Irland war über Jahrhunderte in britischer Hand. Ich glaub angefangen hat das schon im 11 Jhrd. Aber 1690 gabs noch mal eine große Schlacht, in der William of Orange (nach ihm ist der Oranier-Orden benannt) die Iren besiegt hat.
Ab 1914 gabs dann mehrere Aufstände. Der bekannteste ist die sog. "Easter Rebellion", als am 24. April 1916 2000 Iren das Dubliner Postamt und wichtige Stellungen besetzten. Die Rebellen hatten zu Beginn Erfolge, wurden aber bis zum 29. April von den britischen Soldaten bis zu ihrem Hauptquartier, dem Postamt, zurückgedrängt und kapitulierten. Ihre Anführer wurden hingerichtet.
http://www.iol.ie/~dluby/history.htm#Rising
Anschließend wurde die IRA gegründet und startete einen Guerillakrieg gegen die Briten. 1921 hatten sie schließlich Erfolg. Die Briten zogen sich zurück, Irland war bis auf den Norden selbstständig.
Die "Troubles" begannen 1968. Mehrere Bürgerrechtsmärsche wurden von der protestantischen Polizei RUC oder dem Mob angegriffen. Es gab viele Verletzte.
In dieser Zeit teilt sich auch die IRA in die "Official IRA" und die brutalere "Provisional IRA".
1972 töten britische Soldaten bei einer Demonstration in Derry 14 unbewaffnete Demonstranten. Die Tat geht als "Bloody Sunday" in die Geschichte ein. Es kommt zu Ausschreitungen mit Toten. Die IRA verübt in den folgenden Jahren viele Anschläge in Irland, GB und auch Deutschland.
1980-81 kommt es dann zu einem Hungerstreik von gefangenen IRA-Kämpfern. 10 von ihnen sterben.
Ab 1994 gibt es ein Auf und Ab von Friedensverträgen, die geschlossen und wieder gebrochen werden.
1998 kommt schließlich das sog. "Karfreitagsabkommen" zusammen, indem sich die IRA und die protestantischen Milizen zu einem Gewaltverzicht bereit erklären. Mörder und Kriminelle beider Seiten werden daraufhin aus den Gefängnissen entlassen.
Am 15. August verübt die Splittergruppe "Wahre IRA" einen Bombenanschlag in Omagh bei dem 29 Menschen sterben.
Ein sehr guter Überblick gibt es hier:
http://www.derriere.de/Irland/Irland_7.htm und hier
http://cain.ulst.ac.uk/events/bsunday/chron.htm
und hier
http://www.derriere.de/Nordirland/Nordi ... kt_1.4.htm
Ein schönes Beispiel der Auge um Auge, Zahn und Zahn Mentalität ist das hier:
Die Erschießungen in Gibraltar: Eine SAS-Kommandoeinheit des britischen Militärs tötet drei unbewaffnete IRA Mitglieder in Gibraltar. Die Männer rechtfertigen ihre Taten: sie hätten ein mit Sprengstoff beladenes Auto entdeckt und sich bedroht gefühlt.
Während der Beerdigung der drei toten IRA-Kombattanten auf dem Milltown Friedhof in
Belfast, eröffnet plötzlich ein loyalistischer Schütze das Feuer auf die Trauergemeinde und schleudert Handgranaten in die Menge: drei Menschen sterben dabei.
Drei Tage später werden zwei britische Soldaten in
Zivil in West-Belfast von aufgebrachten Anwohnern
hingerichtet.
Der Killer vom Friedhof Michael Stone, der noch sieben weitere Katholiken getötet hat, ist inzwischen übrigens wieder auf freiem Fuß.
Heute ist der Konflikt etwas abgeflaut. Es geht nicht mehr so sehr um die Selbstständigkeit Nordirlands als um Geld und Macht.
Die IRA und die protestantischen Milizen erheben Schutzgeld von Ladenbesitzern und verkaufen Drogen.
Fast schon komisch wirkt das hier:
http://www.chip.de/news_stories/news_stories_19503.html
die "Wahre IRA" finanziert ihren Kampf durch PC-Raubkopien.
Auch ein aktueller Vorfall ist die Verhaftung dreier IRA Leute in Kolumbien:
http://www.taz.de/pt/2001/08/25/a0070.nf/text
beides wären mögliche Einstiege für ein Referat.
Allgemein findet man zu dem Thema im Internet mehr als genug.
Ein paar gute Seiten sind:
http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline ... /conflict/
http://www.derriere.de/Nordirland/Nordi ... likt_1.htm
Für ein Referat würd ich auch ein paar hübsche bunte Folien empfehlen. Fotos von den protestantischen Paramilitärs gibts hier:
http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline ... /conflict/
oder das berühmte "Sniper"-Propaganda-Schild der IRA

diese Bilder zeigen deutlich, wie alltäglich die Gewalt in Nordirland ist. Es wird ja auch geschätzt, dass seit 1969 3000 Menschen in diesem Konflikt umkamen.