Frage zu Kaliber

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Basher
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Frage zu Kaliber

Beitrag von Basher » 21 Sep 2003, 18:51

seit ich bei der BW war, frage ich mich, warum die Kaliber meist so seltsam krumme Maße haben.

Es geht doch auch einfach: Uzi z.b mit 9x19

Warum aber 7.62x54 oder 5.56x(hab ich vergessen)

Natürlich nehme ich an, dass das schon Sinn macht: beispielsweise bei einer bestimmten Patronenlänge kann die dadurch begrenzte Menge Treibsatz ein Projektil auf Vo von X beschleunigen. Da mag es auf das 100stel Gramm ankommen.
Trotzdem: Hat jemand eine weniger laienhafte Erklärung für mich?

Andr
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Re: Frage zu Kaliber

Beitrag von Andr » 21 Sep 2003, 18:58

Original geschrieben von Basher
5.56x(hab ich vergessen)
5,56x45mm

Vom Rest hab ich jedoch keine Ahnung

Kampfkeks
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Beitrag von Kampfkeks » 21 Sep 2003, 18:59

Rechne das mal in Zoll um ;)
have a break, have a schnittlauch

Hun
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Beitrag von Hun » 21 Sep 2003, 19:04

es gibt seit ewigkeiten (1800 paar zerquetschte) die .22er LfB/LR Patrone mit 5,6mm Projektil, dieses sehr leichte geschoss wurde in abgeänderter Variante (vollmantelspitz) dann in der .222 und später .223er Remmington eingesetzt (abgeändert deswegen, da das Bleirundkopfgeschoss dem hohen Druck nicht standhalten konnte)
7,62 (und auch die schweizer GP11 (7,5x55mm)) verwenden ein sehr ähnliches Geschoss (NUR DIE GEWEHRKALIBER), in Zoll 0,30

hf
WTF

Andr
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Beitrag von Andr » 21 Sep 2003, 19:09

Ich hoffe ich erzähl jetzt mal keinen Blödsinn (Den Großteil der Grundausbildung hab ich schon wieder vergessen), wenn man die zwei Zahlen multipliziert müßte irgendwie die Lauflänge rauskommen.
Bei der Feldhaunbitze FH-70 ists jedenfalls so. Bei den Gewehren krieg ich so meine Zweifel, weil man die 9x19mm mit einigen verschiedenen Waffen verschießen kann (Beretta92F, Glock17, UZI, Mp5 )

Core
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Beitrag von Core » 21 Sep 2003, 19:10

Ho, des wollt ich dir auch schon raten, aber ich hab gesehn dass des mit dem Zoll umrechnen schon erklärt wurde...

Tja, man kann auch selber darauf kommen, wenn man gelangweilt in der Schule sitzt und mit nem Lineal und mit seinem Patronengurt (7,62 Kaliber) rumspielt... :D :D :D

Hun
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Beitrag von Hun » 21 Sep 2003, 20:15

Ok, dann erlaeutern wir das eben noch n bisserl weiter

es gibt fuer jeden Kaliber eine optimale Lauflaenge (im Falle der .22 LfB etwa 50cm, bei groesseren Kalibern deutlich groesser), wobei diese bei grossen Kalibern (zumindest fuer INfanteriewaffen) zu hoch ist um verbaut zu werden

die 1. Zahl des Kalibers im metrischen Mass entspricht dem Durchmesser zwischen zwei Zuegen im Lauf, die 2. Zahl gibt die Huelsenlaenge an

bei Bedarf erklaere ich mehr
WTF

icecoldMagic
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Beitrag von icecoldMagic » 21 Sep 2003, 20:21

bedarf
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Beitrag von Core » 21 Sep 2003, 20:37

*nochmehrbedarf* :D :D :D :D

Omsen
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Beitrag von Omsen » 21 Sep 2003, 20:38

So hier mal ein Link wo man sowas mal nachlesen könnte. Weiß ich selber nicht weil ich mir das nicht genau angeguckt habe.

Also http://www.waffenhq.de


Sehr gute Seite über Waffen und was dazu gehört.
"Wenn Du ein Schiff bauen willst,so trommle nicht Männer zusammen um Holz zubeschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sonder lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."

DJC

Hun
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Beitrag von Hun » 21 Sep 2003, 20:53

bei "Bedarf" ist es sehr hilfreich, anzugeben, WAS gern erklaert werden soll...
WTF

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Beitrag von Core » 21 Sep 2003, 21:16

is doch egal... :D

Nar*nochvielmehrbedarf*garoth

Basher
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Beitrag von Basher » 21 Sep 2003, 21:45

Original geschrieben von Hun
Ok, dann erlaeutern wir das eben noch n bisserl weiter

es gibt fuer jeden Kaliber eine optimale Lauflaenge (im Falle der .22 LfB etwa 50cm, bei groesseren Kalibern deutlich groesser), wobei diese bei grossen Kalibern (zumindest fuer INfanteriewaffen) zu hoch ist um verbaut zu werden

die 1. Zahl des Kalibers im metrischen Mass entspricht dem Durchmesser zwischen zwei Zuegen im Lauf, die 2. Zahl gibt die Huelsenlaenge an

bei Bedarf erklaere ich mehr

Das mit der "optimalen Lauflänge" interessiert mich.
Trotz aller bisherigen, teils sehr einleuchtenden Erklärungen ist mir immer noch nicht klar, warum die Zahlen so sonderbar krumm sind, ob nun in Zoll oder metrisch.
Bleiben wir bei metrisch und nehmen wir die 9x19 Parabellum.
Warum (ich weiß, das klingt jetzt blöd) machte man nicht einfach 10x20?

Hat das was mit dieser Lauflänge zu tun? Wenn ja, durch was wird das Optimum bestimmt?

Hun
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Beitrag von Hun » 22 Sep 2003, 05:08

fangen wir mal an

die Krummen Masse kommen von wegen optimaler ballistischer Leistung und so
im Falle der 9x19mm Parabellum diente die alte 7,63x23mm (oder wars x22?) als Basis, die allerdings der Pruefungskommision zu schlechte Mannstoppwirkung aufwies. Da die Energieabgabe im Ziel bei groesserer Flaeche hoeher ist (und damit die Mannstoppwirkung) wurde sie auf 9mm erhoeht. da allerdings jetzt der Rueckstoss fuer eine (halb)automatische Pistole zu hoch war, wurde die Huelse gekuerzt


die Lauflaenge dient hauptsaechlich 2 Gruenden:
1. dem Geschoss zur Stabilisierung den Drall zu uebertragen
2. die Geschwindigkeit des Geschosses zu erhoehen (hoehere Lauflaenge > mehr Zeit fuer den Gasdruck, Energie auf Geschoss zu uebertragen)
allerdings gibt es fuer 2. einen bestimmten Optimalpunkt, nachdem die Geschwindigkeit durch hoehere Reibung und schwaecherem Gasdruck wieder abnimmt
WTF

Basher
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mal sehen....

Beitrag von Basher » 22 Sep 2003, 16:32

...ob ich alles richtig verstanden habe:

1) Man will eine bestimmte Wirkung auf eine bestimmte Entferneung erzielen, z. B. Mannstoppwirkung oder Eindringtiefe auch noch nach x Metern

2) Die Rohrlänge kann nicht beliebig lang sein, da das Gerät sonst zu teuer, zu sperrig und zu schwer werden würde

3) Der Rückstoß muss von Material und Menschen mit normaler Statur und Gewicht aushaltbar sein

4) Durch das Material entstehen Verzögerungen durch Reibung

All das - und wahrscheinlich noch viel mehr - wird zusammen gerechnet. Als eines der letzten Ergebnisse ergibt sich dann gewissermaßen automatisch das Kaliber, welches demzufolge eintsprechend krumme Zahlen aufweist.

Alles richtig?

Danke für die Aufklärungen!

Gruß

B

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Beitrag von Hun » 23 Sep 2003, 15:30

so in etwa

beim Rückstoß kommen dann noch Rückstoßdämpfsysteme (ich nenns ezz einfach mal so) ins Spiel, z.B. wenn eine Waffe verzögert durch Gasdruck repetiert wird
WTF

dr Deifi
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Beitrag von dr Deifi » 24 Sep 2003, 08:13

Original geschrieben von Andr
Ich hoffe ich erzähl jetzt mal keinen Blödsinn (Den Großteil der Grundausbildung hab ich schon wieder vergessen), wenn man die zwei Zahlen multipliziert müßte irgendwie die Lauflänge rauskommen.
Bei der Feldhaunbitze FH-70 ists jedenfalls so.
Bei Kanonen nennt man das die Kaliberlänge. Das hat nicht mit der optimalen, sondern mit der tatsächlichen Lauflänge zu tun udn sagt auch nichts über die Munition aus.

Wurde hauptsächliche im 2.Wk und davor verwendet, höhrt man heute kaum noch.
Der Pzkpfw V Panther hatte z.b eine 75mm/L70-Kanone, also eine 75mm Kanone, die 75*70mm lange war. ;)


Ich war übrigens beim Bund auch an der FH-70, aber die Kaliberlänge hat man uns damals nicht gesagt.
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