The Descent - Abgrund des Grauens
Wieso eigentlich
Abgrund? Es gibt doch keinerlei logische Erklärung dafür, wieso man diesen Film "
Abgrund des Grauens" nennen sollte. Vielleicht "
Höhle des Grauens" oder "
Abstieg des Grauens" oder "
Dunkelheit des Grauens" oder "
Höhlenbewohner des Grauens" oder "
Wochenendausflug des Grauens". Abgründe gibts hier lediglich beim erzwungenen Erfinden von deutschen Nebentiteln...und die sind wahrhaft grausig
Die Story: Sechs junge Frauen machen auf einem Wochenendtrip einen Ausflug in eine Höhle. Bald merken sie, dass sie dort nicht allein sind...(hier Akte-X Musik abspielen).
Die Charaktere: Wie bereits erwähnt, der Cast besteht nur aus Schauspielerinnen*...zumindest fast. Der Quoten-Mann stirbt nach ungefähr einer Minute Zeit auf der Leinwand einen
grausamen Tod. Wirklich fies.
Wir haben also sechs Frauen: Die Draufgängerin, die Bewunderin der Draufgängerin, die Psychopathin...und an die anderen drei kann ich mich nicht erinnern. Kanonenfutter halt. Leidglich drei Protagonisten hätten schließlich auch zuwenig Blut und Gedärm für ein zünftiges Gorefest
Die Äktschn: Bedingt durch den weiblichen Cast gibts natürlich von vornherein Abzüge in der Äktschn B-Note....oder wollt ihr etwa, dass die Frauen Oberarme wie Arnold Schwarzenegger haben und Brüllen wie Conan der Zerstörer?
Nichtsdestowenigertrotz gibts immernoch reichlich Gemetzel mit stumpfen und spitzen Gegenständen sowie einige fiese hand-to-hand Szenen (wer Gunnys Trick mit dem Auge kennt, wird sich freuen
).
Und jetzt im Kurzüberblick die postivien und negativen Eigenschaften des Films:
+ Der Film ist von Neil Marshall (Dog Soldiers, anyone
)
+ Der Film ist humorlos, d.h. keine nervigen Sprüche und Witze
+ Die Charaktere sind unkonventionell und frisch
+ Toller Spannungsaufbau in der ersten Hälfte
+ Blut in ausreichenden Mengen
+ Nette Licht- und Schattenspiele
- Die typische und immer gleichen Horrorfilmschockeffekte
- Die Höhlenbewohner sind...nunja....Geschmackssache *räusper*Gollum*räusper*
- Das Ende
Fazit: Solider Horrorfilm mit einigen Szenen, bei denen einem glatt die Nachos aus der Hand fallen...und das ist verdammt ärgerlich, wenn man die Dinger mit Käsedipp isst
Allerdings war ich doch etwas enttäuscht. Lag wohl an den vielen Reviews, die den Film in den Himmel gelobt haben. Sobald man die Monster erstmal ständig sieht, ist für mich irgendwie die Luft raus, und man merkt dem Film an, dass der mehr oder weniger ein B-Movie auf sehr hohem Niveau ist. Erste Hälfte: Bedrückende Atmosphäre, Spannung und subtiler Horror. Zweite Hälfte: Gemetzel. Da hab ich mich bei Blair Witch Project mehr gegruselt...kann aber auch daran liegen, dass ich jetzt nichtmehr 12 bin und nach dem Kinobesuch alleine nach Hause laufen muss
* Ja, die Frauen sehen gut aus.