Wahlpflicht in Deutschland

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Moderatoren: Flashy, Malachi, DrKill, Khellè

Einführung der Wahlpflicht (inkl. Strafe)

Nein
1
5%
Nein
4
18%
Nein
5
23%
Nein
12
55%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 22

morki
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Beitrag von morki » 12 Apr 2006, 00:56

Also (wenn ich mich recht entsinne - was ich aber gleich achprüfen werde) war das passive Wahlrecht die Möglichkeit wählen zu gehen und das aktive sich selber zur Wahl zu stellen.

Falls ich damit falsch liege, ist das nur Wasser auf patrick.nqs Mühlen: niemand hat richtig Ahnung :D (Das ist nicht zum Lachen! :()

Was Panaschieren und Kumulieren war, musste ich auch wieder erst für die konkrete Bedeutung nachschlagen. Ich kannte zwar die Begriffe, wusste auch, dass ich mal wusste, was sie bedeuten (Zu wissen, dass man mal etwas wusste, ist immer gut ;)), konnte aber nur raten, dass kumulieren etwas mit "sammeln" war und panaschieren dann wohl das Gegenteil. Aber dazu gibt es ja Quellen zum Nachschlagen.
Wobei die Kenntnis der Begriffe nicht nötig ist, um Wählen gehen zu können.

___

Gorro hat Recht :dozey:

taxacaria
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Beitrag von taxacaria » 12 Apr 2006, 01:04

Gorgonzola hat geschrieben:Wenn ich erst an der Macht bin braucht ihr euch um solche Nichtigkeiten glücklicherweise nichtmehr kümmern.
Willkommen im Club der Weltherrscher :D
* grmph - wir werden etwas zusammenrücken müssen, hoffentlich kommen nicht noch welche *

taxacaria

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*** Der Weltherrscher der Lebern ***

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Kleinmork muß nachsitzen

Beitrag von Gorro der Grüne » 12 Apr 2006, 01:07

aktiv ankreuzen
passsiv ankreuzen lassen

panaschieren:
Einen Listenkanditaten (z.B. Nr 193) ankreuzen und so diese Stimme nicht nach der Reihenfolge der Nummern sondern geziehlt vergeben

kummulieren (anhäufen):
Du hast 25 Stimmen davon gibst Du Gorgonzola 1, Flashy 2, mir 22 und Nitrat gar keine.
Meistens mit Begrenzung auf 3 Stimmen pro Nase und kombiniert mit dem Panaschieren. Da kann man Leute prima nach vorne wählen.
In Bayern üblich

Edith und Judith im Chor: "Gorro hat immer Recht"
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ehrwürdiges Kalkodil im RdgE

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Lonewulf
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Beitrag von Lonewulf » 12 Apr 2006, 01:16

Golgfag hat geschrieben:Einige Wissenschaftler (z. B. Professor von Arnim) schlagen vor, daß die Anzahl der Abgeordneten in einem Parlament von der Wahlbeteiligung abhängig sein soll (wenn nur 50 % der Wahlberechtigten wählen geht, dann wir nur die Hälfte der Sitze überhaupt besetzt).
Was aber auch ziemlich gefährlich sein kann.
Ich meine - was bedeutet zur Zeit eine einzelne Stimme im Parlament? Fast gar nichts. Man muss schon die "anderen" und vor allem seine eigenen Leute dazu bringen kollektiv für z.B. eine Gesetzesvorlage zu stimmen. Wenn man aber die Hälfte der Parlamentarier weglässt, dann hat eine einzelne Stimme im Parlament viel mehr Gewicht; da rottet man dann seine drei Saufkumpanen zusammen und errichtet eine Diktatur...

Und wenn das auf den Aus-Schaden-wird-man-klug-Effekt abzielen soll:
1. Viele werden aus Schaden nicht klug.
2. Ist es eigentlich sadistisch und pervers es trotz besseren Wissens überhaupt zum Schaden kommen zu lassen.


Für eine Wahlpflicht (auch ohne solche Zusätze) ist das politische Spektrum in Deutschland viel zu instabil. In den USA würde das gehen - entweder die Demokraten oder die Republikaner, andere Parteien haben da nichts zu sagen und zur Not bleibt ja noch die vielgerühmte "keine der Angegebenen"-Option.

Hier zu Lande sieht das etwas anders aus. Ich nenne es mal die deutsche Mentalität. Wenn Otto Normalverbraucher kein Interesse hatte sich eine Meinung zu bilden, aber trotzdem zur Wahl geht (gehen muss), dann wird er eher dazu tendieren irgendwas zu wählen, wenn er schon mal da ist und nicht "keine der Angegebenen" auswählt - da hätte er ja auch zu Hause bleiben können.

Und zudem gibt es hier in den "neuen" Bundesländern keine wirkliche politische Richtung in der Bevölkerung. In der Regel versauen es "die da Oben" - ist der Bundestag jetzt der Olymp; oder was?
Das sieht dann bei der Wahl so aus: Wenn die CDU nicht in drei Tagen ein Schlaraffenland aufbaut, dann darf die SPD ran; wenn die's auch nicht schaffen, dann darf die PDS (ich meine Linkspartei), wenn die Kommunisten/Sozialisten es nicht hinbekommen, dann dürfen's die Nazis mal wieder probiern, etc.
In einem großen Teil Deutschlands gab es 40 Jahre länger Diktatur - die Leute müssen sich erst mal an eine Demokratie gewöhnen und eine wirkliche Demokratie bedeutet persönliche Freiheit. Und bei einer Wahlpflicht schlägt dann gleich der Vergleich zur Diktatur durch - in der D"D"R gab es offiziell keine Wahlpflicht - dass zwei "nette" Kollegen von der StaSi kamen, wenn man bis 14Uhr seinen Stimmzettel (auf dem man nicht mal was ankreuzen brauchte) nicht abgegeben hatte, steht auf einem ganz anderen Blatt.

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Beitrag von morki » 12 Apr 2006, 01:24

Und wenn wir noch ein paar mal wiederholen, dass das zweite D in DDR für "diktatorische" steht, ist es Allgemeingut :rolleyes:
"die Leute müssen sich erst mal an eine Demokratie gewöhnen" ... Au Mann :rolleyes: .... alle Jungwähler mit 16 müssen sich auch erstmal an ihr Wahlrecht gewöhnen und deshalb wird in den ersten sechzehn Jahren ihre Stimme abgeschwächt, also sagen wir mal als halbe Stimme gezählt?
Und wenn alle Bewohner auf dem Gebiet der ehemaligen DDR wählen gehen würden, hätten wir hundert Prozent Wahlbeteiligung?

Enforcer
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Beitrag von Enforcer » 12 Apr 2006, 01:28

der stasi-natsi xD
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Lonewulf
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Beitrag von Lonewulf » 12 Apr 2006, 02:04

morki hat geschrieben:Und wenn wir noch ein paar mal wiederholen, dass das zweite D in DDR für "diktatorische" steht, ist es Allgemeingut :rolleyes:
Dass es für "demokratische" steht, ändert nichts an der Tatsache, dass es eine Diktatur war.
morki hat geschrieben:"die Leute müssen sich erst mal an eine Demokratie gewöhnen" ... Au Mann :rolleyes: .... alle Jungwähler mit 16 müssen sich auch erstmal an ihr Wahlrecht gewöhnen und deshalb wird in den ersten sechzehn Jahren ihre Stimme abgeschwächt, also sagen wir mal als halbe Stimme gezählt?
Damit will ich sagen, dass es an dem Verständnis der Demokratie mangelt. Jemand der meint, dass er sich jetzt seinen Diktator für die nächsten vier Jahre wählen kann, der hat das System nicht verstanden. Dass sich diese Ansicht anscheinend auch in den alten Bundesländern durchsetzt sei einmal dahingestellt. Dein 16-jähriger Jungwähler ist einfach in einer Demokratie aufgewachsen und versteht (hoffentlich) die Gewaltenteilung und die Aufgaben der Opposition.
morki hat geschrieben:Und wenn alle Bewohner auf dem Gebiet der ehemaligen DDR wählen gehen würden, hätten wir hundert Prozent Wahlbeteiligung?
Nein. Habe ich das behauptet?
Ich aüßerte mich zu folgenden Themen:
- Warum eine Wahlpflicht in den USA funktionieren könnte.
- Warum eine Wahlpflicht in der BRD(allgemein) wahrscheinlich nicht das erdachte Ziel erreicht.
- Warum eine Wahlpflicht in den neuen Bundesländern kontraproduktiv ist.

taxacaria
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Beitrag von taxacaria » 12 Apr 2006, 03:33

Leider steht das etablierte Berufspolitikertum Änderungswünschen nicht eben aufgeschlossen gegenüber. Demokratie heißt weder Oppositionstätigkeit noch Gewaltenteilung (die bei uns zwischen Legislative und Exekutive ohnehin nur auf dem Papier besteht).
Und selbst die ursprüngliche Form der Volksherrschaft in der Antike wurde keineswegs von allen Bürgern ausgeübt.

Was wir hier haben, ist eine Oligarchie - dank Landeslisten.
Die Wahlen verändern nur einige Gesichter in den hinteren Bänken -
und die, die dort sitzen, haben ohnehin nichts zu melden, wenn ihnen an ihrer Parteikarriere etwas liegt. Mit 18 ins Parlament, hinsetzen, mit 67 aufstehen und in Rente gehen - dahin geht die Entwicklung.
Die Abhängigkeit von Berufspolitikern von ihrer Partei beginnt schon bei der Kandidatenaufstellung und zieht sich als roter Faden durch ihr politisches Leben. Wo die eigene Existenz nur auf einer politischen Karriere beruht, fehlt a) Fachwissen und b) Gewissensfreiheit.
Das ist die Realität - die demokratische Schminke hilft da auch nicht.

Daher ist es ziemlich egal, was oder ob man wählt - im Ergebnis wird man immer wieder dieselben Arschgesichter im Parlament erblicken.
Wen wundert es da, wenn dem Bürger die Zeit zu schade ist für diese Farce.

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Beitrag von patrick.nq » 12 Apr 2006, 10:09

taxacaria hat geschrieben: Daher ist es ziemlich egal, was oder ob man wählt - im Ergebnis wird man immer wieder dieselben Arschgesichter im Parlament erblicken.
Wen wundert es da, wenn dem Bürger die Zeit zu schade ist für diese Farce.
Und was soll man deiner Meinung nach machen? Denkst du etwa, dass das Fernbleiben von der Wahl irgendetwas ändern wird?
Nein. Es wird sie nichts ändern! Erst, wenn die Politiker es schwarz auf weiß haben, sprich der prozentuale Anteil der Stimmen bei "keine der angegebenen" ersichtlich ist, wird wahrscheinlich ein Umdenken in der Politikerriege geschehen müssen, da es das Volk, bzw. die Stimmberechtigten, die dort eben ihre Stimme gesetzt haben, so gewollt haben.

Bei den Stimmberechtigten, die der Wahl fernbleiben, wird man IMMER - und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern - von Politikverdrossenheit und Unkenntnis sprechen!!

Zwar ist das Ungültigmachen des Stimmzettels auch schon ein effektives und demokratisch rechtliches Mittel zur Verdeutlichung der Unzufriedenheit mit dem System und fehlender wählbarer Alternativen, aber eine zusätzliche Position auf dem Stimmzettel würde dem mit Sicherheit den dazugehörigen Nachdruck und "Respekt" verleihen.
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rob34
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Beitrag von rob34 » 12 Apr 2006, 10:46

Ich denke, eine Wahlpflicht würde eher die Politikverdrossenheit verbergen als sie offen zu zeigen. Wenn nur 30% zur Europawahl gehen, zeigt dass sehr deutlich, dass dieses Gremium von den Bürgern nicht ernst genommen wird. Eine Wahlpflicht und damit eine Wahlbeteiligung von um die 90% bei ALLEN Wahlen würde den Unterschied zwischen "als wichtig" empfundenen Wahlen wie Bundestagswahlen und "unwichtigen" Wahlen vollkommen verdecken.

Wie schon gesagt, ich halte mehr Basisdemokratie (Volksabstimmungen) und mehr Personenwahl (kumulieren und panaschieren) für den besseren Wag, die Leute zu mobilisieren.

Außerdem bin ich GEGEN jede vermeidbare Art von Zwang, auch gegen einen Zwang zum Wählen.

@alle Weltbeherrscher: Wir sollten uns mal zusammensetzten und die Erde unter uns aufteilen. Deutschland kann ruhig jemand anderes haben.
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patrick.nq
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Beitrag von patrick.nq » 12 Apr 2006, 11:10

rob34 hat geschrieben:Ich denke, eine Wahlpflicht würde eher die Politikverdrossenheit verbergen als sie offen zu zeigen. Wenn nur 30% zur Europawahl gehen, zeigt dass sehr deutlich, dass dieses Gremium von den Bürgern nicht ernst genommen wird.
Wenn die Leute selbst dazu zu blöd bzw. zu faul sind, wenigstens den Stimmzettel (absichtlich) ungültig zu machen, dann muss man sie eben dazu zwingen.
Somit kann man als Wähler sehr gut mit seiner Stimme umgehen. Aber scheinbar verstehen viele nicht, was eine Stimme überhaupt ist! Alle maulen gegen Faschismus und Diktatur, aber wenn man sie stimmberechtigt, wissen sie selbst damit nichts anzufangen! :dozey: (nein, fernbleiben ist das falsche und ineffektivste Mittel!)
Aber anscheinend sind die Deutschen für die Demokratie, explizit Wahlen, wirklich nicht geeignet. Die Deutschen brauchen jemand/welche, der/die ihnen sagt, was sie zu tun haben und ihnen von Zeit zu Zeit in den Arsch tretet, damit sie leistungsfähig bleiben und sehen, wo der Bartel den Moscht holt. Das war bei den Deutschen leider immer so. :uhoh:
Die Deutschen brauchen - wollen - ja die ganzen Gesetze und Verordnungen. Das liegt allein schon in der deutschen Mentalität.
rob34 hat geschrieben:Eine Wahlpflicht und damit eine Wahlbeteiligung von um die 90% bei ALLEN Wahlen würde den Unterschied zwischen "als wichtig" empfundenen Wahlen wie Bundestagswahlen und "unwichtigen" Wahlen vollkommen verdecken.
Es gibt keine "wichtigen" und "unwichtigen" Wahlen. Sei froh, dass du überhaupt wählen darfst! Andere Menschen wären froh, sie hätten dieses Recht und würden es nicht als lästige "Pflicht" ansehen. Aber die Deutschen muss man wohl zu allem zuerst verpflichten?
rob34 hat geschrieben:Außerdem bin ich GEGEN jede vermeidbare Art von Zwang, auch gegen einen Zwang zum Wählen.
Manchmal muss man das Volk zu seinem Glück eben zwingen, wenn es selbst von allein nicht auf den Trichter kommt! :rolleyes: ;)

Oder sag mir mal, wie du deine Volksabstimmungen haben möchtest. Bei Neckermann bestellen? ;)
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Beitrag von smilingassassin » 12 Apr 2006, 12:57

man muss sagen, dass ein grossteil der leute, die zu wahlen (oder abstimmungen, wie es sie in Ländern mit direktdemokratischen strukturen häufiger gibt) gehen, nicht die Bohne eine Ahnung haben, um was es überhaupt geht

der anteil der nichtwähler, die keine ahnung haben, dürfte sich nicht signifikant von dem anteil ahnungsloser wähler unterscheiden

die leute wählen aus parteiangehörigkeit, sozialer angehörikeit, gewohnheit, aus Angst vor veränderung, aus Pflichtgefühl (das sind mitunter die dümmsten überhaupt) aber bestimmt niemal aus Sachkenntnis, denn die Leute, die minim sachkenntnis haben, lassen sich wählen und verschwenden siche rnicht ihre zeit mit dem ersetzen von Politiker hülsensack durch Politiker strohpuppe

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Beitrag von rob34 » 12 Apr 2006, 16:44

patrick.nq hat geschrieben:Wenn die Leute selbst dazu zu blöd bzw. zu faul sind, wenigstens den Stimmzettel (absichtlich) ungültig zu machen, dann muss man sie eben dazu zwingen.
Somit kann man als Wähler sehr gut mit seiner Stimme umgehen. Aber scheinbar verstehen viele nicht, was eine Stimme überhaupt ist! Alle maulen gegen Faschismus und Diktatur, aber wenn man sie stimmberechtigt, wissen sie selbst damit nichts anzufangen! :dozey: (nein, fernbleiben ist das falsche und ineffektivste Mittel!)
Wenn jemand nicht wählen geht, drückt er damit aus, dass ihm diese sch*** Politiker mal am Arsxch vorbeigehen können und er niemanden wählen will, bzw. zu blöd zum wählen ist. Das ist eine berechtigte Einstellung und wer diese Einstellung hat, soll ruhig zuhausebleiben dürfen.
Aber anscheinend sind die Deutschen für die Demokratie, explizit Wahlen, wirklich nicht geeignet. Die Deutschen brauchen jemand/welche, der/die ihnen sagt, was sie zu tun haben und ihnen von Zeit zu Zeit in den Arsch tretet, damit sie leistungsfähig bleiben und sehen, wo der Bartel den Moscht holt. Das war bei den Deutschen leider immer so. :uhoh:
Die Deutschen brauchen - wollen - ja die ganzen Gesetze und Verordnungen. Das liegt allein schon in der deutschen Mentalität.
Das sind blose Behauptungen von dir, die zudem noch aus dem vorletzten Jahrhundert stammen. Falls du es noch nicht gemerkt hast: Seit 60 Jahren gibt es in Deutschland eine stabile Demokratie, die Teilung, Wiedervereinigung, KPD, NPD und die RAF überstanden hat. Bloß weil die Leute nicht mehr so häufig wählen gehen, braucht man sie nicht mit Wahlpflicht dazu zu zwingen.
Es gibt keine "wichtigen" und "unwichtigen" Wahlen...
Wer der Wahl zu einem Gremium wie dem Europaparlament, das so gut wie nichts zu sagen hat, fernbleibt, verdient meinen allerhöchsten Repekt. WEnn man dieses Scheinparlament auch noch unterstützt, signalisiert der EU doch, dass sie mit ihrer undemokratischen, obrigkeitsstaatlichen Bürokratie genau richtig leigt. :dozey:
Manchmal muss man das Volk zu seinem Glück eben zwingen, wenn es selbst von allein nicht auf den Trichter kommt! :rolleyes: ;)
Na dann geh doch nach drüben. :crazy: In der DDR gabs 50 Jahre lang Wahlpflicht. Die haben auch 50 Jahre lang versucht, die Leute zu ihrem Glück zu zwingen. :D
Oder sag mir mal, wie du deine Volksabstimmungen haben möchtest. Bei Neckermann bestellen? ;)
Mündige Bürger gehen Freiwillig zur Wahl, auch wenns nur 20% sind. Die Nichtwähler signalisieren mit ihrem Fernbleiben, dass sie unentschieden sind, lieber Golf spielen statt wählen oder das Thema sie nicht interessiert. Dazu brauchen sie nicht extra ein "ich habe keine Meinung" Kästchen anzukreuzen.
Wenn sie nichtr mit dem Ergebnis zufrieden sind, sind sie selber schuld und überlegen es sich vielleicht das nächste mal anders.
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Beitrag von Lonewulf » 12 Apr 2006, 19:04

rob34 hat geschrieben:In der DDR gabs 50 Jahre lang Wahlpflicht. Die haben auch 50 Jahre lang versucht, die Leute zu ihrem Glück zu zwingen. :D
50 Jahre? Also bis 1999? Hab' ich was verpasst?

Und wie ich schon sagte:
Es gab keine gesetzliche Wahlpflicht, wenn man nicht zur Wahl ging gab es auch keinen zivilrechtlichen Prozess, da konnten die Genossen von der StaSi auch ohne Gesetze Mittel und Wege finden.

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Beitrag von patrick.nq » 12 Apr 2006, 19:11

rob34 hat geschrieben: Das sind blose Behauptungen von dir, die zudem noch aus dem vorletzten Jahrhundert stammen. Falls du es noch nicht gemerkt hast: Seit 60 Jahren gibt es in Deutschland eine stabile Demokratie, die Teilung, Wiedervereinigung, KPD, NPD und die RAF überstanden hat. Bloß weil die Leute nicht mehr so häufig wählen gehen, braucht man sie nicht mit Wahlpflicht dazu zu zwingen.
Dann hör dich mal um: die Mehrheit der Deutschen sehnt sich wieder nach Zucht und Ordnung im Land, auch wenn das in deinen Augen einen schlechten Beigeschmack haben mag.
Und a propos "stabile Demokratie": Du widersprichst dir in deinem Satz, wenn du sagst, "bloß weil die Leute nicht mehr so häufig wählen gehen". Also eine Demokratie, in der das Volk der Souverän ist, ist das nun wirklich nicht. :rolleyes:
rob34 hat geschrieben:Wer der Wahl zu einem Gremium wie dem Europaparlament, das so gut wie nichts zu sagen hat, fernbleibt, verdient meinen allerhöchsten Repekt. WEnn man dieses Scheinparlament auch noch unterstützt, signalisiert der EU doch, dass sie mit ihrer undemokratischen, obrigkeitsstaatlichen Bürokratie genau richtig leigt.
Die ausufernde EU-Bürokratie ist eine Sache, das stimmt in der Tat. Aber wir als EU-Bürger brauchen trotzdem eine starke EU, vorallem eine, die sich als wirtschaftliches und militärisches Gegengewicht zu den USA und zu China versteht und auch handlungsfähig ist.

rob34 hat geschrieben:Na dann geh doch nach drüben. :crazy: In der DDR gabs 50 Jahre lang Wahlpflicht. Die haben auch 50 Jahre lang versucht, die Leute zu ihrem Glück zu zwingen.
Was soll ich bei den Ossis?! Dass die mal hüh und mal hott sagen, ist bekannt, siehe Region Dresden: braun --> rot --> schwarz --> braun --> usw.
Aber scheinbar hast du nicht mein Ausgangspost gelesen, worin ich auch EU-Mitgliedsstaaten und andere demokratische Nationen erwähnt habe, die Wahlpflicht haben!

rob34 hat geschrieben:Dazu brauchen sie nicht extra ein "ich habe keine Meinung" Kästchen anzukreuzen.
DOCH! Denn außer Faulheit spricht bei dieser Option absolut NICHTS dagegen.

Dann soll man sie gefälligst aus den Wählerlisten der Stimmberechtigten streichen, wie es in Singapur der Fall ist.
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Beitrag von Tempest » 12 Apr 2006, 20:16

patrick.nq hat geschrieben:Wenn die Leute selbst dazu zu blöd bzw. zu faul sind, wenigstens den Stimmzettel (absichtlich) ungültig zu machen, dann muss man sie eben dazu zwingen.
Somit kann man als Wähler sehr gut mit seiner Stimme umgehen...
In Teilen Deutschlands gibt es inzwischen schon Wahlautomaten und es wird wohl auch geplant diese verstärkt einzusetzen. Bei diesen ist es nicht möglich eine ungültige Stimme abzugeben.
Mal losgelöst von der restlichen Diskussion hier welche Möglichkeit sich seiner Stimme zu enthalten hat man in diesem Fall bei einer Wahlpflicht bitte noch?
Es gibt keinen glößelen Lehlel als die Elfahlung

+1

rob34
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Langsam wirds interessant

Beitrag von rob34 » 12 Apr 2006, 20:16

patrick.nq hat geschrieben:Dann hör dich mal um: die Mehrheit der Deutschen sehnt sich wieder nach Zucht und Ordnung im Land, auch wenn das in deinen Augen einen schlechten Beigeschmack haben mag.
Wo hast du denn das her? Die Mehrheit sähe vielleicht einige Tugenden wie Höflichkeit, DIsziplin etc. gerne wieder, die ganz bestimmt keinen schlechten beigeschmack haben. Eine Gefahr für die Demokratie sehe ich darin aber nicht.
Und a propos "stabile Demokratie": Du widersprichst dir in deinem Satz, wenn du sagst, "bloß weil die Leute nicht mehr so häufig wählen gehen". Also eine Demokratie, in der das Volk der Souverän ist, ist das nun wirklich nicht. :rolleyes:
Doch, ist es immer noch. Wenn 100% die Möglichkeit zum wählen haben, ist die Regierung immer noch demokratisch legitimiert, auch wenn nur 60% die Möglichkeit dazu nutzen(;)).
Die ausufernde EU-Bürokratie ist eine Sache, das stimmt in der Tat. Aber wir als EU-Bürger brauchen trotzdem eine starke EU, vorallem eine, die sich als wirtschaftliches und militärisches Gegengewicht zu den USA und zu China versteht und auch handlungsfähig ist.
IOch habe nichts gegen die Eu gesagt, sondern nur gegen ihre undemokratische, nicht unmittelbar vom Souverän (dem Volk) legitimierte Führung. Wenn sich diese Führung durch Wahlen ein machtloses Scheinparlament zulegt, sehe ich es als mein gutes Recht an, zu den Wahlen zu diesem Scheinparlament nicht hinzugehen. Hinzugehen um auf den Wahlzettel "fuck EU-Parlament" drauf zu schreiben, halte ich für genauso sinnlos wie ein "ich habe keine Meinung"-Feld anzukreuzen.
Was soll ich bei den Ossis?! Dass die mal hüh und mal hott sagen, ist bekannt, siehe Region Dresden: braun --> rot --> schwarz --> braun --> usw.
Aber scheinbar hast du nicht mein Ausgangspost gelesen, worin ich auch EU-Mitgliedsstaaten und andere demokratische Nationen erwähnt habe, die Wahlpflicht haben!
Was andere Nationen tun, brauchen wir in Deutschland nicht nachzumachen.
DOCH! Denn außer Faulheit spricht bei dieser Option absolut NICHTS dagegen.
DAGEGEN: Hohe Kosten, unnötige Zwangsmaßnahmen, Ahnungslose zur Wahl gezwungene Bürger könnten extremistische Parteien wählen, Wahlbeteiligung als Gradmesser der Politikverdrossenheit fällt weg.
DAFÜR:künstliche höhere Wahlbeteiligung, sonst nix
Aber anscheinend scheinst du meine Posts gar nicht richtig durchzulesen :dozey:
Dann soll man sie gefälligst aus den Wählerlisten der Stimmberechtigten streichen, wie es in Singapur der Fall ist.
Am besten dann noch alle Streichen, die nicht deiner Meinung sind :crazy:
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Beitrag von Lord_V » 12 Apr 2006, 20:32

[Quote="rob34"][Quote="patrick.nq"]Und a propos "stabile Demokratie": Du widersprichst dir in deinem Satz, wenn du sagst, "bloß weil die Leute nicht mehr so häufig wählen gehen". Also eine Demokratie, in der das Volk der Souverän ist, ist das nun wirklich nicht.:rolleyes:[/Quote]
Doch, ist es immer noch. Wenn 100% die Möglichkeit zum wählen haben, ist die Regierung immer noch demokratisch legitimiert, auch wenn nur 60% die Möglichkeit dazu haben.[/quote]
also, rob, du widersprichst dir in deinem Satz selbst ...
wenn 100% die möglichkeit haben, haben nicht nur 60% die möglichkeit ... :P
und patrick, warum ist das Volk kein Souverän mehr? Das Volk hat die Macht, -indirekt - theorethisch alles hier zu ändern. Ob es diese Macht nutzt ist eine andere Frage.
Btw: meine Frage von ganz am Anfang sehe ich bis jetzt nciht beantwortet :dozey:
MfG
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Beitrag von rob34 » 12 Apr 2006, 20:38

@Lord-V: :red: Sorry, ich meinte, auch wenn nur 60% Wählen gehen. Ich edite das mal schnell, sonst versteht es kein mensch :D
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Beitrag von Lord_V » 12 Apr 2006, 20:49

und natürlich haste auch recht, ich bin in letzter Zeit nur etwas kleinlich ;)
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Beitrag von Golgfag » 12 Apr 2006, 21:28

Hier ein Textauszug bezüglich Nichtwählen aus Zufriedenheit:

Die "Normalisierungsthese" geht davon aus, dass die Bundesrepublik aus den Kinderschuhen der Demokratie herausgewachsen ist und deshalb nicht bei jeder Wahl die "Demokratie als System" zur Abstimmung steht, sondern bei stabilen, länger anhaltenden Verhältnissen und einem Grundvertrauen in die Institutionen die Bürgerinnen und Bürger von ihrer Freiheit, sich nicht zu beteiligen, stärker Gebrauch machen, wie dies auch in älteren Demokratien - etwa in der Schweiz oder den USA[25] - auszumachen ist: Normalisierung eben.[26] Dort ist auch zu beobachten, dass erst in einer perzipierten Krisensituation die Wahlbeteiligung wieder steigt, weil dann neu zu entscheiden ist, wem die Lösung der anstehenden Probleme übertragen werden kann. Für eine Steigerung der Wahlbeteiligung wegen besonderer Problemkonstellationen gibt es auch Beispiele in Deutschland, etwa bei der Europawahl 1989 in bestimmten ländlich geprägten Gebieten Bayerns und Südwürttembergs, und zwar zugunsten der Republikaner, die damals zum ersten Mal bei einer Europawahl antraten.

Quelle


Und noch ein Zeitungsartikel zum Thema:

Pro und Contra Wahlpflicht
ERSTELLT 28.03.06, 06:45h
Angesichts der niedrigen Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt ist die Diskussion über die Einführung einer Wahlpflicht wieder entbrannt. Tobias Kaufmann, Redakteur der Jüdischen Allgemeinen in Berlin, und Günter Otten, stellvertretender Ressortleiter Politik des Kölner Stadt-Anzeiger, sammeln die Argumente.

Pro: Tobias Kaufmann - Für die Demokratie:

Weder Schläge noch Sprengstoffanschläge musste man fürchten. Es hat nicht mal geregnet, zumindest nicht den ganzen Tag. Und doch war die Wahlbeteiligung in drei deutschen Bundesländern am Sonntag niedriger als in Afghanistan oder im Irak, wo Menschen bei der Stimmabgabe ihr Leben riskieren. Offenbar ist zu wenigen bewusst, dass für das freie, gleiche und geheime Wahlrecht auch in unserem Land Menschen geblutet haben. 1989 haben die Ostdeutschen für dieses Recht demonstriert. Es gibt keinen Grund und keine Entschuldigung dafür, dass so viele Menschen vorgestern ihr Wahlrecht verfallen ließen. Wählen ist für viele Familien ein schönes, beinahe erhabenes Ritual, das ausdrückt, was ihnen diese Demokratie bedeutet. Wem sie nichts bedeutet, der soll für dieses Statement wenigstens aus dem Haus gehen müssen - oder zahlen. Deshalb wird es Zeit, in Deutschland die Wahlpflicht einzuführen.

Wahlpflicht, das klingt antiliberal, das klingt nach Zwang und Buckelei. Genau das ist es auch. Aber manchmal ist so etwas nötig. Im Vergleich zur Wehrpflicht, an der in diesem Land wider alle Vernunft festgehalten wird, wäre die Pflicht zur Stimmabgabe eine Lappalie. Denn es geht um nichts weiter, als alle paar Jahre mal - und schlimmstenfalls bei schlechtem Wetter - auf die Straße zu treten, den Weg zum Wahllokal zurückzulegen, einen Zettel zu lesen, ein Kreuz zu machen, den Zettel zu falten und in einen Kasten zu werfen. Wem die zur Auswahl stehenden Parteien partout nicht passen, der lässt das Kreuzchen einfach weg.

Zahlreiche Staaten auf der Welt verfahren so, darunter so respektable Demokratien wie Australien oder Belgien. In beiden Staaten zahlen Nichtwähler eine Geldstrafe. Auch hierzulande würden sich zahlreiche Projekte zur Förderung von Bildung und Demokratie über solche Einnahmen sehr freuen.

Die Pflicht zur Wahl zwingt dazu, sich wenigstens ab und zu mit der Republik, mit politischen Programmen und Personen auseinander zu setzen - und sei es nur, um zu dem (dann allerdings unwahrscheinlicheren) Schluss zu kommen, dass man nichts für wählbar hält. Das schadet niemandem. Wegbleiben aber schadet der Demokratie. Es ist ein Unterschied, ob die Hälfte der Wähler einfach zu Hause bleibt, oder ob sie bewusst in der Wahlkabine ihren Stimmzettel ungültig macht. Das erste Verhalten ist nur peinlich. Außerdem ändert es nichts, denn die Motive bleiben im Dunkeln. Das Zweite zwänge die Parteien, sich mit dem Phänomen „Nichtwähler“ ernsthaft zu befassen.

Von geringeren Aufwendungen für Wahlkämpfe bis zur erhöhten Legitimität der Ergebnisse gibt es zahlreiche gute, rationale Argumente für eine Wahlpflicht. Und es gibt ein emotionales: die Ehrfurcht vor den Menschen, die für das Recht auf freie Wahlen gestorben sind - und Respekt vor jenen, die bis heute nicht wählen dürfen.
Contra: Günter Otten - Für die Freiheit

Der Wähler ist ein mündiges Wesen. Er hält sich nicht an Meinungsumfragen, er straft Politiker ab, mit denen er unzufrieden ist, er belohnt gute Arbeit - und er bleibt zu Hause, wenn er meint, mit seinem Kreuz keine Wirkung zu erzielen. Denn er ist ein freier Bürger, der sein Wahlrecht nutzt und sich von den Fesseln der Pflicht befreit hat.

Das gilt übrigens besonders für die Ostdeutschen, die zwar auch in der DDR keine Wahlpflicht kannten, aber unter einem starken gesellschaftlichen Druck standen, die Einheitslisten zu bestätigen. So erreichte man 99,73 Prozent Wahlbeteiligung zur Volkskammerwahl 1986. Wenn nun an der Saale nur knapp 45 Prozent wählen gehen, ist das sicher Besorgnis erregend, aber noch lange kein Grund, den Bürger zum Pflichterfüller zu degradieren.

Eher noch geraten die Politiker in der Pflicht: Haben sie Alternativen zur Regierung aufgeboten? Sind Kandidaten aufgetreten, die glaubwürdiger oder tatkräftiger wirkten als die Regierungsmitglieder? Noch am 18. September 2005 drängte es die Bürger offensichtlich mehr zur Beantwortung solcher Fragen: Merkel oder Schröder? Mehr neoliberaler Reformeifer oder lieber Konservierung des Sozialstaates? - das trieb 78 Prozent bundesweit an die Wahlurnen, und auch in Sachsen-Anhalt 71 Prozent der Wähler. Kein Grund also, an der Demokratie-Fähigkeit im Osten zu zweifeln. Zumal sich auch der südwestdeutsche Wähler am Sonntag ähnlich müde zeigte und mit 53,4 und 58,2 Prozent Wahlbeteiligung vor der Übermacht (oder auch der bewährten Leistung) der Potentaten kapitulierte.

Bleibt allenfalls die Frage, ob die große Berliner Koalition den politischen Streit so weit erstickt, dass die Alternativen nicht mehr deutlich werden. Selbst wenn das wahr wäre, würde eine Wahlpflicht nichts ändern. Auch dann wäre der mündige, freie Bürger gefragt, klare Verhältnisse herzustellen und 2009 nicht wieder eine ausgefuchste Ja-AberWahl zu treffen wie im September 2005.

Und umgekehrt, wie eigentlich müsste man sich eine Wahlpflicht vorstellen? Wie hoch müsste ein Bußgeld ausfallen, um dem mündigen Staatsbürger zur Wahlurne zu zwingen? Wie soll verhindert werden, dass der sich anhaltend Enthaltende zwar in die Wahlkabine geht, dort aber gar kein Kreuz macht? Es hat seinen Grund, dass nur wenige europäische Nachbarn die Wahlpflicht haben: Liechtenstein, Luxemburg, Belgien und Griechenland. Es hat auch seinen Grund, dass in Deutschland kaum einer in Frage stellt, was das Grundgesetz im Paragraphen 38 für den Bundestag exemplarisch vorgibt: Gewählt wird in „allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl“. Kein Wort von Pflicht.

(KStA)


http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1143027860538

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Beitrag von taxacaria » 12 Apr 2006, 22:39

rob34 hat geschrieben:Zitat von patrick.nq
Dann hör dich mal um: die Mehrheit der Deutschen sehnt sich wieder nach Zucht und Ordnung im Land
Aha - besser gesagt A.H.

Ich habe mich umgehört :
Alle wollen lieber Unzucht und Chaos als totalitäres Gedankengut.
Unser aller Lieblings-Demokrat sollte lieber über Liberalität und Bürgerrechte nachdenken, anstatt solche faulen braunen Eier auszubrüten. Die einzigen, die einen starken Staat wollen, sind die, die höchstselbst darin die Marschmusik bestimmen wollen. Und an denen hat eine Demokratie keinen Bedarf.
Golgfag hat geschrieben:Es hat auch seinen Grund, dass in Deutschland kaum einer in Frage stellt, was das Grundgesetz im Paragraphen 38 für den Bundestag exemplarisch vorgibt: Gewählt wird in „allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl“. Kein Wort von Pflicht.
Mit dem Grundgesetz nehmen es die Befürworter solch fragwürdiger Verschlimmbesserungsvorschläge nun mal nicht so genau.
Die Weitergabe des schwarzen Peters an die Wähler ist verfassungsrechtlich nicht vorgesehen - die Politiker werden schon selber durch ihre Taten überzeugen müssen, wenn sie Wert auf die alberne Kreuzchen-'Legitimation' legen.

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Beitrag von patrick.nq » 13 Apr 2006, 12:09

taxacaria hat geschrieben:Aha - besser gesagt A.H.
Deinen A.H. kannst du dir hinstecken, wo du willst. :dozey:
taxacaria hat geschrieben:Ich habe mich umgehört :
Alle wollen lieber Unzucht und Chaos als totalitäres Gedankengut.
Wenn du dich in der Gosse oder im Asozialenghetto umhörst, ist klar, dass sowas dabei rauskommt. :rolleyes:
taxacaria hat geschrieben:Mit dem Grundgesetz nehmen es die Befürworter solch fragwürdiger Verschlimmbesserungsvorschläge nun mal nicht so genau.
Die Weitergabe des schwarzen Peters an die Wähler ist verfassungsrechtlich nicht vorgesehen - die Politiker werden schon selber durch ihre Taten überzeugen müssen, wenn sie Wert auf die alberne Kreuzchen-'Legitimation' legen.
Das GG stellt absolut niemand in Frage bzw. alles ist komplett vereinbar mit diesem!
Wenn du nicht mal das GG kennst, ist das dein Problem. Ich wüsste zudem mal gerne, warum die Verfassungen von Australien oder Belgien keine demokratischen seien!!

Faules und undankbares Pack, dass sich nicht zur Wahlurne aufmacht, bleibt eben faules und undankbares Pack! :dozey:
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Beitrag von patrick.nq » 13 Apr 2006, 12:40

rob34 hat geschrieben:[...] halte ich für genauso sinnlos wie ein "ich habe keine Meinung"-Feld anzukreuzen.
Dass du "keine Meinung" hast, mag schon sein, aber niemand hat hier irgendetwas von solch einem Ausdruck gesagt.

Und solche, die an Politik nicht interessiert sind bzw. keine Ahnung haben, was in der Welt vorgeht, brauchen sich deswegen nicht zu schämen und nicht zur Wahl zu gehen, denn ungültig kann man den Stimmzettel dann immer noch machen, denn schliesslich sind deswegen Menschen draufgegangen, die für das GG gekämpft haben!

rob34 hat geschrieben:Was andere Nationen tun, brauchen wir in Deutschland nicht nachzumachen.
Doch, wenn es sich bewährt hat, schon.
rob34 hat geschrieben:Hohe Kosten
Man merkt, dass du überhaupt keine Ahnung hast, um was es im Endeffekt geht. Inwiefern sollen da hohe Kosten entstehen?!
rob34 hat geschrieben:unnötige Zwangsmaßnahmen
Du nennst es also "unnötig", wenn die Politiker nie erfahren werden, weshalb die Nichtwähler den Wahlurnen fernbleiben?!
rob34 hat geschrieben:Ahnungslose zur Wahl gezwungene Bürger könnten extremistische Parteien wählen
Wie kommst du darauf? Schätzt du die Nicht-Wähler als so dumm ein, dass diese u.U. nicht fähig wären, Parteien der politischen Mitte wählen zu k;nnen?
Und desweiteren merkt man wieder, dass du keine Ahnung hast, wer sich überhaupt als Partei zur Wahl in einem demokratischen Staat wie Deutschland aufstellen lassen darf: die Anerkennung und Achtung des GG gehört ebenso dazu.
So bleibt es jedem frei, in deinen Augen extremistische Parteien zu wählen, auch wenn es dir nicht passt! So etwas nennt man die freie Wahl.
rob34 hat geschrieben:Wahlbeteiligung als Gradmesser der Politikverdrossenheit fällt weg.
Das ist unerheblich. Viel wichtiger wäre es auf dem Stimmzettel - vorallem für die Politiker -, den Grund dafür zu erfahren.
rob34 hat geschrieben: Aber anscheinend scheinst du meine Posts gar nicht richtig durchzulesen :dozey:
Lies du lieber erstmal mein Ausgangspost sowie die Pro-Argumente, die Golgfag aufgeführt hat.



@Tempest: Woher willst du wissen, dass Wahlautomaten nicht eine Möglichkeit besitzen/vorsehen, den Stimmzettel ungültig zu machen, respektive die Unzufriedenheit mit, oder "Anerkennung" der aufgeführten Politiker/Parteien auszudrücken?
Und falls, wäre es kein Problem, dagegen erfolgreich zu klagen, dass dies dementsprechend geändert wird.
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Surth
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Beitrag von Surth » 13 Apr 2006, 13:24

Du nennst es also "unnötig", wenn die Politiker nie erfahren werden,weshalb die Nichtwähler den Wahlurnen fernbleiben?!
Wenn die Politiker nicht selbst darauf kommen, warum das so ist, dann sind sie vermutlich dumm wie Brot und eignen sich nicht als Politiker.
Der Kopierschutz von Act of War: High Treason scheint so gut zu sein, das sogar die Original DVD nicht erkannt wird.

taxacaria
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Beitrag von taxacaria » 13 Apr 2006, 13:59

Surth hat geschrieben:Wenn die Politiker nicht selbst darauf kommen, warum das so ist, dann sind sie vermutlich dumm wie Brot und eignen sich nicht als Politiker.
Wenn Bürgernähe kleinmachen würde, könnten die Herrschaften auf Stelzen unterm Teppich durchlaufen. Im vorliegenden Fall eines intellektuellen Offenbarungseids könnte man zur Not den bürgerlichen Unwillen auch über eine repräsentative Umfrage ermittlen, ohne die Bürger gleich ins Wahllokal zu prügeln.
Aber soweit reicht die Fantasie des braunen Seeheimer Dunstkreises wohl nicht, der offenbar in einer Raumstation namens Wolkenkuckucksheim sein Nest gebaut hat, um immer neue rechtsdrehende Ostereier auszubrüten.

patrick.nq
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Beitrag von patrick.nq » 13 Apr 2006, 15:55

taxacaria hat geschrieben:[...] den bürgerlichen Unwillen auch über eine repräsentative Umfrage ermittlen, ohne die Bürger gleich ins Wahllokal zu prügeln.
Es gibt keine wirklichen repräsentativen Umfragen, ausser einer Wahl.
Keine Umfrage ist für mich repräsentativ, wenn nicht vorher meine Meinung eingeholt wurde.
Und was solche "repräsentativ Umfragen" wert sind, hat man ja bei der letzten Bundestagswahl gesehen. :rolleyes:
taxacaria hat geschrieben:[...] des braunen Seeheimer Dunstkreises... [...] neue rechtsdrehende Ostereier auszubrüten.
*LOL* *lol*
Du Spassvogel solltest im Fernsehen auftreten. :k:

BTW: Was willst eigentlich dauernd mit dem Seeheimer Kreis? :confused:
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rob34
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Beitrag von rob34 » 22 Apr 2006, 14:43

Sorry, dass ich nach über einer Woche das ganze hier noch einmal aufbrühe, aber ich war in Urlaub und kann solchen nonsens nicht unbeantwortet stehenlassen. Der Thread kann von mir aus auch gesclossen werden, man kann in solchen Diskussionen ja leider sehr selten fremde Meinungen ändern.

@Patrick_nq: (ich wiederhole mich)Was andere Nationen tun, brauchen wir in Deutschland nicht nachzumachen.
IN der Schweiz und den USA hat sich wie in fast allen anderen Ländern die freiwillige Wahl bewährt.

Hohe Kosten
Erst denken, dann schreiben: Es ist ein riesiger bürokratischer Aufwand, ca. 60000000 Wähler zur Wahl zu zwingen. Bei fernbleiben muss untersucht werden, ob ein triftiger Grund vorliegt, es wird Gerichtsverfahren geben etc. Durch Bußgelder allein lässt sich das nicht finanzieren.

unnötige Zwangsmaßnahmen
Wieso sollen Poloitiker dadurch erfahren, warum die Leute nicht Wählen? Das erfahren sie auch so. Dazu muss man nur eine Zeitung aufschlagen oder ins Internet gehen. Stimmzettel mit einem "ich enthalte mich"-Kreuz .

Ahnungslose zur Wahl gezwungene Bürger könnten extremistische Parteien wählen
Bleibe ich dabei, wer keinen Bock auf Wählen hat, macht sein Kreuz eben lieber bei der NPD. Ist ihm doch eh sdcheißegal, wo er es hinsetzt.

Wahlbeteiligung als Gradmesser der Politikverdrossenheit fällt weg.
Wieso ist das unerheblich? Wenn jeder Wählen geht, erfährt man den Grund nie. Es gibt eben ein paar Enthaltungen, und?

Aber anscheinend scheinst du meine Posts gar nicht richtig durchzulesen
Ließ du mal Golfags und meine contra-Argunmente, bzw. denke über sie nach und wisch sie nicht einfach mit Beleidigungen weg.

Zum Beweis, dass ich sehr wohl alles Lese:
In seinem Pro-Artikel lese ich nicht besonders viel neues. "Zahlreiche Staaten auf der Welt verfahren so" -> na und, zahlreiche Länder verfahren nicht so! "Wegbleiben aber schadet der Demokratie" -> unbegründete Behauptung des Autors! Wegbleiben ist eine legitime Meinungsäußerung. "Außerdem ändert es nichts, denn die Motive [des Nichtwählens] bleiben im Dunkeln -> wofür gibt es eine politische Öffentlichkeit und Medien? Die sorgen dafür, dass die Motive nicht im dunkeln bleiben. "die Ehrfurcht vor den Menschen, die für das Recht auf freie Wahlen gestorben sind - und Respekt vor jenen, die bis heute nicht wählen dürfen." -> hirnlose Pathetik. Die Liberalen sind für die Freiheit gestorben, nicht dafür, dass Leute zum Wählen gezwungen werden.

In deinem Ausgangspost lese ich nur etwas über mögliche Strafen für Nichtwähler, dass Nichtwähler asoziale Maulaufreißer sind und dass du als Wahlhelfer wohl zu wenig zu tun hast.
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Beitrag von patrick.nq » 22 Apr 2006, 19:23

rob34 hat geschrieben:
IN der Schweiz und den USA hat sich wie in fast allen anderen Ländern die freiwillige Wahl bewährt.
In den USA hat man ja gesehen, wie antiquiert deren Wahlsystem ist. Da wird regelmäßig bei der Stimmenauszählung beschissen und Präsidenten gewählt, die gar nicht die Mehrheit haben.
Und mit der Schweiz kann man Deutschland auch nicht vergleichen, zuviele Faktoren spielen da eine Rolle, allein schon die Größe und Mentalität.
rob34 hat geschrieben:
Hohe Kosten
Erst denken, dann schreiben: Es ist ein riesiger bürokratischer Aufwand, ca. 60000000 Wähler zur Wahl zu zwingen. Bei fernbleiben muss untersucht werden, ob ein triftiger Grund vorliegt, es wird Gerichtsverfahren geben etc. Durch Bußgelder allein lässt sich das nicht finanzieren.
Hohe Kosten entstehen nicht. Es werden jetzt schon alle Stimmberechtigten per Wahlkarte angeschrieben und eine Wählerliste geführt.
rob34 hat geschrieben:
unnötige Zwangsmaßnahmen
Wieso sollen Poloitiker dadurch erfahren, warum die Leute nicht Wählen? Das erfahren sie auch so. Dazu muss man nur eine Zeitung aufschlagen oder ins Internet gehen. Stimmzettel mit einem "ich enthalte mich"-Kreuz .
Hat es bisher denn geholfen???!!
rob34 hat geschrieben:
Wahlbeteiligung als Gradmesser der Politikverdrossenheit fällt weg.
Wieso ist das unerheblich? Wenn jeder Wählen geht, erfährt man den Grund nie. Es gibt eben ein paar Enthaltungen, und?
siehe oben
rob34 hat geschrieben:
Aber anscheinend scheinst du meine Posts gar nicht richtig durchzulesen
Ließ du mal Golfags und meine contra-Argunmente, bzw. denke über sie nach und wisch sie nicht einfach mit Beleidigungen weg.
Beleidigungen? Wo? Mensch, jammer hier nicht rum!
rob34 hat geschrieben: "Außerdem ändert es nichts, denn die Motive [des Nichtwählens] bleiben im Dunkeln -> wofür gibt es eine politische Öffentlichkeit und Medien? Die sorgen dafür, dass die Motive nicht im dunkeln bleiben. "die Ehrfurcht vor den Menschen, die für das Recht auf freie Wahlen gestorben sind - und Respekt vor jenen, die bis heute nicht wählen dürfen." -> hirnlose Pathetik. Die Liberalen sind für die Freiheit gestorben, nicht dafür, dass Leute zum Wählen gezwungen werden.
Diese Liberalen sind nicht für die heutige Politikverdrossenheit gestorben.
Bzw. hat das jetzige Verfahren denn geholfen?!
rob34 hat geschrieben:
In deinem Ausgangspost lese ich nur etwas über mögliche Strafen für Nichtwähler, dass Nichtwähler asoziale Maulaufreißer sind und dass du als Wahlhelfer wohl zu wenig zu tun hast.
Genau! Denn ändern wird sich überhaupt nichts, wenn man der Wahl fernbleibt!
·
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Das Motorradfahren gefährdet Ihre Gesundheit und kann zu Schlaflosigkeit, Dauergrinsen und Zuckungen der rechten Hand führen.

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