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von The Spirit Blade » 09 Okt 2000, 10:23
Ihr glaubt ihr könntet eine Waffe finden die es mit diesem Schwert aufnimmt?
Eine Klinge, aus einer unsterblichen Seele im Feuer der Hölle geschmiedet,
im Blute Unschuldiger gehärtet, um dem dunklen Herren selbst zu dienen,
von himmlischen Heerscharen entführt, wird nun in Menschenhand,
zum Wohle der Schöpfung auf Erden geschwungen.
Um einen Krieger wie diesen zu besiegen?
Ein Krieger, geboren in den Unbillen des dunklen Zeitalters, machtvoll,
grausam und hasserfüllt, brachte grosses Leid über sein Volk,
unbesiegbar schien er, denn viele tötete er im Kampf und noch mehr, die
vor ihm flohen, doch nicht einmal er war unsterblich und so fiel er wie
er lebte, durch einen Pfeil in der Brust geschwächt, schlug ihm ein tapfrer
Recke das Haupt von den Schultern, doch seine Existenz endete
nicht, denn die Rache des Herrn ist endlos.
Und so ward er für alle Ewigkeit in die unendlich dunklen Ebenen der
Marter verbannt, dort unter Schmerz und Pein erkannte er die fatale
Falschheit seines Tuns, bereute aus tiefstem Herzen und seine Seele
wurde durch das Feuer des Abgrunds gereinigt, aber die Mächte über
Allem erhörten nicht seine Schwüre, obgleich sie in sein Herz sahen und
erkannten, dass er wahrhaft geleutert war und liessen seine Qualen
nurnoch stärker werden.
Da erkannte er, dass er sich in den Meistern von Licht und Dunkel
getäuscht hatte, für sie zählte nicht die Leuterung, wie die Pfaffen
predigten, sondern einzig die Rache und so würde er bis ans Ende der
Zeiten für seine Verbrechen büssen müssen, ohne Hoffnung auf Errettung
oder auch nur das grosse Vergessen und so wagte er, als sich ihm die
Möglichkeit bot, die grösste aller Taten und entfloh dem Ort seiner
Folter, auf den Spuren der Himmels-Krieger, die dem Meisterschmied der
Unterwelt die einzig wahre Klinge entrissen hatten.
Lang war sein Weg empor, viele stellten sich ihm in den Weg, verlorene
Seelen, Höllenhunde, Dämonen und selbst Asmodeus den Höllenfürsten rang
er nieder und nach einer Zeit, die man nicht mit den Mitteln
Sterblicher ermessen kann, gelangte er schliesslich an die Pforten,
welche die Welt der Lebenden und das Schatten-Reich miteinander
verbinden und sie waren nicht verschlossen, wie er befürchtet hatte,
sie standen weit offen.
Aber der Weg war dennoch nicht frei, hier am Torplatz des
Schreckensreiches tobte eine Schlacht, wie sie heftiger nicht hätte
sein können, hier standen sich Engel und Dämonen, Erz-Engel und
Höllenfürsten gegenüber und fochten für ihre Herren einen Krieg um die
Klinge der Klingen, der Krieger aber verzagte nicht und warf sich
selbst in das Schlachtgetümmel, wusste er doch, dass er nur auf diesem
Wege seine Freiheit erlangen konnte.
Der Kampf war schrecklich, die Gewalten der beiden Armeen waren
ungeheuerlich, aber so ausgeglichen, dass keine Seite den Sieg
davontragen konnte, obwohl die Zahl der Streitmächte gleich war und die
Macht der Höllenbrut, in ihren eigenen Gefilden ungleich stärker sein
musste, sorgte das Schwert der Bestimmung, das geschaffen worden war um
vom Meister des Bösen selbst geführt zu werden, mit seiner Kraft in
Engels Hand dafür, dass die Waage des Schicksals nicht zu ungunsten der
göttlichen Streiter ausschlug.
Der Krieger kämpfte und während er kämpfte, konnte er durch die
Höllenpforten hindurch sehen, wie die Sonne hinauf in den Himmel stieg
und wieder versank, wieder und wieder, er sah wie sich das Laub der
Bäume rot färbte und abfiel, wie Schnee das Land bedeckte und die Sonne
ihn wieder schmolz, wie neue Knospen die Bäume schmückte und zu Blüten
wurde, die wieder vom Wind davongetragen wurden, er sah wie die Zeit
die Jahre verschlang, ungeachtet der Schlacht die hier geschlagen
wurde, er sah wie das Fleisch von den Knochen der Gefallenen fiel,
während das Blut ihrer Kameraden immer weiter floss.
Endlos erschien ihm der Kampf, doch irgendwann waren nurnoch der
Anführer der Himmelsschaaren, der in seinen Händen die Geister-Klinge
hielt, der höchste aller Höllenfürsten und er selbst am Leben,
unzählige hatte er getötet, Engel wie Dämonen und doch standen sich
diese Zwei nun gegenüber, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen
und so begann ihr Kampf, als hätten sie eben erst das Feld der Ehre
betreten fochten sie mit einer Energie, die Menschen, mit ihren
schwachen sterblichen Körpern niemals aufbringen könnten.
Doch waren nur kurze Augenblicke vergangen, als sie beide zum letzten
Schlag ausholten, das Schwert des Todes, geführt von der Hand des
Engels fand ihr Ziel und durchborte den Schädel des Dämonenlords, doch
auch der Höllenspeer den dieser geführt hatte verfehlte die
Lichtgestalt nicht und fuhr ihr in den Leib, so das sie gemeinsam zu
Boden stürtzten, der Erzengel jedoch hatte den Stoss überlebt
und erhob sich wieder, mit einem Siegesschrei streckte er die Waffe empor,
deren Zweck es war zu töten, was nicht getötet werden konnte.
Nun sprach der Krieger: "Die Höllenbrut magst du geschlagen haben, mich
aber noch lange nicht." zwar hätte er längst die Tore zur Oberwelt
durchschreiten können, doch hatte er die Macht der Klinge, die aus der
reinsten aller Seelen geschmiedet worden war, erkannt und wusste, dass
nur sie der Schlüssel zu seiner Rache sein konnte und so musste
er ihr nun gegenübertreten, der Himmelskrieger jedoch traute seinen Ohren
nicht, eine Seele forderte ihn zum Kampf, ihn, der den mächtigsten der
Höllenfürsten bezwungen hatte.
"Du kannst mich nicht besiegen!" spach er und trat dem Krieger entgegen
und so war es am Ende Hochmut, der den Himmel seinen vollkommenen Sieg
kostete, denn der Engel, der nicht erkannte wie stark sein Gegner war,
wurde von ihm erschlagen und das Schwert das schon soviel Blut
geschmeckt hatte, seinen toten Fingern entwandt und gelangte so in
Menschenhand.
Der Krieger streckte The Spirit Blade den Wolken des Mittelreiches
entgegen und rief: "Du sollst mich auf dem Weg der Rache leiten, mein
Schicksal erfüllen UND DU WIRST MEIN NAME SEIN!"
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Sometimes, when it´s quiet, I can still hear the Monkeys...
The Spirit Blade