Falls du vom Fach

Als ich selbst noch dort trainierte hatte Rene - seines Zeichens mehrfacher deutscher (Jugend)Meister - eine erstklassige "Selbstverteidigung für Frauen" angeboten.
Dabei achtete er besonders darauf, dass für die vermittelten Angriffstechniken wenig Körperkraft von Nöten war.
Erklärtes Ziel war den Agressor mit seinem Schmerz zu beschäftigen um in Ruhe abhauen zu können.
Meine Damalige hatte echt Spaß daran, während ihre Schwester es einfach nicht übers Herz brachte den gut gepolsterten Trainer auch nur andeutungsweise z. B. in die Weichteile zu treten.
Damit will ich schlicht aufzeigen, dass es derart gewaltfreie Menschen gibt die sich im Ernstfall frühestens bei der Erkenntnis des nahen Todes - und dann ist es zu spät - wehren können.
Außerdem sind die Kenntnisse im Ernstfall wenig hilfreich, da zumindest ein bestimmter Teil der Täter - und um den geht es ja eigentlich in diesem Thread - immer darauf achtet ihrem Opfer keine Chance zu lassen.
Gegen (angetrunkene) Gelegenheitsvergewaltiger ist es aber wirklich hilfreich.
Der wirklich positive Effekt von Kampfsportkenntnissen ist das gesteigerte Selbstvertrauen. In verschiedenen voneinander unabhängigen Studien wurde nämlich übereinstimmend festgestellt, dass es einen sogenanntes Opfertyp gibt.
Der potentielle Gewalttäter erkennt schon an der nonverbalen Kommunikation ob sich vor ihm jemand befindet mit dem er leichtes Spiel hat oder eben auch nicht. Im Zweifelsfall wird er sich in den allermeisten Fällen ein anderes Opfer suchen.
Einige wenige Täter lieben aber selbstbewußte Opfer - gerade weil es ihnen Spaß macht deren Willen zu brechen.
Aber deine Kernaussage stimmt - egal was später die Richter sagen - Gegenwehr ist immer gut. Schon allein deswegen weil das Opfer, selbst wenn die Abwehr nicht zum Ziel führt, später die Sache ohne Selbstvorwürfe besser verarbeiten kann.
Eine gute "Selbstverteidigungsmethode" ist aber der Alarmstick. Frau befestigt ihn irgenwo an ihrer Kleidung - wird sie angegriffen reißt sie einen Teil davon ab und wirft ihn so weit wie möglich weg. Der dann erklingende Pfeifton läßt eine Luftschutzsirene vor Neid erblassen und ist nicht abzustellen bevor die beiden Tele nicht wieder zusammen gefügt sind. Der Täter steht nun vor der Wahl sich entweder mit dem Opfer zu beschäftigen oder das fehlende Teil zu suchen. Auf jeden Fall wird er schon extrem gute Nerven brauchen um sein Ziel weiterzuverfolgen.
See ya
Kenai