> auch, wenn sich bei Project P mal wieder was tun könnte, die schöne Diskussion schläft langsam ein
Derzeit frage ich auch wenig nach. Liegt ganz einfach daran, dass Ihr zu allen groben Dingen bereits Stellung bezogen bzw. dazu Entscheidungen getroffen habt und ich am Gesamtkonzept werkele.
Falls Euch noch Dinge einfallen, dir Ihr gerne diskutiert wissen wollt, macht einfach einen neuen Thread auf. Ich bin dabei.
> das seh ich anders, erinnert sich wer noch an die amiga zeiten ? da gab es eine spielefirma, die bei ihrem letzten spiel eine startmeldung eingebaut hatten, diese spiel nicht zu kopieren (fragt mich nicht wie es heisst, ich such bestimmt nicht meinen amiga kram wieder raus) da sie sonst pleite gehen würden. was passierte ? alle kopierten, firma ging pleite, alle heulten... ende !
Es trifft fast immer die Developer, die in finanzieller Hinsicht in Abhängigkeit zum Publisher stehen. Ich habe so viele Firmen und talentierte Leute aus unserer Branche verschwinden sehen, weil ihnen einfach das Umfeld "zu hart" war. Ich will hier nicht den mahnenden Zeigefinger erheben, liegt mir nicht. Aber wenn man sich die Fakten betrachtet, haben Warez-Versions eine fatale Auswirkung gerade für kleinere Unternehmen und haben schon viele Existenzen gekostet. Allein in 2002 hatten wir bald ein Dutzend Entwicklerpleiten (ok, nicht nur wegen Warez, aber auch). Das die großen Unternehmen meist trotzdem ihren Schnitt machen steht übrigens außer Frage.
Ich will Euch das mal erklären:
Ein Entwickler bekommt für die Entwicklung eines Spieles ein festgesetztes, mit Royalties zu verrechnendes (siehe unten) Budget vom Publisher. Für unser Beispiel nehmen wir mal 500.000 Euro. Dieses Budget ist so bemessen, dass es ausschließlich für die Entwicklung des Spieles reicht, da der Publisher natürlich kein Interesse hat die Firma des Entwicklers abzusichern o.ä., er will nur das Spiel fertig bekommen. Über das Budget für die Entwicklung hinaus bekommt der Developer sogenannte Royalties, d.h., einen %-Satz oder eine fixe Summe pro verkauftes Spiel.
Dann kommt der Tag, an dem das Spiel fertig ist und der Verkauf beginnt. Jetzt streicht der Publisher erst mal 100% des erwirtschafteten Geldes ein bis er seine Ausgaben für die Entwicklung (500.000 Euro) wieder drin hat. Erst wenn das passiert ist, fängt der Developer an zu verdienen. Verkauft sich jetzt ein Spiel (z. B. aufgrund von Warez-Versions) nicht gut, reicht das Geld meist immer noch, um dem Publisher seine Ausgaben von 500.000 Euro (+Marketing u.ä.) einzuspielen. Er macht ein +- 0 Geschäft, was zwar nicht erstrebenswert ist, aber auch die Existenz nicht gefährdet. Für den Developer bleibt allerdings kaum oder gar nichts mehr übrig. Folge: Er geht pleite.
Wir haben nach der Pleitewelle im letzten Jahr in Deutschland vielleicht noch ein halbes Dutzend erfahrener Entwickler (Hobbyteams oder Teams, die noch kein Spiel veröffentlicht haben, zähle ich jetzt mal nicht mit). Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, werden deutsche Spiele und deutsche Spielerinteressen bald eine ähnlich große Rolle spielen wie der deutsche Film: praktisch keine. Die Folge sind auf den amerikanischen Markt zugeschnittene Spiele. Als erstes Beispiel dient Projekt: P, bei dem wir noch versuchen ein Kompromiss zwischen den Interessen der Territorien zu schaffen. Sicherer wäre es in jedem Fall nur für die USA zu entwicklen. Klappt unser Vorhaben nicht, werden auch wir uns actionlastigeren Titeln zuwenden (auch wenn uns das nicht wirklich Spaß machen würde... wie Ihr auf unserer Website sehen könnt, haben wir mit urtypischen WiSims begonnen

), weil da der Absatz in den Staaten einfach sicherer ist.
Fazit: Wirklich immer sehr gut überlegen, ob es notwendig ist eine Warez-Version zu ziehen, oder Ihr sägt Euch den Ast ab, auf dem Ihr sitzt. Auch beim Testen von Spielen mit Warez-Versions (was mir durchaus einleuchtet) vorsichtig sein. Die Publisher benutzen Download Statistiken als Argumente um die Preise beim Developer zu drücken.
> warum nehmen die eigentlich nicht die schon vorhandenen stimmen von ja2 ??? vom spiel ändert sich ja nichts, bis auf das es die kd (künstliche dummheit) aus ub ist (+ die anderen features)...
Wer sagt denn, dass sie das nicht machen? Da Modern Games verantwortlich für die Loca ist, steht es ihnen frei zu entscheiden, wie sie das handhaben. Ich denke, sie werden die alten Stimmen verwenden.
> 'Huch, warum verkauft das sich nicht? Es war doch eine erfolgreiche Reihe. Oke, stellen wir's ein!'
Jep, genauso läuft`s.