OT: Littelton-Hinterbliebene klagen Softwarefirmen

Söldnertreffpunkt für alle Themen rund um "Jagged Alliance 2" und den Nachfolger "Unfinished Business".

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Super-G
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Beitrag von Super-G » 24 Apr 2001, 14:13

Der folgende Artikel stammt von giga.de und ist (auch wenn es teilweise lächerlich klingt) todernst.


(Hannes) Wer erinnert sich nicht an die Tragödie in der Columbine Highschool vor zwei Jahren. Zwei Jugendliche liefen Amok und gingen mit Schusswaffen gegen ihre Schulkameraden und Lehrer vor. Verwandte der Opfer haben jetzt eine Multi-Milliarden-Dollar Klage gegen die Spieleindustrie eingereicht; unter den Beschuldigten ist auch John Carmack....

...Hauptkläger sind die Witwe und Stieftöchter eines getöteten Lehrers, die mit ihrer Klage ein Zeichen gegen die, aus Ihrer Sicht am Massaker mitschuldigen, Medien setzen wollen.
Insgesamt richtet sich die Klage gegen 25 Medienunternehmen, von denen die meisten aus der Spieleindustrie kommen.

Ein Opferanwalt forderte zudem John Carmack in einem öffentlichen Brief auf, alle Verkäufe von Spielen mit M-Einstufung (Mature=17+) bis spätestens 30. April zu stoppen.
(John Carmack ist Mitprogrammierer von "Doom", das eines der Lieblingsspiele der beiden Täter war)
Brutale Filme und Videospiele hätten den beiden jugendlichen Killern erst den Anreiz und eine bildliche Vision ihrer Tat gegeben.
(Der Tathergang erinnert fatal an eine Gewaltszene aus dem Leonardo DiCaprio-Streifen "The Basketball Diaries")
Zwar wurde Mr. Carmack noch nicht mit einer Klage bedroht, diese könnte aber noch kommen, wenn sich nichts zur Zufriedenheit der Opfer ändert.

Bei der jüngsten Gemeinschaftsklage geht es insgesamt um über 5 Milliarden US Dollar, die die beklagten Firmen zu zahlen hätten, falls die Klage Erfolg hat.

John DeCamp, einer der Opferanwälte ist aber primär nicht auf eine (Geld-) Entschädigung der Opfer aus:
Vielmehr wollen sie versuchen, die ihrer Meinung nach skrupellosen Vermarktungsmachenschaften der Spieleindustrie zu stoppen.

Wohl wahr ist, dass viele Spiele, die eigentlich erst für ein erwachsenes Publikum geeignet sind, auch eine jüngere Kundschaft im Auge haben. Dass ein 13-Jähriger ein Spiel ab 17 Jahren ohne Probleme im Laden kaufen kann, ist aber doch eher die Schuld der Handelsketten und der Eltern - und nicht der Spieleentwickler...

Was haltet Ihr davon?!?

Der Patrizier
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Beitrag von Der Patrizier » 24 Apr 2001, 14:21

:beek: Meine Fresse...
ES WAR EINE GUTE TAT IN EINER SCHLECHTEN WELT.
"Von wegen!"
NA SCHÖN. DANN WAR ES EBEN EINE SCHLECHTE TAT IN EINER SCHLECHTEN WELT, UND NIEMAND WIRD SIE ZUR KENNTNIS NEHMEN.

Chimaera
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Beitrag von Chimaera » 24 Apr 2001, 14:21

Tja, da sieht man mal wieder, wie sehr ein Sündenbock gebraucht wird. Anstatt sich mal zu überlegen, ob die Täter geistig zurechnungsfähig waren, ob sie offensichtlich ein Massaker planten, warum sie problemlos an schwere Waffen kommen konnten, wird hier eine peinliche Klage eingereicht. Es gibt doch sogar Tests, dass Spiele nicht gewaltttätig machen, weil sie fiktiv sind (und der normale Jugendliche das exakt unterscheiden kann) und in vielen Fällen sogar als Wutabbauer dienen.

Traurig. Die Amis haben sie doch nicht mehr alle.

-edit- übrigens wurde eine ähnliche Klage 1997 in Kentucky abgewiesen.
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Ltd. Kamikaze
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Beitrag von Ltd. Kamikaze » 24 Apr 2001, 14:29

Die Amis sollten lieber verbieten das jeder Furzknoten problemlos zumindestens an Halbautomatische Waffen kommen kann, und die meisten auch größere und schwerer und besonders gefählichere Waffen kommen können. Aber jetzt desshalb Software Hersteller anzuzeigen ist doch absolut, schwachsinnig. Dann sollten sie ihren Kinders verbieten, Spiele ab 17 zu spielen.
Vive la Frozenboard !!! :palme:

MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 24 Apr 2001, 14:49

Arschoffen, Arschoffen, dededede haben wir früher in der schule ab und zu gesungen, jetzt ist wieder ein anlass dazu....

Aprophes
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Beitrag von Aprophes » 24 Apr 2001, 15:13

Vielleicht sollten die Eltern mal darüber nachdenken, warum es auch sehr viele Menschen gibt, die diese Spiele spielen und (deshalb) nicht auf die Straße gehen, um ein Massaker zu veranstalten.
Spiele und Filme können zwar der Auslöser für eine solche Tat sein, aber niemals der Grund. Ein normal gefestigter Mensch kann hunderte solcher Filme sehen und Spiele spielen, deswegen wird er nicht durchdrehen und irgendwelche Leute töten.
Außerdem wäre es mit einem Verbot von Schußwaffen, bzw. mit deren sicherer Verwahrung, mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu einem Verbrechen wie diesem gekommen!
Read ya!

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Beitrag von 2Mad » 24 Apr 2001, 16:25

also das ist wirklich :dozey: .

hey ich spiele auch UT ö.ä., aber lauf ich deswegen amok?
ich denke mal auch ein jungendlicher (der im voll zurechnungsfähig ist) hat trotz, dass er vielleicht 10mal hannibal gesehen oder 1000 doom gespielt hat immer noch eine SEHR große hemmschwelle das im RL zu tun.
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insert_name
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Beitrag von insert_name » 24 Apr 2001, 16:48

The American Dream ,jeder kann reich werden,wenn er nur will. Das haben einige wohl falsch verstanden.
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Moerges
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Beitrag von Moerges » 24 Apr 2001, 16:51

Hallo!

Mich stört vor allem diese nicht durch wissenschaftliche Studien belegte Behauptung, dass brutale Spiele und Filme gewalttätig machen. Es gibt sogar seit Kurzem eine Studie, die zeigt, dass Spiele dem Abbau von Aggressionen dienen.

Es gibt für diese Klage nur eine Erklärung: Wie Chimaera schon sagte, ist etwas Schreckliches passiert und nun wird ein Sündenbock gesucht. Allein die Forderung, alle M-Spiele bis zum 30. aus dem Handel zu nehmen, ist lächerlich!

Moerges

Karotte
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Die spinnen total!

Beitrag von Karotte » 24 Apr 2001, 16:53

Wie verrückt sind die Amis eigentlich? Die Spiele verbieten die die gespielt haben...
Warum kommt eigentlich niemand auf die Idee die Waffenfirmen zu verklagen? Schließlich wurden mit den Waffen die Leute erschossen, nicht mit der Spieleschachtel erschlagen...
Wie kommen die überhaupt an die Spiele? Es steht da ja nicht umsonst 17+ drauf. Als nächstes geht jemand 'aus versehen' mit nem Kind in einen Film 17+ und verklagt dann Holywood auf 10 Milliarden Schadensersatz weil der kleine einen Nervenzusammenbruch hatte. Wenn die Spiele schon eine Altersbegrenzug haben dann sollten die vielleicht auch mal darauf achten dass dieser eingehalten wird, nicht ganz verbieten. Es werden auch nicht die Alkohol auf Schmerzensgeld verklagt, nur weil ein Minderjähriger mal vom Saufen reihern musste (obwohl das sicherlich mal eine gute Idee wäre). Wer außerdem heute noch Doom als Lieblingsspiel zockt ist sicherlich nich gemeingefährlich, sondern eher zurückgeblieben, das ist ja schon mehr als veraltet (habs fürher selbst Doom 1&2 gezockt). Wenn die G.W. *ichdrückdenrotenKnopf* Busch das nächste mal wiederwählen würden wäre ich nicht sonderlich überrascht.

mfg

Karotentwedersinddiegrenzenlosbeschränktodergrenzenlosgeldgeilte

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Beitrag von Spectre » 24 Apr 2001, 16:58

Imho ist die Assotiationskette falsch herum. Zuerst kommt die Gewaltbereitschaft und dann die Waffe und nicht umgekehrt.
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass ein Seelisch gestörter Jugentlicher sich an Gewaltgames/-Filmen den letzten Kick holt. Das Problem war aber garantiert vorher da und ist nicht durch die Games entstanden.
Die Frage vom Huhn und dem Ei. Verursachen Gewaltgames seelische Stöhrungen, oder zieht es jemanden mit angeschlagenem Gleichgewicht zu Gewaltgames hin.
Ich jedenfalls kann mich an Games wie Doom sehr gut abreagieren und exakt DIESE Spiele sind vermutlich dafür verantwortlich, dass ich meinen Chef noch NICHT erschossen habe ;) :D

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Beitrag von Chimaera » 24 Apr 2001, 17:16

Wenn man sich mal andere Länder anschaut, dann wird einem auffallen, dass man dort

1. auch Spiele der Beschränkung M --> 17-18 Jahre erwerben kann und damit bisher keine oder ausgesprochen wenig Probleme hatte

und

2. nicht wegen jeder Kleinigkeit, noch bestärkt durch größtenteils lächerliche Urteile, eine Schadenersatzforderung stellt.

Dazu ein Beispiel. Im Jahre 1996 ist eine Frau bei MacDonalds mit ihrem Porsche 911 Turbo (oder was auch immer, jedenfalls ein Porsche) vorgefahren, hat kochenden Kaffee bestellt und zwischen ihre gespreizten Beine auf den Fahrersitz gestellt. Beim Anfahren ist der Becher umgekippt und hat ihre Schenkel usw. (autsch) verbrüht. Ihre erste Reaktion: eine Schadensersatzforderung an Porsche über 500.000 $. Stattgegeben ! :eek:

Sowas finde ich unmöglich. Bin zwar weit vom Thema abgeschweift, aber man sieht, dass solche Urteile, nämlich dermaßen blödsinnige Urteile, zu weiteren Anklagen ermutigen.
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Beitrag von Moerges » 24 Apr 2001, 17:57

Hallo!

Chimaeras Geschichte erinnert mich an einen Fall, von dem mir mein Vater erzählt hat:

Irgendwo in den USA hat eine Bauarbeiter einen anderen in der Mittagspause mit einem Druckluftbolzenschussgerät ;), dass auf der Baustelle gebraucht wurde, erschossen. Wer wurde verklagt und musste zig Millionen Dollar zahlen? Nein, natürlich nicht der "arme" Täter, sondern die Herstellerfirma des Bolzenschussgerätes. Begründung: in der Gebrauchsanweisung dieses Werkzeuges stand nicht, dass man damit nicht auf Menschen schießen darf!

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Beitrag von muemmel » 24 Apr 2001, 18:42

Also: Wenn ich auf nem´ Agro-Trip bin zerbrech´ ich Bleistifte oder nimm´ mir nen Ball und geh allein auf den Bolzplatz. Und wenn´s draussen regnet und ich keine Bleistifte mehr habe zock´ ich solch Spiele wie "Cannon Fodder" oder "Unreal" zum Agressionsabbau. Meist mit Cheats, die Aktion soll ja net frustieren sondern Frust abbauen. Insofern halte ich einige PC-Spiele sogar für ne´Art Therapie.
Wer sich aus Papa´s Waffenschrank ne´ Wumme nimmt und sich vorstellt, er wäre Duke Nukem und daraufhin die Schule von Aliens befreit muss sehr, sehr krank sein und gehört in eine gute Anstalt.

mattscho
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die sind doch alle deppert !!!

Beitrag von mattscho » 24 Apr 2001, 19:03

Also wirklich, die Amis sind wirklich die Obertrottel dieser Welt. Was mich schon lange aufgeregt hat ist, dass in Amerika nur Sex und nie Gewalt zensiert wird. Sogar JA2 wurde "verstümmelt": Das Cover des Pornomagazins wurde zensiert, aber Headsplatter und Blut blieben.
Und jetzt soll die Spieleindustrie blechen? Gründe sind, dass 13-jährige Spiele ab 17 kaufen können und dass jeder ganz einfach an Papas Waffenschrank darf. Sonst nichts !!!
Ist ja in Deutschland nicht anders und dass es hier nicht so viele Attentate gibt, liegt wohl am scharfen Waffengesetz liegen.:sconf:
Ich mach mir Sorgen um die Spiele-Firmen. Sollten die wirklich 5 Milliarden abdrücken müßten, wird´s wohl in Zukunft sehr viel weniger Spiele geben:(.

Sinclair
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Beitrag von Sinclair » 24 Apr 2001, 20:18

Ich ärgerte mich viele Jahren über amerikanische Urteile, hab's aber aufgegeben, das Ärgern meine ich; heute kann ich nur noch lachen. Die Amis, die von sich behaupten, dass sie das gerechteste Land ihr eigen nennen, haben leider von den hier gepflegten Feinheiten der Justiz, wie z.B. vom grundlegenden Prinzip des "adequaten Kausalzusammenhanges" bei Schadenersatzfragen noch nie etwas gehört.
Sodann geht die US-Justiz bei der Fragen, bei denen der gesunde Menschenverstand eines Durchschnittbürgers als Masstab für die Beurteilung des Verschuldens eine Rolle spielt, vom IQ einer Amöbe in Vollnarkose aus, was doch sehr interessante Rückschlüsse darüber zulässt, wie die USA das intellektuelle Niveau ihrer eigenen Bevölkerung beurteilt.

Bei den enormen Summen, die teils Klägern zugesprochen werden, handelt es sich übrigens nicht in erster Linie um Schadenersatz, sondern um "punitive dammage", also mehr um eine Busse, die dann aber - auch - dem "Geschädigten" zugesprochen werden kann, und nicht, wie hier üblich zu 100% an den Staat gehen würde.

Dass unter diesen Umständen die US-Wirtschaft überhaupt noch funktionieren kann ist mir ein Rätsel, zumal jeder Hersteller von Zahnstochern z.B. Haftpflichtversicherungen mit Prämien in Millionenhöhe abschliessen müsste, um alle Risiken abzudecken!

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Styx
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Beitrag von Styx » 24 Apr 2001, 21:33

ich kann mich den anderen einfach nur anschließen und a´la Obelix:
die spinnen die Amis

Beispiel:
Nachdem eine Oma Ihre Katze nach dem waschen zum trocknen in die Mikrowelle gepackt hat, und die arme Katz nätürlich ein zu trocken war, ließ Sie Ihre Anwälte los.
Ergebnis der Aktion war das die Trulle eine riesige entschädigung bekam, und in US-Mikrowellen der Hinweis in der Bedienungsanleitung steht:
Keine tiere in der Mikrowelle trocknen

MfG
Styx
PS: fragt sich nur wie die Katze geschmeckt hat
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Es kommt noch schlimmer!

Beitrag von Sinclair » 24 Apr 2001, 22:02

Gleich noch einen Fall draufgesetzt:

In den Headlines stand heute, dass es in den USA gemäss US Supreme Court (höchstes Gericht in USA) kein Verstoss gegen die verfassungsmässigen Rechte darstellt, wenn jemand von der Polizei wegen einem unbedeutenden Verstoss gegen die Verkehrsregeln (im konkreten Fall: Nichttragen der Sicherheitsgurte!!!) in Handschellen abgeführt und in U-Haft gesetzt wird.

Dieses Urteil missachtet in krassester Weise eines der hier hier in Mitteleuropa wichtigsten Prinzipien der Staatsordnung, nämlich den Grundsatz der Verhälnissmässigkeit staatlichen Handelns! Das heisst, der Eingriff muss für die Durchsetzung des Rechtes notwendig sein und muss der Schwere des Verstosses gegen die Rechtsordnung angemessen sein. Ein Eingriff ist bspw. nicht zulässig und verletzt die Rechte des Bürgers, wenn die Unrechtssituation mit weniger eingreifenden Mitteln behoben werden kann.

Ich denke, jeder vernünftige Europäer muss sich dreimal überlegen, in ein Land zu reisen, dass die wesentlichsten Bürgerrechte dermassen mit Füssen tritt!!!

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Beitrag von insert_name » 24 Apr 2001, 22:22

In den Staaten ist es egal was du gemacht hast,sobald du im Auto sitzt dürfen die Polizisten dich mit vorgehaltener Waffe zwingen sich auf den Boden zu legen ,so dass sie dich in Handschellen abführen können.
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Beitrag von Sinclair » 24 Apr 2001, 22:31

... dafür darf man in etlichen Bundesstaaten eine Kanone auf dem Beifahrersitz mitführen! Und mit so einer Geisteshaltung spielen die sich auch noch zum Welt-Polizisten auf! So was von unzivilisiert!

Sinclair

PS: in Texas darf man auch wegen Verkehrsverstössen verhaftet werden, ausnahmsweise jedoch dann gerade nicht, wenn man zu schnell gefahren ist! It makes sense!!!

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Beitrag von Kenai » 24 Apr 2001, 23:46

Also Leutz,

ich hab gerade eine tolle Geldeinnahmequelle entdeckt.
Wir schicken 1953 (Zahl der registrierten Mitglieder) Mails an Bush und Co.
Darin versprechen wir hoch und heilig 1 Woche vor einer eventuellen Einreise keine Gewaltspiele zu zocken (Ich weiß - das ist hart ;) ). Als Gegenleistung erwarten wir 100.000 $ pro Nase.
Sollte die sich weigern schicken wir eine 2. Mail in der wir versprechen kurz vor der Einreise alle Tarantino und Rodriguez Filme zu schauen und erhöhen die Forderung auf 500.000 Dollar die Nase.

Passieren kann uns im Prinzip nichts - verklagt werden kann beim vorliegenden Tatbestand höchstens die Firma die die unterseeischen Kabeltrossen verlegt. Ohne diese kriminellen Deppen hätten wir ja nie ne Mail an George "Kakao muß bekämpft werden" Bush abgeschickt.

MfG
Kenai
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Chimaera
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Beitrag von Chimaera » 24 Apr 2001, 23:52

Das wäre natürlich mal was :D ... Mr. "Push the red button IMMEDIATELY !!" Bush wäre wahrscheinlich überrascht :D

Sollten wir wirklich mal machen.
Chimaera

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Re: Es kommt noch schlimmer!

Beitrag von Ajax » 25 Apr 2001, 01:06

Original erstellt von Sinclair
Gleich noch einen Fall draufgesetzt:

In den Headlines stand heute, dass es in den USA gemäss US Supreme Court (höchstes Gericht in USA) kein Verstoss gegen die verfassungsmässigen Rechte darstellt, wenn jemand von der Polizei wegen einem unbedeutenden Verstoss gegen die Verkehrsregeln (im konkreten Fall: Nichttragen der Sicherheitsgurte!!!) in Handschellen abgeführt und in U-Haft gesetzt wird.

Dieses Urteil missachtet in krassester Weise eines der hier hier in Mitteleuropa wichtigsten Prinzipien der Staatsordnung, nämlich den Grundsatz der Verhälnissmässigkeit staatlichen Handelns! Das heisst, der Eingriff muss für die Durchsetzung des Rechtes notwendig sein und muss der Schwere des Verstosses gegen die Rechtsordnung angemessen sein. Ein Eingriff ist bspw. nicht zulässig und verletzt die Rechte des Bürgers, wenn die Unrechtssituation mit weniger eingreifenden Mitteln behoben werden kann.

Ich denke, jeder vernünftige Europäer muss sich dreimal überlegen, in ein Land zu reisen, dass die wesentlichsten Bürgerrechte dermassen mit Füssen tritt!!!

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Deshalb werden bei uns auch noch Polizisten bei der Kfz-Kontrolle erschossen.
Ich habe nichts zu verbergen und würde mich zwar ärgern darüber .Aber wenns einem Polizisten das leben rettet,sollte bei uns auch ein wenig vorsichtiger kontrolliert werden.
Torwächter im Rat der grauen Eminenzen und stolzer Vater von ARRG :erdbeerteechug:

Fossi
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Beitrag von Fossi » 25 Apr 2001, 10:12

Es gilt mittlerweile als wissenschaftlich anerkannteste Theorie, dass Filme und Spiele Gewaltaktionen nicht auslösen, sondern höchstens ein Schema vorgeben. Also jemand, der mit ´ner Schrotflinte losgezogen wäre und die Vordertür genommen hätte, kommt jetzt durch die Hintertür mit ´ner Uzi. Außerdem hat die überwältigende Mehrheit der heutigen jugendlichen schon mal das eine oder andere Mal einen Ego-Shooter gespielt, da ist das bei Amokläufern doch auch der Fall. Aber wieviel spielen und bleiben normal ?!
Die Klage ist ein grandioses Beispiel dafür, wie sich die Amis selbst durch ihre Toten noch bereichern wollen.

MSG Fossi
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CAT Shannon
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Beitrag von CAT Shannon » 25 Apr 2001, 10:22

Ist doch eine tolle Sache, wenn man in Spielen oder Filmen Sündenböcke für so einen Wahnsinn hat. Dann muß man nicht überlegen, ob es eventuell auch andere Ursachen geben könnte...
Life is a sequence of missed opportunities.

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