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Ost/West Deutschland

Verfasst: 05 Jun 2004, 21:55
von Lonewulf
Wie eigentlich jeder, der der deutschen Sprache mächtig ist, stoße auch ich unter anderem in diesem Forum (aber zum Glück nicht so oft) und sowieso in fast allen Medien immer wieder auf Missverständnisse und Vorurteile der Deutschen untereinander. Ich als bekennender "Ossi" kann über einige Irrtümer und Vorurteile nur lachen, aber manches ist einfach nur traurig und manchmal grenzt es schon an Rassismus. D'rum öffne ich nun diesen Thread um für "Völkerverständigung" zu sorgen. Also falls jemand eine Frage hat oder wissen möchte was an einem Vorurteil dran ist einfach 'reinposten.

Falls es zu einer einfachen Austauscherei von Ossi/Wessi-Witzen wird bitte ich die Moderatoren/Administratoren im Voraus darum in diesem Fall diesen Thread zu schließen.

Verfasst: 05 Jun 2004, 22:32
von shadow the deat
also ich sag dazu ich bin auch Ossi aber in der Jüngeren Generation spielt das keine so große Rolle mehr also kannst mir eigendlich egal sein :D

Verfasst: 05 Jun 2004, 22:52
von Lonewulf
Ich bin auch erst 14 und war beim Mauerfall nicht mal ein halbes Jahr alt aber als alter C&C ler zitiere ich das Zitat das bei AR1 nach der Installation kommt: Wer Macht über die Vergangenheit hat, kontrolliert die Zukunft. Wer die Zukunft beherrscht, erobert die Verganfenheit.

Verfasst: 06 Jun 2004, 00:16
von Khellè
Original geschrieben von Lonewulf
Wer Macht über die Vergangenheit hat, kontrolliert die Zukunft. Wer die Zukunft beherrscht, erobert die Verganfenheit.
"Klick.....blurrrr......rrrrrr......brubebebellebel........swiiiiiiiiiisch.....schschschsch....gurgugueguelel."

Khelles Klospülung, 05.06.2004

:rolleyes:

Verfasst: 06 Jun 2004, 13:51
von Lonewulf
Original geschrieben von Khelle
"Klick.....blurrrr......rrrrrr......brubebebellebel........swiiiiiiiiiisch.....schschschsch....gurgugueguelel."

Khelles Klospülung, 05.06.2004

:rolleyes:
:nono:

Verfasst: 06 Jun 2004, 13:58
von Pater-7,62
Was gibt es da schon zu sagen,
der Osten war ein blühendes Land, bis er die Schulden des Westens übernahm.
Aber auch dieses Problem wird der Osten noch bewältigen.:D

Verfasst: 06 Jun 2004, 16:30
von Lonewulf
Och nee komm jetzt nicht mit soner Satire alle haben Scheiße gebaut.... Die West-Firmen (die bösen, bösen Kapitalisten :weirdo: )sahen den Osten nur als Absatzmarkt, anstatt die Wirtschaft aufzubauen. Aber im Osten hat alles immer auf das Geld aus dem Westen gewartet und selbst (fast) nichts getan. Mein kleines Städtchen ist da etwas anders, hierhin hat Pfanni seinen Hauptsitz von Bayern verlegt. Und es hat sich 1990 eine jetzt auch in Skandinavischen Ländern erfolgreiche Wurstfabrik hier gegründet.

Verfasst: 06 Jun 2004, 18:27
von Pater-7,62
Och nee komm jetzt nicht mit Wurstfabrik in Bayern, hat dir noch keiner erzählt was die da reintun.
Du vertrittst genau die Meinung von vielen aus den alten Ländern, die im Osten haben nix gemacht nur auf die D-Mark gewartet!
Im Osten wurde 43 3/4 Stunden die Woche gearbeitet mit dem was die Roten Socken der Bevölkerung zur Verfügung gestellt/gelassen hatten.
Von der vielen D-Mark haben natürlich einige sehr gut gelebt im Osten, sowie überall, wo Deutschland Gelder hinbringt! Daran hat sich bis heute nix geändert. Hautsache es finden sich immer genug Blöde die dem Vater Staat die Steuern erbringen, egal welche Steuern.
Guten Tag Bürger, euer Pater-7,62

Verfasst: 06 Jun 2004, 19:19
von Flashy
Zahlst Du Deinen Soli-Zuschlag etwa nicht wirklich gerne???:gruebel: :P

Verfasst: 06 Jun 2004, 21:54
von Robin Hood
uiui, hätte nicht gedacht, dass euch die Wiedervereinigung so schwer gefallen ist. Bei uns (Schweiz) werden nur jubelnde Menschen beim Sieg über die Mauer gezeigt?

Verfasst: 06 Jun 2004, 21:56
von Khellè
Original geschrieben von Robin Hood
uiui, hätte nicht gedacht, dass euch die Wiedervereinigung so schwer gefallen ist. Bei uns (Schweiz) werden nur jubelnde Menschen beim Sieg über die Mauer gezeigt?
Und mittlerweile sind wir beim Morgen danach angelangt... ;)

Verfasst: 07 Jun 2004, 00:20
von morki
14 Jahre nach der Wiedervereinigung noch solch' ein Thread ...

Wobei doch die meisten eh' keine Ahnung haben wie es vorher war, weil sie zu jung sind beziehungsweise es heute immer noch nicht wissen, wie es ist.

Verfasst: 07 Jun 2004, 02:55
von HymnenDerNacht
So ist es morki...
Alleine die Überlegung,ob, wie und wann jemand ausm Osten oder Westen kommt ist mir überdrüssig, es ist mir genau so piepegal wie ob jemand schwul ist oder hetero...
Es gibt wichtigere Sachen, mit denen man sich beschäftigen kann (oder auch unterhaltsamere) :)

Verfasst: 07 Jun 2004, 06:00
von Lonewulf
Original geschrieben von Pater-7,62
Och nee komm jetzt nicht mit Wurstfabrik in Bayern, hat dir noch keiner erzählt was die da reintun.
Nicht Bayern. M-V! (alter Osten)
Original geschrieben von HymnenDerNacht
Alleine die Überlegung,ob, wie und wann jemand ausm Osten oder Westen kommt ist mir überdrüssig, es ist mir genau so piepegal wie ob jemand schwul ist oder hetero...

Ich hasse diese Bezeichnungen auch, aber so piepegal scheint es nicht zu sein wenn die Menschen, die hier leben geringere Löhne erhalten. In Berlin z.B. gibt es Beamte, die arbeiten im gleichen Büro mit gleichem "Rang" und bekommen völlig unterschiedliche Gehälter.
Original geschrieben von morki
14 Jahre nach der Wiedervereinigung noch solch' ein Thread ...
Wobei doch die meisten eh' keine Ahnung haben wie es vorher war, weil sie zu jung sind beziehungsweise es heute immer noch nicht wissen, wie es ist.
Wäre das unnötig, hätte hier keiner was reingepostet und außerdem habe ich den Thread zur Information angelegt und nicht zum meckern ohne nach zu denken. Bisher hat nur Robin Hood eine wirklich vernünftige Frage gestellt, wobei mir aber die Formulierung "der Morgen danach" in der Antwort nicht so wirklich zusagt. Die Leute haben sich gefreut, weil sie sich von einer Diktatur befreit haben. Nur hat man inzwischen erkannt, dass 40 Jahre Trennung tiefe Spuren hinterlassen. Ich glaube, dass es nochmal etwa 15 Jahre dauern wird bis wir eine solche Diskussion nicht mehr führen brauchen.

Verfasst: 07 Jun 2004, 06:12
von HymnenDerNacht
Original geschrieben von Lonewulf


Ich hasse diese Bezeichnungen auch, aber so piepegal scheint es nicht zu sein wenn die Menschen, die hier leben geringere Löhne erhalten. In Berlin z.B. gibt es Beamte, die arbeiten im gleichen Büro mit gleichem "Rang" und bekommen völlig unterschiedliche Gehälter.
Ich dagte, dass es MIR scheißegal ist.
btw. herrschen im Osten auch allgemein niedrigere Lebenshaltungskosten vor...


Wäre das unnötig, hätte hier keiner was reingepostet und außerdem habe ich den Thread zur Information angelegt und nicht zum meckern ohne nach zu denken. Bisher hat nur Robin Hood eine wirklich vernünftige Frage gestellt, wobei mir aber die Formulierung "der Morgen danach" in der Antwort nicht so wirklich zusagt. Die Leute haben sich gefreut, weil sie sich von einer Diktatur befreit haben. Nur hat man inzwischen erkannt, dass 40 Jahre Trennung tiefe Spuren hinterlassen. Ich glaube, dass es nochmal etwa 15 Jahre dauern wird bis wir eine solche Diskussion nicht mehr führen brauchen.
Es liegt am Menschen selbst, nicht an der Zeitspanne, ob man drüber diskutieren muß.
Außerdem kann ja keiner ahnen,dass dies ein "Stellt Lonewulf Fragen über den Osten" - Thread ist...

generell nochmal:
Ich wollte dir durch meine Antwort lediglich mitteilen, dass ich keinerlei Voruteile ggü. Ostdeutschen hege.

Verfasst: 07 Jun 2004, 11:37
von Emrep
Original geschrieben von HymnenDerNacht
btw. herrschen im Osten auch allgemein niedrigere Lebenshaltungskosten vor...
Dummfug...

Emrep

Verfasst: 07 Jun 2004, 14:35
von patrick.nq
Im Grund genommen ist die Wiedervereinigung sinnvoll und nötig gewesen, da die Ära des Kapitalismus auf der Welt zu Ende ging (bis auf VR China und Nordkorea) und mit der Wiedervereinigung auch der Kalte Krieg sein Ende fand.

Das Problem ist nur, dass das ganze Geld, dass der Westen anfangs in den Osten gepumpt hat, größtenteils versickert ist und es immer noch tut.

Die ganze Wiedervereinigung (WV) unterlag einem Missmanagement, begleitet von Korruption und Selbstprofit gewisser Wasserköpfe. Man dachte anfangs, man könne sie mit ein paar Millionen DM abspeisen, aber nun sind mehrere Milliarden daraus geworden!!

Durch die WV entstanden ja erst die emensen Staatsschulden, die Deutschland heute so in die Knie zwingt.

Die WV war aber der Anfang vom Frieden in Europa. Die EU-Osterweiterung war jetzt der nächste Schritt.

Verfasst: 07 Jun 2004, 14:36
von Lonewulf
Original geschrieben von HymnenDerNacht
Außerdem kann ja keiner ahnen,dass dies ein "Stellt Lonewulf Fragen über den Osten" - Thread ist...
Hab ich das je behauptet? Ich habe gesagt, dass man fragen soll wenn man irgendwas über die Topic wissen will und das ALLE mich zwar eingeschlossen, aber trotzdem ALLE die Fragen geantworten können ( wenn sie können und wollen).

Verfasst: 07 Jun 2004, 15:25
von PinkRabbit
Original geschrieben von HymnenDerNacht
btw. herrschen im Osten auch allgemein niedrigere Lebenshaltungskosten vor...
Original geschrieben von Emrep
Dummfug...

Emrep
äähm nein ;)
also ich hab schon arg zu kämpfen am monatsende damit ich noch geld für nahrung über habe, mit dem betrag den ich hier verdien könnt ich in berlin um einiges leichter auskommen ;)

Verfasst: 07 Jun 2004, 15:32
von HymnenDerNacht
Original geschrieben von Emrep
Dummfug...

Emrep
Antithese :confused:

Verfasst: 07 Jun 2004, 15:40
von Doc
@Emrep:
Weisst Du wie viel ein Glass Bier oder was auch immer in sagen wir in München, Hamburg oder Frankfurt kostet ? Versuche mal, im alten Westen eine 2-Zimmer/Raum Altbauwohnung zu 70 qm unter 500 Euro zu finden. Dann schau mal, wie teuer eine solche Wohnung in Leipzig, Dresden oder auch in Berlin ist. Ach ja und dann, dann reden wir weiter.
Doc

Verfasst: 07 Jun 2004, 15:42
von HymnenDerNacht
Darauf beruhen auch meine Erfahrungen.
Hab mit einigen Freunden, die in Rostock, Jena, Zwickau und Leipzig studieren die Wohnungen besichtigt bzw. dann auch ausgesucht, Umzug gemanagt und bin übers WE auch öfter mal dort,wenn sich Zeit findet.
Die Mietpreise sind einfach ein Traum...

*stellt Lonewulf eine Frage über Ost/West*

Verfasst: 07 Jun 2004, 18:32
von morki
Könnte man die heutige Situation nach der EU-Osterweiterung mit der Deutsch-Deutschen Wiedervereinigung vergleichen?

Wende: Im Westen sagen sie, dass der Osten nur auf die D-Mark wartet und nun durchgefüttert wird. Im Osten sprechen die Politiker von blühenden Landschaften und Aufbau, trotzdem sehen die betroffenen Bürger das anders und bekommen nur Ausverkäufe der alten Betriebe und Massenentlassungen mit.

EU-Erweiterung: Angst in den grenznahen Bundesländern wegen neuer Billig-Konkurrenz aus den östlichen Ländern. Die Firmen freuen sich wegen niedriegerer Lohnkosten und höherer Arbeitsmoral und wandern ab (wenn sie das nicht schon getan habe, da die Erweiterung ja eigentlich nur der politische Schritt ist, der auf die wirtschaftliche Entwicklung, die schon länger stattgefunden hat, reagiert). Und die Leute in den beigetretenen Staaten freuen sich und würden im Westen arbeiten wegen höherem Verdienst. Und in ein paar Jahren ärgern sie sich auch wegen einer kaputtgemachten heimischen Industrie?


Der Vergleich ist zwar klischeebehaftet, aber ich wollte das mal so darstellen, wie es rüberkommt (wenn man s/w malt).

Verfasst: 07 Jun 2004, 18:45
von Lokadamus
mmm...

Das Problem ist einfach, das sich die Wirtschaft im Osten nicht so angesiedelt hat, wie es "geplant" war, wodurch diese Mißwirtschaft entstanden ist. Durch die verkorkste Politik von Schröder wird dann noch eher ein Schuldiger gesucht und da ist der Osten ein beliebtes Ziel, weil dort immernoch Geld reingepumpt wird, was hier im Westen mittlerweile fehlt (Arbeitslosigkeit und Sozihilfe). Wenn dann noch die Darstellung kommt, wie es damals im Osten war (jeder hatte Arbeit, wurde schliesslich vom Staat verordnet), fühlt man sich doch leicht veräppelt und wundert sich, das im Osten keine neuen Firmen gegründet wurden ... hätte Kohls/ Schröders Politik Erfolg gehabt, wäre diese Mauer schon lange aus unseren Geiste verschwunden und Geld würde auf beiden Seiten gleich viel Wert sein (Einkommen und Miete) ...

Verfasst: 07 Jun 2004, 19:12
von Lonewulf
Ita est. (So ist es.)

Verfasst: 07 Jun 2004, 21:27
von Doc
Hm,
dass weder Schröders noch Kohls Politik besonders Erfolg haben konnten, kann kaum verwundern. Im Chemiedreieck Halle/Bitterfeld wurde ein Arbeitsplatz mit damals 4 Mio DM subventioniert. Hätte man die gleich an die Arbeitnehmer ausgezahlt, gäbs dort jetzt vielleicht mehr Millionäre als Arbeitslose...
Doc