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Meine Zukunft : Söldner

Verfasst: 12 Jun 2002, 22:22
von icecoldMagic
Interessant was ich da gefunden habe...
achtet mal auf die Zahlen!

Warum Bush das Söldnergewerbe anheizt!

Und och was zum Thema Söldner wo man auch mal schmunzeln kann :D

Verfasst: 13 Jun 2002, 12:09
von icecoldMagic
Sorry, zweiter Link verplant! Find das Orginal nimmer! 'cuse me!

Verfasst: 13 Jun 2002, 13:47
von Tobeas
Macht nix

Tob*schind*eas

Verfasst: 13 Jun 2002, 13:54
von Khellè
Im "Kino und Fernseh Thread" gabs auch mal ein paar interessante Links zu dem Thema.

Wie schon gesagt: Den modernen Militärstreitmächten stehen Veränderungen sowohl auf Truppenebene als auch in der gesamten Doktrin bevor, denn eher kleine Krisenherde und Bürgerkriege werden wohl die Zukunft der bewaffneten Konflikte darstellen.

Von daher kann ich mir schon vorstellen, das das Söldnergewerbe ganz gut läuft.

Verfasst: 13 Jun 2002, 15:44
von Schmauch
Wie gesagt, das söldnergewerbe hat große zurkunft, doch das sich die firmen wie im artikel dagelegt von den jeweiligen Regierungen so stark regulieren lassen bezweifle ich, das mag vielleicht für die große firmen gelten, die ihre aufträge eigendlich nur von der Amiregierung bekommen (eigendlich sinds sie nichts anderes als freie mitarbeiter) aber die ganzen kleinen Firmen, die über ein kontingent von 100 leuten verfügen und meist noch nichtmal vom verfassungsschutz registriert worden sind ? wohl kaum.

Schmauch

Verfasst: 13 Jun 2002, 16:16
von derLumpi
Also mich haben die Zahlen jetzt schon überrascht, hätte nicht gedacht, dass es so viele Agenturen gibt!

@Tobeas
:dozey:

Verfasst: 13 Jun 2002, 16:48
von Job
Solche Söldnerfirmen wie MPRI haben im Auftrag der USA schon die Armee von Kroatien ausgebildet, die daraufhin einen Genozid an den Serben von Krajina verübt hat. Möglicherweise waren US-Berater sogar direkt an der Planung der Offensive, die zu diesem Massenmord führte, beteitligt.
Noch eine interessante Söldnerfirma, die in dem Artikel nicht erwähnt wird, ist Sandline International. Wurde von einem britischen Ex-Offizier gegründet, der Ärger bekam, weil er zwei Soldaten, die einen unbewaffneten nordirischen Jugendlichen erschossen hatten, einen Orden für ihre Tapferkeit verliehen hat. Netter Zeitgenosse.
http://www.sandline.com/site/index.html

diese Söldnerfirma hat einen netten internetauftritt.
http://www.icioregon.com/

Verfasst: 13 Jun 2002, 19:44
von icecoldMagic
Aber was ich mich frage ist wieviel dieser "Militärischen Sonderberater" wirklich aktiv an Kampfeinsätzen teilnehmen.
Oder fallen 15000 Bewaffnete net auf?

Verfasst: 13 Jun 2002, 19:51
von derLumpi
Hm, in kleinen Gruppen so bis 5-10 Mann sicherlich nicht.
Aber bei größeren Gruppen stell ich mir das auch schwierig vor, obwohl sie ja dann sicherlich mit "Genehmigung" von oben arbeiten.

Verfasst: 13 Jun 2002, 22:13
von Khellè
Wie schon gesagt. Heutzutage nehmen "Söldner" nicht nur an Kampfeinsätzen teil, sondern viel mehr beteiligen sie sich an der Rekrutierung und Ausbildung einheimischer Milizen, Truppen etc.

Wo die Amis das offiziell in Ländern wie Kolumbien tun, muss es halt anderswo von nicht Angehörigen der US-Streitkräften getan werden. Also von "Military Consultants"...

Verfasst: 14 Jun 2002, 09:47
von Robin Hood
Jo, denke ich auch. Meiner Meinung nach gibt es heute nicht mehr so viele "klassische" Söldner, als solche, die in direktem Kampfeinsatz stehen! Mehr Berater, Ausbildner und dergleichen.

Bis dann!

Robin Hood

Verfasst: 14 Jun 2002, 12:48
von Job
Nicht unbedingt.
Executive Outcomes und Sandline International sind zwei Firmen, die zweifelsfrei auch richtige Kämpfer anbieten. Wobei die beiden Firmen oft miteinander zusammenarbeiten und auch aus dem selben Söldnerpool zu schöpfen scheinen.
Hier ein kleiner, fast schon erschreckender Ausschnitt von http://www.bicc.de/coop/afk/bendrath.doc
Executive Outcomes und andere Söldnerfirmen bieten heutzutage ein breites Spektrum an militärischen und zivilen Dienstleistungen für ihre Kunden an. EO verfügt über eine Truppe von ca. 2000 ehemaligen Soldaten. Sie werden offiziell als „Berater“ oder „Ausbilder“ eingestellt, und tatsächlich umfaßt ihre Tätigkeit in diesem Bereich eine weite Spannbreite
[...]I n der Praxis beschränkt sich das EO-Personal allerdings nicht auf die Ausbildung. Sie sind an der konkreten Kriegführung vor Ort beteiligt, von der Kompanie- zur Kommandeursebene, haben also de facto die Kontrolle über die Kampfhandlungen ihrer Klienten. Ihre militärische Überlegenheit speist sich vor allem aus Expertise in Verbindung mit High-Tech-Ausrüstung. In Angola und Sierra Leone setzten sie Fernspäher und Kommandoeinheiten ein und begannen als erste, mit Hilfe von Infrarottechnologie in der Nacht zu kämpfen. Die EO-Piloten fliegen auch Luftangriffe und führen elektronische Luftaufklärung durch. Die Firma hat sich in Osteuropa zu diesem Zweck eine eigene kleine Luftwaffe zusammengekauft: Mindestens sieben Kampfhubschrauber (Mi-8 „HIP“, Mi-17 „HIP-H“, MI-24 „HIND“), acht Flugzeuge (MiG-23 Allwetter-Abfangjäger, Su-25 Luftunterstützungsflugzeuge, Truppentransporter), und sogar zwei MiG-27 Düsenjäger. Des weiteren verfügen sie über Infanterie-Panzer (BMP-2) und amphibische Transportpanzer (BTR-60). Zahlreiche Augenzeugenberichte widerlegen die Behauptung der EO-Chefs, ihr Personal nehme nicht an Kampfhandlungen teil. Bei ihrem Einsatz in Luanda Norte (Angola) 1993 griffen sie die Zivilbevölkerung aus der Luft mit 1000-Pfund-Bomben an.


Inzwischen sind einige Politiker sogar der Meinung, Executive Outcomes habe neben Südafrika die stärkste Armee in sub-sahara Afrika.
Selstamerweise erfährt man davon fast nichts. Im Internet gibt es zwar recht gute Seiten darüber, aber diese Firmen scheinen wirklich sehr heimlich und verdeckt zu agieren.

Verfasst: 14 Jun 2002, 12:56
von derLumpi
Das is ja echt erschreckend.:eek:

Hm, das Zeug muß doch auch irgendwo gelagert werden, dass müßte doch auffallen.

Verfasst: 14 Jun 2002, 13:45
von Spirou
Ein solcher Söldner sollte eigenlich recht gut verdienen, oder:summer:

Verfasst: 14 Jun 2002, 17:08
von Karotte
So wirklich gut verdient ein Söldner auch nicht, jedenfalls nicht solche Gagen wie Gus oder Magic. ;)
Bei Sandline, glaub ich, steht auch wieviel so ein Söldner verdient, ist relativ wenig, nur als Pilot verdient man gut. Viele sen ehemalige Soldaten, die teilweise auch unehrenhaft entlassen wurden und keinen richtigen Beruf gelernt haben, oder einfach zu alt für ihre ehemaligen Spezialeinheiten sind.
Söldner wegen des Geldes zu werden lohnt sich höchstwahrscheinlich nicht.

mfg

Karoteinfachmaldielinksdurchsuchente

Verfasst: 14 Jun 2002, 17:37
von insert_name
Als Arzt verdient man auch noch ganz gut ,aber ansonsten lohnt sich der "Gefahrenzuschlag" wohl nicht unbedingt.

Verfasst: 17 Jun 2002, 11:50
von Spirou
Na, wer denn Job wählt ist wohl selber schuld:D

Verfasst: 17 Jun 2002, 12:37
von icecoldMagic
Aber ich denke schon das es Söldner im aktiven Kampfeinsatz gibt. Ich denke Regierungen brauchen hin und wieder bewaffnete Männer die "aus dem Unbekannten kommen."

Was denkt ihr wieviele Morde/Entführungen ein Fake der Regierung sind. Oder wie macht das der Geheimdienst?

Verfasst: 17 Jun 2002, 23:47
von Bucho
einfacher söldner zu sein oder Truppen an der Front zu beraten ist ein viel zu großes Risiko. nicht nur das die einfachen Leute nicht vernünftig bezahlt werden nein für die gilt ja noch nichtmal die Genfer Konvention.Wenn die gefangen werden ohohoh. Schaut euch nur die Armen Schweine an die man in Kundus belagert hat. Die wurden nicht nur abgemetzelt sondern mußten auch in der Gefangenschaft einiges erleiden wenn die nicht noch immer in irgendeinem Loch hausen....

Verfasst: 18 Jun 2002, 16:55
von Golgfag
Hier ein Artikel aus der heutigen "taz"

Kabilas schillerndstes Geschäft

Die von einem einstigen britischen Söldnerkönig gegründete Ölfirma Heritage Oil erwirbt eine riesige Ölkonzession von der Regierung der Demokratischen Republik Kongo - in einem Gebiet, das die Regierung Kabila gar nicht kontrolliert
von DOMINIC JOHNSON

Ein Söldnerabenteuer droht in der ohnehin kriegsgebeutelten Demokratischen Republik Kongo. Die Regierung von Präsident Joseph Kabila hat einer vom ehemaligen britischen Söldnerführer Tony Buckingham gegründeten Ölfirma eine Konzession über mehr als 30.000 Quadratkilometer im Kongo gegeben, obwohl sie das entsprechende Gebiet nicht kontrolliert. Die kanadische Heritage Oil, in der Buckingham heute Direktor ist, verkündete die Unterzeichnung des entsprechenden Abkommens mit der kongolesischen Regierung am 10. Juni.

Es handelt sich um fast das komplette Grenzgebiet des Kongo zu Uganda (siehe Karte). Auf einer Fläche von etwa 31.160 Quadratkilometern - das entspricht etwa der Fläche Belgiens - erhält Heritage Oil nach eigenen Angaben für mehrere Monate das Exklusivrecht zur "Entwicklung des Ölförderpotenzials". Die genauen vertraglichen Bedingungen und eventuelle spätere Beteiligungen anderer Konzerne stehen noch nicht fest.

Doch "Heritage hat die Gegend ausführlich vermessen und wird später in diesem Sommer ihr erstes Bohrloch setzen", erklärt die Firma. Man habe daran monatelang gearbeitet, mit "aktiver Kooperation" der kongolesischen Regierung. Ein Team der Firma befindet sich in Uganda, um die Bohrung vorzubereiten.

Das Gebiet grenzt an eine seit mehreren Jahren bestehende Konzession von Heritage Oil in Uganda, wo die Firma Ölreserven von bis zu einer Milliarde Barrel vermutet. Bei einer erfolgreichen Förderung, deren Beginn für dieses Jahr vorgesehen ist, könnte Uganda seine Importrechnungen verringern und sogar über Kenia Öl ausführen.

Die grenzüberschreitenden ugandisch-kongolesischen Ölschätze befinden sich sämtlich im so genannten "Albert-Graben", einem Teil des ostafrikanischen Rifttal-Systems. Es ist eine Gegend dichter Wälder und steiler Berghänge, in der zahlreiche irreguläre Milizen aktiv sind. Auf beiden Seiten der Grenze ist Ugandas Armee stationiert, offiziell zur Jagd auf ugandische Rebellen sowie zur Unterstützung der hier auf dem Papier herrschenden kongolesischen Rebellen. UN-Untersuchungen haben eine massive Ausplünderung der natürlichen Ressourcen unter anderem durch Ugandas Armee festgestellt, und seit Monaten toben hier zwischen Milizen die blutigsten Kämpfe des ganzen Landes. Normalerweise würde sich ein regulär operierendes Unternehmen nicht in dieses Gebiet hineinwagen.

Aber Heritage Oil ist keine Firma wie jede andere (siehe Kasten). In Angola, Sierra Leone und Kongo-Brazzaville ist Firmengründer Tony Buckingham in verschiedenen geschäftlichen und politischen Konstellationen an Versuchen von Regierungen beteiligt gewesen, sich im Laufe eines Krieges die Kontrolle über rohstoffreiche Gebiete zu sichern. Dies ist auch der Hintergrund des Öldeals in der Demokratischen Republik Kongo.

Noch herrscht in dem Gebiet der Ölkonzession die kongolesische Rebellenbewegung RCD-ML (Kongolesische Sammlung für Demokratie/Befreiungsbewegung), die mit Uganda verbündet ist. Doch seit 17. April arbeitet die RCD-ML mit Kabila zusammen. An diesem Tag unterschrieb sie zusammen mit der anderen von Uganda unterstützten Rebellengruppe MLC (Kongolesische Befreiungsbewegung) bei den Kongo-Friedensverhandlungen im südafrikanischen Sun City ein Friedensabkommen mit Kabilas Regierung. Das von Uganda vermittelte Separatabkommen führte zum Zusammenbruch der Friedensgespräche, weil es die mächtigeren Ruanda-treuen Rebellen im Ostkongo ausschließt.

Von der Umsetzung dieses Separatabkommens hängt ab, ob Kabila die Kontrolle über Kongos Norden und Nordosten und damit auch über das Ölgebiet an der ugandischen Grenze bekommt. Der als Premierminister vorgesehene MLC-Führer Jean-Pierre Bemba versprach gleich nach der Unterzeichnung, dass alle geschäftlichen Abmachungen in diesem Gebiet unangetastet bleiben. Nach den Worten von Heritage-Oil-Geschäftsführer Michael Wood ist der Öldeal "das erste solche kommerzielle Abkommen im Osten des Kongo" seit dem Separatabkommen. Gewissermaßen ist der Deal das wirtschaftliche Gegenstück zu der politischen Vereinbarung.

Er hat aber auch eine politische Funktion. Die engen Kontakte von Heritage Oil zu Angola sind dabei wichtig. Angola ist die mächtigste Militärmacht Zentralafrikas und kontrolliert auch den bestehenden Ölexport der kongolesischen Regierung aus ihren Ölfeldern vor der Atlantikküste - das wichtigste legale Ausfuhrgut der Regierung Kabila. Bisher steht Angola dem kongolesischen Separatabkommen skeptisch gegenüber, weil der designierte Premierminister Bemba als Anhänger des früheren zairischen Diktators Mobutu gilt und Mobutu zu Lebzeiten Angolas Unita-Rebellen unterstützte. Aber Frankreich, Großbritannien und die USA versuchen zurzeit, Angola als Partner für das Abkommen zu gewinnen, dieses zu revidieren und auf Ruanda und seine Verbündeten im Kongo auszudehnen. Zugleich ist im Gespräch, die Grenzgebiete von Kongo zu Uganda und Ruanda von ausländischen Truppen schützen zu lassen. Dabei kann der Einsatz von Heritage Oil nützlich sein. Tony Buckingham unterhält gute Kontakte zur britischen Labour-Regierung. Eine seiner Firmen spendete 1997 für Tony Blairs Wahlkampf, und neuerdings vertritt das britische Außenministerium die Ansicht, Söldner seien billiger und intensiver bei der Friedensschaffung in Afrika als UN-Truppen.