vor kurzem habe ich das Buch Ice Station von Matthiew Reilly quasi in einem Rutsch durchgelesen und kann es euch nur wärmstens empfehlen.
Zu Thematik und Handlung will ich aus wohl nachvollziehbaren Gründen nicht zu viel schreiben, doch soviel sei verraten:
Zufällig entdecken amerikanische Wissenschaftler in der Antarktis ein Raumschiff und melden die Entdeckung uncodiert weiter. Sofort machen sich Sondereinsatzkommandos mehrerer Nationen auf den Weg um ihrem jeweiligen Land die zu erwartende neue Technologie zu sichern. In der Folge wechselt die Forschungsstation mehrfach (fast) den Besitzer. Allein die erste  grandios beschriebene - Kampfhandlung umfasst ca. 80 Seiten ohne dabei jemals langweilig zu werden. Später entwickelt der Roman einige Spionage und Sci-Fi Elemente, die zum Glück im Rahmen bleiben und durchaus akzeptabel sind.
Was das Ganze mit Jagged Alliance zu tun hat?
Nun  m. E. wurde der Autor zumindest am Anfang klar vom Original JA inspiriert.
Neben einigen Waffen, die auch in JA vorkommen, hat der amerikanische Trupp Nicknames a la Jagged Alliance, z. B. Vorname Hollywood Nachname, Vorname Mother Nachname, und  man beachte  auch die Nicks Snake und Fox sind vergeben. Während Fox fast pointiert  leider bringt sie keine Zoten, dafür ist Mother zuständig - wiederzuerkennen ist, wurde Snake (vorerst) der Charakter von Wolf verpasst. Bei der Beschreibung anderer Teammitgliedern sind Len und der echte Snake deutlich zu erkennen.
Erst nach ca. 150 Seiten hat man dann nicht mehr das Gefühl die Truppe und ihre Ausrüstung irgendwie schon zu kennen, der Autor entwickelt die Grundidee langsam  aber sehr gut und spannend  in eine eigenständige Richtung weiter.
Mike  sorry - Scarecrew der Leader des amerikanischen Trupps, ist eigentlich der einzige Schwachpunkt an der Story. Er ist nahezu unbesiegbar, was in Anbetracht der Ausbildung seiner Gegner schlicht unglaubhaft ist  aber das sind wir doch gewöhnt gelle.
 
   Seit Tom Clancy war ich von keinem neu ausprobierten Autor so positiv überrascht. Allerdings sind Reilly und Clancy nicht miteinander zu vergleichen. Clancy hat einen deutlich besseren Sprachstil und erläutert politische Hintergründe erheblich detaillierter.
Reilly geht es dagegen nur um eines  Action, Action, Action!
So wirken denn auch einige der Beschreibungen außerhalb des Kampfgeschehens ein wenig holprig  doch das kann man ihm wirklich nachsehen - zumal sich diese Passagen in Grenzen halten.
Mein Tip  Leihen oder kaufen und unbedingt lesen!
See ya
Kenai



 
  
 
