drassen als den angegeben hatte,wo die Söldner ihr Lager hatten.Als ich mich dem Planquadrat näherte,setzte ich mich hin und überlegte,wie ich am besten mit ihnen Kontakt aufnehmen könnte.Nachdem ich ein wenig von meinem Proviant gegessen hatte,stand ich auf und ging aufrecht über die Wiese auf den Wald zu,in dem ich das Lager vermutete,in dem Bewusstsein,dass ich jederzeit erschossen werden konnte.Ich drang in den Wald ein.Das Gestrüpp hinderte mich am Vorwärtskommen,die Dornenranken bissen sich in meine Kleidung.Aus einer Lichtung stand ein Mensch,eine AK-47 im Anschlag.Er bedeutete mir,die Hände zu heben und näherzukommen.
"Wer sind sie?",fragte er mit rauher und tiefer Stimme.
"Mein Name ist David Lecha,ich bin freischaffender Söldner.Gehören sie zu der Gruppe,die die Rebellen hier angeheuert haben?"
"Vielleicht",er dehnte das Wort,so dass ich wusste,dass meine Vermutung richtig war,"und was würde das daran ändern,dass ich sie jetzt erschiessen muss?"
"Oh",ich versuchte,überzeugend zu wirken,"die Rebellen würden jemanden verlieren,der sich ihnen für wenig Geld anschliesst.Ich mache ihnen einen Sonderpreis,ich bin schon im Land."
Er hob die Augenbrauen."Und wieso sollten wir das machen?"Ich wusste,dass ich schon fast gewonnen hatte.
"Ich bin wirklich gut,ich töte auf jede Entfernung,die mein Gewehr schafft,wenn ich eins hätte."
"Hmhm.Wir werden sehen." Er winkte,aus dem Gebüsch kam eine zweite Gestalt.Während der erste etwas aus dem Rucksack holte und ans Ohr hielt,musterten der Neuankömmling und ich uns gegenseitig.Einfache Kleidung,wahrscheinlich eine Waffe darunter,ein verschlossenes Gesicht.Der andere hatte sein Telefonat inzwischen beendet,kam zu mir und zeigte in eine Richtung,die etwas weiter östlich als meine alte war.
"Gehen sie etwa eine Stunde in diese Richtung.Wenn sie zu einer Wiese kommen,bleiben sie stehen,heben sie die Hände und warten.Danach sehen wir weiter."
Er nickte mir freundlich zu,soweit ich das beurteilen konnte,und verschwand mit dem anderen im Gebüsch.Ich sah ihnen nach,ob sie aufpassten,dass ich sie nicht plötzlich angreifen würde.Sie taten es.Ich drehte mich um und ging in die Richtung,die mir der Fremde gezeigt hatte.
Ich bin ein Teil von jener Kraft,
Die Böses will und Gutes schafft.
Ich bin der Geist der stets verneint,
Der Böses will und Gutes meint.

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Beitrag von Qujo » 31 Mai 2003, 14:59

Die Nacht brach herein, und die Söldner, die nicht auf Wache lagen, sassen am Lagerfeuer zusammen.
Natürlich wäre es nur einem Vollidioten in so einer Situation in den Sinn gekommen ein offenes Feuer zu entfachen. Deshalb musste ein Gaskocher, auf dem eine Kanne mit Tee vor sich hin kochte, das Feuer ersetzen.
Lutz und Qujo nutzten die Zeit um noch einige Dinge über ihre Unternehmung zu besprechen.
„Wie viele Milizen sollen wir mitnehmen?“ Frage Lutz.
Qujo fuhr fort den Schlitten seiner Pistole zu reinigen und legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Hmm...so wenig wie möglich.“ Lutz nickte, dann fuhr Qujo fort. „Ein Light MG wäre ganz hilfreich, falls wir einen Hinterhalt legen wollen, oder unseren Rückzug decken müssen. Dann 40mm Granatwerfer. Ich denke ein, maximal zwei Sturmgewehre mit Talons müssten reichen.“ „LAWs?“ Wollte Lutz wissen. „Ich weis nicht,“ gab Qujo zu. „Sie könnten nützlich sein, aber sie sind auch schwer und sperrig. Gegen Leichte Fahrzeuge reichen die Talons und Panzern werden wir wohl nicht begegnen, notfalls können wir ihnen ausweichen. Ich würde also eher Nein sagen.“ „Kannst du ein Talon nehmen?“ Qujo schüttlete den Kopf. „Nein, an dieser Waffe kann ich keinen anbringen.“ Zur Verdeutlichung hob er kurz das SG-550, das er neben sich auf den Baumstamm gelegt hatte. „Also brauchen wir noch mindestens einer mit modernem Sturmgewehr.“ „Ja, und ein Scharfschütze wäre gut. Wir könnten ihn dann auch als Scout einsetzen.“ „Ich weis nicht ob die Miliz einen guten hat.“ Gab Lutz zu bedenken. „Könnten wir nicht einen von unseren zurückholen?“
„Ich weis nicht, vielleicht, ich lass es mir durch den Kopf gehen. Sonst noch was?“
„Ja, ich brauche ne Menge Sprengstoff und etwas Pioniermaterial.“ „Pioniermaterial?“
„Spaten, eine Axt, Seile, Horizontal-, und Panzerminen.“
„Ist ne Menge Balast.“ Sinnerte Lutz.
I rather be a hammer than a nail.

Lutz
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Beitrag von Lutz » 02 Jun 2003, 19:13

Das Gespräch mit Qujo hatte mir ziemlich geholfen, meine Gedanken zu ordnen. Wir würden so bald als möglich aufbrechen und nach Drassen, Cambria und Chitzena gehen, weil da die erfahrensten Milizen waren.
Wir brauchten:

1x Grenadier
1x Light MG-Schütze
1x Scharfschütze
1x Medic
und das beste Equipment, was es zu finden gab.

Ich hatte lange überlegt, ob wir einen Medic mitnehmen sollten, aber letztendlich war es unumgänglich, da wir auf offenem Feld operierten.
Nach Möglichkeit würden wir 2 Trupps bilden. Der eine von Qujo, der andere von mir angeführt. Die Kalkulation war selbstredend sehr eng, aber wir mussten mit minimalem Aufwand und so unauffällig wie möglich agieren. Da störte jeder Mann zuviel. Noch am selben Abend ging ich wieder zu Qujo, nachdem ich relativ lange an einem Zelt gesessen hatte und mit einem Stock im Dreck rum gemalt hatte, während ich nachdachte.
Ich legte ihm meine konkreten Vorstellungen auseinander und sagte ihm Bescheid, das wir noch mit Lumpi reden mussten, bevor er den neuen Piloten inspizieren ging. Er konnte uns vielleicht auch nützlich werden, um ins Kampfgebiet zu kommen. Wir beschlossen, am nächsten morgen mit ihm zu sprechen.
"Gott ist gemein, er nimmt einem die Haare vom Kopf und steckt sie einem in die Ohren" [Bruce Willis]

********* !

TheLoneGunman
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Beitrag von TheLoneGunman » 23 Jun 2003, 01:16

Drassen

Wie ein Bleimantel lag die Müdigkeit auf meinen Schultern und mein Kopf sank langsam nach hinten. Plötzlich riss ich die Augen auf und ruderte hilflos mit den Armen, als ich bemerkte, wie ich das Gleichgewicht verlor und rücklings von der Bank kippte. Sterne tanzten vor meinen Augen, als ich mit dem Kopf gegen die Wand hinter mir schlug und ich tastete vorsichtig meine Hinterkopf auf der Suche nach der Beule ab, die pochenden Schmerz durch meinen Kopf sandte.
Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich sonst heil geblieben war, rappelte ich mich auf und setzte mich wieder auf die Bank.
"Du siehst ziemlich fertig aus und die Aktion eben bestätigt den Eindruck. Hast Du irgendein Problem? Schlafmangel?"
Auch ohne den Sprecher zu sehen, erkannte ich an der Stimme, dass es sich um Alex handelte.
"Ja... in letzter Zeit kann ich nicht sonderlich schlafen, aber das legt sich schon wieder. Die Monotonie und Warterei tun ihr übriges."
Alex setzte sich auf die Bank und starrte mich an.
"Monotonie? Du bist gerade mal eine Woche hier und das Warten wirkt sich schon auf Dein Gemüt aus? Du hast dich wirklich kein bisschen verändert, unruhig wie eh und je."
Ich neigte meinen Kopf leicht in Alexs Richtung und nickte.
"Du hast Recht - ich habe mich nicht verändert. Ich kann einfach nicht warten, während es so viel zu tun gibt. Die Söldner haben zwar Sachen erreicht, die die Rebellen in der ganzen Zeit seit Deidranna an der Macht ist, nicht einmal ansatzweise erreicht haben, aber noch ist dieser Krieg nicht vorbei. Alma ist noch unter feindlicher Kontrolle, solange diese Stadt vom Feind gehalten wird, kann er solange neue Rekruten in seine Armee zwingen, bis die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes ausgeblutet ist. Ich habe einige Bekannte in Alma und ich will nicht, dass sie für eine Sache sterben an die sie nicht glauben und für die es sich nicht zu sterben lohnt. Balime und Meduna beherbergen nur enge Freunde Deidrannas und ich bezweifle, dass sie diese in den Kampf schicken wird. Ich weiß nicht was die nächsten Schritte der Söldner sind, aber ich kann nicht mehr warten."
In meinem Kopf formten sich meine Gedanken zu einem Plan den durchzuführen ich mehr als bereit war.
"Ich warte noch zwei bis drei Tage - wenn die Rebellen bis dahin nicht hier waren, oder ihr eine Meldung von ihnen erhalten habt, werde ich nach Alma gehen. Bevor Du mich jetzt als geisteskrank und von allen guten Geistern verlassen abstempelst, lass mich ausreden. Alleine gegen eine Stadt wie Alma vorzugehen ist wahnsinnig, dass weiß ich, aber ich habe nicht vor mich mit ganz Alma anzulegen – ich will lediglich eine einzige Person ausschalten, eine Person die den Tod mehr als verdient hat und die bei der Rekrutenausbildung eine nicht zu unterschätzende Rolle trägt. Wenn ich Krennel töten kann, wenn ich es schaffe der Schlange den Kopf abzuschlagen, kommt es vielleicht zu Problemen. Der Widerstand könnte weniger stark ausfallen, wenn die Söldner gegen Alma vorgehen, vielleicht zieht Deidranna auch einen Großteil der Truppen ab – Alma liegt taktisch ungünstig, der Angriff könnte von allen Seiten starten und die Truppen würden eingekesselt werden. Ich weiß, dass all diese Gedanken nur Mutmaßungen sind, aber ich muss und werde etwas tun!“
Alex öffnete seinen Mund um einen Einwand hervorzubringen, doch er starrte mich ein paar Sekunden an und schloss ihn dann wieder. Als er zu sprechen begann, klang ein Hauch von Resignation in seiner Stimme mit.
„Ich kann Dich nicht umstimmen? Was Du tun willst grenzt an Selbstmord. Selbst wenn Du Krennel tötest… Alma ist eine Militärstadt, dort wimmelt es vor Soldaten.“
Ich legte Alex eine Hand auf die Schulter und grinste ihn an.
„Ich weiß, aber ich werde nicht auffallen, da ich einer von ihnen sein werde. Da ich in relativer Nähe zu Alma aufgewachsen bin und oft dort war – nicht zu vergessen meine dortige Ausbildung – kenne ich mich dort sehr gut aus. Ich kenne die Wege der Patrouillen, weiß wann Wachablösung ist und wo die Wachen postiert sind und das sind nicht zu unterschätzende Vorteile. Vielleicht kann ich ein paar wichtige Informationen ergattern, die für die Söldner von Interesse sein könnten. Es ist vielleicht riskant mich noch einmal dort blicken zu lassen, aber die Aufmerksamkeit der Wachen war noch nie sonderlich gut und ein einzelner Soldat, der Befehle „von oben“ befolgt wird kaum auffallen. Wenn ich erst einmal drin bin, sollte es leicht sein Krennel zu töten, da er meist alleine ist. Ich werde zuschlagen, nach Informationen suchen und wieder weg sein, ehe jemand den toten Bastard bemerkt.“
Alex schüttelte den Kopf, wie um einen schlechten Traum loszuwerden.
„Du bist verrückt…. Du bist echt total verrückt, aber der „Plan“ ist wohl das Beste, was man aus dieser Sache machen kann. Wenn es nach mir ginge, würdest Du hier bleiben, aber ich kann Dich eh nicht umstimmen, also werd ich dich unterstützen.“
Grinsend schlug ich Alex auf den Rücken und zählte dann mit den Fingern ab.
„Danke, ich wusste, dass ich auf Dich zählen kann alter Freund. Kannst Du mir zwei Rauch-, zwei Tränen- und zwei Splitterhandgranaten besorgen? Meine alte Ausrüstung werd ich weiterverwenden, aber ich brauch noch etwas um für Ablenkung zu sorgen – für den Fall der Fälle. Außerdem brauche ich eine Drahtschere. Wenn Du die Sachen besorgen könntest hättest Du was gut bei mir.“
Ich grinste Alex an und sein skeptischer Blick wandelte sich missmutiges Lächeln.
„Ich wird sehen ob ich die Sachen besorgen kann, aber kannst Du mir einen Gefallen tun?“
Alex löste eine Messerscheide von seinem Gürtel und hielt sie mir entgegen.
„Erinnerst Du dich an das Messer, dass wir damals beim Stöbern in der verlassenen Bloodcathöhle gefunden haben? Ich will das Du es mitnimmst!“
Meine Finger schlossen sich um den Griff des Messers und ich zog es aus der Lederscheide. Beim Anblick der zwanzig Zentimeter langen, mattschwarzen, glatten Klinge jagte ein Schaudern über meinen Rücken.
„Das Messer geht durch Fleisch wie ein heißer Draht durch Butter. Ich habe es bis heute zwar noch nicht im Kampf einsetzen müssen, aber einige Halbstarke, die zu tief ins Glas geschaut hatten, konnte ich damit schon einschüchtern.“
Diesmal war es an Alex zu Grinsen. Ich schob die Klinge zurück in die Scheide aus geschwärztem Leder und steckte sie in meinen rechten Stiefelschaft. Als ich mich von der Bank erhob, spürte ich, wie verspannt meine Nackenmuskeln waren und ich rollte meinen Kopf um die Verspannungen wenigstens ansatzweise zu mildern.
„Bevor ich meinen Plan weiterführen kann, brauch ich erstmal eine Mütze voll Schlaf. Morgen muss ich meine Ausrüstung überprüfen und dann muss ich hoffen, dass keiner in Alma auf die fixe Idee gekommen ist, etwas an den Sachen zu ändern, die ich für gegeben halte.“
Als ich auf das Haus zuschlenderte, in dem ich untergebracht worden war, hörte ich wie Alex vor sich hinsprach. Aufgrund der Entfernung konnte ich ihn nicht ganz verstehen, aber die Worte „verrückt“ und „total durchgeknallt“ schienen seinen Monolog zu dominieren.

mfg

:sniper: TheLoFirstManOfTheOneManArmy:DneGunman :sniper:
"Ich bin ein Kommissar. In meiner Macht liegt es, Gerechtigkeit zu vollstrecken. In meiner Macht liegt es, Feigheit zu bestrafen. Ich habe die Autorität, im Namen des Imperators auf dem Schlachtfeld zu richten."

Kommissaroberst Ibram Gaunt vor der Feldexekution seines Onkels, General Aldo Dercius

jever
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Beitrag von jever » 10 Aug 2003, 22:06

Boardfehler, bitte löschen
23

<offizieller Warez-Hasser im Forum>

R.I.P. Runkelrübe
Wir vermissen Dich.

Kampftrinker im RdGE

jever
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Beitrag von jever » 10 Aug 2003, 22:21

Nachdem Flieger im Cambria angekommen war, verschickte er zunächst eine nicht jugendfreie E-Mail an seinen Flugplatz, in dem er die näheren Umstände seines Absturzes und seine Meinung über den Mechaniker schilderte.

Kurz darauf wurde er mit einem Versorgungstrupp nach Drassen geschickt, um sein neues Arbeitsgerät zu begutachten. Eine alte Bell, nichts besonderes, aber auch nicht schlecht. Der Zustand war befriedigend, ein paar Stunden Arbeit und die alte Lady würde wohl wieder fliegen.

Am Abend setzte er sich in eine Ecke, schnappte sich eine Flasche Whiskey und dachte über seine Situation nach.
Er war abgestürtzt und musste seinem Kumpel einen neuen Heli besorgen, um seine Maschine wiederzubekommen. Damit war er hier, sich die Maschine verdienen. Der Deal war: Unterstützung gegen Helikopter. Ein einfacher Deal, der jedoch seine Tücken hatte. Wie er erfahren hatte, war die Situation in Arulco festgefahren. Weder Deidranna noch die Rebellen konnten in letzter Zeit grössere Siege vorweisen. Die Rebellen beherrschten die kleinen Überfälle in der Wildniss, während die Armee die wichtigsten Städte fast uneinnehmbar gemacht hatte. Nach einer halben Flasche traff er eine Entscheidung und ging zum Komunikation"offizier", um eine Email abschicken zu lassen.

To: *******@hotmail.com
From: ******@*****.com
Cc:
Subjekt: Flieger hier
Text:
Hi, ich bins. Ich schlage Dir einen Tausch vor:
Hier steht eine alte Bell rum, die bekommst du. Sie ist in vernünftige Zustand und ein paar Stunden bei einem Mechaniker (nicht deinem alten) macht sie wieder wie neu. Du kommst sie mit meiner Maschine abholen und bringst mein Paket mit. Du weisst ja, wo es zu finden ist. Der Treffpunkt ist x47/y53, einfach bei mir eingeben. Zeitpunkt: Sonntag 2300

MfG Flieger


Rebellenlager, Montag 0400

Die Wache gähnte herzhaft, während sie auf dem Stein sas. Hoffentlich würde er bald abgelöst. Plötzlich hörte er ein leises Knattern, welches immer lauter wurde und vielleicht einen Kilometer entfernt wieder stiller wurde. Hatte die Armee ihr Lager schon entdeckt und Spezialeinheiten geschickt? Schnell rannte er zum Wachkomandant und erstattete Bericht. Ein Trupp von 3 Männern wurde losgeschickt, um die Lage zu erkunden, die Anderen weckten das Camp und sorgten dafür, das jeder in kürzester Zeit auf seinem Posten war.

Nchdem alle bereit war, hiess es warten. Insgesamt 20 Minuten später kam eine Meldung durch den Funk:
Hier seien bekloppte Pilot aus Cambria mit Hubschrauber. Seien aber nicht Maschine aus Drassen. Sagen kleine Überraschung, noch tarnen, dann bei Tageslicht anschauen.

Nächster Morgen, am Hubschrauber

Der Helikopter stand in der Morgensonne, und den Söldner viel die seltsame Form auf. Es schien so, als ob etwas zwischen Kanzel und Laderaum fehlte. Die Beschrifftung bestand aus einem blauen "Flieger Trans" auf dem schwarzen Lack. Irgendwie sah diese Maschine anders aus als alles, was die Rebellen bisher gesehen hatten.
Der eine Kerl, ein gewisser Yps, hatte ihn in der Nacht kräftig angeschnautzt, wie er auf die Idee kommen konnte, hierherzufliegen. Die Armee hätte ihn per Radar verfolgen können etc. Erst nachdem er ihm versichert hatte, dass er erstens niedrig und zweitens im "Radarschaden" der "über" ihm fliegenden Bell versteckt hatte, welche dann Richtung Grenze abgedreht hatte, beruhigte er sich wieder. Nunja, die Bedenken waren berechtigt, auch vertrauten sie ihm noch nicht.
Dieser Yps fragte schliesslich, nachdem er sich das Gerät genauer angeschut hatte:
"Was zum Teufel ist das?"
Flieger schmunzelte, war doch dieser bärbeissige Typ jetzt ziemlich beeindruckt.
"Afghanistan ist gross, und die Offiziere bekommen nicht regelmässig ihr Gehalt. Für eine Million Dollar cash, die man mit Opiumschmuggel schnell verdienen kann, gehen schonmal Hubschrauber und und Offiziere verloren. Nunja, der CIA drückte ein Auge zu, wenn ich mich absetzen würde und den Hind etwas tarnen würde. Nunja, Flügel ab, MG ausbauen und WSO ausbauen, schon erkennt ihn keiner mehr.
Die Flügel und das MG liegen in den Kisten, die müssen nurnoch angebaut werden. Leider ist der Wiedereinbau der Feuerleitung für die Raketen nicht mehr möglich, so dass bestenfalls ungelenkte Raketen verwendet werden können. Ein System, mit dem das MG auf Sicht gesteuert wird, ist noch da, allerdings ist die Zielerfassung auch unmöglich. Das grösste Problem ist aber, dass ich nur noch 120 Schuss 12,7mm-Munition habe. Man kann natürlich im Laderaum Bord-MG-Halterungen anbringen. Ach ja, die Folie können wir runterziehen, darunter ist die Tarnlackierung. Sowas braucht man ab und an für gewisse Geschäfte..."
Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Die Söldner waren zunächst baff. Wie würden sie reagieren?
23

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derLumpi
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Beitrag von derLumpi » 15 Aug 2003, 21:13

Da saßen wir nun. Auf den Stufen des Gebäudes der Person, deretwegen wir hierher gekommen waren. Vereinzelt waren Schüsse in der Stadt zu hören, allerdings weit genug weg, um keine Gefahr darzustellen. Brandgeruch lag in der Luft, ein unmissverständliches Zeichen der hier stattgefunden Kämpfe. Die waren ohnehin nicht zu übersehen, überall lagen tote Soldaten Deidrannas in der heißen Mittagssonne. Einige schnell erlöst von präzisen Kopfschüssen. Nie habe ich Scharfschützen so effektiv arbeiten sehen, andere lagen von Granat- oder Mörsersplittern tödlich getroffen, in grotesk anmutenden Positionen, am Boden.

Ich sog den Rauch der Zigarette in meine Lungen und musste unwillkürlich husten. Ypsilon klopfte mir auf die Schulter „Ich dachte du bist Nichtraucher!“ stellte er fest. „Ja dachte ich auch!“ grinste ich ihn an. Wir waren glimpflich davon gekommen. Er hatte einen Streifschuss kassiert, als er einen Korridor in Deidrannas Bunker unter Dauerfeuer nahm. Es war schon eine Ironie des Schicksals, dass er von einer eigenen Kugel verletzt worden war, aber so war das mit Querschlägern, gefährlich für jeden. Seal hatte mehrere Splitter einer explodierenden Granate abbekommen. Der Großteil wurde von seiner Schutzweste absorbiert, allerdings die kleineren, schnelleren Splitter zerfetzten selbst das schützende Material der Weste und fügten ihm schmerzende Fleischwunden zu. CAT war unverletzt geblieben, da er aus der Distanz wirkte.
Robs geschundener Körper hatte auch einen Treffer zu verkraften, Streifschuss am Hals. Wäre die Kugel weiter eingedrungen wäre er wahrscheinlich verblutet.
Lutz hingegen war der Glückspilz des Tages. Er hatte trotz massiven Beschuss nicht einen Kratzer abbekommen.
Die Gruppe um Tiger, SoD und Qujo war noch nicht hier, sie waren bei dem Sturm auf den Palast mit eingeplant. Da sie aber nicht auftauchten, mussten wir ohne sie reingehen. Das sie bis jetzt noch nicht hier waren, bedeutete nichts Gutes. Wir mussten vom Schlimmsten ausgehen.
Ich selbst hatte zwei Kugeln abbekommen. Eine direkt in den Hintern, eine zweite in die linke Schulter. Mit unseren Verletzungen hatten wir vergleichsweise Glück. Die Rebellen, die in viel größerer Zahl das Ablenkungsmanöver durchführten, hatten weitaus höhere Verluste und sie standen noch immer Kampf, denn der Plan sah vor, das sie sich bis zum Palast allein durchkämpfen würden. Ich hoffte nur das diese tapferen Männer es auch schafften.

Eigentlich hatten wir den Sturm auf Alma geplant, aber meist kommt es ganz anderes als man denkt.

Der Angriff auf Alma sah vor, das drei verschiedene Milizengruppen, Alma von jeweils einer Seite angreifen sollten. Dafür hatten wir aus jeder Stadt rund die Hälfte der örtlichen Verteidiger abgezogen. Insgesamt rund 180 Mann. Dazu kamen Miguels Rebellenhaufen. Nicht mehr als 20 Leute, kampferprobt und bestens mit dem Gelände vertraut. Miguels Leute würden die Milizen anführen und so den Angriff einleiten. Den Köder einmal geschluckt würden wir von der vierten Seite angreifen. Den neu erworbenen Hubschrauber konnten wir wegen Treibstoffmangel nicht einsetzen. Der Plan war einfach aber er würde funktionieren, hoffentlich.

Während wir noch in den Vorbereitungen steckten, ereichte uns eine Nachricht von Enrico und Dark. Enrico freute sich über unseren Fortschritt und bekräftigte seine Hoffnung, dass sein Land bald endgültig befreit sein würde. Aber er hatte auch eine schlechte Nachricht, das Geld würde knapp werden. Wir würden noch für maximal eine Woche Geld für Waffen, Munition und, das wichtigste, für unseren Sold bekommen.
Also mussten wir umplanen, denn niemanden gefiel das Risiko hier unentgeltlich sein Leben auf Spiel zu setzen.
Wir begannen Pläne durchzusprechen. Kleinere Aktionen, die lediglich die Liquidierung Deidrannas vorsah, das Ausschalten des Stabes der Armee bis hin zu einer großangelegten Offensive.
Wir einigten uns darauf, dass wir alle Ziele erreichen könnten, wenn wir Meduna hart und entschieden genug angreifen würden. Das bedeutete ein großes Risiko einzugehen, denn bei einem Fehlschlag würde unsere gesamte bisherige Arbeit umsonst sein. All das Blut und der Schweiß den wir vergossen hatten, hätte umsonst den Boden Arulcos getränkt.

Wir wiesen die Milizen an südlich von Cambria in Stellung zu gehen und auf weitere Anweisungen zu warten. Während wir uns ausrüsteten, ging ich im Kopf noch einmal den Plan durch:

Wir würden in geschlossener Gruppe nördlich von Meduna Position beziehen und die Miliz unauffällig folgen lassen, sofern es bei einer so großen Zahl beinah ausgeschlossen war, das man sie nicht entdeckte. Sobald sie an Ort und Stelle waren, würden wir uns verdeckt in den Verteidigungsring Medunas begeben und Sprengladungen an wichtigen Punkten anbringen.
Das sollte mit größter Vorsicht geschehen, denn wenn wir erst einmal entdeckt waren, würde die Operation zum Scheitern verurteilt werden, darüber waren wir uns im klaren.

Danach sollten wir in den Randbereich der Stadt weiterziehen und die Sprengladungen zünden. In der Zwischenzeit sollten Miguels Milizen soweit in Position sein, dass sie durch die von uns geschlagene Bresche nach Meduna eindringen könnten.
Direkt vor uns sollte sich dann die letzte verbliebene SAM Stellung Arulcos liegen. Sobald dieses Problem sollte Flieger mit seinem Hubschrauber die Milizen aus der Luft unterstützen, bis dahin würde er in Grumm auf unser Zeichen warten.

Der Plan beinhaltete Vieles, was schief gehen konnte, dass war allen klar. Aber wir hatten nur diese eine Möglichkeit, unsere Aufgabe zu Ende zu bringen.
Wir packten unsere Ausrüstung, die hauptsächlich aus Waffen und Munition bestand auf ein halbes Dutzend Mulis, die wir aus umliegenden Farmen requiriert hatten und machten uns auf den Weg.
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SEAL
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Beitrag von SEAL » 28 Aug 2003, 19:03

Langsam glitt die Hand unte die Weste und tastet zum x-ten mal nach den frischen Verbänden. Lumpi hatte gute Arbeit geleistet, doch auch er konnte eine Verletzung nicht wegzaubern-leider...
bis auf wenige asnahmen hatten alle leichte Blessuren wie ich davon getragen, doch dies war nun bald nebensächlich, bald....
wie dieses wort zu dehnen war, seine bedeutung so klar und doch so ungenau.
Der Blick zurück, war ein blick in Terror und verwüstung: Blut, leichen Granaten, Minen.
Alles war zu sehen, doch keiner wollte es zur zeit sehen. jeder hing noch kurz seinen gedanken nach, schließlich sollte in nicht einmal einer stunde der finale angriff erfolgen, einen angriff, den einige von uns wohl nicht überleben würden. Meine Heimreise war zum greifen nahe, sicherlich hatte ich einige fähige Söldner getroffen, mit denen ich auch in zukunft arbeiten würde, doch jetzt sehnte ich mich erst mal nach meiner insel.

Langsam zog ich die hand zurück, stand auf, und schritt zu Y. ich lächelte trotz allem ein wneig, ehe ich die Hand ausstreckte, und ihm alles gute wünshcte, vielleicht würden wir uns zum letzten mal leben sehen.
des weiteren ging ich zu Lumpi, reichte ihm einenkeleinen umschlag, mit der bitte ihn mir zurück zu geben, wenn der palast gestürmt war- falls ich noch am leben sei. er nickt knapp, wußte er doch so gut wie ich was der inhalt war.
Dann ging ich der Reihe nach von einem zum anderen...
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derLumpi
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Beitrag von derLumpi » 29 Aug 2003, 08:53

Seals Umschlag wog schwer in meiner Tasche, als wir uns auf den Weg in Richtung Meduna machten. Langsam, den Patroullienwegen ausweichend bewegten wir uns stetig nach Süd-Westen. Es wurde nicht geredet. Alles war besprochen, jeder wußte Bescheid.

Ich war nervös, würde der Plan gelingen, wäre der Krieg im Handumdrehen vorbei, würden wir scheitern...
Ich wollte den Gedanken nicht beenden, denn Deidrannas Rache würde sehr drastisch ausfallen. Die geschundene Bevölkerung würde noch mehr leiden, das Land noch mehr ausgebeutet werden und eine Revolution wie diese würde wohl nie wieder möglich sein, teils aus ANgst der Bevölkerung, teils der gewachsenen Aufmerksamkeit der Armee.

Wir waren also an den Punkt gelangt, an dem es kein Weg mehr zurück gab, nur noch den Kampf.
Soviel hing von uns ab, soviele Leben.
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Lutz
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Beitrag von Lutz » 01 Sep 2003, 10:40

Mein Part bei dem Angriff auf Meduna war es, mit meinem Squad, das aus Qujo und 4 Elite-Milizen bestand möglichst lautlos während der großen Kämpfe in Meduna einzudringen und wichtige militärische Ziele, wie die Kommandozentrale ausfindig zu machen und wenn möglich zu zerstören oder die Position an unsere Mörser weiter zu leiten. Aber erst mussten wir durch den äußeren Verteidigungsring durch kommen. Es war klar, das Meduna wusste, das wir kommen würden.
Auf dem Weg hatte ich Trockenfleisch und Pfefferminzbonbons gekauft und diese in meinem Rucksack verstaut. Auf dem Weg nach Meduna musste ich immer darüber nachdenken, wie wir in die Stadt kommen würden. Es war eigentlich nichts zu machen. Wir musste Hit and Run in die Stadt rein und dann hoffen, das uns keiner sehen würde. Da lag das Problem. Wie kam man in die Stadt ?
Nach einer Weile kam ich zu dem Entschluss, das wir an einer Stelle die Verteidigung aufbrechen mussten und dann so schnell wie möglich durch, während uns die anderen teilweise Deckung gaben und das Feuer auf sich zogen. Ich besprach das mit Lumpi und er war einverstanden.
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SEAL
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Beitrag von SEAL » 08 Sep 2003, 17:39

Kaum war ich mit de Runde fertig, pfiff Ypsilon auf den Fingern, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen:

"Okay, es geht gleich los, wir sollten die Teams einteilen. Ich habe mir das so gedacht..." dazu hob er einen lage plan der palasts hoch, auf dem die einzelnen einsatzteams eingeziechnet waren. Laut seinem Vorschlag waren wir beide zusammen.
"das Timing ist sehr wichtig, sonst geht alle sin die hose. Ich ahbe jedem seinen einsatz plan aufgeschrieben, meldungen über probleme oder unerwartetes auf kanal 6, kanal 1-4 sind die der jeweiligen Teams.
Im plast werden viele Wachen auf uns warten, deswegen müssen genau auf das timing achten.
Jedes Team, außer den shcarfschützen erhält 2 mörser mit je 5 granaten sowie 2 dieser Bazookas, bzw. HMX-Rollen.

Erst erfolgt dein großflächer Mörser beschuß auf den West- und Nordteil des Gebäudes, in dieser Zeit versuchen SEAL und ich auf das Dach im Süden zu gelangen. wir werden mit rauchgranaten zeichen geben. Weitere instruktion bei den Squadführern.

Noch was, dies ist die letzte Mission, enn sie scheitert war alles umsonst, wenn sie ggelingt,war ken preis zu teuer, das Erfüllen der Mission hat deshalb oberste Prioträt. angriff wie gehbat in 1 stunde, um 22:00 uhr, dann sit es dunkel genug. alle mannn auf ihre posten."

Langsam ging ich auf Y zu. "Sagmal, wie willst du im Süden ungesehen auf das Dach kommen?"

"du kannst doch schwimmen..."meinte er grinsend, ehe er mich richtung strand zog....
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Ypsilon83
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Beitrag von Ypsilon83 » 08 Sep 2003, 19:52

Langsam näherte sich dsa Boot wieder der Küste. Es war zunächst weit vom Land weggefahren, um sich dann der Küste vor Meduna in einem weiten Bogen zu nähern.
Etwa zwei Meilen vor der Küste sprangen zwei Gestalten ins Wasser, während das Boot wieder abdrehte.
Beide trugen sie Taucheranzüge über ihren Tarnuniformen, ihre Ausrüstung war in wasserdichten Säcken an Bojen befestigt, welche sie an Seilen hinter sich herzogen.
Langsam kamen sie der Küste immer näher, es war fast schon zu einfach, an diesem ungesicherten Strand. Deidranna mochte wohl keine MG-Nester direkt an ihrem Palast-Strand.
Kurze Zeit später erreichten sie den Strand, als sie ihre Anzüge ablegten und ihre Ausrüstung aus den Säcken befreiten, hörten sie schon den Kampflärm überall in der Stadt.
Ein Grossteil der Truppen war zwar schon bis zum Palast vorgestossen und an dessen Verteidigungsanlagen festgesetzt worden, doch auch in den anderen Teilen der Stadt gab es noch mehrere kleine Widerstandsnester, die beseitigt werden mussten.
Ypsilon nickte SEAL kurz zu.
"Na dann wollen wir mal."
Sie gaben ihr Signal und kurz darauf hörten sie schon die Mörsergranaten, die auf den Palast abgefeuert wurden.
Ypsilon zögerte noch kurz, dann nickte er.
"Vorrücken."
Er hatte sein Gewehr zusammengeklappt auf dem Rücken und die schallgedämpfte Glock in der Hand.
Die ersten Soldaten fielen lautlos und sie erreichten die Wand des Palastes ohne entdeckt zu werden.
"Toi, toi, toi."
Meinte SEAL noch, als er von Ypsilon auf das Dach geschoben wurde.
Es ging einfach zu leicht.
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Beitrag von SEAL » 12 Sep 2003, 19:41

Toi toi toi, waren meine letzten worte, ehe ich von Ypsilon auf das Dach gewuchtet wurde. Die Finger griffen vorsichtig nach dem Sims, dann zog ich ich hoch. Vorsichtig tastete ich am Sims nach einem Draht, doch war nichts zu entdecken. Immer noch lautlos schwang ich das bein über die Brüstung, und blickte mich sorgfältig um.
Eine helle Lichtquelle blendete mich in hintermeinem Nachtsicht gerät. Nachdem ich es abgezogen hatte, erkannte ich die Ursache für die Festbeleuchtung in der Mitte des Dachs: Ein Heliport samt Helikopter und Wachen, das ganze durch mehrere Strahler gut erleuchtet, wobei die Wachen etwas außerhalb des Lichtkreises standen.
Verdammte scheiß, die waren uns zahlenmäßig weit überlegen.
Zu erst mußte ich Y davon unterrichten. Leise flüsterte ich in mein headset mit voreingestelltem kanal 3:
"SEAL an Y! Heliport mit Wachen auf dem Dach auf 4 Uhr. Weiteres Vorgehen? Ende. Kommen."

Einige Gedanken fetzten rasten mitr durch den kopf- Sprengstoff? Heli kapern? Mit Rauchgranaten markieren? Mit dem Sturmgewehr draufhalten?

Dann knackte es in der Leitung....
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Phoenix 576
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Meduna - Nacht

Beitrag von Phoenix 576 » 13 Sep 2003, 16:52

Meduna die Hauptstadt Arulcos brannte, es erinnerte mich an Somalia, Mogadischu. Das Stakkato automatischer Waffen hämmerte durch die schmalen, dunklen Gassen. Mörserfeuer ließ die Erde erbeben. Überall Explosionen, Feuer, panische, schmerzverzerrte Gesichter. Und ich war mittendrin.

Vor mir plötzlich zwei dunkle Gestalten, die Mündung meiner H&K UMP wanderte zu den zwei entgegenkommenden Soldaten, der Abzug krümmte sich, ein kurzer, brüllender Feuerstoß und die zwei zerfetzten Gestalten stürzten tödlich getroffen zu Boden. Ich zog das leere Magazin aus der Waffe und legte ein Neues ein. Weiter, immer weiter. Vor mir ein fünfstöckiges Bürogebäude. Vor dem Eingang die Überreste einer MG-Stellung, zerfetzte Körper und aufgerissene Sandsäcke lagen neben dem noch immer rauchenden MG3. Tiefe, dunkle Krater säumten die Straße, Folge einiger Mörsergranaten. Die Front fast komplett zerstört, riesige Löcher, herausgerissen durch die Kraft des Sprengstoffes. Dunkle Löcher, wo früher Fenster gewesen waren, Glassplitter auf der Straße, eine Ruine wie aus einem der alten Kriegsfilme.
Aus nördlicher Richtung ertönte eine größere Explosion, dann stärkere Folgeexplosionen, wohl ein Treibstofflager.
Ich trat durch die Öffnung, die früher einmal die Tür gewesen war, meine Schuhe bedeckt vom Staub, Schmutz und Blut der Straßen. Vor mir ein Aufzug, der aufgrund des Stromausfalls nicht mehr funktionierte. Das Kraftwerk war eines der ersten Ziele gewesen, denn ohne die Elektrizität, gab es keine Kommunikation mehr in Deidrannas Armee. Ich wandte mich zur Treppe, wo die blutenden Überreste eines Zivilisten, von Granatsplittern zerfetzt, in einer makabren Haltung lagen. Ich schlich vorsichtig die Treppen hinauf, bis zum vierten Stock. Vor mir erstreckte sich ein dunkler Gang, vier Türen, gleichmäßig auf beide Seiten verteilt. Von links ertönten ängstliches Flüstern und Gewimmer. Ich schlich zur ersten Tür, blickte durch das Schlüsselloch, konnte aber aufgrund der Dunkelheit nur Schemen erkennen. Die H&K UMP an die Schulter gepresst, ging ich einen Schritt zurück, trat dann mit brachialer Kraft gegen die Tür die fast aus den Angeln flog. Vor mir aufschreiende Gestalten, darunter die kreischenden Stimmen von Kindern. Ängstliche, aufgerissene Augen blickten mich an, ich ließ die Waffe etwas sinken, und hob beruhigend die linke Hand. Ein Rundumblick zeigte mir, dass hier nur eine Familie Schutz vor dem Mörderischen Kampf suchte. Ich wandte mich an den Vater, und fragte ihn mit meinem gebrochenen Spanisch:
„Soldado?“ wobei ich mit der Hand eine Bewegung machte, die alles um uns herum zeigen sollte. Der Vater wies mit der Hand nach unten, womit er das MG-Nest vor dem Eingang meinte. Ich nickte und versuchte ihm zu erklären, dass er hier bleiben sollte. Er nickte, weshalb ich hoffte, dass er mich verstanden hatte. Meine Erscheinung schien ihn hoffentlich so eingeschüchtert zu haben, dass er nichts Dummes versuchen würde. Ich schloss die Tür wieder, wenigstens so gut es ging, da ich das Schoss komplett zerstört hatte, bei meinem Eintritt in das Zimmer. Im Flur wandte ich mich nach links, und betrat das letzte Zimmer auf dieser Seite.
Auch hier waren die Fenster durch den Druck herausgesprengt worden. Ein kurzer Blick hinaus, zeigte mir, dass ich das richtige Gebäude gewählt hatte. Ich hatte freie Sicht und dreihundert Meter weiter weg tobte ein grausames Gemetzel. Ich schob einen Schreibtisch an das Fenster, und legte mich darauf. So hatte ich eine bessere Position um sichere Schüsse abzugeben, und das Mündungsfeuer meiner Waffe war nicht so sichtbar. Die P90 lag neben mir, und ich griff mein OA-SPR (Oberland Arms - Special Purpose Rifle), ein äußerst präziser Halbautomat in .223, auf dem Modell M16 aufgebaut, aber sehr verbessert. Das Auge wanderte zum Zielfernrohr Leupold TS-30.
Die Jagd konnte beginnen...

so long...

Ypsilon83
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Beitrag von Ypsilon83 » 13 Sep 2003, 22:26

"SEAL an Y! Heliport mit Wachen auf dem Dach auf 4 Uhr. Weiteres Vorgehen? Ende. Kommen."
"Ypsilon an SEAL. Stellung halten, ich komme nach."
Mit einem halbwegs unterdrückten Schnauben stemmte sich Ypsilon auf das Dach und ging neben SEAL in die Hocke, um sich den Heliport zu betrachten.
"Sieht recht übel aus, zu viele Soldaten für zwei Mann. Ich werd mal sehen, ob ich noch einen Mörser-Angriff auf den Heli bekommen kann, dann..."
Weiter kam Ypsilon nicht, denn ein Soldat stürmte über eine Treppe neben dem Hubschrauber aufs Dach und rief:
"Alles klarmachen zum Start! Die Herrin zieht sich auf die Festungs-Insel zurück!"
Ypsilon wollte etwas sagen, doch dazu kam er nicht mehr, da im selben Moment das gesamte Dach von zahllosen Scheinwerfern beleuchtet wurde und die beiden Söldner sozusagen im Rampenlicht standen.
Unter zahlreichen Flüchen sprangen SEAL und Ypsilon hinter den Sockeln zweier Statuen der Herrin in Deckung, die schon Sekunden später von mehreren Kugeln getroffen wurden.
Mit einigen nicht unbedingt jugendfreien Flüchen brachte Ypsilon sein MG in Feuerbereitschaft und setzte es auf den Sockel der Statue auf, während er aus dem Augenwinkel sah, wie auch SEAL seine Waffe auf "seine" Statue auflegte.
Die erste MG-Salve und vor allem die beiden daraus resultierenden Toten zeigten den anderen Soldaten, dass sie sich besser eine gute Deckung suchen sollten, so dass die Situation sich zu einem langfristigen Feuergefecht entwickeln würde.
Immer wieder jagte Ypsilon eine Salve in den Hubschrauber, in der Hoffnung, diesen zu zerstören, als auch noch das Bord-MG besetzt wurde und die ersten 50er Geschosse seine Deckung zerbröselten nahm er den Heli unter Dauerfeuer, so dass dieser sich nach einigen Sekunden in einem Feuerball verabschiedete.
Auch wenn dies einigen Soldaten die Deckung und das Leben kostete, waren immer noch zu viele mit weitaus besserer Deckung übrig.
Das Dach war regelrecht übersäht mit Statuen, Schornsteinen und Verzierungen.
Dieser Kampf würde sich wohl noch etwas hinziehen.
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Beitrag von Qujo » 14 Sep 2003, 14:02

Aufmerksam auf alle Geräusche und Bewegungen achtend ging Qujo durch den Wald.
Der Sicherungshebel seiner SIG stand auf “Vollautomatisch“ zwei gekoppelte 20 Magazine waren in der Waffe. Der Zeigefinger ruhte über dem Abzug am Verschlussgehäuse. Hinter ihm ging ein Milizionär aus Cambria, danach kam Lutz und die drei anderen Milizen machten den Abschluss.
Sein Gepäck war schwer. Nebend en beiden gekoppelten magazinen trug er vier weitere am Körper und nochmal acht in den Aussentaschen seines Rucksacks.
Die treue Beretta hing am Gürtel, für sie hatte er drei Reservemagazine und einen Schalldämpfer.
Dann hatte er drei Handgranaten und zwei Rauchgranaten.
Dazu kamen Sprengstoff, drei Richtsprengladungen, eine geballte Ladung und zwei Tränengasgranaten im Rucksack.
Schlussendlich noch Verpflegung und anderes unentberliches Material.
Die anderen hatten ähnlich schwere Ladungen zu schleppen.
Sie sollten bei Ausbruch der Kämpfe in die Stadt eindringen und für Verwirrung sorgen. Nun näherten sie sich der Stadt und Qujo hatte noch keine Idee, wie sie die Sache erledigen sollten.
Wahrscheinlich wäre es am besten möglichst unentdeck hineinzugelangen, aber dazu standen die Chancen denkbar schlecht.
Da Qujo im allgemeinen nicht auf Wunder hoffte, mussten sie sich was einfallen lassen.
I rather be a hammer than a nail.

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Beitrag von SEAL » 29 Sep 2003, 18:44

"Die Herrin zieht sich auf die Inselfestung zurück.." waren die Worte eines Wache schiebenden soldaten, ehe Y und ich mitten in einem 1A-Flutlich standen. Dank unserer größeren Erfahrung reagierten wir Sekundenbruchteile vor den soldaten, und hechteten uns gerade noch rechtzeitig hinter 2 überdimensional große Statuen Deidrannas.
Als ich kurz rüberschielte, sah ich das mächtige Rohr Ypsilons an der Statue vorbei ragen, und wie es ununterbrochen feuer spuckte.
auch ich nutzte den Sockel als aufflagefläche, ehe ich von einer heißen Druckwelle erfaßt wurde. Y hatte den Helikopter fachmännisch entsorgt...
Die stichflamme muß weithin sihctbar gewesen sein, weshalb ich üer die abgesprochene Frequenz ich gleich an die Scharfschützen wante.

"SEALhier, an alle Scharfschützen: Y und ichsind auf dem Dach, dort viele Soldaten, alles gut aus geleuchtet, macht sie kalt. An alle Mörser: Sorgsam zieln, Ypsilon und ich haben noch was vor im leben... ich wieder hole:...."

dann würden wir mal anfangen, hier mal etwas aufzu räumen... zuerst einmal die ein wenig die aus der Schußlinie kommen. Sorgsam zielte ich auf einen Strahler der sich mit einem KLirren verabshciedete, schon bessserblieb nur noch etwa ein dutzend....
doch jetzt brauchte ich erstmal eine entlastung, um eine kleine überraschung aus meinem rucksack zu zaubern.....
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Lutz
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Beitrag von Lutz » 11 Okt 2003, 16:20

Der Plan hatte soweit geklappt, aber meine Freude wurde jäh durch Seals Meldung auf dem allgemeinen Kanal unterbrochen:
„Deidranna zieht sich auf die Inselfestung zurück.“
So eine scheiße. Wir hatten die Truppenverbände in der Stadt so schon aufgerieben und jetzt das. Aber noch musste ich erst mal meinen eigenen Arsch aus der Schusslinie kriegen.

Gerade nachdem ich die Nachricht empfangen hatte rauschte wieder eine Feuersalve aus dem Munitionsdepot heraus und ich brüllte die Miliz mir gegenüber an, um den Lärm zu übertönen.
„Los, Granate !“
Er zog den Stift raus und warf sie um die Ecke. Drinnen hörte ich Entsetzensschreie und hektische Schritte. Dann passierte das unglaubliche. Die Granate kam wieder raus geflogen. Sofort reagierten meine antrainierten Reflexe und ich warf die Granate zurück.
Das Scheißding kam schon wieder raus. So ein Mist, ich hatte noch ca. 0.001 sec bis sie explodierte. Ich packte sie und schmiss sie mit aller Wut zurück.
„BEHALTET EUER SCHEIßDING, ODER ICH STECK’S EUCH IN DEN ARSCH !“, fluchte ich auf Sudanesisch hinterher. Dann explodierte sie endlich und mehrere Schmerzensschreie ertönten. Ich gab meinem Gegenüber per Handzeichen bekannt die Stellung Richtung Stadt zu halten. Ich wollte selbst rein gehen. Als ich langsam und sehr vorsichtig um die Ecke blickte sah ich, das die Wände schwarz waren. An manchen stellen dunkelrot. In der Ecke kroch noch ein Soldat mit seinen Armen voran. Seine Beine hatte die Granate zerfetzt. Ich ging mit gesenkter Waffe auf ihn zu. Er bemerkte mich nicht, sondern bemühte sich weiter voran. Als ich bei ihm war griff ich seine Schulter. Er drehte sich um und sah mich an. Ein kurzes Nicken begegnete mir und ein Einverständnis, wie es nur unter Soldaten herrschen kann ergriff mich. Mein Finger drückte den Abzug.

„Ok Leute, wir ziehen uns Richtung Palast zurück. Die Anderen sollen auch noch ihren Spaß haben...“
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Lutz
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R.I.P.

Beitrag von Lutz » 02 Feb 2004, 22:39

Nachdem die Kämpfe in der Stadt abgeschlossen waren wurde Deidranna auf ihrer Inselfestung mit Mörsern und anderer verfügbarer Artillerie beschossen. Nach 23 Tagen Dauerbeschuss entschloss sich die neue arulcanische Armee unter der Führung des neuen Staatschefs Enrico Chivaldori und dem Rebellenführer Muigel Cordona als Oberkommandeur der Armee in die Festung vorzudringen. Sie fanden Deidranna und ihre Leibgarde tot vor. Offenbar hatten sie Selbstmord begangen.

Thread bitte schließen, ich kann das rumgeiere nicht mehr ertragen.
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Re: R.I.P.

Beitrag von Nightkin » 03 Feb 2004, 13:03

Original geschrieben von Lutz
Nachdem die Kämpfe in der Stadt abgeschlossen waren wurde Deidranna auf ihrer Inselfestung mit Mörsern und anderer verfügbarer Artillerie beschossen. Nach 23 Tagen Dauerbeschuss entschloss sich die neue arulcanische Armee unter der Führung des neuen Staatschefs Enrico Chivaldori und dem Rebellenführer Muigel Cordona als Oberkommandeur der Armee in die Festung vorzudringen. Sie fanden Deidranna und ihre Leibgarde tot vor. Offenbar hatten sie Selbstmord begangen.

Thread bitte schließen, ich kann das rumgeiere nicht mehr ertragen.
*lol*

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