Wichtig bei einem Trekkingrucksack sind vor allem Qualität, Tragekomfort und Größe. Letztere beide verhalten sich leider meist ungekehrt proportional.
Qualität
Ich habe mir vor einem Jahr bei E-bay einen 85 Liter Trekkingrucksack für 44 Euro gekauft. Am Anfang habe ich gedacht, dass wäre das Schnäppchen meines Lebens gewesen, aber bereits nach der zweiten Bergtour waren an beiden Seitentaschen die Reisverschlüsse kaputt. Außerdem bin ich mit dem Tragekomfort nicht ganz zufrieden. Das Schmuckstück gibt es immer noch.
Wehncke 85 Liter Trekking
Nach diesem Flob hab ich mir einen Markenrucksack gekauft, der zwar bisher noch nicht benutzt wurde, aber hoffentlich mehr aushält.
Bei E-bay gibt es immer wieder billige Rucksäcke von No-name Herstellern, bei denen man leider nie eine Garantie hat, wie gut sie wirlick sind.
Vor allem wenn du damit bis nach Neuseeland willst, solltest du dich aber darauf verlassen können, dass dein Rucksack was aushält, und nicht bei der erstbesten Belastung einreißt oder bei Regen zum Aquarium wird.
Gute Marken sind: Lowe Alpine, VauDe, Tatonka, Deuter, Mc Kinley, Salewa.
Ein Freund von mir hat sich vor fünf Jahren einen Mc Kinley 55 Liter Rucksack gekauft und das Teil ist mehr oder weniger unverwüstlich. Man sieht dem Rucksack zwar von außen an, dass er schon das eine oder andere Geröllfeld runtergerutscht ist, aber die Funktionstüchtigkeit ist kein bisschen beeinträchtigt.
Wenn ich mir zur Zeit bei Ebay einen Rucksack kaufen würde, würde ich den hier nehmen:
Lowe Alpine 100 + 20 Liter
Die 100 Liter Fassungsvermögen halte ich zwar für etwas unrealistisch, aber 80 Liter hat das Monstrum mindestens.
Größe
60 Liter halte ich bei einem Trekkingrucksack schon für das absolute Minimum. Die richtigen Trekkingrucksäcke fangen bei 70+ Liter an.
Da du sicherlich mehrere Wochen in Neuseeland bleibst würde ich mir mindestens einen 75 Liter Rucksack kaufen. Selbst der wird schneller voll sein, als du denkst.
Tragekomfort
Alle Rucksäcke haben inzwischen das bewehrte Tragesystem, dass aus normalen Schulterriemen, einem Beckengurt und einem Brustgurt besteht. Wenn ein Rucksack das nicht hat, kann man gleich die Finger davon lassen.
Am wichtigsten ist, dass man einen Großteil des Gewichts nich über die Schulterriemen sondern über den Beckengurt auf der Hüfte trägt.
Ebenfalls wichtig ist ein versteifter Rucksackrücken. Der besteht meistens aus zwei Aluminiumstangen, die dem Rucksack die aufrechte Form geben. Ohne die Dinger wird ein Rucksack bei schwerer Beladung schnell unförmig, diese Vorrichtung haben aber fast alle Rucksäcke standartmäßig, genauso wie Größenverstellbare Tragesysteme.
Online oder Laden
Ich würde mir nach meinen Erfahrungen keinen Rucksack mehr Online kaufen, sondern im Fachgeschäft. Je größer dort die Auswahl desto besser. Einen Rucksack sollte man nämlich einmal anprobiert habe, bevor man ihn kauft. Denn z.B. sehr dünne Leute haben manchmal das Problem, dass selbst bei engster Einstellung der Hüftgurt nicht richtig sitzt. Sehr große oder kleine Leute habens sowieso schwerer.
Ein guter Verkäufer in einem guten Laden hat auch nichts dagegen, wenn man den Rucksack vor dem entgültigen Kauf auch mal beläd um zu testen wie gut er sich mit Gewicht trägt.
Und der teuerste Rucksack muss nicht unbedingt der beste sein. Aber wenn eine 70+ Liter Trekkingrucksack unter 150 Euro kostet, wäre ich doch etwas vorsichtig und würde nachfragen, warum er so billig ist.
Was mir noch einfällt: Seitentaschen oder Einschubnetze für Wasserflaschen sind imho sehr praktisch. Denn es nervt ständig den Rucksack abnehmen und aufmachen zu müssen, nur um einen Schluck zu trinken. Dasselbe gilt für Deckeltaschen.
Hier noch eine Seite mit vielen Rucksacktests:
http://www.outdoor-magazin.com/
Fazit: Kauft man sich einen Markenrucksack im Fachgeschäft und lässt sich beraten, kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.