Der Kampf durch Arulco

Söldnertreffpunkt für alle Themen rund um "Jagged Alliance 2" und den Nachfolger "Unfinished Business".

Moderator: Flashy

Ltd. Kamikaze
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Beitrag von Ltd. Kamikaze » 21 Nov 2001, 13:14

Der Sieg war unser!

Aber um welchen Preis?
Tote Spotter, stark verwundete Soldaten, eine komplett zerstörte Basis?.
Das war kein richtiger Sieg. Es war mehr ein unentschieden mit starken Verlusten auf beiden Seiten.
Y suchte in der Basis nach Munition. Dies war ziemlich gefährlich, denn dort waren überall Sprengfallen. Aber er hatte Erfolg und brachte mit 180 Schuss 5.56mm Munition mit. Ich war nach dem die Helis abgezogen waren sofort zu den anderen gegangen. Lumpi verarztete die verletzten Teammitglieder notdürftig. Langsam machten wir uns auf den Rückweg nach Cambria...
Vive la Frozenboard !!! :palme:

Kampfsau74
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rückweg von rakbasis cambria vormittags

Beitrag von Kampfsau74 » 21 Nov 2001, 13:55

wir liefen wie eine horde barbaren durch den wald. jeder hatte diverse kratzer zu beklagen und schleppte sich nur von schritt zu schritt. da keiner mehr richtig lust zu haben schien hatte unser trupp keine vor- und keine nachhut. in unregelmäßigen abständen explodierten die sprengkörper in der basis.

ich hatte meine letzte schachtel gauloises geöffnet und rauchte beim humpeln. meine ump war nachgeladen und hing vor meiner brust. auf halber strecke humpelte ich wie ein teilnehmer der paralympics voraus um fotos der gruppe zu machen. im zweifelsfalle einer niederlage würden sie uns in genau dem richtigen licht zeigen. keiner lächelte, einige hatten noch nicht mal genug kraft oder lust den kopf zu heben.
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* Ein neuer Auftrag: der echte Name wird aus Rücksicht auf eventuelle Quellen nicht genannt, fortan nur noch als KS
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[FONT=Arial]Back from the dead!!![/FONT]

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Silence is the best - protect your ears from loud computers
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Schatten
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Beitrag von Schatten » 21 Nov 2001, 13:58

Der Kampf war vorbei, ich hielt an und rang nach Luft.
Den Hubschrauber hörte ich nurnoch kurz in der Ferne danach war alles ruhig, bis auf die gelegentlichen Sprengfallenexplosionen.
"Y, bitte Versuch für mich VSS und 5,45 PB Munition aufzutreiben, für unser Mg wäre Munition auch nicht schlecht falls es noch existiert, pass aber auf, sterb nicht für Munition!"
Ich ging zu Carlos Leiche und beschloss ihn zu begraben.
Es war die letzte Würde die ein Mensch erhalten konnte und das einzige was ich von jedem Feind verlange; ein anständiges Grab.
Schnaufend hob ich mit meinem kleinem Spaten ein Grab aus und wuchtete Carlos hinein.
Es hatte fast ne Std gedauert das Grab auszuheben und mir tat alles weh, zum Schluss legte ich ,zum Schutz vor Tieren, noch 2 große Steine darüber.
Danach suchte ich nach den MG Resten, unsere Milizen waren tot das MG selbst zwar verbogen und beschädigt aber reparabel.
Ich würde dafür nur Zeit und Material brauchen.
"Ys, ich brauche ein Triebein fürs Mg und möglichst einige andere Teile, ist es möglich die Leichen aus der Basis zu bergen damit sie vernünftig begraben werden können?"
"An alle, wir sollten ein Massengrab für die Toten ausheben, hier liegen über 20Leichen und in der Basis sind noch viel mehr! Der Feind hat ein anständiges Grab verdient, egal wie schlimm er ist."
Stechende Schmerzen erinnerten mich an meine Kopfwunde ich ging zu Lumpi um mich verarzten zu lassen.

Shadow-of-Death
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Immer noch bei der Raketenbasis

Beitrag von Shadow-of-Death » 21 Nov 2001, 18:42

SEAL wurde verarztet und auch Zulu und Mattscho kamen bei unserem kleinen Zwischenlager an. Sie hatten beide überlebt. Aber Zulu hatte eine ziemlich üble Wunde am Bein. Sie blutete stark war aber augenscheinlich nicht sehr tief. Ein kleines Stück Muskelmasse war herausgerissen und er musste starke Schmerzen haben. Aber ansonsten würde der Blutverlust wohl das größte Problem darstellen. Isaac hörte erfreut SEAL keine bleibenden Schäden hatte. Nach einiger Zeit stieß auch Perez hinzu. Isaac mochte ihn. Er hatte von Anfang an einen vertrauenserweckenden Einruck auf ihn gemacht.
„Na, Sandmann, heute schon zwei Leben gerettet.“
“War das mindeste was ich tun konnte.”, Antwortete Isaac ihm. Ja, es war das mindeste was er tun konnte. Immerhin hatte er noch eine Schuld zu bezahlen. Perez hatte ihm geholfen als er Hilfe brauchte. Er hatte ihm Mut gegeben als er Unterstützung brauchte. Heute hatte Isaac sich revanchiert indem er ihm das Leben gerettet hatte. Aber das hätte er auch so getan. Einfach, weil es seine Pflicht war. Man musste sich im Kampf auf seine Kameraden verlassen können. Und SEAL? Er hatte ihn damals bei der Mission in den Arm getroffen. Er wollte ihn zwar nicht treffen, aber er hatte ihn getroffen, weil er versagt hatte. Und durch seinen Fehler war der Diplomat gestorben. ER hatte ihn erschossen. Damals hatte er seine Kameraden im Stich gelassen. Er hatte seine Ehre nie wieder herstellen können. Niemand hat ihm auch nur die Chance dazu gegeben. Die Einheit wurde dann aufgelöst und anderen Gruppen zugeteilt. Niemand hatte ihn beschuldigt, aber damit hatten sie ihm eine weit größere Bürde aufgehalst. Das Wissen versagt zu haben und nie für diesen Fehler gebüßt zu haben. Ehre, Pflichtbewusstsein und Verbundenheit waren für Isaac nicht nur Wörter. Es waren Aufgaben, die es zu erfüllen gilt. Er musste SEAL gegenüber seine Ehre wieder herstellen. Das heute war ein erster Schritt dazu gewesen. Er hatte ihm das Leben gerettet. Leben. Retten. Julies. Isaac hatte seinen Spotter vollkommen vergessen. Schnell nahm er sein Funkgerät und versuchte Julie zu erreichen. Nichts. Nur das Grundrauschen erfüllte das Gerät.
“Ich muss Julies suchen.”, Informierte Isaac die anderen und sprang noch während der Satz über seine Lippen kam, auf und lief in Richtung Basis. Ihr könnt dann ohne mich aufbrechen. “Ich komme schon nach und werde die Gegend auch gleich mal nach übriggebliebenen Patrouillen absuchen.”, Rief er ihnen noch zu, ehe ihn der Wald verschluckte. Mit sicherem Schritt rannte er durch das Gestrüpp des Waldes auf die Basis zu. Unterwegs begegnete ihm Ypsilon. Er hatte 5 10erMagazine mit .300 Winchester Magnum Munition gefunden. 2 Stahlkern-, 2 Hohlspitz- und 1mal Vollmantelmagazine. Außerdem hatte er 20 leere Hülsen aufgeklaubt. “Wozu brauchst du die Hülsen eigentlich?”, Fragte er Isaac als er sie übergab. “Ich experimentiere mit eigenen Munitionsarten. Da brauche ich Rohmaterial.”, Antwortete der Sandmann ihm. Ypsilon runzelte die Stirn sagte aber nichts. Er rannte weiter und konnte schon nach ungefähr 50 Metern die Basis sehen. Sie sah ziemlich schlimm aus. So gut wie alle Gebäude waren eingestürzt und unbrauchbar. In sicherer Entfernung blieb Isaac stehen und beobachtete die Basis. Als einige zeit keine Explosionen ertönten ging er zu der Stelle wo er Julies das letzte mal gesehen hatte. Unruhig suchte er die nähere Umgebung ab. Er fand 3 Leichen von Deidrannas Soldaten die mit 9 mm Geschossen getötet worden waren. Isaac war stolz. Er hatte einen sogar mit einem Kopfschuss getötet. Die anderen beiden hatten überall auf dem Körper Einschusslöcher. Aber er hatte schon soviel gelernt gehabt das er sie hatte töten können. Bei einem waren die Schüsse von hinten und wahrscheinlich aus sehr kurzer Entfernung abgegeben worden. Julies hatte seine Fertigkeit des lautlosen Anschleichens gut ausgespielt. Bei einem kurzen Blick auf eine Umgebung fiel Isaac ein flacher Strauch auf der mitten in den schwelenden Trümmern stand. Als Isaac näher kam erkannte er dass das ein Körper war der ein Tarnnetz übergestreift hatte. Es war Julies. Sein Kopf war von einem schweren Geschoss vollkommen zerfetzt worden. Seine Waffe war noch in seiner Hand. Isaac kniete neben ihm hin und drehte ihn auf den Rücken. Vorsichtig löste er dass Tarnnetz von Julies leblosem Körper. Er nahm sein Funkgerät und sagte das er Julies tot aufgefunden hätte und bald nachkommen würde. Sie brauchten nicht auf ihn zu warten. Isaac griff nach der MP5 von Julies und stellte fest dass das Magazin komplett leer geschossen worden war. Der Boden um Julies Leiche war von ungefähr 20 kleinen Einschlägen gezeichnet. Anscheinend hatte er in sich Julies Finger in einer letzten Bewegung um den Abzug geschlungen und das Magazin leergeschossen. Isaac schaute sich die Lage des toten Körpers genau an und versuchte die Szene in seinem Kopf zu rekonstruieren. Sein Blick wanderte hinüber zu einigen Trümmern. Er hatte diese Trümmer heute schon einmal gesehen. Dort hatte er dieser gegnerischen Scharfschützin einen Streifschuss verpasst. Sie war bewusstlos geworden. Von solch einem Schuss erholt man sich nicht so schnell. Sein Spezialgeschoss musste den Schädelknochen bestimmt geradezu abgeschabt haben. Wenn Isaac Glück hatte lag sie noch da und war noch nicht verblutet. Schnell ging er hinüber und schaute nach. Nichts. Nur ein großer Blutfleck im Sand. Er hätte sie wohl doch lieber gleich erschießen sollen. Verärgert über seine Fehleinschätzung ging er zurück und nahm der Leiche erst die Ausrüstung ab und vergrub sie dann außerhalb der Basis. Dazu hob er ein ungefähr 2 Meter tiefes Grab aus und wickelte die Leiche in ein grosses Leinentuch. Seine Waffe nahm er mit. Er war sich sicher das Julies gewollt hätte das sie noch weiter benutzt werden sollte um Arulco endlich von der Regentschaft Deidrannas zu befreien. Auch das Tarnnetz und Julies restliche Ausrüstung nahm Isaac an sich. Nach einem kleinen Gebet für Julies Gott ging Isaac los und überließ Julies Leiche wieder der Natur. Isaac war nicht gläubig. Er glaubte an die Wissenschaft und allerhöchstens noch an Geister. Aber für ihn gab es keinen Gott. Er hatte dem sehr christlichen Julies diese Ehre nur erwiesen um dem ganzen wenigstens den Anschein einer ordentlichen Bestattung zu geben. Nach wenigen Schritten drehte Isaac sich noch einmal um und murmelte einen letzten Gruß für den Gefallenen.
“Krieg ist schrecklich und manche passen nicht dazu.”
Julies war kein Soldat gewesen. Er war einfach ein kleiner Junge der seinen Bruder rächen wollte. Und das hatte er mit seinem Leben bezahlt. Er hatte sich nicht angepasst. Er hatte nicht auf das Schlachtfeld gehört. Und jetzt musste Isaac ihn rächen. Er würde beide rächen. Das war er ihm schuldig. Wer war eigentlich der Schuldige. Die Soldaten die ihre Befehle ausführten? Die Offiziere die die Befehle gaben? Nein! Der einzige Schuldige war Deidranna. Und Marsok. Es hieß eine Grenze zu überschreiten, wenn man einen unschuldigen Zivilisten umbrachte. Und diese Grenze war etwas heiliges. Isaac hatte sie früher mehrmals überschritten. Aber bei all den Grausamkeiten die er gesehen und begangen hatte, war er doch nie so grausam gewesen und hatte Kinder getötet oder Frauen auf solch eine kaltblütige Weise abgeschlachtet. Marsok verdiente es nicht zu leben. Er hatte das recht zu leben in diesem Moment verspielt als er die erste Frau gequält hatte. Und Isaac würde ihn kriegen. Der Sandmann war seinem Opfer auf der Spur. Und dem Sandmann entkam niemand.

Black Roach
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Beitrag von Black Roach » 21 Nov 2001, 19:27

Die Antwortmail kam schnell, schneller als erwartet. Obwohl es
verboten war, öffnete ich während des Fluges nach Rom meinen
Laptop und checkte zum ungefähr 7 Mal an diesem Tag meine Mailbox.
Die Antwort war merkwürdig, aber alles in allem vermutlich gut
durchdacht. Irgendwie hatte es dieser Dark Magic es tatsächlich
geschafft, herauszufinden, dass ich mich bald in Rom aufhalten
würde. Merkwürdig.

Laut der Mail sollte ich mich um 8.30 Uhr am Flughafen einfinden,
dass hiess, ich hatte noch etwa 2 Stunden, um meine Ausrüstung
abzuholen. Ich sollte dann zu einer Privatmaschiene und mich nach
Punkt X fliegen lassen.......Von dort aus würde ich mit einem
Heli direkt ins Landesinnere geflogen, die genaue Position war
noch nicht geklärt. Die Kosten für meinen Transport würde ich
selbst tragen, aber die Mail versicherte mir, dass dies der
kostengünstigste UND schnellste Weg sei, mich einzufliegen....
Das klang vielleicht etwas sehr unverschämt, aber bei meinem
Sold war dieser Kostenaufwand kaum erwähnenswert.

Als mein Flieger in Rom landete, hatte ich ein flaues Gefühl im
Magen. Bald, nachdem ich meinen Freund besucht hatte, würde ich
wieder hier sein, bereit für meinen ersten richtigen Auftrag.

Luigi nickte kurz, als ich sein Haus verliess, vielleicht
würde ich ihn nie wieder sehen. Als ich zurück in Taxi stieg,
folgte er mir noch einmal und reichte mir durch das heruntergelassene
Autofenster seine Beretta. Ich nickte ihm zu und gab dem Fahrer
den mit einem Handzeichen den Befehl, loszufahren. Ich wusste, dass
diese Waffe mir mal den Arsch retten würde. Während das Taxi losfuhr,
drehte ich mich um, und warf eine letzten Blick auf meinen besten
Freund.


Ich kam rechtzeitig, war bereit für meine Abreise. Der Pilot checkte
meine Peronalien und startet die Maschienen.
Der Flug dauerte mehrere Stunden und war nicht sonderlich aufregend.
Der Heliflug dagegen um so mehr: von oben herab konnte ich mir eine
ungefähre Vorstellung davon machen, wie das Kampfgebiet aussah.

Der Helicopter landete in einem Stadtgebiet, der Pilot nannte es
Cambria. Ich hatte während des Fluges eine weitere Mail bekommen, dass ich in einer Bar bei einem Krankenhaus auf das Team warten sollte.
Als ich dort ankam, war ich äusserst nervös; wie würden mich meine
Kameraden aufnehmen? Um mich zu beruhigen bestellte ich ein
Schinkenbaguette, mit vollem Magen würde die Welt schon erträglicher
sein.
ViVa La CaCuRaChA!
__________________
there is no beginning,
there is no end,
there is only change.

SEAL
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Beitrag von SEAL » 21 Nov 2001, 19:52

Dr Rückmarsch war anstrengend, und ich übergab mich immerwieder.
Der Sandmann, welchem ich vor einem Tag noch nachdem Leben getrachtet hatte, hatte meines gerettet...wie sollte ich mich jetzt verhalten?
Ich würde mit ihm ein Bier trinken gehen, dann könnten wir über alles reden...Ich mußte mit mir und der Welt aber erst mal ins Reine kommen, bevor ich mich mit dem Sandmann zusammensetzte...vielleicht sollten wir uns in der Bar beim Krankenhaus zum Plausch niederlassen? Hm, mal sehen...Wo war der Sandmann?
"Dark? Hast du den Sandmann gesehen?"
"Ja, er kommt nach, hat er gerade eben durch das Headset gemeldet...Wie geht es dir ?"
"Naja, ich werd bald wieder fit sein..."
"Könntest du dann zur Bar beim Krakenhaus gehen, und einen neuen Mann abholen? Er soll sehr gut sein..."
"Ok mach ich..."sehr gut, da wollte ich ja sowieso hin...ein Neuer? Was er wohl für Spezialgebiete hatte?Wie er wohl aussah?
Wir schleppten uns weiter, immer näher zu unserem Ziel: Cambria....
Warum hatte Dark uns nicht eingeweiht? Ich sollte ihn mal darauf ansprechen...
In der Ferne kamen jetzt langsam die Dächer von Cambria in Sichtweite...
1Stunde später kamen wir an...wir waren wieder am Ausgangspunkt unseres letzten Angriffes angekommen, und mit welchem Erfolg?
Wir hatten einen Pyrusssieg errungen, falls es überhaupt ein Sieg war...die Rak war zerstört,aber rund 10 unsere Keute tot oder, wie ich, verletzt... Nun ja, wir würden weiter kämpfen, bis zum Ende, zum bitteren Ende wenn nötig...Jetzt mußte ich aber erstmal in die Bar...da war sie, kaum Gäste drinnen, und die Straße wie ausgestorben...ob da was faul war?
Ich öffnete die Tür, und trat zögernd in den halbdunklen Innenraum...niemand war zu sehen, außer dem Wirt und einem Fremden, der sich an einer Schinkenbaguette labte..ja, dies würde mir auch gut tun...
"Wirt! Eine Schinkenbaguette und ein Bier bitte"
Er schaute mich an, und bediene mich nach kurzer Zeit an dem Ecktisch, an dem ich mich niedergelassen hatte. Ich musterte den Fremden...war das der Neue?
KDA, der beste Thread der Welt
die coolste Seite im Netz: http://www.frozenboard.de

Exegi monumentum aere perennius.

C-TR_Perez
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Beitrag von C-TR_Perez » 21 Nov 2001, 20:10

"Hey Perez, hier hab ich zwei 7.62 WP Magazine für dich. Aus einer Ammokiste in der Station."
"Danke Y."
Zwei Magazine, das machte eins in der Dragunov und sechs im Rucksack. Für einen Scharfschützen viel, aber lieber zuviel als zuwenig.
Wir waren auf dem Weg zurück zur Stadt.
Lumpi meinte, meine Füße hätten noch keine verarztung nötig, ich würde es nach Cambria schaffen und wir müssten Verbände sparen.
Trotzdem hatte ich höllische Schmerzen. Isaac war schoneinmal vorgegangen und auch wir waren nun auf dem Weg.
Kampfsau machte Fotos, ich sah gequält in den Apparat. Irgentwie dachte ich mir, dass es ein gutes Foto werden würde.
Die Verlierer nach ihrem Sieg...
Wir waren noch vielleicht zwei Kilometer von der Stadt entfernt.
Am liebsten hätte ich mich auf den Boden geworfen und wäre nie wieder aufgestanden, aber ich konnte nicht, wir alle hatten Verantwortung.
Der Angriff wäre fast schiefgegangen, was hätte das für die Bewohner Arulcos bedeuted...
Ich sah mir die Gruppe an, Schwerverletze, Angeschlagene, erschöpfte und gequälte Gesichter.
Das, was der Krieg aus uns allen gemacht hatte.
Ich schlug die Dragunov auf die andere Schulter, ich war fertig, das Gewehgr wurde schwer.
Dann senkte ich wieder den Kopf und ging diszipliniert weiter in Richtung Cambria...

mattscho
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Beitrag von mattscho » 21 Nov 2001, 21:45

an einem sonnigem Vormittag auf den Weg nach Cambria

Die Stimmung war ziemlich mies. Ich schaute in die Gesichter der Rebellen. Ich sah Trauer, Wut, Erschöpfung und Schmerz. Ganz konnte ich es nicht nachvollziehen, die Gesichter waren zu traurig für eine Niederlage, auch hatte es keine tödlichen Verluste innerhalb des Teams gegeben. Bei längerem Überlegen wurde mir bewusst, dass ich überhaupt nichts über dieses Land wusste und über die Strategie, die wir und unsere Gegner verfolgten. War der Verlust der Raketenbasis denn wirklich so tragisch? Immerhin konnten wir jetzt selbst den Luftraum nutzen. Doch hatten wir überhaupt Mensch und Material für die Luft? Den Gesichtern nach eher nicht. Es schien wirklich ein tragischer Verlust zu sein.
Den ganzen Weg über nach Cambria stützte ich Zulu. Lumpis Blick nach, hatte es ihn ziemlich schlimm erwischt. Ich bewunderte ihn, so viele Verletzungen wie er hatte wohl niemand. Doch er war trotzdem topfit und kampffähig. Doch im Moment war er alles andere. Er musste ziemlich kämpfen, doch zum Glück war Cambria nicht mehr weit...

Ypsilon83
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Beitrag von Ypsilon83 » 21 Nov 2001, 22:20

Sie waren wieder auf dem Weg nach Cambria.
Einen Teil der gefundenen Munition hatte er schon vergeben, einen Grossteil an Munition und vor allem Gewehrteilen transportierte Ypsilon in seiner Reisetasche nach Cambria.
Sie war die ganze Zeit seit seiner Ankunft zusammengelegt im Rucksack gewesen.
Sie war zwar höllisch schwer, aber der Trupp kam sowieso nicht schnell voran.
Ypsilon hatte auch Sprengstoff und andere Ausrüstung gefunden, aber er wollte erstmal nach Cambria, um alles durchzusehen, zu reparieren und um es zu notieren.
Wenn man schon ein Lager hatte, dann sollte man auch wissen was darin war.
Wie hiess es so schön? Wer es findet, darf es behalten.
Er würde schon noch teilen, aber im Moment wollte er es einlagern und notieren.
Er sah seine Kameraden an. Soldaten.
Wie hiess es immer bei seiner Ausbildung?
"Denken sie daran. SIE sind die erste Angriffswelle. SIE sind diejenigen, die das Gelände für den Haupttrupp sichern müssen.
SIE sind diejenigen, die bei unmöglichen Einsätzen eingesetzt werden. Und SIE sind immer auf sich allein gestellt.
Sniper sind ihr ärgster Feind. Den eigenen Snipern müssen sie ein gewisses Maß an Respekt entgegen bringen. Den feindlichen Snipern nur Verachtung. Obwohl auch die eigenen beinahe verachtungswürdig sind. Sie kämpfen nie direkt mit einem Feind, sie riechen nie seinen Atem, sie werden nie mit Blut befleckt.
SIE werden das als Alltag kennenlernen."
Wann war das? War er schon bei den Elitekräften gewesen, war das nur eine Fortbildung? Oder war das die Ausbildung bei den Elitekräften? Der Ausbilder war von seinen Aussagen her ein Trottel. Aber er brachte ihnen in dieser Zeit viel bei. Lebte er eigentlich noch? Ypsilon sollte ihm mal ein Foto dieser Snipertruppe senden. Von wegen, nie mit Blut befleckt.
Ypsilon lächelte wieder einmal, dann summte er ein Marschlied.
Kassenwart und Co-Leader im KdA
MITGLIED DES SÖLDNERTEAMS IM KAMPF DURCH ARULCO
ANSPRECHPARTNER BEIM B&HMP

SÖLDNER DES B&HMP

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icecoldMagic
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Beitrag von icecoldMagic » 21 Nov 2001, 22:23

Mit zusammengekniffenem Mund nahm ich mein Fernglas herunter. Ein vorsichtiger Ruck brachte meinen Hut wieder in die richtige Position. Kein Licht im Gesicht und dank meiner Blende kein Licht auf der Linse. Die Baumformation vor mir war ja kein richtiger Schattenspender, eher ein Sichtblocker. Hier lag ich auf dem Bauch, schon seit geraumer Zeit. Ein Blick auf die Uhr vermittelte mir 2 Stunden, aber es fühlte sich länger an. Die letzte Explosion war vor knapp einer 3/4 Stunde gewessen... oder schon länger. Gebannt hatte ich dem Todeszuckungen eines letzten Überlebenden zugeschaut. Ein Explosionfragment des Jeeps hatte im fast vollständig die Beine abgerissen... er war stillgeblieben.
Aus 2000 Meter Entfernung blickte ich ihm in die Augen, dank meines Feldstechers ein glasklares Bild. Wie seine Augen langsam brachen... sein Brustkasten aufhörte sich zu heben und zu senken...
Die PSG lag geladen und entsichert keine fühnfzehn Zentimeter neben meiner rechten Hand... aber ich gab ihm keinen Gnadentod. Niemand hatte ihn mir gegeben... damals... was mich nicht umbringt macht mich härter... er war wohl nicht hart genug...

Es war eine richtige Schlacht gewessen. Die Kommunikation musste gut laufen wenn Deidrannas Armee so schnell reagieren konnte. Keine halbe Stunde nach dem ersten Schuß war Entsatzung gekommen und hatte die Leute rausgeboxt. Die Vorgehensweiße der Scharfschützen war gut koordiniert gewessen, der Erstschußvorteil war gekonnt genutz geworden. Ohne Helikopter wäre der Ausgang des Gefechts klar gewessen , doch so... Nun war der Luftraum offen und damit der Weg für die neuverstärkte Luftwaffe der Herrin. Normalerweiße war der Luftverkehr über Arulco fest definiert durch die SAM-Anlagen. Jetzt war alles offen...
Die Truppe sah geschlagen aus. Einige versuchten ihre Moral mit dem Beerdigen ihrer gefallenen Kameraden zu stärken... trotzdem zogen die Gewinner davon wie geprügelte Hunde.
Aber Zulu war bei ihnen! Und er half ihnen. Kannte er seinen Gegner? Wusste er auf welcher Seite Mike war? Vielleicht hatte ich ihn doch falsch eingeschätzt...

Aber trau, schau... wem?

...Sand rieselte von meinem Mantel als ich aufstand. Ein letzter prüfender Blick umspannte mit 360 Grad den gesamten Horizont. Die Sonne hatte den Zenit noch nicht erreicht. Es würde ein langer Tag werden...
"I don't wanna snuggle with Max Power."
"Nobody snuggles with Max Power. You strap yourself in an' feeeel theee cheeeeseee!"

CAT Shannon
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Beitrag von CAT Shannon » 22 Nov 2001, 09:02

Ich hockte zwischen den Felsen und Sträuchern und betrachtete die zerstörte Raketenbasis. Mein Gewehr hielt ich eng am Körper, das Kinn lag auf der Staubschutzkappe des Objektivs, an der linken Wange spürte ich die Wärme, die vom Lauf ausging und aus der Mündung kam ein leichter Geruch von Pulver und Öl. Sobald sicher war, daß sich in der näheren Umgebung keine Feinde mehr befanden, hatte ich den Lauf eingeölt, damit sich keine Pulverreste festsetzten, die später die Präzision beeinträchtigen könnten. Danach hatte ich alle Informationen über die abgegebenen Schüsse in mein Datenbuch eingetragen: GPS-Koordinaten, Tageszeit, Wetter, Temperatur, Windrichtung und -geschwindigkeit, Schußentfernung und Ziel. Jeder Schuß mußte zur nachträglichen Analyse dokumentiert werden, nur so ließen sich Fehler erkennen und beim nächsten Mal vermeiden. Als ich meinen Kopf ein wenig bewegte, spürte ich das Kratzen der Bartstoppeln auf der Staubschutzkappe. Ich müßte mich mal rasieren, sobald wir wieder in Cambria waren. Ich schob den Gedanken beiseite und blickte mich nochmals um. Die Umgebung ließ mich an meine Ausbildung denken.
Wir waren dreißig IRA-Leute gewesen, zum größten Teil noch jung, damals war ich gerade achtzehn geworden, und idealistisch (beziehungsweise fanatisch loyal zur IRA), die alle zur Ausbildung in das Trainingslager in Libyen gekommen waren. Seit die Amerikaner im April 1986 Libyen bombardiert hatten suchte der libysche Diktator Muammar al-Gaddafi nach Wegen, sich zu rächen. Wer ursprünglich die Verbindung zur IRA eingefädelt hatte, wußte ich nicht, aber die Verbindungen bestanden, zum Nutzen beider Seiten. Gaddafi bekam seine Rache, und die IRA bekam ebenfalls, was sie dringend brauchte: Waffen, Sprengstoff und eine Möglichkeit, ihre Leute zu trainieren. Dafür zahlte die IRA zwar auch, und das reichlich, aber Geld war nie ein Problem gewesen, die IRA hatte genug davon. Nicht aus Spenden aus den USA, wie oft und gerne behauptet wurde, aber diese Spenden waren kaum der Rede wert. Die meisten Gelder kommen, so ironisch es klingen mag, aus Nordirland selbst: aus einem perfektem System zur Schutzgelderpressung, illegalem Glücksspiel, Alkoholschmuggel, Prostitution und anderen Unterweltgeschäften. Lediglich den Drogenhandel überließ man allein den Protestanten, und deren Dealer wurden dann von den DAAD-Schwadronen gejagt. Die DAAD (Direct Action Against Drugs) war eine Initiative der IRA zur Bekämpfung den Drogenhandels in Irland, mit der man sich bei der breiten Bevölkerung profilieren wollte.
1996 war der Friedensprozeß in Irland schon weit fortgeschritten, so daß ich und meine Kameraden die letzten waren, die in den Genuß einer umfassenden Ausbildung in Libyen kamen (ich persönlich hielt es für einen Fehler, das militärische Potential der IRA nicht weiter aufrechtzuerhalten, schließlich waren es protestantische Übergriffe gewesen, die 1968 den Bürgerkrieg in Nordirland ausgelöst hatten). Es war das erste Mal gewesen, daß ich Irland verließ und Libyen war nicht unbedingt das, was man als ein Traumziel beschreiben konnte. Die Unterbringung war spartanisch, die Tage waren glühend heiß und die Nächte eisig kalt. Aber wenigstens waren die Libyer gerade mal in liberaler Stimmung, zumindest den Ausländern in den Trainingslagern (es gab eine ganze Reihe davon, für "Freiheitskämpfer" aus ganz Europa, allerdings streng nach Gruppierung getrennt) war Alkoholgenuß erlaubt. Das Trainingsprogramm war allerdings derart anstrengend, daß die meisten freiwillig auf Alkohol verzichteten, denn der allmorgendliche Dauerlauf durch die Dunkelheit war die Hölle, selbst wenn man keinen Kater hatte. Die Ausbilder waren fast ausschließlich Söldner, ehemalige Soldaten, die nach dem Ende des Kalten Krieges aus ihren Armeen entlassen worden waren, für gewöhnlich aus gutem Grund, wie wir schnell feststellten. Im ersten Monat im Lager bekamen wir eine allgemeine Grundausbildung. Wir robbten durch die glühende Wüste, während die Ausbilder mit Kalaschnikovs dazwischen schossen. Wir lernten den Umgang mit Sturmgewehren, MPs und Pistolen, dazu Nahampftechniken, bewaffnet und unbewaffnet, und wir warfen mit Handgranaten. Kurz, wir lernten alles, was uns später zu den tollwütigen Hunden machen sollte, die Gaddafi dem Westen in den Garten werfen wollte.
Nach der Grundausbildung wurden zehn von uns zur Scharfschützenausbildung ausgewählt. Ich war einigermaßen überrascht, daß ich dazugehörte, war ich während der Grundausbildung doch bestenfalls ein mittelmäßiger Schütze gewesen. Aber Treffsicherheit ist eine Frage des Trainings, und die Auswahl der künftigen Scharfschützen war aufgrund anderer Kriterien wie Intelligenz, Geduld, Geschicklichkeit und Körperbeherrschung getroffen worden. Mit zehn Mann stellte die IRA fast die Hälfte des Scharfschützenlehrgangs, die übrigen kamen entweder von anderen europäischen Gruppen oder aus Ländern, die Militärberater aus Russland, Großbritannien, Frankreich, Israel oder den USA aus politischen Gründen nicht bekamen. Auf dem Lehrplan standen Tarnen und Täuschen, die Anfertigung von Tarnanzügen, Geländeausnutzung, Orientierung bei Tag und Nacht ohne Hilfsmittel, unbemerkte Annäherung, Entfernungsermittlung durch Schätzen oder mittels MilDot-Strichplatte im Doppel- oder Zielfernrohr, Beobachtung und Melden, und natürlich das Schießen. Auch die Scharfschützenausbildung wurde von Ausbildern aus aller Herren Länder durchgeführt, es waren Amerikaner genauso wie Russen vertreten und unsere Schießausbilderin Soraya Gholam stammte aus dem Iran. Sie war diejenige, die uns am meisten überraschte. Gerade 1,70m groß und zierlich, mit schulterlangen schwarzen Haaren, einer dünnrandigen Brille und ihrer zurückhaltenden Art erinnerte sie an eine Taube (ein ETA-Mitglied verpasste ihr auch gleich den Spitznamen "La Palomita", das Täubchen). Aber wir stellten schnell fest, daß sie in Wahrheit ein Falke war. Zu Beginn der Schießausbildung führte sie uns auf den Schießstand, der auch über eine Seilzuganlage für bewegliche Ziele verfügte. Die Libyer hatten die Köpfe der Sillouetten abgeschnitten und stattdessen Melonen daraufgesetzt. Unsere Ausbilderin griff in die Waffenkiste, zog wahllos ein Gewehr heraus, lud es mit fünf Patronen und gab der Schießstandbedienung ein Zeichen. In dreihundert Metern Entfernung bewegten sich fünf Zielscheiben mit Melonenkopf und der Geschwindigkeit eines sprintenden Menschen quer durch unser Blickfeld. Die junge Iranerin (wir schätzen sie auf höchsten zwanzig) zielte stehend freihändig und schoß die Melonen im Abstand von vier Sekunden ab. Dann erklärte sie uns, wir wären erst dann brauchbare Schützen, wenn wir dasselbe schafften. Sie hatte auch die Waffen besorgt, mit denen wir ausgebildet wurden. Es waren Gewehre 98/29 im Kaliber 8x57mm IS, Kopien des legendären deutschen Mauser 98-Gewehrs, die noch vor dem Zweiten Weltkrieg im Iran hergestellt worden waren. Die große Patrone, die Hülse ist mehr als einen halben Zentimeter länger als die der 7,62x51 NATO-Patrone, verlieh den Waffen zwar eine eindrucksvolle Reichweite und Durchschlagskraft (die Geschoßenergie an der Mündung beträgt immerhin über 4000 Joule, die der 7,62x51 NATO dagegen nur 3600 Joule), diese Leistung wurde allerdings mit einem extrem heftigen Rückstoß erkauft, was auch an der fehlenden Mündungsbremse lag, so daß wir uns nach langen Schußserien manchmal wunderten, daß keine Knochen gebrochen waren. Die Optiken waren ebenfalls im Iran hergestellte Zielfernrohre mit fester vierfacher Vergrößerung, einem einfachen Fadenkreuz und einer stufenlosen Höhen- und Seiteneinstellung (moderne Scharfschützen-Zielfernrohre haben für gewöhnlich eine deutlich fühlbare "Klick"-Verstellung, mit deren Hilfe man das Glas einstellen kann ohne die Augen vom Ziel zu nehmen). Aber die relativ primitive Ausrüstung war ein beabsichtigtes Handicap, da es schließlich keinen Sinn hatte, uns an den modernsten Waffen zu trainieren, wenn wir später im Einsatz mit minderwertiger Ausrüstung zu kämpfen gezwungen waren. Soraya stellte sich schnell als anspruchsvolle, aber umgängliche Lehrerin heraus. Während die übrigen Ausbilder sich am Ende des Tages zurückzogen, setzte Soraya sich zu uns Schülern, trank hin und wieder ein Glas Whiskey oder Bier mit uns (das moslemische Alkoholverbot gehörte zu den Regeln, die sie recht großzügig auslegte) und erzählte von ihren Einsätzen im iranisch-irakischem Krieg und wie sie letztendlich in Libyen gelandet war. Ob sie wohl immer noch dort war? Oder war sie inzwischen in den Iran zurückgekehrt? Sie hätte auch gut in diese Truppe hier gepasst. Der letzte Gedanke riß mich aus meiner Erinnerung, die Truppe hatte sich schon auf den Rückweg gemacht. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und lief hinterher, um den Anschluß nicht zu verlieren. Für die miserable Stimmung konnte ich allerdings keine befriedigende Erklärung finden, unsere Aktion war schließlich gut gelaufen. Wir hatten ein paar Milizionäre verloren, aber immerhin befanden wir uns im Krieg. Außerdem, besser ein Milizionär als ein Söldner (und in letzter Konsequenz besser jemand anderes als ich selbst), es war schließlich deren Land, nicht unseres. Einige in dieser Truppe schienen doch ziemlich sentimental zu sein. Konnte das vielleicht bedeuten, daß sie nicht in der Lage waren, zu tun, was getan werden mußte, so unangenehm es auch sein mochte? Ein beunruhigender Gedanke, bedeutete es doch eine entscheidende Schwäche, die ein Gegner ausnutzen konnte, wenn er nur skrupellos genug war. Und an Deidrannas Skrupellosigkeit konnte es, nach allem was ich wußte, keinen Zweifel geben. Vielleicht wäre ein klärendes Gespräch angebracht, sobald wir wieder in Cambria waren.
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Graf TIGER
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Zwischen Cambria und der Rak.Basis

Beitrag von Graf TIGER » 22 Nov 2001, 13:26

Kurz nachdem ich Camria verlassen hatte, hörte ich das Geräusch eines Helikopters hinter mir. Was sollte den das? Ich dachte die Söldner seinen im Süden! Ob das nur irgend ne Lieferung oder etwas war?
Vor allem aber: Sollte ich jetzt umkehren und nachschauen, oder weitermarschieren, und sehen, was in der Rak.Basis war?
Ich entschied mich für das letztere.

Ich war schon ca. eine halbe Stunde unterwegs. Ich wusste nicht genau, wie weit die Basis entfernt von hier war, hoffentlich verfehlte ich sie nicht!
Doch plötzlich zuckte ich zusammen, was war das??? Da waren menschliche Stimmen. Da waren irgenwo Leute in der Nähe. Sehr vorsichtig verhielten sie sich nicht. Man konnte sie sehr gut höhren, obwohl sie noch relativ weit entfernt sein mussten! Sofort versteckte ich mich zwischen den Büschen. Da kamen die ersten zwischen den Bäumen hervor. Sie gaben ein nicht gerade schönes Bild von sich. Die einen hinkten, andere waren noch schlimmer verletzt. Alle waren verdreckt, und sichtlich nicht gerade gut gelaunt. Soldaten der Gegner waren es auf jedenfall nicht! Womöglich waren es sogar die Söldner!
Ich trat aus den Büschen hervor und rief ihnen zu: "Hey!!! Ich..." sofort erhoben ein paar ihre Waffen. "Nicht schiessen, ich tu euch nichts!"schrie ich sofort, und erho die Hände über den Kopf!

Kampfsau74
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Beitrag von Kampfsau74 » 22 Nov 2001, 13:45

wir liefen über den pfad. niemand achtete auf die umgebung. je weiter wir kamen desto lauter unterhielten wir uns. keiner sprach von dem angriff, einige unterhielten sich über ihr wunschesses, andere über frauen und andere über autos. das schien der wahre söldneralltag zu sein. laufen, reden und ganz selten mal kämpfen.

plötzlich sprang vor uns ein einzelner mann aus den büschen und rief "hey...". bevor er weiterreden konnte hatte jeder seine waffe gehoben und den kerl im visier. schien sich nicht um einen von deidrannas soldaten zu handeln. unsere verstärkungen sollten doch in cambria bleiben. eine falle? ich glaub nicht. keiner würde sich so sehr exponieren um uns in eine falle zu locken zumal wir eh kaum noch auf unsere umgebung geachtet hatten.

mit erhobenen händen kam er auf uns zu...
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derLumpi
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Beitrag von derLumpi » 22 Nov 2001, 14:37

Ich zielte genau auf den Kopf des Unbekannten.
Warum eigentlich???
Ich hatte meine Munition ja vollends verbraucht, also konnte ich meine Waffe auch wieder runternehmen.
Dark ging auf ihn zu, offensichtlich ging er nicht von einer Bedrohung aus.
„Wer sind Sie???“
.

Black Roach
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Beitrag von Black Roach » 22 Nov 2001, 14:55

Während ich bereits mein zweites Schinkenbaguette begann, spielte ich mit dem Amulett, welches um meinen Hals hing. Es handelte sich dabei um eine runde Scheibe, auf deren Frontseite ein Käfer mit ausgestreckten Flügeln eingeprägt war. Immer wenn ich dieses Amulett
betrachtete, kam mir in Erinnerung, was ich einst über Küchenschabe gelesen hatte: Diese Tiere besässen aussergewöhnlich Reflexe, es
sei unmöglich diese Mit einer Zeitung oder ähnlichem zu erschlagen.
Der Grund war einfach; Sobald die Augen einer Schabe ein sich schnell bewegendes Objekt auf sich zukommen sehen, werden sofort Impulse an das Gehirn weitergeleitet, das automatisch Befehle an die Muskeln weiterleitet, d.h. die Schabe läuft automatisch los, ohne nachzudenken.
Ich konnte gleich darauf einen Bezug zu mir herstellen; wenn ich in Gefahr gerate, handele ich automatisch; das war der Grund warum ich mich Roach nannte, die Reflexe hatten mir schon oft das Leben gerettet.
Als die Tür des Cafe's aufging, lies ich das Amulette sofort los und
meine Hand bewegte sich zu meiner Beretta an meinem Gürtel. Herein trat ein Soldat, offensichtlich lädiert, denn er humpelte ziemlich stark.
Er schaute zu mir herüber, wandte dann seinen Blick ab und bestellte ebenfalls ein Baguette und ein Bier. Als er sich sezte, beschloss ich, die Initiative zu ergreifen. Ich nahm meinen Teller und meine Ausrüstung, stellte diese auf den Tisch des Soldaten, sah ihm direkt ins Gesicht und sagte: "Ich bin Roach. Ich bin hier um für diese Armee-Neutralisierungseinheit zu kämpfen." Er sah mich aufmerksam, aber nicht sonderlich überrascht an und erwiderte nur: "Hi, ich bin Seal.". Während unseres geistreichen Austausches unserer Namen hatte ich die äusserst aufmersam sein Verhaltem verfolgt. Wäre
er ein feindlicher Soldat gewesen und hätte versucht mich zu töten, wäre das letzte, worüber er sich wunderte wohl gewesen, dass ich
innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde meine Waffe gezogen und ihn lequidiert hätte.

Ich setzte mich zu ihm an den Tisch, wesentlich entspannter als vorher und unterdrückte mühsam die Frage, was mit ihm wohl geschehen sei.
Wir redeten nicht, jeder von uns verzehrte schweigsam seine Mahlzeit. Endlich brach Seal das Schweigen, er erzählte ein wenig von sich, überwiegend aber von der Mission. Wir redeten noch lange, den er sagte mir, dass wir noch genug Zeit haben würden, bis der Rest des Teams eintreffen würde.
ViVa La CaCuRaChA!
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C-TR_Perez
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Beitrag von C-TR_Perez » 22 Nov 2001, 16:43

Wieder einer, der aus heiterem Himmel kommt, und für die gute Sache kämpfen will.
Ich ersparte es mir, auf ihn zi zielen, als er aus dem Gebüsch sprang, bevor er reagieren konnte, waren schon vier andere Waffen auf ihn gerichtet.
"Ich tu euch nichts"
Wäre ja noch schöner wir waren ein paar mehr Leute als er, und dann sollte uns drohen, so blöd konnte niemand sein, es sein denn, er war nicht alleine.
Dark ging auf ihn zu und begann mit ihm zu reden.
Ich rief ihm zu.
"Hey Dark, ich check die Umgebung."
"OK."
"Ich nehm die andere Seite."
Kampfsau würde also nach links gehen, ich nach rechts.
Ich ging zwanzig dreizig Meter durch das Unterholz. Keine Spur von einem möglichen Hinterhalt. Auch keine Geräusche. Warscheinlich war er wirklich alleine.
Ich schaute mich noch einmal genau um, bis ich uberzeugt war, nichts übersehen zu haben, bevor ich zurück zu den anderen ging.
"Alles sauber, nichts zu sehen."
Kampfsau kam auch zurück.
"Hier drüben ist alle in Ordnung."
Dark sah selber nochmal in beide Richtungen und wandte sich dann dem Fremden zu.
"Der kommt mit nach Cambria, dort sehen wir weiter."
Ypsilon übernahm die Bewachung des Mannes, soweit dies überhaupt nötig war.
Wir brauchten länger als normal nötig für die Strecke durch den Wald, aber nach ungefähr einer dreiviertel Stunde kamen wir in der Stadt an.
Die Gruppe spaltete sich abermals, ein großteil machte sich auf den Weg zum Hospital.
Ich ebenso.
Dort angekommen suchte ich sofort einen Arzt auf, der meine Wunden sachgemäß behandelte.
Daraufhin schlenderte ich zur Hotelbar.
Seal saß dort auf an einem Tisch, daneben ein Mann, mit einer Beretta an der Seite.
Sofort zog ich meinen 45er und zielte auf ihn.
Er schaute sich erschrocken um.
Ich ging auf die beiden zu.
"Nimm die Waffe runter Perez, das ist einer von uns."
"Sicher?"
"Ja."
Ich steckte die Pistole wieder an meinen Gürtel
und setze mich.
"'Tschuldigung, aber ich hatte grad nen äußerst brisanten Einsatz hinter mir."
"Schon OK, ich bin Roach."
"Ich bin Perez, schade dass man sich unter solchen Umständen kennenlernen muss."
Ich bestellte mir einen Whiskey und schaltete mich in das Gespräch ein. Mir fiel das Amulett an Roachs Hals auf, sah aus wie eine Art Käfer.
Naja, wir haben alle unsere Besonderheiten.
Ich nahm einen kräftigen Schluck aus meinem Glas und lehnte mich zurück...

C-TR_Perez
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Beitrag von C-TR_Perez » 22 Nov 2001, 16:44

Nach der Unterhaltung ging ich zurück auf mein Zimmer, das seit unserem Angriff warscheinlich noch niemand betreten hatte. Tatsächlich fand ich meine Sachen so vor, wie ich sie liegen gelassen hatte. Ich Vervollständigte meinen Rucksack wieder mit dem, das ich hier zurückgelassen hatte.
Dann machte ich mich auf, und ging duschen.
Ich war voller Dreck und mein Bein war verbluted.
Ich musste Plastik um die Wunden wickeln, damit das Wasser nicht daran käme.
Abermals zog ich den langen Bademantel an, der immernoch im Schrank hieng.
Meine Hosen musste ich nähen, dann wusch ich den Dreck heraus, soweit das möglich war.
Ich musste mich nacher mal umsehen, vielleicht konnte man in der Stadt irgentwo neue Sachen erwerben. Es war für Söldner normal, dreckig zu werden, aber ich war kein Söldner, sondern ein Killer. Ich fragte mich, was mich eigentlich noch von einem Söldner unterschied, aber mir fiel nichts ein.
Ich legte mich auf das Bett und ruhte mich ein wenig aus...

Graf TIGER
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Beitrag von Graf TIGER » 22 Nov 2001, 20:52

Einer der Männer kam auf mich zu, es schien ihr Anführer zu sein. "Wer sind sie?", fragte er. Zwei andere giengen sofort die Umgebung sichern. "Ich tu euch nichts! Die Gegend ist sauber!"-"Ach ja?", der Anführer schine Misstrauisch. "Wer sind sie?", wiederholte er seine Frage. "Nennt mich Tiger!", mit einem grinsen machte ich eine Handbewegung in Richtung meines Helms, "ich nenn mich selbst Graf TIGER. Einen anderen Namen kenn ich nicht!" Der Anführer schien etwas irritiert durch meine Antwort. Naja, ist ja auch nicht grad der häufigste Name, "Tiger"!
Dann kamen die beinden, die die Umgebung "sichern" wollten zurück. Sie hatten natürlich nichts gefunden. Nachdem sich der Anführer selber noch umgeschaut hatte, sagte er, zu den anderen gewandt:"Der kommt mit nach Cambria, dort sehen wir weiter."
Sofort stand ein Riese von Mann neben mir. War ich jetzt ihr Gefangener? Mann, schöner Anfang! Naja, ich kanns ihnen ja nicht übelnehmen, im Krieg muss man vorsichtig sein. Ausserdem war ich das gewöhnt.
Ich marschierte jetzt also mit den Söldner zurück nach Cambria, was wollte ich mehr? Ich wollte sie ja treffen!

Schatten
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Beitrag von Schatten » 22 Nov 2001, 21:20

Müde ging die Truppe zurück..
Ich wunderte mich das viele besiegt wirkten.
Klar die Verluste waren Schmerzhaft aber das erste das ich in Afghanistan gelernt hatte, war das man sich so etwas nicht zu Herzen nehmen durfte, sonst zerbrach man selbst am Tod eines anderen.
Ich schloss schnell zu Y auf und er gab mir 3*5,45mm PB mun und 2 Magazine VSS Munition.
Ich hatte jetzt also 7*5,45mm und ´5*VSS Munition zu 7Schuss.
Das war nicht viel aber ausreichend.
Ich bemerkte das Y schwer an seiner Tasche zu schleppen hatte und fragte ihn ob ich helfen solle.
IN diesem Moment kam ein Fremder aus dem Gebüsch und ich riss instinktiv die Takarov vom Halfter.
Eine Falsche Bewegung und er hätte eine Bleivergiftung.
Da er sich kooperativ zeigte würden wir ihn erst mal mitnehmen mal sehen was er eigentlich will.
In Cambria selbst beschloss ich erst mal in die Kneipe zu gehen um nen ordentlichen Wodka zu kippen bevor ich mich mit dem "Tiger" beschäftige.

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Beitrag von Ypsilon83 » 22 Nov 2001, 21:53

Die Söldner waren wieder in Cambria. Ypsilon brachte den Fremden, der sich Tiger nannte zum Krankenhaus und in den Raum, in dem sie immer Besprechungen abhielten.
Dark und Job sprachen mit dem Fremden. Sie schienen recht interessiert an ihm.
Der Fremde sah schon komisch aus mit seinen Helm mit dem Tigerkopf darauf. Er liess sie wieder allein und ging zu seiner Kiste.
Die Tasche räumte er um und notierte sich alles. Er würde sich später um den gesammten Inhalt kümmern.
Dann ging er in die Bar, er hatte Hunger.
SEAL und Perez sassen mit einem Fremden darin. Er setzte sich zu ihnen an den Tisch, nickte dem Fremden kurz zu, bestellte sich etwas zu essen und sah seine beiden Kameraden an.
"Wer ist das?"
Sein MG hing wie immer in der Rückenhalterung, wie zufällig wanderte seine Hand dahin und rückte es zurecht. Noch ein Fremder. Der sollte bloss keinen Fehler machen.
Wieso war er eigentlich bei Fremden immer so aggressiv?
War wohl eine Gewohnheit.
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ANSPRECHPARTNER BEIM B&HMP

SÖLDNER DES B&HMP

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Beitrag von Kampfsau74 » 23 Nov 2001, 09:06

als wir angekommen waren begab ich mich mit lumpi in eines der bahndlungszimmer. hier zog ich zum erstenmal meinen stiefel aus. ich mußte die komplette schnürung öffnen um ihn runterzubekommen. vorsichtig zog ich auch die socke herunter. was ich nun sah war kein spaß mehr, ein faustgroßer blauer ball anstelle meines sprunggelenks. lumpi kam näher und bewegte mein gelenk vorsichtig in alle richtungen. er schien zufrieden zu sein. zufrieden weil ich mit schmerzverzerrtem gesicht und verkrampften händen auf der liege lag.

"da ist nichts gebrochen oder gerissen. ich geb dir ne salbe und einen tapeverband dann bist du in einer woche wieder fit." nur salbe und ein verband? ich hatte das gefühl hier wäre ne amputation fällig. "schau nicht so verunsichert, die bänder sind überdehnt und brauchen ein bißchen ruhe." na gut. er legte mir den tapeverband an und meinte ich sollte mal auftreten. es ging bedeutend besser als vorher mit dem stiefel, in den ich auch nicht mehr reinpasste. er gab mir eine sandale für den verbundenen fuß. na super, jetzt seh ich erst recht wie ein krüppel aus.

gemeinsam gingen, vielmehr nur er ging und ich humpelte, zum besprechungsraum um die anderen zu treffen.
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Beitrag von Graf TIGER » 23 Nov 2001, 09:41

In Cambria angekommen, führten sie mich zum Krankenhaus, in einen Raum, der ihnen wohl für Besprechungen oder ähnliches diente. Der Riese verliess uns darauf. Jetzt war ich mit dem Anführer und noch einem weiteren Mann alleine.
"Wer bist du, und was willst du hier?" Fragte mich der Anführer.
"Wie gesagt, ich heisse Graf TIGER, kurz Tiger! Einen anderen Namen hab ich nicht! Ich bin hier um euch zu helfen. Ich bin überall da, wos Unterdrückten zu helfen gibt! Ich verlange kein Geld, aber ich lass mich auch nicht einfach so Rumkommandieren. Wenn mir etwas nicht passt, will ich gehen können, wohin ich will. Wenn ihr ein Problem damit habt, kann ich euch nicht helfen. Ich werde aber trotzdem für die Rebellen weiterkämpfen, auch wenn ihr mich hier nicht wollt."-"Soso. Hilfe können wir gut gebrauchen, aber was garantiert uns, dass du keiner von den Gegnern bist?", er schien also immernoch misstrauisch. Ich zog also die erbeuteten Dokumente aus meinem Rucksack, "Hier, die hab ich von ner gegnerischen Patrouille erbeutet. Is ein vercodetes Schreiben und ein versigelter Brief. Den Brief hab ich noch nicht geöffnet und das Schreiben konnte ich nicht entziffern. Reicht das?" ich reichte ihm die Dokumente rüber.

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Beitrag von mattscho » 23 Nov 2001, 14:58

später vormittag in Cambria

Wir waren wieder in Cambria. Ich legte meine Sachen im Krankenhaus ab, wo ich heute abend schlafen würde, war jetzt unwichtig. Mein nächstes Ziel war die Bar. Der Wirt freute sich nicht gerade, als er mich wiedersah, aber er hielt den Mund. Ich kaufte eine Flasche Wodka, bezahlen tat ich sie mit einem 50er. Es sollte seinen Mund verschlossen halten. Der Wirt nickte nur kurz. Ich öffnete die Flasche und nahm einen tiefen Schluck. Es tat gut nach so einer Mission. Erst jetzt bemerkte ich wie einer der Söldner sich mit jemand anderem unterhielt. Nachdem ich das Gespräch kurz belauscht hatte, sah es so aus, als würde sich nochjemand der Rebellion anschließen. Das war schon der Zweite heute, wenn das weiterhin so gut laufen würde, hätten wir selbst bald eine Armee. Wir? Warum sprach ich schon von wir? War ich denn schon so tief drin nach diesem einem Kampf, dass ich zu ihnen gehörte? Ich wußte es nicht, doch es würde sich bald zeigen.
Ich war nicht der Einzige, der sich an dem russichen Gold erfreute, Schatten hatte sich ebenfalls einen Wodka bestellt, jedoch war er schon längst alle. Übrig war nur noch ein leeres Glas in dem die Eiswürfel langsam dahinschmolzen. Ich goss ihm nach und das reichlich. Er bedankte sich bei mir. Im Gehen stieß ich noch schnell ein Kein Problem! aus. Ich ging wieder zurück ins Krankenhaus. Ich schmuggelte die Flasche an den Ärzten und Schwestern vorbei hinein in Zulus Zimmer. Seine Augen begannen zu strahlen als die Flasche zum Vorschein kam. Wir nahmen uns beide einen Plastikbecher und füllten ihn bis zum Rand.
Ich blickte raus zum Fenster. Irgendwas erinnerte mich an Angelina. Auf einmal war ich garnicht mehr so froh. Sie war nun schon seit einem Tag gefangen genommen und bestimmt schon seit 20 Stunden in Alma. Ich musste sie daraushohlen, so schnell wie möglich. Hoffentlich war unser nächstes Ziel Alma. Wenn nicht, musste ich mir was einfallen lassen.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Zulu anfing zu sprechen...

Shadow-of-Death
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In Alma

Beitrag von Shadow-of-Death » 23 Nov 2001, 17:10

Der mattglänzende Stahl spiegelte sich in der schönen Morgensonne. Die rasiermesserscharfe Klinge berührte fast vorsichtig den Rand des Papiers. Die Muskeln lockerten sich und ließen das Gewicht der Klinge auf das Papier drücken. Die Zellulose Faser wurden sofort zerstört und der Stahl schnitt durch das Papier wie durch Wasser. Die 2 Hälften wurden von 2 starken Händen gefasst und zusammengeknüllt. Das Knäuel flog durch die Luft und landete zielsicher in dem Plastikpapierkorb der in der in der rechten, vorderen Ecke neben der dicken Holztür stand. Der Raum war in einem hellen Weiß gestrichen auf dem man jeden Dreckfleck sofort sah und verstrahlte ungefähr die Gemütlichkeit einer Einbauküche aus einem billigen Möbelhaus. Die Wände waren mit Bildern mit kitschigen Landschaftsbildern geschmückt und sahen aus, als ob man in diesem Raum früher Squash gespielt hätte. In der rechten Wand war ein grosses Fenster nachträglich eingebaut worden und erhellte den Raum. An der hinteren Wand stand ein großer Schreibtisch mit einem schwarzen Bürostuhl dahinter. Der Stuhl ächzte unter dem Gewicht des grossen Mannes darauf. Der kräftig aussehende Mann murmelte vor sich hin und füllte ein Formular nach dem anderen aus, nachdem er sein Messer wieder in die Scheide die auf dem Tisch lag gesteckt hatte.
Escobar Marsok hasste diese Schreibtischjobs. Die letzten Tage hatte er damit zugebracht seine Jungs zu trainieren und solche dämlichen Anforderungsformulare auszufüllen. Er handelte meist auf direkten Befehl Deidrannas und bekam so oder so fast alles was er für seine Aufgaben brauchte. Trotzdem musste er für jedes einzelne neue Paar Stiefel 3 verschiedene Listen ausfüllen. Eine für den jeweiligen Lagerkommandanten, eine für die Lagerführung selbst und eine für den Verantwortlichen der jeweiligen Ausrüstungsgruppe.
“Scheiß Papierkrieg. Wird Zeit das ich mir eine anständige Sekretärin anschaffe.”, Murmelte er vor sich hin, während er über den kryptischen Formulierungen brütete. Nach rund einer Stunde war er fertig, stand auf und streckte sich erst mal ausgiebig. Die Scheide mit seinem Messer kam wieder hinter seinen Gürtel in den Rücken und sein Gewehr das er neben seinem Schreibtisch gestellt hatte hängte er sich um.
“Wird Zeit das ich mal wieder mit den Jungs zusammen trainiere. Die werden hier bestimmt nicht ordentlich rangenommen.”, Sagte er zu sich selber während er aus dem verhassten Büro in die helle Sonne blickte. Der große Exerzierplatz war verhältnismäßig leer. Ein paar Wachen gingen ihrer Pflicht nach, ein wütender Ausbilder nahm einige Rekruten für ein frühmorgendliches Training dran und ein junger Soldat rannte mit einem Zettel in der Hand auf Marsok zu. Escobar runzelte die Stirn als der Soldat vor ihm stehen blieb.
“Major Marsok Sir. Eine Nachricht von Major Smith. Höchste Dringlichkeitsstufe.”
“Zeigen sie schon her.”, Antwortete Marsok ihm unwirsch. Er mochte diesen aufgeblasenen Möchtegernsoldat Namens Smith nicht. Er war ihm viel zu zimperlich im Umgang mit den Rebellen. Wenn es nach Marsoks Willen gehen würde dann hätten sie Cambria schon lange dem Erdboden gleich gemacht als sie die Raketenbasis eingenommen hatten.
Er überflog schnell den Text der Nachricht und die Wut stieg in ihm hoch. Die Rebellen hatten die Basis angegriffen und die Funkverbindung scheinbar abgeschnitten. Smith versuchte anscheinend mit 2 Helikoptern die Lage zu retten. Wütend rannte Marsok zur Funkzentrale. Anscheinend kam gerade ein neuer Funkspruch rein. Sie würden die Basis evakuieren. Verdammt, das hieß das sie Thors Hammer einsetzten würden. Wenn sie die Stellung je wieder zurück erobern würden, wäre das ein riesiger Aufwand sie wieder in Stand zu setzten. Thors Hammer war eine der besseren Ideen von Smith gewesen und beinhaltete die Zerstörung und Unbrauchbarmachung von einigen ausgewählten Anlagen im Falle eines erfolgreichen Angriffes der Rebellen. Marsok musste zugeben dass diese Idee gar nicht mal so schlecht war. Er hatte jetzt eine Wut im Bauch und musste sie abreagieren. Hier konnte er so oder so nichts mehr tun. Er nahm sein Galil-Gewehr in die Hand und ging zum Schiessstand. Er stellte sich hin und wartete bis der Platzwart die Scheibe aufgehangen hatte. Seine Waffe war ein Galil Modell AR mit 5,56 mm Munition. Er hatte es selbst ein wenig modifiziert und hatte einen Laserpointer den man durch einen leicht zu erreichenden Schalter bedienen konnte, ein Zielfernrohr mit einstellbarer Infrarotlinse sowie einen Talongranatwerfer rangebaut. Außerdem hatte er es noch geschafft ein Zweibein an das Gehäuse des Granatwerfers zu montieren. Diese Waffe war ein Schmuckstück was man selten fand. Marsok legte an und jagte einen Feuerstoss nach dem anderen auf die Zielscheibe. Der Platzwart brachte ihm seine Scheibe und legte sie vor ihm auf den Tisch. Die Einschläge waren immer zielgenau in einer gerade mal 4 Zentimeter langen Linie in die Scheibe gestanzt. Er hatte immer 3 Kugeln pro Feuerstoss abgegeben und die Kugeln hatten einige schöne Streifenmuster auf der Scheibe hinterlassen. Er zählte. Es waren genau 50 Schuss eingeschlagen. Kein einziger Schuss war daneben gegangen. Mit automatischen Waffe kannte er sich eben aus. Er rief den Platzwart herüber und sagte ihm das er eine neue Scheibe aufhängen solle. Er fischte sich ein neues Magazin aus der Munitionskiste und lud die Waffe mit noch einmal 50 Kugeln. Ein weiterer Vorteil des Galil war die grosse Munitionskapazität. Damit konnte er erheblich länger feuern als der Gegner, sofern dieser kein LMG hatte und einen Gurt als Munitionszufuhr nutzte. Wieder legte er an, diesmal stellte er sich vor wie, anstatt der menschlichen Konturen Major Smith dort stände und mal wieder einen seiner dümmlichen Kommentare abgab. Sanft zog er den Abzug durch und ließ einen langen Feuerstoss auf das Ziel ab. Die Kugeln zerfetzten das Gesicht der Figur, stanzten Löcher in den Körper und rissen einen der Papparme ab als die Löcher zuviel wurden. Einige Kugeln gingen vorbei und fügten der Holzwand am Ende des Schiessstandes ein neues Muster hinzu. Ein Klicken ertönte als das Magazin leer war und der Bolzen ins leere schlug. Schnell lud er ein neues Magazin rein und riss die Waffe wieder an die Schulter. Seine Schulter vibrierte von dem mächtigen Rückstoss den sie auffangen musste. Immer weiter wurde die Scheibe von Kugeln zerrissen. Es war schon fast ein Wunder das sie sich noch aufrecht auf der elektrischen Halterung hielt die sie hin und her bewegen ließ. Wieder verfeuerte Marsok das komplette Magazin und ließ es aus der Waffe springen. Erst nach einer extra Aufforderung traute sich der Platzwart vor und holte die vollkommen zerstörte Schiessscheibe. Er musste sich die Teile unter den Arm klemmen damit er sie nicht verlor oder sie auseinanderbrachen, so zerschossen sahen sie aus. Vollkommen verängstigt legte er sie auf die Ablage vor Marsok. Schnell entfernte er sich wieder damit dieser verrückte Offizier nicht auf die Idee kam ihn als Ziel zu nehmen. Er hatte schon von diesem Mann und seiner Grausamkeit gehört und hielt es durchaus für möglich das er ihn als Zielscheibe an das Ende der Bahn fesseln würde.
Marsok hatte seinen Frust teilweise abgebaut und freute sich jetzt auf eine kleine Nahkampfstunde mit seiner Eliteeinheit. Mit leichtem Laufschritt ging er auf die Baracken, zu wo er seine Jungs untergebracht hatte. Vor einigen Tagen war ein Neuzugang verschwunden. Ein anderer hatte gesagt das er noch einmal zu dem Haus von dieser Rebellenfreundin zurück wollte. Marsok fragte sich schon was eigentlich mit ihr war. Er hatte sie erst mal den Gefängniswärtern überlassen. Sie waren aus dem zerstören Tixa und ziemlich gut in der Behandlung solcher besonderer Gefangener. Jedenfalls hatte sich der Typ nicht mehr gemeldet und Marsok hatte einen Suchtrupp losgeschickt. Sie hatten in besagtem Haus nur noch einiges an Blut und Spuren eines Kampfes gefunden. Wahrscheinlich waren ein paar Rebellen vorbeigekommen und hatten ihn getötet. Na ja, dieser Frischling war kein ernsthafter Verlust gewesen. Er war zwar ziemlich gut gewesen und hatte einiges Potenzial gehabt, war aber ansonsten zu aufbrausend und dickköpfig gewesen. Er hatte einfach ein Problem mit Autorität gehabt. Das war ihm jetzt zum Verhängnis geworden. Marsok tat es nicht leid das solch ein kleiner Möchtegernanführer tot war. Er holte seine Soldaten aus den Federn und führte sie hinaus in die Sonne. Sie waren die Elite der Elite und jeder wusste das. Mit selbstsicherem Grinsen machten sie einige Aufwärmübungen. Die ganz frischen Rekruten sahen sehnsüchtig hinüber. Um in den inneren Ring von Marsoks spezieller Eingreiftruppe zukommen musste man außergewöhnliche Qualifikationen aufweisen. Man musste nicht nur in perfekter Körperlicher Verfassung sein, sondern auch noch vollkommen kaltblütig in bezug auf Feinde des Staates sein. Man musste eine vollkommene Aufopferungsbereitschaft zeigen. Und vor allem musste man ein geborener Arulcaner sein. Wenn man diese Vorrausetzungen erfüllte kam man vielleicht rein. Ansonsten konnte man ja immer noch den 3 andern Einheiten beitreten die Marsok kontrollierte. Die waren nicht ganz so gut aber immer noch war es eine große Ehre darin aufgenommen zu werden. Plötzlich war die Luft erfüllt von Rotorengeräuschen. Die Helikopter waren angekommen. Schnell rannte Marsok zum Landeplatz und sah wie die übriggebliebenen Soldaten herauskamen. Es waren nicht gerade viele. Die Rebellen hatten anscheinend ordentliche aufgeräumt. Marsok ging auf Major Smith zu und ließ sich das Geschehen erläutern. Er bat ihn noch ihm ebenfalls eine Kopie des Berichtes zu schicken und wandte sich dann wieder seinen sich immer noch in aller Ruhe aufwärmenden Leuten zu. Das konnte ja noch heiter werden mit den Rebellen wen sie schon diese schwer befestigte Stellung einnehmen konnten. Marsok würde wohl mal ein Wort mit Deidranna über einen kleinen Einsatz führen müssen den er ausführen wollte. Mal sehen was sie dazu sagte.

Schatten
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Beitrag von Schatten » 23 Nov 2001, 20:12

Nachdenklich blickte ich in mein Wodkaglas, es war leer und die Eiswürfel schm,olzen dahin.
Immer wieder hörte ich Carlos schrei kurz bevor er starb und dann sein GEsicht, die letzten schmerzhaften Atemzüge die er tat.
Das war das schlimmste nach einem Kampf, Zeit zum Nachdenken.
Ich sah wie Mattscho sich einen Wodka holte, plötzlich schenkte er mir einen ein Wodka ein, etwas überrascht brachte ich nurnoch ein "danke,mattscho" heraus bevor er verschwand.
ICh beschloss mich zu Seal und dem neuen zu setzen.

C-TR_Perez
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Beitrag von C-TR_Perez » 23 Nov 2001, 23:32

Ich ging nach kurzer Zeit wieder zu Seal und dem Fremden hinunter.
Ypsilon und Schatten kamen kurz nach mir ebenfalls herein und setzten sich zu uns.
Der Neue erzählte nochmals einiges über sich, so dass auch die Beiden bescheid wussten.
Ich nahm nochmals ein Glas Whiskey. Es war schnell leer, woraufhin ich nochmals eines bestellte.
Dann besann ich mich, ich wollte nicht nochmals berauscht durch das Krankenhaus laufen und der Witz der Ärzte sein.
Schatten trank seinen Wodka, als wolle er die Sorgen herunterspülen. Wie oft hatte ich das schon selbst versucht, es hatte immer geklappt, aber es hielt nicht für ewig...
Ich trank den Whiskey in einem Zug herunter und ging dann wieder zurück auf mein Zimmer. Meine Klammotten müssten in der Zwischenzeit trocken sein, und in diesem Bademantel wollte ich auch nicht länger herumlaufen, dabei hatte cih mich schon fast daran gewöhnt...
Unterwegs begegnete ich Kampfsau.
"Hey Perez, sind die anderen im Besprechungsraum?"
"Nein, die hocken in der Bar und reden mit dem Neuen Söldner."
Er ging weiter in Richtung Bar, während ich in mein Zimmer eintrat.
Ich schnappte mir die gewaschenen Kleider von der Heizung und zog sie an.
Dann schnappte ich mir noch den 45er und schloss die Tür ab, nachdem ich auf den Gang getreten war...

SEAL
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Beitrag von SEAL » 24 Nov 2001, 00:22

Der fremde setzte sich zu mir, und stellte sich vor. ich musterte ihn, und stellte mich ebenfalls korekt vor. Etwas lag in der Luft, jeder ahnte, daß der andere wußte wer er war, doch niemand wagte denersten schritt. Scheinbar gleichgültig wand ich mich wieder meinem Schinkenbaguette zu, doch sah ich aus den Augenwinkeln kurz die Beretta, oder ähnliche Waffe, des Neuen aufblitzen. A´ja, nur nicht übermütig werden...ich war fertig mit meinem Mahl, und fing an von dem Angriff zu erzäheln, achtete jedoch sehr darauf keine Namen zu nennen, und auch sonst sehr ungenau zu bleiben, was den Fremden sichtlich enttäuschte. Wärend ich noch anmerkte, daß wir viel Zeit hätten, kamen auch schon die Ersten herein, und so langsam füllte sich die Kneipe wieder.
Perez, Schatten und Ypsilon setzten sich zu uns. Mattscho schaute kurz vorbei, bestellte sich eine Wiskey-Flasche und verschwand wieder Richtung Krankenhaus...Das Gespräch dümpelte etwas vor sich hin, und jeder gab etwas von seinem Söldnerlatein zum Besten. Perez verließ uns, mit der Begründung, daß er sich jetzt wieder richtig kleiden wolle. Beiläufig erwähnte Ypsilon, daß sie einen Fremden mit Tiger-Helm im Busch unterwegs aufgegabelt hätten, welcher gerade von Dark und Job im Besprechungsraum verhört werden würde. wie von der Terantel gestochen sprang ich auf, murmelte etwas von dringender Besprechung und eilte in den Besprechungsraum, mit allen anderen, die eben noch in der Bar waren im Schlepptau. Dark und Job staunten nicht schlecht, als wir so hereinplatzten, dann erhob er die Stimme....
KDA, der beste Thread der Welt
die coolste Seite im Netz: http://www.frozenboard.de

Exegi monumentum aere perennius.

Lutz
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Beitrag von Lutz » 24 Nov 2001, 13:05

Ich döste gemütlich im Gras neben der Bar. Die Sonne stand hoch am Himmel und kaum ein Mensch war auf der Straße zu sehen.
Ein schöner Tag um unter einer Palme zu liegen und nachzudenken.
Warum hatte ich mich bei dem Angriff nicht gerührt und mit Dark und Job eingegriffen?
Eingerostet war ich nicht aber.. irgendetwas bedrückte mich.
Meine Vergangenheit war es nicht.
Hatte ich mein Gewissen wiedergefunden?
Vielleicht kam es dadurch dass ich Menschen getötet hatte, die für eine Sache kämpften, an die sie fest glaubten.
Damals in der Anti-Terroreinheit waren unsere Gegner zu 99% verrückte gewesen, aber jetzt?
Kinder die von skrupellosen Ausbildern zuschande trainiert wurden.
Eine Träne lief meine Wange herrunter. Was war los mit mir?
Ich sah einen meiner Leute auf mich zukommen. Die Namen waren mir immer noch nicht geläufig.
Er war ungefähr auf 10 meter herangekommen, als ich mich abwendete und einfach wegrannte.
"Gott ist gemein, er nimmt einem die Haare vom Kopf und steckt sie einem in die Ohren" [Bruce Willis]

********* !

Black Roach
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Beitrag von Black Roach » 24 Nov 2001, 13:45

Als der Söldner, Seal, der mir gegenüber zu sprechen anfing, war ich sehr aufgeregt. Ich hatte mich die ganze Zeit über schon gefragt, woraus die Mission bestand und was speziell meine Aufgabe darin war. Er erzählte mir, dass sie als Rebellen gegen eine mächtige Tyrannin, Deidranna, kämpften. Er redete lange, sehr lange aber fast nur über die bösen Taten Deidrannas und er erwähnte ab und zu die Ortschaften, die nun in Gewalt der Rebellen war. Mit keinem Wort sagte er etwas
über die Stärke der Rebellen, ihre Ausrüstung, ihre Pläne. Ich war
enttäuscht darüber, aber ich konnte verstehen warum er nicht viel verrat; wäre ich eine Spion Deidrannas gewesen, hätte ich nichts erfahren, was für die Tyrannin von Bedeutung gewesen wäre.
Später trafen weitere Söldner ein, die mich fast alle nur
misstrauisch musterten, alles was sie über sich sagten, war ihr Name.
Ich machte mir keine grosse Mühe, sie mir zu merken, mein
Namengedächtnis war bei meinen Freunden zu Hause als äusserst unzuverlässig bekannt.
Allmählich wurde ich müde; die ganze Zeit über hatte ich von mir
erzählt, vermutlich mehr, als es nötig gewesen wäre. Ich beschloss, in Zukunft mehr für mich zu behalten.
Durch die Rederei und den Alkohol ermüdet, verabschiedete ich mich von den anderen, bezahlte meine Rechnung und fragte den Wirt nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Er beschrieb mir den Weg zu einem alten Haus in der Stadt, das nicht bewohnt war, der Besitzer hatte es als einer er wenigen geschafft, das Land nach der Machtübernahme zu verlassen. Miete müsste ich an eine Art Bürgermeister bezahlen, der dieses Haus als seine Eigentum betrachtete.
Das "Haus" stellte sich als Bruchbude heraus, aber in diesem Land war sowas vielleicht schon ein Haus. Die Wände waren aus Stein, der Boden bestand aus gestapfzem Lehmboden, es gab drei Zimmer; Flur, Wohnzimmer und Küche waren in einem Raum zusammengefast,
ausserdem gab es ein "Bad" mit Plumsklo und einer verosteten
Badewanne und noch das Schlafzimmer. Alles wirkte sehr
heruntergekommen, aber im Moment war mir das ziemlich egal.
Was mir am besten gefiel, war, dass sämtliche Fenster vernagelt waren.Fenster konnten alzu oft den Tod bedeuten; ich konnte da aus eigener Erfahrung sprechen.
Da es keine Stromversorgung in dem Haus gab, musste ich mit
Petoliumlampen vorlieb nehmen.

Als ich das Bett frisch bezog, konnte ich war nur noch ans schlafen denken. Endlich legte ich mich hin un begrüsste den Schlaf, welcher mich schlagartig übermannte.

Phoenix 576
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Cambriia Krankenhaus, nach der Mission, Nachmittags

Beitrag von Phoenix 576 » 24 Nov 2001, 15:56

Wieder war es die weiße Decke die mich anblickte, oder ich sie? Der Marsch war grausam gewesen, ich war todmüde, alles schmerzte, und an mein Bein wollte ich gar nicht mehr denken. Lumpis Gesichtsausdruck war alles andere als aufmunternd gewesen als er meine Verwundung untersucht hatte. Der dicke Verband ums Bein war blutdurchnässt, meine Hose, aufgeweicht und mit einer Kruste aus geronnenem Blut und Schmutz bedeckt. Das Laken des Bettes auf dem ich lag, hatte auch bereits sauberere Zeiten erlebt. Aber es war ja nicht meine erste Verwundung gewesen, ich war oft verwundet worden...

Alles war dunkel, Schwärze um mich herum. Eine unglaubliche Ruhe umgab mich, war ich tot. Das Letzte woran ich mich erinnerte waren die Schüsse, das zerfetzte Fleisch meines Körpers, das Gesicht von Jessica, und dann diese schöne Dunkelheit, diesen Frieden, endlich frei. War totsein als das hier? Schwärze, Ruhe, Frieden. Das würde mir gefallen. Ich war immer alleine gewesen, alleine aufgewachsen, alleine gelebt, alleine getötet und alleine gestorben. Spürt man seinen Körper noch wenn man tot ist? Ich bewegte kurz die linke Schulter, sofort rasten Schmerzen durch meinen Brustkorb, breiteten sich nach oben und unten aus. Ein kurzes Stöhnen entwich mir. Ein kurzes Rascheln ließ mich aufhorchen, war ich nicht alleine hier. Meine Lider zuckten kurz, blendende Helle schoss durch den kleinen Spalt meiner Augenlieder, bereitete sich im Kopf aus, blendete mich.
„...aus...“ entwich meinen trockenen, rissigen Lippen. Aber das Licht verschwand erst als die Augen wieder zuklappten. Wo war ich, war das hier der Himmel, dieses grelle Weiße? War Gott hier? Das würde ja heiter werden, was würde ich ihm sagen? Ich hab über hundert Menschen gewollt als Scharfschütze getötet! Wo ist hier die Bar? Das würde wirklich noch heiter werden...
„Sind Sie wach?“ Die Frage schien aus dem Nichts zu kommen, und doch aus diesem Raum, was für ein Raum das auch immer war. Die Stimme kam mir bekannt vor, aufgeregt, leicht summend, wenn sie redete schien es als wäre es ein Gesang. Aber als ich die Stimme das letzte Mal gehört hatte, war sie ganz anders gewesen, kreischend, weinend, verschreckt, verzweifelt, hysterisch.
Ein kurzes Stöhnen das ein „Ja“ ausdrücken sollte entwich meinem gefühlslosen Mund. Ich fuhr mit der Zunge über den trockenen Gaumen, was ich schmeckte war grässlich. Als hätte ich mir eine Woche lang nicht die Zähne gewaschen. Ich hatte wieder die nötige Kraft die Augen zu öffnen. Wäre ich aufrecht gewesen, wäre ich wohl nach hinten umgefallen, jetzt schmerzte es bloß unendlich, keine Gedanken, nur Schmerzen im Kopf. Dieses Licht würde mich noch töten...
„...Licht aus...“ flüsterte ich.
Ein Rascheln, ich kannte dieses Geräusch, das Reiben von zwei Hosenbeinen aneinander, dann das charakteristische Geräusch eines Menschen der an einer Zigarette zieht und dann den Rauch durch die Nase wieder ausbläst. Dann ein lautes, längeres Geräusch mit dem auch das Licht verschwand. Jetzt endlich konnte ich die Augen öffnen, langsam vorsichtig. Aber öffnete sie doch endlich. Was ich sah, war enttäuschend, falls das hier der Himmel war, dann brauchte Gott aber etwas Knete und eine Putzfrau, da wollte ich doch lieber in die Hölle. Mein Blick bleib an etwas hängen. Neben dem Fenster, an dem jetzt die Gardinen zugezogen waren, das war das grelle Licht gewesen, stand eine Person. Eine verschwommene Gestalt, nicht recht erkennbar wer sie war, aber man konnte es ahnen...

Mit einem Ruck öffnete sich die Tür und riss mich aus meinen Gedanken. mattscho trat mit einem Lächeln ein, dann nahm er etwas unter seinem Pullover hervor, dass er dort verborgen hatte. Ich staunte nicht schlecht als er eine Flasche Wodka zum Vorschein brachte. Und es schien sogar ein guter Tropfen zu sein, Arulco hatte wohl interessante Verbindungen zu Russland. mattscho füllte uns zwei Plastikbecher großzügig, ich nahm einen ordentlichen Schluck, das Zeug war Feuer und wärmte meinen kalten Körper auf, die nassen Kleider, der Blutverlust hatten mir nicht gut getan. Mein Körper war nicht mehr so jung und fit wie vor 5 Jahren. Ich spürte es, das Alter forderte seinen Tribut. Aber auch mattscho war nicht mehr der Gleiche wie früher. Der Verband um die Schulter war ebenfalls leicht blutgetränkt. Die Falten in den Augenwinkeln zeigten auch dass wir beide nicht mehr die Jungspunde von früher waren. Wir hatten einiges gemeinsam, und was wichtig war, wir vertrauten einander. Diese Sache, in unserem Milieu so selten, und so gefährlich, aber falls aufrichtig, so hilfreich. Er blickte zum Fenster hinaus, schien ebenfalls in Gedanken zu versinken, ich kannte diese Gedanken, wusste woran er dachte. Denken war gut, aber wenn dann nicht zuviel und nicht zur falschen Zeit. Und bei ihm wurde es zuviel und jetzt war auch nicht die richtige Zeit. Ich musste das ändern:
„Hey.“ Nicht sehr originell, aber na ja, es erfüllte seinen Zweck. Er schien aus seiner Dimension zurückzukommen und blickte mich entgeistert an.
„Ehm, denke nicht sondern handle! Hier jetzt in Depressionen zu verfallen, zuviel nachzudenken hilft nichts. Überleg dir wie die Mission gehen soll oder was weiß ich. Und noch etwas, Hoffnung! Man soll immer hoffen, es ist nie zu spät, und zur Zeit eines der Einzigen das du tun kannst. Also reiß dich zusammen, trink deinen Wodka aus und dann beweg deinen Arsch auf die Suche nach einem Arzt. Ich hab nämlich keine Lust hier zu verbluten, ok?“
Er blickte mich entgeistert an, und grinste plötzlich, sein Gesicht verformte sich zu beängstigenden Ausmaßen und erwiderte dann schlussendlich glucksend:
„Hugh, Häuptling Zulu hat gesprochen...“ Ich brauchte mehrere Sekunden um ihn zu verstehen, dann brachen wir beide in schallendes Gelächter los, unser Gegröle war sicher im ganzen Gebäude zu hören. Aber es tat gut wieder einmal zu lachen, den Frust loszuwerden, die Spannungen abzubauen. Dann erhob sich mattscho, trank den letzten Tropfen aus seinem Becher und wollte dann zur Tür gehen, immer noch vor sich hin lachend und nach Atem ringend, was nicht gut geht zur gleiche Zeit, als die Tür sich vor ihm öffnete. Lumpi trat herein, einen Arztkittel überhängend, und Handschuhe an den Händen. Er blickte uns entgeistert an, schüttelte dann den Kopf als er die Wodkaflasche sah.
„So dann schauen wir uns mal dein Bein an, mal sehen was ich da tun kann und muss...“
Das Lachen verging mir blitzschnell, jetzt fing der Ernst der Sache an. Ich richtete meinen geschwächten Köper auf, und lehnte mich an die Wand hinter mir, ich wollte sehen was er tun würde. Er trat vor und schnitt mir die Hose bis zum Knie auf. Dann entfernte er vorsichtig das bluttriefende Stück Stoff. Das Bett hatte sich längst rot gefärbt, rot wie auch das Bein, und seine Handschuhe schon waren, diesen Kontrast des dunklen Roten auf dem schneeweißen Untergrund stach mir ins Auge, ich konzentrierte mich jetzt nur noch auf diesen Fleck, versuchte so die Schmerzen zu ignorieren...

so long...

Graf TIGER
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Beitrag von Graf TIGER » 24 Nov 2001, 16:20

Eben zog ich die Hand wieder zurück, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde, und ziemlich viele Leute reinkamen. Einige erkannte ich, das waren ein paar der Söldner! Ihr Anführer schaute ganz verdutzt zu ihnen hin. Dabei fiel mir ein, dass ich immernochnicht wusste, wer er überhaupt war. Bisher hatten wir nur über mich gesprochen. Also ergriff ich das Wort:"Also, wenn ihr schon alle da seid, ... Ich bin Graf TIGER. Nennt mich Tiger. Ich bin hier um euch in diesem verdammten Krieg beizustehen. Ich habe eben eurem Anführer", dabei nickte ich zu diesem hinüber,"ein paar Dokumente gegeben, die ich einer feindlichen Patroille abgenommen hatte." Ein Murmeln und Tuscheln gieng durch die Leute. Fragend sah ich von einem zum anderen, und dann zum Anführer.

Shadow-of-Death
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Im Wald bei der Raketenbasis

Beitrag von Shadow-of-Death » 24 Nov 2001, 17:42

Isaac wanderte in aller Ruhe durch den Wald. Er hatte es nicht eilig. Er war gerne in der Natur und genoss es immer wieder ihre Schönheit zu bewundern. Dinge die andere nicht einmal bemerken würden, wenn man sie mit der Nase reinstoßen würde, waren für Isaac etwas wunderschönes und erfreuliches. Die Vögel die in den Bäumen saßen und ihr Lied anstimmten. Die glitzernde Morgensonne, die immer noch nicht allzu weit über dem Horizont stand. Auf einigen Blättern hatte sich, von dem Regen der in der Nacht gewütet hatte, kleine Pfützen gebildet in denen sich die Sonnenstrahlen brachen. Die ganze Umgebung schien zu atmen. Es war für Isaac eine Wohltat nach alldem töten und dem Geruch des Schießpulvers der die Luft nach solch einem Gefecht immer erfüllte. Isaac war ein Jäger und wollte schon immer mit der Natur in Einklang leben. Er hatte immer nur gejagt, wenn er es für seine eigene Versorgung brauchte. Er hatte Wilderer immer auf tiefste verabscheut und sie bis aufs Blut gejagt. Die Aufsichtsbehörde hatte sich zwar immer gewundert warum es in seinem Revier über die Jahre keine Verhaftungen gegeben hatte, hatte sich dann aber nicht weiter darum gekümmert, weil Isaac sich aufopferungsvoll um seine Tiere und den Wald gekümmert hatte. Das die Wildschweine von Zeit zu Zeit auch einmal ein bisschen menschliches Fleisch bekommen hatten, hatte keiner von der Behörde gewusst und würde es wohl auch nie erfahren. Isaac hatte in bezug auf die Natur schon immer seine eigenen Gesetzte befolgt und daran würde sich auch nie etwas ändern.
Isaac erfreute sich gerade an einem Schmetterling, der auf einem kleinen Ast saß und anscheinend frisch entpuppt war, als ein scharfe Knacken an sein Ohr trat. Sofort ging er in die Hocke und schaute sich, nur den Kopf bewegend, um. Das Knacken klang nach einem schweren Körper der auf einen kleinen Ast getreten war. Isaac spürte wie die Umgebung mit ihm sprach. Es gehörte dazu. Es war ein Teil dieser Umwelt. Genauso wie Isaac ein Teil dieser Umwelt geworden war und darin eintauchen konnte. So als ob man sich einen Smoking anzog um auf einer Dinnerparty nicht aufzufallen so zog er sich auch das Tarnkleid der Natur über um in ihrer Umgebung nicht aufzufallen. So konnte er auch alles enttarnen was nicht dazu gehörte. Wie als wenn jemand auf einer Trauerfeier in einem Karnevalskostüm auffiel, so entdeckte Isaac alles was nicht zur Umgebung gehörte sofort. Aber dieses Geräusch und sein Verursacher gehörten hier her. Es musste Großwild oder ähnliches sein. Immer wieder ertönte das helle Knacken. Vorsichtig umkreiste Isaac die Geräuschquelle. Er hatte einen hellen Fleck im Laubwerk entdeckt der auf eine Lichtung hindeutete. Er wollte sich durch nicht so dichtes Gestrüpp anpirschen um das Tier oder die Tiere nicht durch ein Geräusch seinerseits aufzuschrecken. Die Windrichtung spielte nicht solch eine Rolle da er immer noch seine pflanzlichen Tarnfarben trug die seinen Körpergeruch komplett überdeckten. Vorsichtig schob er sich zwischen die Zweige eines Busches, der am Rand der mit üppigem Gras bewachsenen Lichtung. Die 5 Tier, es waren 3 Hirschkühe, ein Jungtier und ein männliche Leithirsch mit einem prächtigen 12ender, weideten in der Mitte der ovalen Aussparung des Waldes und hatten ihn noch nicht bemerkt. Isaac entschloss sich sie ein bisschen zu beobachten. Eine der Kühe schien trächtig zu sein und würde vielleicht schon bald gebären. Isaac hatte von den getöteten Bloodcats noch genug Fleisch zu Hause und wollte sie auch gar nicht töten. Er wollte sie nur einfach beobachten. Ihre geschmeidigen Bewegungen, wenn sie ihre kräftigen Hälse an eine neue Stelle mit frischem Gras bewegten. Er erkannte bald das ein noch ziemliche junges Tier, das etwas abseits der Herde weidete, die knackenden Geräusche verursacht hatte. Es stakste mit seine dünnen jungen Beinchen am Rand der Lichtung und zerbrach dabei heruntergefallene Äste. Isaac runzelte die Stirn. Normalerweise würde ein solch junges Tier noch dicht bei seiner Mutter sein und auf gar keinen Fall solch einen Abstand zu seiner Herde einnehmen. Es gab nur eine traurige Schlussfolgerung. Seine Mutter war tot und die anderen Hirschkühe akzeptierte das junge Tier nicht. Vielleicht war die Mutter von einer Bloodcat angefallen worden. Oder es wurde von den Soldaten Deidrannas erschossen als eine Patrouille auf die Herde gestoßen war. Isaac spürte wie die Wut in ihm hoch kochte. Diese Soldaten hatten das Tier bestimmt nicht einmal vollkommen ausgeweidet und sämtliches Fleisch genommen. Isaac kannte solche Leute zur Genüge. Sie töteten aus reinem Spaß. Weil es doch solch ein gutes Gefühl ist, ein wehrloses Tier zusammenbrechen zu sehen. Isaac verabscheute solche Menschen. Am liebsten würde er sie einen nach dem anderen töten und zwar auch nur als Spaß. Aber er würde ihnen zumindest noch die letzte Gnade erweißen und sie schnell töten.
Der Leithirsch hielt plötzlich inne mit dem fressen und reckte seine Nase in die Höhe. Er schaute in Isaacs Richtung. Der Sandmann war verwirrt. Er konnte ihn doch gar nicht riechen. Aber wenn nicht ihn, dann...
Weiter kam er nicht mit seinen Überlegungen. Eine Salve aus einem schweren Schnellfeuergewehr zerriss die Stille und eine der Hirschkühe wurde von einigen Kugeln getroffen. 2 Kugeln rissen ihr die Flanke auf und ließen das Blut aufspritzen. Der Angreifer musste ein lausiger Schütze gewesen sein. Die Hirschkuh wand sich vor Schmerzen und wälzte sich in ihrem Blut, verzweifelte Versuche wieder auf die Beine zu kommen. Aber das verletzte Bein brach immer wieder unter dem Gewicht zusammen und ließen sie immer wieder auf ihre Wunde fallen. Isaac hatte Tränen in den Augen von dieser Grausamkeit und hob die MP5 um ihr den Gnadenschuss zu versetzten. Die 9 mm Vollmantelkugel drang dem Tier in den Nacken ein und ließ den gepeinigten Körper endlich erschlaffen. Isaac spürte einen lange Zeit nicht gespürten Hass in sich aufsteigen. Der Hass auf solche Tierquäler und Wilderer. Die Wogen des Hasses vernebelten für kurze Zeit seinen Verstand und seine Sinne. Plötzlich spürte er eine Waffe an seinem Hinterkopf und eine Stimme sagte ihm auf Spanisch das er vorsichtig aufstehen und seine Hände hinter dem Kopf verschränken sollte. Seine Pistole und sein Messer wurde ihm von dem Hintermann abgenommen.
“Leg die MP auf den Boden und Dreh dich dann langsam um.”, Sagte die Stimme hinter Isaacs Rücken, als der Mann einen Schritt zurück getreten war. Isaac legte die MP5 auf den Boden und drehte sich mit den Händen hinter seinem Kopf um. Er verfluchte sich Selbst das er nicht besser aufgepasst hatte. Der Soldat vor ihm bedrohte ihn mit einer russischen Tokarev Pistole. Es war ein regulärer Soldat der auch noch sehr jung war. In seinen Augen brannte die Gier nach der Belohnung, die er für das lebendige Abliefern eines Rebellen erhallten würde. Er drehte leicht den Kopf um seinen Leuten etwas zuzurufen.
“Sir, ich habe hier einen...”, begann er. Doch weiter kam er nicht. Isaac hatte den Moment genutzt indem der Kopf des jungen Soldaten sich vollkommen von ihm abgewandt hatte. Mit seinen großen Händen hatte er den die Hand des Soldaten gepackt und sie mit brutaler Kraft umgedreht. Das Handgelenk brach mit einem trockenen Schnappen und der Soldat öffnete den Mund um einen Schrei auszustoßen. Er kam nicht mehr dazu. Isaacs andere Hand legte sich um seinen Hals und ballte sich zur Faust. Der Kehlkopf des Soldaten wurde mit einem ekelerregenden Knirschen zerquetscht und auch die Wirbel der Luftröhre wurden zusammen gedrückt. Der Blick des Mannes wurde panisch als die Lungen verzweifelt versuchten Luft in den Körper zu saugen. Isaac ersparte ihm den langsamen Tod indem er ihm sein Messer zwischen die Rippen ins Herz stieß. Der panische Blick des Mannes brach und der Körper sackte in sich zusammen. Isaac nahm seine MP5 und seine Pistole auf und rannte in das Gebüsch des Waldes hinein. Ein großes Gebüsch kam ihm recht und sein Körper tauchte in das Gewirr aus Zweigen und Blättern ein. Er konnte gerade so die Stelle erkennen, wo die Leiche seines Opfers lag und brauchte auch nur 20 Sekunden zu warten. Dann kamen die Kameraden des Toten an. Sie entdeckten die Leiche und schauten sich hektisch nach dem Mörder um. Ein älterer Soldat der anscheinend der Anführer war, rief ihnen Befehle zu. Sie sollten ausschwärmen und die Gegend absuchen. Isaac musste lächeln. 4 Gegner an unterschiedlichen Stellen, waren gleichbedeutend mit 4 Gegnern die man einzeln ausschalten konnte. Er suchte sich eine der Soldaten aus und verfolgte ihn im Schutz der Büsche. Seine AWS hatte er in dem Gebüsch zurückgelassen, da es auf diese Entfernungen so oder so nutzlos war.

Shadow-of-Death
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2 Teil im Wald bei der Rak

Beitrag von Shadow-of-Death » 24 Nov 2001, 17:46

Das ängstliches Gesicht des Soldaten sprach Bände übers seine Ausbildung. Er konnte wahrscheinlich gerade mal ordentlich schießen und war darüber aufgeklärt wie abartig schlecht die Rebellen doch waren. Aber die restliche militärische Ausbildung hatten sie bei ihm wahrscheinlich unter den Tisch fallen lassen. Wie ein Schatten löste sich der Sandmann aus dem Gestrüpp seiner Deckung. Er glitt absolut lautlos hinter sein Opfer und stieß sein Messer vor. Instinkttief führte er die drei Stiche aus für die er gefürchtet gewesen war. Sein Messer hatte er gerade in der Faust und ließ es mit der Spitze zuerst in den Hals fahren. Der Wirbel brach unter der Wucht des Stahls und die Klinge zerfetzte den hinteren Hals komplett. Der zweite Stich ging rückwärts und schnitt sich tief durch das Fleisch. Wieder wiegte der Arm zurück und rammte sich noch einmal mit der Spitze in den übriggebliebenen Hals. Der Kehlkopf wurde herausgerissen und der Kopf komplett abgetrennt. Die ganze Aktion hatte 2 Sekunden gedauert und dem Gegner nicht den Hauch einer Chance zur Gegenwehr gelassen. Isaac hielt den Kopf an den Haaren in der Luft und legte ihn dem Leichnam dann in den Arm. Er hatte diesen Schlag in der Fremdenlegion entwickelte und dort perfektioniert. Er wusste genau wo die Klinge hintreffen musste um auch wirklich alles zu zerreißen. Der kopflose Leichnam mit dem zerfetzten Halsstumpf war jahrelang ein Symbol des Todes für die feindlichen Soldaten gewesen. Isaac hatte ihn einfach unbewusst ausgeführt. Er nahm das Funkgerät des Toten auf und hörte die Stimmen der anderen Soldaten. Mit heiserer tiefer Stimme sagte er hinein: “Einer ist tot. Bleiben noch 3.” Dann verschwand er wieder im Gebüsch.
Joe hörte die unheimliche Stimme über sein Funkgerät. Irgendetwas an diesem Klang versetzte ihn in Panik. Er forderte die Bestätigung der restlichen Mitglieder an. Joel und Filatov meldeten sich. Verdammt. Das hieß Narino tot war. Schnell flüsterte er seine Anweisungen in das Gerät. Die beiden anderen sollten zusammen nach ihm sehen und dann zu ihm kommen. Ein rascheln ließ ihn zusammenfahren und jagte ihm einen Schauer über den rücken. Der Dschungel war ihm noch nie besonders freundlich vorgekommen. Und dieser hitzköpfige Joel hatte dann auch noch auf diese verdammten Hirsche geschossen. Joe war lieber in der Stadt als hier. Im Dschungel konnten sich die Feinde verstecken. Die Rebellen hatten jetzt auch noch die Raketenbasis hochgesprengt. Und wer war wieder mal zu spät gekommen um noch evakuiert zu werden? Joe und seine Rekrutentruppe. Wieder ließ ihn ein Geräusch zusammenzucken. Hier war jemand, aber wo. Vorsichtig lief er weiter. Plötzlich hörte er den Aufschlag eines schweren Körpers hinter sich. Ein Kratzen an seinem Rückgrat ließ ihn innehalten. Etwas Flüssiges lief ihm den Rücken runter und tränkte seine Sachen. Er schaffte es nicht mehr seinen Kopf zu drehen um nachzuschauen wer ihm da gerade die Wirbelsäule herausschnitt, bevor seine Beine nachgaben und er tot auf dem Boden aufschlug. Aus seinem Funkgerät kam die Stimme von Filatov, der mitteilte das sie Narino tot und kopflos aufgefunden hätten. Aber der Anführer der Gruppe hörte die Meldung nicht mehr. Die große Gestalt die ihm den Rücken zerfetzt hatte war schon wieder im Urwald verschwunden.
Isaac machte sich weiter auf die anderen Mitglieder der Patrouille zu töten. Er hatte dem Anführer der Patrouille das Messer senkrecht über den Rücken gezogen und ihn direkt an der Wirbelsäule aufgeschlitzt. Dieses Verfahren hatte sich schon oft als sehr wirksam erwiesen und hatte auch heute seine tödliche Wirkung gezeigt. Er pirschte sich weiter durch die dichte Flora der Umgebung. Die beiden verbliebenden Leute standen dicht nebeneinander und beratschlagten was zu tun sei. Der Sandmann nahm sein Blasrohr hervor und steckte vorsichtig einen kleinen schwarzen Pfeil, mit einem weißen Ring hinein. Der Kleinere der beiden stand mit dem Rücken zu ihm da und hatte seinen Nacken frei. Isaac nahm das Blasrohr an den Mund blies mit aller Kraft kurz hinein. Der Pfeil traf sein Opfer genau neben die Halswirbel und entließ seinen Inhalt in den Körper des Soldaten. Der hatte beim Auftreffen des Pfeils mit der Hand danach geschlagen, wie als wollte er einen Moskito erschlagen. Der Pfeil wurde von seiner Hand abgewischt und verschwand im Unterholz. Eine halbe Sekunde später setzte das Herz des Mannes aus und er brach zusammen. Sein Kamerad schaute entgeistert auf den anscheinend ohne Grund gestorbenen Soldat. Mit panischem Blick schaute er sich um und lief dann weg. Der Sandmann ließ ihn in Ruhe. Sollte er ruhig erzählen wie seine Kameraden den Tod gefunden hatten. Das verunsicherte die Soldaten und drückte die Moral. Isaac versicherte sich das der Soldat schon weit weg war und auf dem Weg nach Grumm, bevor er sich auf den Weg nach Cambria machte. Vorher nahm er noch die Waffen der toten Männer an sich. Es waren 2 AK74 und eine Commando von dem Anführer. Außerdem hatte jeder noch eine Tokarev dabei gehabt. Isaac nahm alles an sich, holte seine AWS aus dem Versteck und machte sich dann auf den Weg nach Cambria. Vielleicht würden sie sofort Alma angreifen wollen oder erst noch ein paar Tage warten. Es spielte keine Rolle für den Sandmann. Er war noch nie der gewesen der plante. Er vertraute auf die Anführer und würde das tun was sie sagten. Stetig schritt er voran und sah nach einer halben Stunde Cambria. Sein erster Weg führte ihn zum Krankenhaus. Er würde die Waffen abliefern. Im Krankenhaus hörte er Stimmen aus dem Besprechungsraum hallen. Er öffnete die Türen und trat ein...

Ltd. Kamikaze
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Beitrag von Ltd. Kamikaze » 24 Nov 2001, 20:04

Die Gruppe war in Cambria angekommen. Mein vorerst letzter Kampf für die Rebellen war zuende.
Nach einer gründlichen Dusche im Krankenhaus ging ich kurz in die Bar. Dort fand ich SEAL, Y und Perez. Ich verabschiedete mich von ihnen, denn ich wollte schnellst möglich nach San Mona, und dann nach Norden. Ich wurde von meinen ehemaligen Mitkämpfern nach dem Grund gefragt. Ich sagte, das ich einige Sachen im Ausland erledigen muss, aber dann wieder nach Arulco komme. Und so war es auch. Ich sagte SEAL noch, er solle doch bitte den anderen bescheid sagen, dass ich weg bin. da ich nach heute Nachmittag San Mona erreichen wollte. Mit meinem steifen Knie rechnete ich mit knapp 6 Stunden Laufzeit bis San Mona.
Eine ganz schöne Strecke! und danch nochmal gute 3 Stunden bis zur Grenze nach Traconna. Aber ich wollte das schaffen!
Bis heute Abend nach San Mona, und am nächsten Morgen nach Traconna. Ich ging also los. Meine Wasserflasche um den Hals, das M16 gesicherte wanderte ich auf mein Ziel zu...
Vive la Frozenboard !!! :palme:

Robin Hood
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Beitrag von Robin Hood » 24 Nov 2001, 21:19

Wer bin ich?
Woher komme ich?
Wohin gehe ich?


Judentum, Islam, Christentum. Drei Wörter, drei Religionen, drei Lehrer. Drei, die Antworten geben, die drei grossen Antwortgeber, die drei Gründe, zu sterben. Hinduismus, Buddhismus, Protestanten, Katholiken, um nur einige unter vielen zu nennen; die „Kleinen“.

Religion. Motivation vieler für das Unmögliche, für den Tod. Allah, Buddha oder schlicht „Gott“, das Übermenschliche, eine Faszination, die heute, nach Jahrtausenden der Übermittlung, noch immer anhält. Eine Motivation, eine Ursache, ein Grund für unzählige Kriege; oder auch nur ein simpler Vorwand.....
Pilgerung nach Mekka, Papstbesuch in Rom, Beten an der Klagenmauer; Aufgaben, die von der Religion gestellt werden. Muezin, Pfarrer, Rabbiner; Vermittler der Worte des „Gottes“, die „Guten“, die Übermittler des „richtigen“ Wissens. Einige glauben daran, andere nicht, einige halten sich an die zehn Gebote, andere nicht, einige nehmen unzählige Frauen, andere schwören Treue für immer. Doch immer wieder, vor allem in der früheren Zeit, immer derselbe Vorwand: falsche Religion. Religion birgt, bedeutet, meint, provoziert und ist Konfliktspotenzial. Schlachten um „seine“ Religion durchzusetzen, sich zu behaupten; oder sich eben nur dahinter zu verstecken.
Aber Religion ist auch Rückzugsort. Sie kann helfen, sie kann Antworten geben, sie kann leiten. Sie zeigt, was „richtig“ und was „falsch“ ist. Was man darf, und was nicht. Beten, oft hilft es, etwas zu überwinden, etwas zu überleben, etwas zu verkraften. Ein schlimmes Ereignis, Rückzug in die Moschee, Synagoge, Kirche, oder was auch immer, Rückzug und beten; und verkraften.

Ich bin Buddhist. Buddhismus, die Religion der Toleranz. Sie lehrt, dass alles vergänglich ist. Ich bin Wissenschaftler. Ich glaube an die Logik, an die Wissenschaft, an die Forschung. Alles ist vergänglich, lehrt der Buddhismus. Man wird geboren, man lebt, man stirbt. Ein anderer wird geboren, er lebt, er stirbt. Der ewige Zyklus. Unaufhaltbar, fortwährend, gleich: Geboren werden, leben, sterben. Spital, Geschäft, Sarg. Nabelschnur, Geld, Nagel. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Ist irgendwo der Zyklus unterbrochen, zerstört, aufgelöst, bleibt nichts mehr da; er ist abgeschlossen.
Der Buddhismus lehrt nichts von ewigen, unvergänglichen Substanzen, nichts von der Seele, die weiterlebt, keine Wiedergeburt. War man einmal, war man einmal. Ist man einmal, ist man einmal. Doch jeder Dahingeschiedene hinterlässt ein „Karma“, aus dem ein neuer Mensch ensteht. Der Zyklus läuft, die Fragen beantwortet: Ich bin ein "Karma", ein Mensch, ich bin aus einem "Karma" entstanden", ich bin vergänglich, ich werde nach meinem Tod nichts mehr sein. Weg, fortgeblasen, vernichtet, Asche zu Asche, nichts. Grundmaterial eines neuen Menschen. Antreiber des Zyklus.....
Lässt man das „Karma“ weg, ist man bei der Wissenschaft. Irgendwo war jemand, Buddha, der mit den Fingern schnippste, es gab einen furchtbaren Knall, der Urknall, die Materie entwickelte sich, das „Karma“ begann. Buddhismus, die Religion der Wissenschaft, der Toleranz.
Du sollst nicht töten, du sollst nicht lügen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht Ehe brechen, du sollst keine berauschenden Getränke geniessen. Fünf Gebote, fünf Aufgaben die der Buddhismus stellt. Ich befolge vier von ihnen möglichst bewusst, manchmal habe ich aber auch schon drei davon gebrochen. Wer hält sie schon ein, die Gebote? Wer ist schlimmer: Der mordende Mensch oder der fromme Mensch, der für religiöse Kriege gerade steht? Wer kommt in den Himmel, zu seinem „Gott“?
Es ist etwas Übernatürliches, etwas unerreichbares, etwas, das weit entfernt und nicht zu packen ist. Holt man es einmal ein, weiss man es, doch andere wissen es nicht, nur man selbst.....
Es ist die Faszination des Lebens....


Vor mir sieben hinten und vorn vollgekritzelte Blätter, in der linken Hand einen stumpfen Bleistift, die rechte als Stütze des inzwischen schweren Kopfes.
Ich rechne noch immer damit, dass eines Tages dieser Albtraum ein Ende nehmen wird, dass ich zurückkehre zu meinen Kameraden, für die „richtige“ Sache kämpfen kann, dass ich mich „zu Hause“ fühlen darf.
Man muss in die Zukunft schauen. Immerwährend, während des Lebens, während des Kampfes. Erschiesst man von zwei Wachen die falsche zuerst, ist man vielleicht dem Tode geweiht. Vielleicht hat man noch eine Zufall zur Seite, ein weiterer guter, aufmerksamer Kamerad, vielleicht auch nicht. Man muss in die Zukunft schauen....

Ich betrachtete zufrieden meine erste Skizze. Sie zeigte Alma aus der Vogelperspektive. Nur die wichtigsten, am besten besetzen Stellungen waren eingezeichnet sowie alle logistischen Einrichtungen und Gebäude. Die anderen Aufzeichnungen wurden fortwährend genauer, unübersichtlicher, komplexer, komplizierter und detailreicher. Manche waren nur für bestimmte Optionen gedacht, andere für exakte Aufzeichnungen einzelner Abschnitten.

Vielleicht würden sie einmal noch nützlich sein. Vielleicht könnte ich sie irgendwann noch einmal persönlich meinen Kampfesgefährten übergeben, vielleicht würde sie aber auch nur ein Rebell in meiner blutbefleckten Westentasche finden und den Fund mit einem stolzen Gesicht seinem Kommandanten zeigen.
Vielleicht, wer weiss, who kows?

Langsam lehnte ich mich in den Sessel zurück und überdachte nochmals die letzten Tage. Ich wurde in das Zimmer eines gewissen Rodriguez bestellt. Er teilte mir kurz und bündig mit, dass ich fortan der Truppe unter der Führung Majors Smith angehöre. Die Mitteilung war schon nach wenigen Minuten vonstatten gegangen. Ich hatte nicht einmal die Zeit gehabt zu salutieren. Schon bald war klar geworden, dass unter der Führung von diesen Kommandeuren zwar Disziplin herrschte, aber nicht militärischer Fanatismus.
Schon am Nachmittag wurde ich der Truppe vorgestellt und am Abend ging ein Orientierungslauf bei Nacht über die Bühne. Am nächsten Morgen Konditionstraining und am Nachmittag ein Besuch am Schiessstand. Nun sass ich hier alleine im Unterhaltungsraum der Kaserne und kritzelte geheime Informationen über die Basis Alma auf weisse, glatte Bäume; ich war Spion......

Machte ich es wegen der Religion? Ich denke nicht. Denn ich achte sie zwar, doch ich bin nicht ein sehr religiöser Mensch. Das ist man meistens auch nicht in solch einem Beruf, denn ein Gebot wird ja sicherlich nicht geachtet.
Überzeugung. Das ist das Schlüsselwort. Ich machte es wahrscheinlich aus Überzeugung. Aus Überzeugung, auf Seiten der Rebellen für die "richtige" Sache zu kämpfen, für eine korrekte Idee, für die wahre Seite.


Behutsam legte ich den Bleistift zurück in seine Halterung, faltete die Blätter zusammen und versorgte sie in meinen Hosen. Wurden sie ans Tageslicht befördert, war ich dem Tode geweiht. Ich durfte sie niemanden zeigen, niemand durfte sie sehen, niemand durfte mich durchschauen. So lange hatte ich das Kabarett nun schon geschafft, irgendwann würde schon mein Zeitpunkt kommen. Und dann würde ich zuschlagen, gnadenlos. Davon war ich überzeugt. Das war meine "Überzeugung" für den Moment, auch mein Traum.
Ich marschierte zurück zur Kaserne und beschäftigte mich mit der Wartung meiner Ausrüstung. Eine Übung stand bevor.....
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

Robin Hood
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Beitrag von Robin Hood » 25 Nov 2001, 10:43

Die Stimmung war schlecht. Überall, ob in den Schlafräumen, auf der Toilette oder der Kantine; die Raketenbasis von Cambria war ein allgegenwärtiges Thema. Wieder einmal hatten meine Kollegen zugeschlagen und wieder einmal mit Erfolg. Die Basis war zwar zerstört und nicht zu gebrauchen, somit der Luftraum offen. Aber sie hatten Erfolg gehabt, sie hatten die Truppen Deidrannas zurückschlagen können, sie rächen können. Es war ein perfekter Angriff, so hiess es. Man hätte noch so viel tun können, einem solchen Manöver hätte man nichts entgegensetzen können, die Scharfschützen der Rebellen seien ausgezeichnet gewesen. Die Stimmung war schlecht. Zuerst der Überfall auf einer Patrouille, dann der schmerzende, wenn auch nicht tragische Angriff auf die Strassenstelle und jetzt der Verlust der Raketenbasis. Vor wenigen Wochen noch wurde genau diese Basis eingenommen. In einem wiederum perfekten Manöver, nur jenes Mal von Seiten der Armee; unter der Führung von Major Smith......

Ich hockte auf meiner gierenden Britsche und putzte das PSG-1. In Major Smiths Truppe wurde ich fortan als Scharfschütze eingesetzt, im Range eines Leutnants. Der Major hat seine Truppe sehr gut im Griff, das muss gesagt sein. Es herrschte Disziplin, aber kein Fanatismus. Jeder respektierte den Gegner, respektierte, dass auch sie für etwas kämpften, respektierte, dass auch sie bereit waren für eine Überzeugung zu sterben. Niemand war fanatisch, blutrünstig oder dergleichen, jeder tat nur seine Pflicht; und die tat jedermann ohne Mängel. Respekt, Tugend, Disziplin, aber kein unangebrachter Fanatismus.

Aus gegebenem Anlass war für heute zwischen vier und sechs Uhr abends ein Training angesagt, welches die Übernahme einer Raketenbasis vorsah. Ich erhielt ebenfalls das Kommando über eine Truppe, wenn auch nur eine kleine; nämlich über die sieben Mann starke Scharschützen-Einheit. Truppe Delta unter der Führung von Leutnant Escobar würde die Karton-Stellung von Westen in Angriff nehmen, Leutnant Rodriguez’s Einheit Bravo von Osten und Heraz mit seinen Leuten als Truppe Alpha von Süden. Die Scharfschützen-Einheit Zulu unter meiner Leitung bekam den Auftrag, die Stellung von Norden her unter Beschuss zu nehmen, das Feuer als erste zu eröffnen und den restlichen Einheiten, den Stürmern, den Rücken zu decken. Für jeden Einheit war je ein Kampfschiedsrichter eingeteilt, der uns bei unserer Aufgabe beobachten und bewerten würde.


Ich schnallte mir das PSG auf den Rücken, verstaute Laserpointer und Zielfernrohr in meinen Westentaschen, sowie die vier Magazine. Die H&K MP5K mit aufgesetztem Laserpointer kam in meine Hand, geladen mit einem gekitteten Magazin. Der Ersatz kam in eine der Hosentasche. Der Feldstecher kam um den Hals, die Tarnfarbe wurde eingeschmiert. Die vier Nebelgranaten wurden an den Halterungen am Gürtel befestigt, das Medi-Kit bekam seinen Platz ebenfalls an der Hose und das Kampfmesser rutschte in Schneide. Das Head-Phone wurde aufgesetzt und eingeschaltet.

Tarnfarbe. Ein Mensch, der durch diese simple Lösung zu einem Teil der Umgebung wird, ob Baum, Laub oder Busch. Für Gegner nur nach dem dritten Hinsehen erkennbar, für den Angreifer einen wesentlichen Vorteil. Ich öffnete die Tube und stellte mich vor den Spiegel. Ich erschrak. Dieser Mann, der mich da ansah, war nicht ich. Er war jemand anders, er war ich, der einen neuen, schrecklichen Überzug bekommen hatte. Es wurde mir von einer Sekunde auf die andere plötzlich klar, wieso viele andere Soldaten hier in Alma jeweils erschraken oder zusammenzuckten, als sie mein Gesicht sahen. Ich hatte mich vorher nie an einen Spiegel gewagt, denn ich wollte nicht mit ansehen, wie die Granatsplitter mein Angesicht verstellt hatten, verstümmelt. Es war beinahe schon vergessen. Der Oberschenkel tat seine Arbeit wieder ohne irgendwelche Schmerzen, die Niere reinigte mein Blut wieder sauber und die Milz verrichtete das Gleiche wie vor der Verletzung; nichts. Beinahe hatte ich diese schreckliche Nacht beim Angriff auf die Raketenbasis vergessen. Beinahe. Das, was jetzt meine Kameraden mit sicherlich weniger Leuten geschafft hatten, blieb Freeze, Seal und mir mit einer Horde von Milizen verzagt; komplett. Dutzende von Tote und ich selbst fühlte mich als Zentrum aller Schüsse. Wer auch schoss, er schoss auf mich. Ich konnte Deckung suchen wo ich wollte, der Sand um mich wurde immer roter, immer tödlicher, immer grauenvoller, bis er schwarz wurde. Danach lag ich plötzlich in einem notdürftigen Lazarett, wurde von Ärzten untersucht, war beim Gegner infiltriert. Für immer, bis jetzt. Ich wurde als tapferer Kerl gefeiert, als Leutnant Percio, der alles überlebt. Doch wenn sie wüssten......
Ich schaute meine Fassade an, meine Visage, die keine mehr war. Narbe über Narbe, Spuren von Granatesplittern über Spuren von Streifschüssen, die ihr Ziel nur knapp verfehlt hatten. Das Gesicht war verstellt, es war nicht mehr das, was es früher war. Nur bei ganz genauem Hinblicken konnten noch die wesentlichsten Züge meines früheren Gesichtes erkennbar gemacht werden. Doch diese gingen für andere unter in den Spuren des Krieges, des Kampes. Granatsplitter können hart zusetzen, zwar nicht unbedingt tödlich, doch an der Haut. Unzählige kleine Narben blieben zurück, eine kleiner als die andere, aber doch jede von so einem kleinen Splitter der zusammen mit anderen zum gesamten, grässlichen Antlitz beiträgt. Die Narbe am Bauch war beinahe fünfzehn Zentimeter lang, diejenige am Oberschnenkel gut fünf. Doch solche Narben hat jeder, der mal richtig an einem Kampf beteiligt war. Andere, diejenigen von Granatsplittern, bleiben nur Idioten, die sich beinahe töten liessen, vorenthalten.

Rote Nadel Nord, weisse Nadel Süd. Kompass auf Karte, Bleistift hervor, Marschrichtung bestimmen. Die genauen Koordinaten der Pappkarton-Stellung, die sich Raketenbasis schimpft, blieb uns vorenthalten. Somit wurde die Scharfschützen-Truppe automatisch zu den Spähern. Ein Planquadrat von gut vier Quadratkilometern, dass war das einzige, was wir wussten. Vier Quadratkilometer im dicksten Wald, überschaubar für etwa hundert Meter; vier Quadratkilometer die Quälen bedeuten, marschieren, suchen, spähen, orientieren. Bereits eine Stunde waren wir erfolglos unterwegs, hatten die logischsten Punkte abgeklappert; ohne auch nur etwas zu finden, von dem Mann den Kopf wegpusten kann.

„Zulu 8 an Zulu 1“, drang es plötzlich durch mein Head-Phone, „Stellung in nordöstlicher Richtung!“
Sofort legte ich meine Arbeit nieder, verstaute Karte, Kompass und Bleistift und nahm das Fernglas in die Hand. Tatsächlich, in nordöstlicher Richtung lag diese verfluchte Stellung, unscheinbar, kaum auszumachen.
„Gute Arbeit, Leute!“, meldete ich noch an die Einheit und wechselte dann die Frequenz, „Zulu 1 an Alpha, Bravo und Delta: Stellung liegt auf den Plankoordinaten HF 28, wiederhole HF28!“
„Haben verstanden“, klang es nacheinander aus meinen Ohrstöpsel, „machen uns auf den Weg, erwarten Zielkontakt in etwa zehn Minuten!“

„Zulu 1 an Einheit: Ab sofort striktes Feuerverbot sowie Schleichbefehl!“
Kaum war der Befehl gesprochen, warfen sich auch schon alle Schützen auf den Boden und wechselten ihre Waffe. Auch ich nahm das PSG-1 hervor, befestigte ihrerseits die Heckler und Koch auf dem Rücken. Mit jeweils einem leisen Klicken rasteten Zielfernrohr und Laserpointer in ihrer Halterung am Gewehr ein. Die PSG-1, eine Meisterleistung der modernen Technik: Leise, leicht, unwahrscheinliche Reichweite, hohe Durschlagskraft; ein Prachtstück zum Verlieben.

Unterarm vor Unterarm, Dezimeter um Dezimeter, Atem um Atem, Mann um Mann. Langsam näherten wir uns der Stellung von Norden und bezogen Stellung. Jeder suchte sich eine passende Stellung hinter einem Felsen, Busch oder Baum. Ich bevorzugte einen saftig grünen, dichten Busch, in den ich mich hineinzwängte. Nur der Lauf des Scharfschützengewehrs und das Zielfernrohr lugten aus dem Dickicht hinaus und visierten bereits den ersten Gegner an.
„Zulu 1 an Einheit: Wiederhole, striktes Feuerverbot! Wir erwarten zuerst die anderen....... Gebt Status durch!“
Nacheinander berichteten mir die anderen meiner Einheit ihren ungefähren Standort, drei waren links von mir hinter einer Steingruppe in Stellung gegangen, die anderen vier in Büschen rechts von mir. Wir waren bereit......

„Nutze den ersten Schuss! Nutze diesen Vorteil klug und effizient!“, hatte es immer geheissen. Wir würden ihn hier und heute nutzen. Schon nach acht Minuten waren die anderen Einheiten soweit, erwarteten unseren ersten Schuss.

„Zulu 1 an Einheit: Jeder hat ein Ziel!“
„Feuer!“

Kaum war die letzte Silbe über meine Lippe gedrungen, schon krachten Schüsse los. Kartone wirbelten durch die Luft, mein Gegner bekam ein Loch im Brustbereich.

„Zulu 1 an Alpha, Bravo, Delta: Go, go, go!!!!“


Es war eine leichte Übung gewesen. Schon nach wenigen Minuten lag die Basis in Einzelteilen auf dem Waldboden. Die meisten waren durch meine Einheit ungepflügt worden. Die Kampfrichter waren zufrieden. Würde so ein Angriff verlaufen, durfte jeder Commander erfreut sein. Würden da nicht auch noch andere Patronen durch die Luft, dieses Nichts, sausen.....
"Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen. Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen." [Georg Büchner, 1833]

C-TR_Perez
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Beitrag von C-TR_Perez » 25 Nov 2001, 10:54

Ich ging wieder in richtung Bar, kam allerdings nicht weit.
Seal, Kampfsau, Yps und der Neue, Roach, kamen mir entgegen.
Sie waren auf dem Weg zum Besprechungsraum, wo Dark und Job den Typen mit dem Tigerschädel vernahmen.
Als wir eintraten schauten alle verdutz drein.
Der Tigerkopf fing an zu sprechen.
"Also,wenn ihr schon alle da seid, ... Ich bin Graf TIGER. Nennt mich Tiger. Ich bin hier um euch in diesem verdammten Krieg beizustehen. Ich habe eben eurem Anführer ein paar Dokumente gegeben, die ich einer feindlichen Patroille abgenommen hatte."
Er wollte uns also auch beistehen...lauter neue Gesichter, man jkonnte so langsam echt den Überblick verlieren.
Es wäre für Deidranna nicht sehr schwer einen Spion in unsere Reihen hineinzuschmuggeln.
Aber wir konnten jede Hilfe gebrauchen...und wir mussten vertauen haben, sonst haben wir schon verloren.
"Hy Tiger, ich bin Perez. mit unserem Chef hast du warscheinlich schon vieles beredet, aber jetzt klär uns mal auf."
Alle Augen wurden auf ihn gerichted. Es setzte zum sprechen an, schloss seinen Mund aber wieder, er schien zu überlegen was er am besten sagen sollte.
Gespannt wartete ich,
dann fing er an zu erzählen...

Lutz
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Beim Besprechungsraum

Beitrag von Lutz » 25 Nov 2001, 17:22

Meine Wut hatte sich wieder gelegt.
Mein äußeres war wieder in die emotionslose Form zurückgekehrt.
Ich kam gerade aus dem Wald wieder, als ich die anderen aus der Bar in Richtung Krankenhaus stürmen sah.
Mit ein paar schnellen Bewegungen hatte ich sie eingeholt und folgte ihnen zum Besprechungsraum.
Dort saß ein Kerl mit einem albernen Helm auf dem Stuhl in der Mitte.

":"Also, wenn ihr schon alle da seid, ... Ich bin Graf TIGER. Nennt mich Tiger. Ich bin hier um euch in diesem verdammten Krieg beizustehen. Ich habe eben eurem Anführer ein paar Dokumente gegeben, die ich einer feindlichen Patroille abgenommen hatte."

" Wohl eher Lord Helmchen.", flüsterte ich meinem Nebenmann zu der sich daraufhin kaum verkneifen konnte zu lachen.
Lord Helmchen bemerkte das nicht und fing mit erzählen an: "...
"Gott ist gemein, er nimmt einem die Haare vom Kopf und steckt sie einem in die Ohren" [Bruce Willis]

********* !

derLumpi
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Beitrag von derLumpi » 25 Nov 2001, 17:30

Nachdem ich Ksau’s Fuß versorgt hatte, ging ich zuu Zulu.
Der Gang hallte von Gelächter wider.
Was zum Henker ist denn da los? dachte ich und beschleunigte meinen Schritt.
Als ich die Tür öffnete, war das Gelächter schon verstummt.
Dieser, wie hieß er doch gleich, Mattscho, stand vor mir.
Ich sah in kurz an, nickte ihm zu und wandte mich Zulu zu.
Die Wodkaflasche auf dem Nachtschrank erklärte mir das Gelächter von vorhin.
„So, dann schauen wir uns mal dein Bein an!
Mal sehen was ich da tun kann und muss.“
Zulu lehnte sich an die Wand des Zimmers und biß die Zähne zusammen.
Ich schnitt das Hosenbein bis zum Knie auf.
Die Wunde blutete noch immer sehr stark.
Äußerst ungewöhnlich.
„Ich wird mal meine Kollegen dazu holen!“

Dr. Willis fand ich in der Aufnahme.
Der Oberschwester sagte ich, sie möge der Beaumont in Zulus Zimmer schicken.
Gemeinsam mit Dr. Willis kehrte ich zu Zulu zurück.
.

Phoenix 576
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Cambria

Beitrag von Phoenix 576 » 25 Nov 2001, 18:01

Lumpi sah sich die Wunde an, und verschwand dann auf der Suche nach den Ärzten:
„Bin gleich wieder da, Zulu.“
Zulu... so wurde ich genannt, diesen Namen den man mir gegeben hatte. Dieser Name der so viel bedeutete, dieser Name der für soviel stand... Zulu, Z letzter Buchstabe. Letzter, schlecht, böse, grausam. Zulu, Scharfschütze, ein eiskalter grausamer Killer.
Zulu stand für den grausamen Scharfschützen. Zulu, der der nicht akzeptiert wurde, sie die mich gehasst, verachtet hatten, der Verachtete bekam den letzten Buchstaben. Zulu!
Die letzte Rettung, der Scharfschütze, der letzte Buchstabe, Z, Zulu.
Z, der letzte Buchstabe, alleine ist er. Alleine war ich gewesen, bin und werde es immer sein.
Zulu, das war ich immer gewesen, das bin ich noch immer und das werde ich immer sein. ...immer sein dieses Wort „Immer“ Es störte meine Gedanken, denn was war schon für immer. Alles war vergänglich, alles würde irgendwann Würmerfraß. Alles! Auch aus mir, aber wann? Diese Frage die jeden interessierte, etwa auch mich?
Der Tod, er war mir immer gleichgültig gewesen. Wieder das Wort immer. Wirklich immer? Interessierte es mich ob ich lebte? War mir das wichtig? Wollte ich ewig leben? Wollte ich etwa sterben? Fragen, Antworten?
Wieso kämpfte ich hier mit den Rebellen? Aus Eigenwille? Aus Spaß? Sucht? Aus Freundschaft? Aus Rache? Aus Hass? Für ICM? War es wirklich für mattscho? War es wirklich aus Freundschaft?
War es überhaupt Freundschaft? War Freundschaft nicht das Tödlichste in unserem Geschäft? Was würde aus mir werden, wenn mattscho draufgehen würde? Freundschaft hatte mein Leben bereits einmal zerstört, war ICM überhaupt mein Freund? War mein Gerechtigkeitsgefühl nicht zu stark für dieses Milieu? Würde ich mattscho einfach so töten können? Die Waffe an den Kopf setzen und abdrücken, könnte ich das noch? Oder könnte ich es überhaupt? Konnte ich es jemals?
Sollte ich verschwinden? Hielt mich noch etwas hier? Meine Ehre? Was war das, die hatte ich vor langem verloren, die Freundschaft? Das war lachhaft, oder etwa nicht? War da doch etwas in mir dass ich nicht kannte?
Gedanken, Fragen, Antworten? Was war noch da, was wusste ich? Was konnte ich? Was würde ich tun? Was? Immer nur was?
Aber wusste ich auch ein „deshalb“ oder ein „weil“? Wie die Frage: was wusste ich? Was jetzt? Ich war verwirrt, seelisch ziemlich am Ende, oder etwa nicht? Ich war unsicher, ich wusste nicht mehr weiter, ich... immer wieder WAS? Ich wollte es herausschreien, konnte es aber nicht, weshalb konnte ich es nicht? Warum? Wieso? Begannen wieder die Fragen? Jeder Satz war ein Sack voller neuer Fragen.
Was? Immer nur was? Aber was wollte ich eigentlich immer nur wissen? War es die Antwort auf alle meine Fragen? Nein, es war etwas anderes, würd eich es irgendwann wissen?
HÖR AUF!!!!! Mach dich nicht verrückt, war ich es nicht schon lange? HÖR AUF!!!!
Mein Blick wanderte wieder zu dem blutigen Bein, diese Wunde, dieses Blut, der Sinnbild des Todes.
Wieder die Frage, wann würde ich sterben? Wie würde ich sterben? Im Kampf? Auf dem Sterbensbett? Krank? Gesund? Per Zufall? Gewollt? Durch meine Hand? Durch einen Freund? Durch den Feind? Welchen Feind? Durch ICM? War er ein Freund oder ein Feind?
HÖR AUF!!! HÖR ENDLICH AUF... bitte...

Lumpi und zwei Ärzte trafen ein, ich kannte einen, er hatte mir vor kurzem meine Rippe wieder geflickt.
„Ah, sie schon wieder, sind sie etwa wieder auf eine Kugel gefallen?“ Dann sah er mein Bein, und sofort wich der Humor von seinen Lippen, und machte dem beruflichen Ernst Platz.
Jetzt würde der Spaß beginnen! Ich biss die Zähne zusammen, sofort begannen die höllischen Schmerzen. Jegliche Gesichtsfarbe verschwand, der Schweiß trat mir wieder auf die Stirn, ich spürte wie ein Tropfen langsam vom Haaransatz nach unten rollte, sich an der Augenbraue vorbeischlängelte, dann zwischen Auge und Nase weiter hinunterfuhr, und sich an der Oberlippe mit anderen Tropfen traf. Ich musste aufstöhnen, und die Schweißperle wurde durch eine heftige Kopfbewegung auf meinen verkrampften Arm geschleudert, dort zerbrach sie in drei Tropfen, einer blieb liegen. Die anderen beiden rollten jeweils an einer Armseite herunter und vermischten sich dann mit dem dreckigen Laken. Wie die Tropfen verflossen, so verflossen auch die Schmerzen in meinem Körper...

so long...

Ltd. Kamikaze
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Beitrag von Ltd. Kamikaze » 25 Nov 2001, 18:10

Nach langer Wandeung war ich total erschöpft. Ich gönte mir eine Pause von ca. 15 Minuten. Ich überlegte, warum ich Arulco verließ. O.K., ich wollte mir ein Auto, eine neue Waffe, Treibstoff, und ein paar weitere Sachen kaufen, aber ich glaubte, dass es da auch noch andere Gründe gab.
Ich würde sie erfahren. Irgendetwas in mir wollte weg, raus aus Arulco.
Ich zwang mich weiter zu gehen. Langsam wurde es dunkel. Ich kam zu einem Fluss. Nirgens eine intackte Brücke. Also watete ich durch das Wasser.
Mit nassen und schweren Klamotten setzte ich meinen Weg fort.
Es wurde immer dunkler. Um genau 20:21 Uhr konnte ich die Lichter von San Mona sehen. Nach nochmal 20 Minuten stand ich mitten in San Mona. Ich ging in eine große Bar. Ich bestellte ein Bier und unterhielt mich mit dem Wirt. Ich fragte ihn, wo ich hier günstig übernachten könnte. Er sagte mir, ich sollte in den Puff gehen, die würden ihre Zimmer dort vermieten, und das ich gegen Aufpreis noch ein Mädchen dazubekommen könnte.
Also ging ich, nachdem ich mein Bier getrunken hatte in den Puff.
Die Puffmutter bot mir, nach dem sie mir den Zimmerschlüssel gegeben hatte auch direckt die Möglichkeit an, ein Mädchen für diese Nacht zu nehmen. Ich überlegte. Doch ich kam zu dem Entschluss nein.
Mit den Worten "Falls du dir es anders überlegst, musst du mir es nur sagen." ging sie wieder zu ihrem Schreibtisch. Ich ging zu einem Raum, der als Bad diente, und wollte mich duschen. Einzelen Duschkabinen gab es nicht, nur eine gefließten Raum mit vier Duschhähnen. Nachdem ich mich ausgezogen hatte betrat den Raum, und sah, dass noch eine Frau duschte.
Offenbar eine Nutte.
Sie kam direckt auf mich zu, und machte mich auf eine sehr verführerische Art und Weise an.
Irgendwie konnte ich nicht wiederstehen.
So lange stand ich glaube ich noch nie unter der Dusche, und ich hatte auch noch nie so einen Spass. Als das intensive Durscherlebnis vorbei war gingen wir beide auf mein Zimmer, und machte dort weiter.
Plötzlich kam die Puff-Mutter rein :blush:
Vive la Frozenboard !!! :palme:

Gunny
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Beitrag von Gunny » 25 Nov 2001, 19:55

Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte mir, das die anderen noch hinter mir waren. Es waren nur drei. Andr, jetzt wieder mit Dragunov, sowie zwei von Mikes Leuten als Sicherung. Eigentlich hatte er vorgehabt selber mitzukommen, doch die Eroberung und Zerstörung der Raketenbasis warf unsere Pläne etwas über den Haufen.
Ich ging noch ein paar Meter weiter, bis zu einem kleinen Gebüsch und verharrte. Das die anderen sich genauso verhielten und sofort zur Sicherung übergingen bewiesen mir die paar Geräusche, als Metall an Metall schabte oder Laub leise raschelte. Es war doch immer wieder schön mit Profis zu arbeiten, da wurde alles gleich viel leichter.
Ich holte meine Karte hervor und checkte kurz unsere Position. Im Umkreis von mehren Kilometern war nichts als Wald, was es unwahrscheinlich machte auf Feinde zu stoßen. Mit einem Zeichen gab ich zu verstehen, das wir hier kurz rasten würden. Meine Hand fand automatisch den Weg zur Feldflasche. Ich trank einen Schluck und verstaute sie wieder.
Die Gedanken schweiften kurz ab, rekapitulierten die letzten Ereignisse. Die Basis war verloren und zerstört, nur 13 Soldaten konnten evakuiert werden. Hauptmann Duval war verletzt worden, der Arzt war aber zuversichtlich, das sie schnell wieder auf die Beine kommen würde. Seinem, nach einer kurzen Untersuchung gegebenen, Kommentar nach, hatte sie unwahrscheinlich Glück gehabt, das der Schuß sie nur gestreift hatte. Ich hatte sie den Ärzten überlassen und mich sofort mit Lt. Rodriguez in Verbindung gesetzt. Das Training der Neuen lief gut, sie waren fast bereit. Er würde also noch etwas ohne mich auskommen können. Deshalb flogen Andr, er war schnell in der Waffenkammer gewesen und hatte sich ein neues Dragunov besorgt, und ich, mit dem Heli von Mike gleich wieder nach Grumm ab. Dort lief auch nicht alles glatt. Eigentlich war vorgesehen, das Mike auf den Streifzug mitkommt, doch wie er mir sagte, war ihm eine andere Aufgabe übertragen worden. Offensichtlich war die Regentin über den Verlust der Rak-Basis erzürnt und hatte irgendeine spezielle Operation angeordnet. Mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Was Mike mir aber mitgeben konnte, waren zwei seiner Leute als Sicherung. Jeder war mit einer RPK bewaffnet, was genug Feuerkraft war, um eventuellen Feind kurzzeitig niederzuhalten und ein Absetzen zu ermöglichen. Und Mike bewies noch einmal seine Erfahrung, als es um den Transport ins Zielgebiet ging. Ich war erstaunt, als mir bei der Einweisung vor ein paar Tagen gesagt wurde, das wir per Helikopter so nah als möglich ans Ziel gebracht werden sollten. Die Rebellen hätten den Heli auf jeden Fall gehört, doch Mike schickt bereits seit einiger Zeit regelmäßig Maschinen los, um die Städte aus der Luft zu fotografieren. Deshalb fielen wir nicht auf, als wir, von guten Wünschen des Doorgunners begleitet, aus der Tür sprangen, zumal der Helikopter tatsächlich noch weiterflog und ein paar Fotos von der Stadt machte.
Es wurde langsam dunkel, Schatten zogen über den Boden, erzeugten ein verwirrendes Spiel von Licht und Schatten. Der Plan für die heutige Nacht war einfach. Wir würden uns an die Stadt annähern, uns Stellungen suchen, diese ausbauen und dann einfach warten. Irgendwann würden unsere Ziele auftauchen und dann war es für sie zu spät. Andr mit seiner Dragunov und ich mit meinem M-21 würden sie töten. Die zwei Soldaten deckten in dieser Zeit unseren Rückzugsweg.
Ein Blick auf die Uhr, die 10 Minuten waren vorbei. Ich prüfte meine Ausrüstung, alles war noch an seinem Platz. Die anderen taten es ebenso. Als alle fertig waren, schlichen wir weiter. Vier Schatten in der Dunkelheit, auf dem Weg den Tod zu bringen.
Ten thousand gobs lay down their swabs to fight one sick marine -
Ten thousand more stood up and swore,
'Twas the damndest fight they'd ever seen

Zivi-Animateur im RdGE

RIP Möhre

derLumpi
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Beitrag von derLumpi » 25 Nov 2001, 20:46

Dr. Beaumont und Dr. Willis untersuchten Zulus Wunde.
Dr. Willis war ein hervorragender Chirug, Dr. Beaumont war hier in Cambria sozusagen der leitende Oberarzt.
Sie arbeiteten rund um die Uhr, da sie die einzigen beiden Ärzte in Cambria waren.
„Sie haben eine Menge Blut verloren!“, bemerkte Dr. B.
„Wir werden sie noch heute operieren.
Es sind einige Muskeln und Nerven durchtrennt worden.
Der Knochen ist intakt, allerdings können wir das nicht mit Sicherheit sagen, da unser Röntgengerät defekt ist.
Der Heilungsprozess wird sicher langwierig, aber ich glaube das wissen sie selbst zu gut.
Machen sie einen Druckverband und achten sie in Zukunft darauf, wie sich ihre Leute hier benehmen.
Schließlich sind wir hier ein Krankenhaus und kein Pub!“
Dr. B. bedachte uns drei mit einem strengem Blick und verließ, gefolgt von Dr. W., das Zimmer.

Ich versorgte Zulus Wunde mit dem von Dr. B. geforderten Druckverband.
Ich verabschiedete mich von Zulu und mattscho und machte mich dann auf die Suche nach dem Team.

Auf dem Gang kam mir Doc mit voller Ausrüstung entgegen.
„Wo willst du denn hin?“

„Dark hat mich beauftragt, die Rebellen zu unterstützen.
Sie werden die Sicherung und Befestigung Drassens übernehmen.
Ich soll sie vorerst unterstützen, Milizen ausbilden, Verteidigungsstellungen aufbauen.
Außerdem soll ich Skyraider helfen den Hubschrauber zu reparieren und zu bewaffnen.
Ich weiß nicht was Sky davon halten wird, aber Dark und Job halten es für notwendig.
Tja, so wie es aussieht werden wir uns lange nicht sehen.“
Er klopfte mir auf die Schulter.
„Machs gut, du Lump!“, er zwinkerte mir zu.
„Viel Glück und paß auf dich auf Doc!“
Wir reichten uns die Hände.
Mit schnellen Schritten durchquerte er den Gang, öffnete die Tür und war verschwunden.
.

mattscho
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Beitrag von mattscho » 25 Nov 2001, 22:31

zur Mittagszeit in Cambria

Lumpi sagte, dass es nicht gut stand um Zulu. Sicher er würde überleben, diesen Teufelskerl brachte so schnell nichts um, aber er musste heute noch operiert werden. Er würde sicher einige Zeit ausfallen und mir lief die Zeit davon. Zulu hatte recht, ich musste was tun, ich konnte nicht so einfach hier sinnlos die Zeit vertrödeln. Angelina musste aus den Klauen dieses Marsoks befreit werden, jeder Tag, den ich verstreichen ließ, konnte ihr letzter sein. Die Zeit rannte mir davon.
Nachdem das medizinische Fachpersonal mit ihm fertig war, ging ich wieder in sein Zimmer.
"Na, wie geht´s dir?"
"Beschissen."
"Das heißt den Umständen entsprechend."

Ein kurzes Lächeln huschte über das von Schmerzen verzerrte Gesicht.
"Ich hab gehört sie wollen dich operieren?"
"Ja, noch heute, verdammter Krieg."
"Mach dir keine Sorgen, du überlebst das schon."
"Das weiß ich, aber was ist mit Angelina? Wenn ich hier länger festsitze, kann ich dir nicht helfen, sie rauszuboxen."
"Das musst du doch gar nicht."
"Oh doch, das bin ich dir schuldig, nach der Sache mit ICM."
"Die OP könnte wirklich dazwischen kommen, aber mach dir keinen Kopf darum, wir kriegen das schon hin."
"Was hast du jetzt vor?"
"Ich werde unseren Gefangenen verhören."
"Die arme Sau, aber lass ein bisschen von ihm für mich übrig."
Wieder dieses Lächeln, es stand ihm gut, machte ihn menschlicher. Es war eine Schande, dass er es nicht öfter aufsetzte.
Ich verabschiedete mich von ihm und ging in den Besprechungsraum. Zu meiner Überraschung lief gerade das "Einstellungsgespräch" mit diesem Tigerkopf. Schnell flüsterte ich Dark ins Ohr:
"Ich nehme mir unseren Gefangenen mal zur Brust, ja?"
"Ist Ok, solange du ihn leben lässt."
Was hatten alle nur? Hielten sie mich für einen Killer? Nun gut in meiner Wut, hatte ich ihn ziemlich zugerichtet.
Der Soldat war ebenfalls im Krankenhaus, meine Wege heute waren allesamt ziemlich kurz. Als er gestern eingeliefert wurde, kam er auf die Intensivstation, doch er hatte sich gut erholt. Sogar vernehmungsfähig war er wieder. Als ich ihn erblickte kochte die Wut in mir hoch. Doch ich hatte mich unter Kontrolle, dass musste ich auch, wenn ich wenigstens ein paar Informationen haben wollte. Er blickte mich mit einer Mischung aus Angst und Überheblichkeit an. So als würde er zu sich sagen, bleib ruhig, dass ist nur ein dummer Rebell.
Der Spaß begann.
"Guten Morgen, Senior.?"
Er spukte mich an.
"Falsche Antwort."
Schnell war die Nadel, die ihn mit dem Tropf verband herausgezogen. In seinen Augen spiegelte sich panische Angst. Er war jung, aufbrausend, unerfahren und nicht sonderlich intelligent, wie es schien. Er war bestimmt ein sehr guter Soldat, doch wie man sich in einem Verhör verhielt, lehrten sie ihm nicht.
"Leutnant Pablo Lorena, Soldat der Spezialeinheit zur Ethnischen Säuberung Arulcos unter Major Marsok."
Er probierte seine Angst mit vorgetäuschtem Mut zu überspielen und mich einzuschüchtern. Es war das dümmste was er machen konnte, mich konnte er garantiert nicht beeindrucken, ich war zu erfahren und wusste zu wenig über das arulcanische Militär. Außerdem verriet er viel zu viel. Ich steckte die Nadel wieder in seinen Unteram, allerdings 2cm höher als vorher, sollte er ruhig noch mehr Schmerzen haben. Er sollte mich hassen, ich würde ihn solange provozieren, bis er mir von selbst alles verriet, er war zu temperamentvoll um sich zu beherrschen. Ich begann ganz damit mich in die Ecke zu stellen und genüsslich einen Apfel zu essen. Meine Schmatzgeräusche waren unüberhörbar. Ich sah wie er innerlich kochte.
"Marsoks Einheit? Von denen habe ich schon gehört, das sind doch diese Luschen, die zu blöde waren diese Stadt hier zu halten."
"Du dummer Ignorant, das waren tölpelhafte Bauerntrottel. Die würden wir mit dem kleinen Finger fertig machen. Marsoks Einheit gibt sich doch nicht mit solche niederen Aufgaben ab. Wir sind die Besten der Besten!"
"Oh Entschuldigung, dann sind das die Idioten, die zu dumm sind ihre eigenen Leute aus ´nem vollkommen veralteten Knast zu befreien, der von zwei Bauerntrottel gehalten wird."
"Freu dich bloß nicht zu früh, Pajero, meine Jungs sind bestimmt schon längst unterwegs hierher um mich zu befreien. Außerdem haben wir unsere Mission erfüllt und diese unwürdige Schlampe, die den Rebellen geholfen hat, der Gerechtigkeit zugeführt."

Dieser Penner, am liebsten würde ich ihn tot schlagen, doch ich musste mich beruhigen, ich durfte nicht auf sein Niveau abgleiten. Er dachte, dass er die Oberhand gewann und ragte seinen Kopf immer stolzer nach oben. Er lief in meine Falle.
"Reife Leistung, ihr habt eine stinknormale Krankenschwester entführt, die noch nie vorher Kontakt mit den Rebellen hatte. Respekt!"
"Du lügst, wir haben unsere Informanten hier."
"Wenn ihr ein paar Bauerntrotteln glaubt, kann ich nur noch den Kopf schütteln über eure lächerliche Einheit."
"Dir wird das Lachen vergehen, wenn sie hier herkommen um mich zu befreien."

Ich glaubte nicht, dass diese Gefahr bestand, er war es einfach nicht wert.
"Jetzt habe ich aber Angst. Es war kein Problem dich zu erledigen, selbst mit zwanzig von solchen Witzfiguren würde ich es locker aufnehmen."
Jetzt kochte er wirklich. Es war Zeit für den finalen Schlag.
"Und danach geh ich nach Alma und befreie sie, bei solch einer Armee ist das kein Problem."
"Ja, mach das ruhig! Dann rennst du in deinen Tod! Alma ist so gut gesichert, dass man nicht einmal ohne Wache pinkeln gehen kann. Leg dich mal mit 100 Soldaten, Mörsern und MGs an. Und selbst, wenn du es bis zum Gefängnis schaffen würdest, es ist uneinnehmbar, von 15 Leuten besetzt, die alle dreimal so gut sind, wie du, du kleines Würstchen! Du wirst es nicht schaffen! Selbst wenn du alle besiegst, was vollkommen unmöglich ist, einer wird sicher noch den Schalter umlegen, der das tödliche Gas in die Zellen entweichen lässt und dann kannst du sehen, wie deine kleine Freundin verreckt! HAHA!!!"
"Danke für deine Kooperation bei diesem Verhör."
,sagte ich mit einem breiten Grinsen.
Als er sich beruhigt hatte, begann er langsam zu kapieren, was für einen fatalen Fehler er begonnen hatte. Er probierte alles um ihn rückgängig zu machen.
"Oh mein Gott, du glaubst diesen Schwachsinn etwa? Haha, bist du leicht zu täuschen, was für ein Idiot."
Es war erbärmlich, einen so schlechten Schauspieler hatte ich noch nie gesehen. Bevor ich ging, entleerte ich mich in seinen Tropf, sollten meine Gifte ihn vergiften. Hilflos musste er mit Ansehen wie die gelbe Flüssigkeit sich über die dünne Kanüle in seinem ganzen Körper ausbreitete. Das war meine Auffassung von jemandem der Gerechtigkeit zuzuführen...

Ypsilon83
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Beitrag von Ypsilon83 » 25 Nov 2001, 23:07

Der Tiger-Typ begann zu sprechen. Ypsilon hörte ihm zu, während er neben der Tür mit verschränkten Armen stand. Er wusste also nicht wer er war. Das war nicht gut. Es war beinahe das Schlimmste.
Aber das Schlimmste war, zu wissen woher man kam und wer man war, aber nie mehr dorthin zurückkehren zu können. Als er zu dem Militär-Program gezwungen wurde, wurde ihm gleich klar gemacht, was mit seinen Eltern und seinen Freunden geschehen würde, wenn er wieder dorthin zurückgehen würde. er war noch so jung damals. Und heute? Ein Elite-Soldat ohne Vergangenheit und Zukunft. Entweder für immer Söldner und auf dem Schlachtfeld sterben, oder in ein paar Jahren in einer billigen Absteige mit letzter Kraft eine Kugel in den Kopf. Verdammte scheisse, er war offiziell, und das war auch die Version, die seine Eltern kannten, mit vierzehn Jahren bei einem Autounfall gestorben. Verdammtes Leben. Er zog seine Mütze tiefer ins Gesicht, sollte er Tränen in den Augen haben sollte sie keiner sehen. Das war auch der Grund, warum er so schwer trainiert hatte. Er wollte der Beste sein, um Anerkennung zu bekommen, Anerkennung, die er sonst nie bekommen konnte.
Wenn seine Kleine noch leben würde, wäre er schon längst nicht mehr im Geschäft. Er bekam genug Geld von der US Regierung. Mit ihr wäre er alt geworden, aber ohne sie? In seinem Gürtel, bei den Gift-, den Morphiumsspritzen und den Photos war eine Patrone mit ihrem Namen darauf. Sie würde benutzt werden, wenn die Zeit gekommen war. Aber noch nicht jetzt.
Ypsilon hatte sich wieder gefasst. Ab und zu hatte er so eine Phase, aber jetzt war sie wieder vorbei.
Er lauschte wieder den Ausführungen des Tiger-Typen.
Er hatte mit der rechten Hand seinen linken Oberarm umfasst und erst jetzt bemerkte er, dass er tiefe rote Streifen hineingedrückt hatte. Graf Tiger also, eine adlige Grosskatze.
Kassenwart und Co-Leader im KdA
MITGLIED DES SÖLDNERTEAMS IM KAMPF DURCH ARULCO
ANSPRECHPARTNER BEIM B&HMP

SÖLDNER DES B&HMP

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Beitrag von icecoldMagic » 25 Nov 2001, 23:28

Hölzern klappernd fiel die Verandatür hinter mir zu. Es wunderte mich kaum das es Deidrannas Spitzeln gelungen war Plakate in Cambria anzubringen, bei den Sicherheitsvorkehrungen... Wer auch immer die Patroullienpläne machte, er hatte den Dreh noch nicht ganz raus. Zu regelmässig, keine Straßensperren, keine festen Checkpunkte...
Nun, mir konnte es egal sein. Ob ich hier rein wollte oder in Grumm oder in Alma... wäre kein Problem gewesen. Nur was würde es mir bringen alleine die Hauptmilitärbasen des arulcanischen Militärs zu infiltrieren? Mein Ziel war klar definiert und im Moment nicht greifbar.
Kommt Zeit, kommt Rat... nein!
Kommt Zeit, kommt Ziel.
Neustes Ziel: Zulu. Das Ende des Alphabets.
Viele im Team waren emotionale Bindungen zu ihren Kollegen eingegangen, ein starker Fehler. Ich hatte mir immer große Mühe gegeben unnahbar zu sein... und ich blieb unnahbar. Bis mich ein Engel anblickte...
Wir alle waren nur Bauern auf dem Schachbrett der Großen gewesen. Würde ein Bauer einen falschen Zug machen um einen anderen Bauer zu retten, dann wäre der König im Matt. Ich hatte einmal einen Bauern gerettet, und? Was hatte es mir gebracht? Nichts. Obwohl.. die Mission war schiefgegangen und ich hatte so oder so die Arschkarte dafür. Was dannach geschehen war, innerhalb der Organisation, das hatte ich nur bruchstückhaft mitbekommen.
Aber das waren vergangene Zeiten. Es ging um das hier und heute. Und hier und heute war Zulu. Mein nächstes Ziel.
Und die Aufgabe war: Information.

Kniend began ich den Perser aufzurollen. Es war mal wieder an der Zeit das Equipment aufzufrischen...

Golden Inox... my second favorite choice.
"I don't wanna snuggle with Max Power."
"Nobody snuggles with Max Power. You strap yourself in an' feeeel theee cheeeeseee!"

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Beitrag von Phoenix 576 » 25 Nov 2001, 23:49

Operieren? Na super, das hatte mir gerade noch gefehlt, als hätte ich sonst keine Probleme. Aber wenn ich den Fuß behalten wollte, und zwar so wie er vorher war, dann musste wohl oder übel unters Messer. Nachdem die Ärzte verschwunden waren kam mattscho noch mal zurück um noch kurz mit mir zu reden. Er wollte den Gefangenen verhören gehen. Dann kamen auch schon die Pfleger, auf ging es in die OP.
Das Bein hochgelagert, mit einem Druckverband. Einer der Pfleger drückte mir bereits eine Ampulle in meinen Tropf um mich zu betäuben.
Das Mittel wirkte schneller als ich dachte, bereits nach einer halben Minute wurde alles verschwommen, die Stimmen der Pfleger hörten sich wie von weit entfernt an, verzerrt. Mein Körper schien in Zeitlupe zu reagieren, langsam wie im Film. Alles wurde plötzlich schwarz, hatte jemand das Licht ausgeknipst oder ich die Augen geschlossen? Ich versuchte sie zu öffnen, aber war zu schwach...

Jessica blickte mich an, keine Bewegung, schaute mir tief in die Augen. Einfach so, sie sagte nichts, erklärte nichts, stand einfach da und blickte mich an. Ich hatte viele Fragen, nur war es mir nicht möglich zu reden, mich zu bewegen. Ich war schwach, mir gings den Umständen entsprechend; beschissen.
„...wo,... wieso... was?“
Sie trat einen Schritt nach vorne:
“Bleib ruhig, rede jetzt nicht, du bist noch zu schwach. Wir reden später weiter...“
Ich musste mich mit den Antworten zufrieden geben, der Rest würde später folgen, später wenn ich aufgewacht wäre...
Als ich am folgenden Tag aufwachte ging es mir bereits weitaus besser. Ich blickte mich im Zimmer um, spartanisch möbliert, dreckig, verkommen, aber der Blick zum Fenster hinaus zeigte dass es ruhig und deshalb wohl auch sicher hier war.
Ich richtete mich auf, ließ es aber mit einem Stöhnen bei dem Versuch bleiben. Mein Brustkorb war wohl nicht bereit für irgendwelche Bewegungen. Ich hob mit der einen Hand, die Andere ließ sich nicht bewegen wegen einem Gips, die Bettdecke hoch, mein Körper schien mumifiziert zu sein. Die Beine an verschiedenen Stellen verbunden, der Brustkorb bedeckt, die Schulter, Arme, Hände und den Hals verbunden. Blitzartig kamen die Erinnerungen wieder, die letzte Nacht, die Schüsse, die Schmerzen. Das war kein Traum gewesen, das war real gewesen. Aber was mich am meisten verwunderte, ich war nackt!
Eine Tür öffnete sich und ich wirbelte herum. Zu schnell. Sofort jagten Schmerzen durch den Körper, die in einem Stöhnen den Hals verließen. Jessica blickte mich wieder an, wieder sagte sie kein Wort, aber diesmal hatte ich genug Energie um sie zu fragen was los war.
„Was ist passiert?“ meine Stimme war eher ein Krächzen als menschliche Töne.
„Eine Menge, wir müssen reden.“
„Ja, sicher, erzähl was geschehen ist, wieso lebe ich noch?“
„Zuerst habe ich eine Frage, wieso bist du zurückgekehrt?“
Damit hatte ich nicht gerechnet, was sollte ich sagen?
„... der Kerl der dich mitgenommen hatte, hat mich gesehen, er musste sterben.“
„Du redest Scheiße, es haben dich mehr Agenten gesehen als nur der Kerl.“
„Ich musste die Risiken verkleinern...“ versuchte ich zu erklären.
„Hör auf, wieso, du hättest sofort flüchten können. Wieso?
„Ich musste die Risik...“
Sie ging schnell die drei Schritte zur Bar, riss eine Schublade heraus und nahm von dort meine Five-seveN hervor. Sie entsicherte die Waffe mit ungeübten Bewegungen und richtete dann die schwere Pistole auf mich:
„Ist es das was du willst? War es nicht gut was ich getan habe? Willst du dass ich es rückgängig mache? Soll ich schießen?“ schrie sie mich an.
„Verdammt, was willst du hören, dass ich dich gerettet habe weil ich es dir schuldig war! Weil ich dich gerettet habe um mir zu beweisen dass ich noch menschlich bin! Verdammt, ich weiß doch selbst nicht wieso, und was los ist...“ diesen letzen Satz hatte ich nur noch geflüstert. Stille herrschte im Raum...

Ich erwachte aus meinem tiefen, unruhigen Schlaf. Ich sah nur kurz dass ich wieder im Zimmer lag, und fiel dann wieder in den von Träumen erfüllten Schlaf zurück. Die Schmerzen schienen verschwunden, und mein Körper unendlich schwer zu sein. Diese beiden Gedanken waren das letzte was ich realisierte bis ich wieder weg war...

so long...

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Beitrag von derLumpi » 26 Nov 2001, 16:28

Zulu wurde aus dem OP geschoben.
Seit unserer Ankunft in Cambria hatte sich das Krankenhaus enorm gesteigert, was die Behandlung und Ausstattung anging.
Das war auch ein nicht unerheblicher Verdienst von West.
Er arbeitete eng mit den Ärzten zusammen, was die Versorgung mit Medikamenten und anderen Bedarfsartikeln betraf.
Ich sprach mit Beaumont und Willis über Zulu’s Operation.
Es war alles gut verlaufen.
Er würde sich schonen müssen, aber wir wussten nur zu gut, dass er das nicht tun würde.
Ich wandte mich um, um in unseren Besprechungsraum zu gehen, als jmd die Eingangstür aufstieß und mit einem Kind auf dem Arm hereingerannt kam.
Dr. Beaumont ging sofort auf den Mann zu, während Dr. Willis eine Trage heranrollte.
Es war ein kleines Mädchen, zwischen 6 und 8, dem Mädchen das linke Bein zerfetzt wurde.
Der Mann schrie aufgeregt, dass sie auf dem ehemaligen Universitätsgelände gespielt hätte und dann sei eine Mine explodiert und hätte ihr das Bein zerfetzt.
Das Bein war bis zum Oberschenkel abgerissen wurden.
Wenn sie nicht in Folge des Blutverlustes sterben würde, würde sie auf jeden Fall im Rollstuhl landen.
Ein unschuldiges Mädchen würde als Krüppel enden.
Soweit waren wir nun schon mit unserem Kampf.
Ich erinnerte mich an den Major, der mir in Tixa begegnet war.
Smith!

("Hören sie. Ich habe noch etwas Morphium dabei. Das werde ich ihrem Freund jetzt geben. Mehr kann ich für sie im Augenblick nicht tun. Einverstanden?")

Wie passte das zusammen?
Die Mine und sein verhalten wiedersprachen sich.

Ich schüttelte den Gedanken ab.
„Brauchen sie meine Hilfe?“
Dr. Beaumont schüttelte den Kopf.
„Das schaffen wir schon!“

Ich ging in unseren Besprechungsraum.
Beinahe das gesamte Team war dort.
Auch ein mir unbekannter Mann, mit Tigerhelm, saß dort.

Dark sah mich an, als ich den Raum betrat.
„Ah gut.
Da wir schon so zahlreich hier versammelt sind, in 2 Stunden sollen sich alle hier einfinden!
Wir dürfen jetzt nicht die Hände in den Schoss legen!“
.

Graf TIGER
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Beitrag von Graf TIGER » 26 Nov 2001, 20:04

Ich wartete noch auf die Antwort des Anführers, als einer der Söldnerauf mich zukam und sagte:"Hy Tiger, ich bin Perez. mit unserem Chef hast du warscheinlich schon vieles beredet, aber jetzt klär uns mal auf."
Hm, naja also soo viel beredet hatten wir eigendlich noch nicht, ich wusste noch nicht mal, wie er hiesst. Die Söldner starrten mich jedoch alle erwartungsvoll an, desshalb antwortete ich:"Nun eigendlich weis ICH von EUCH noch nichts, aber ich mach trotzdem mal den Anfang. Es gibt auch gar nicht so viel zu erzählen über mich. Beziehungsweise weiss ich selber fast nichts über mich. Ich wachte nämlich vor etwa zwei Jahren, um genau zu sein, am 10. August, auf einer Holzpritsche irgendwo im Kambodschanischen Hinterland, in irgend nem Eingeborenen-Dorf, auf. Ich konnte mich an gar nichts, was vorher geschehen war, oder warum ich dort war, erinnern. Ich hatte eine tiefe Wunde am Kopf." ich zeigte auf eine seitlich schräg über die Stirn laufende Narbe,"Man sagte mir, man habe mich am Rande einer Lichtung gefunden, auf der zuvor ein Kampf zwischen Regierungs- und Rebellentruppen stattgefunden hatte. Man sagte, die Wunde sei von einem Schuss. Ich war damals zu geschwächt und müde, und hatte auch nicht die Mittel dazu, das genauer zu untersuchen, aber ich glaube, dass die Wunde von einer Kralle eines Tiers herrührt. Genau weiss ich es heute noch nicht.
Seither hab ich überall in der Welt verschiedenen Rebellen und ähnlichen Organisationen, die meiner Meinung nach für etwas gutes kämpften, geholfen. Ich arbeite kostenlos, will aber mein eigener Herr bleiben. Wie gesagt bin ich hier, um die Rebellen gegen Deidranna zu unterstützen. Mehr gibts eigendlich nicht zu erzählen, jetzt seid ihr dran!"
In dem Moment trat ein weiterer Mann zur Tür herein und der Anführer sagte zu ihm, dass, wenn wir gleich so zahreich da seine, in 2 Stunden eine Besprechung abgehalten würde.

PinkRabbit
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Registriert: 23 Aug 2001, 11:00

Beitrag von PinkRabbit » 26 Nov 2001, 21:22

Das helle Licht in ihrem Zimmer zwang sie die Augen zu öffnen. Es fiel schwer, doch nach einigen Minuten schaffte sie es einige Umrisse zu erkennen. Sie wußte nicht mehr was passiert war, warum sie in diesem weiß getünchten Raum lag , indem alles so steril und metallisch glitzerte.
Die Schmerzen hämmerten durch ihren Schädel und Übelkeit überkam sie als sie versuchte sich aufzurichten.
„Das würde ich an ihrer Stelle fürs erste lassen.“ ertönte eine Stimme. „Mein Name ist Dr. Montoya, aber das wird sie in ihrem Zustand wohl kaum interessieren.“ Sie hatte nicht mitbekommen wie er das Zimmer betreten hatte. „Sie hatten verdammtes Glück...hätte sie die Kugel nur 2mm weiter rechts getroffen, wären sie jetzt unter der Erde.“
„Sie haben eine wirklich verständnisvolle Art einem beizubringen das man ihnen halbtot ausgeliefert ist.“ presste sie hervor. „Wenn ich die medizinischen Berichte nicht vor mir sehen würde, würde ich fast glauben das es ihnen besser geht.“ „Geben sie mir ein vernünftiges Schmerzmittel und ich bin wieder in Ordnung.“
Ein tadelnder Blick des Arztes ließ sie verstummen. „Sie sollten ihr Glück nicht überstrapazieren, sie waren 4 Tage bewußtlos und haben eine leichte Gehirnerschütterung. An ihrer Stelle würde ich mich noch 1 bis 2 Tage ausruhen. Aber wenn sie darauf bestehen unbedingt wieder in den aktiven Dienst zu treten, werde ich sie nicht zurück halten, allerdings müssen sie dann ohne Schmerzmittel auskommen.“
Sie fühlte sich außerstande auch nur einen vernichtenden Blick auf den Doktor zu richten.
„Nun gut.. Wenn sie sich nachher besser fühlen können sie ja versuchen einen kleinen Spaziergang über das Gelände zu machen, die frische Luft wird ihnen gut tun. Ich werde später noch mal vorbei schauen.“
Sie schlief sofort ein....die Bilder des Kampfes fanden ihren weg in die Träume....die Erinnerung an den Verlust kehrte zurück.....
You look Kind of clean cut... but then again.. you could have murdered your granny with a hammer.

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