batman arkham origins: im grunde dasselbe wie arkham city. was nun nicht bedeutet, dass es ein schlechtes spiel ist (arkham city hat mir als jemanden, der nichts mit batman oder comics im allgemeinen am hut hat, viel spaß gemacht), aber irgendwie will der funke nicht überspringen.
papers, please: super!
es lässt sich darüber streiten, ob das nun ein spiel oder arbeit ist (ich:" ey schau wie geil, ich zock da so nen sesselfurzer und starre stundenlang auf einreisepapiere", freundin: "wtf, du kommst von deinem bürojob nachhause und "spielst" dann sowas in deiner freizeit?!") aber das ding fesselt mich stundenlang an den bildschirm, ob es nun ein spiel ist oder nicht.
man ist passkontrolleur eines fiktiven, kommunistisch angehauchten staates und entscheidet darüber, ob einreisende tatsächlich rein dürfen, abgewiesen oder gleich verknackt werden. passt das gesicht zum foto im pass? ist der noch gültig? moment, die stadt, die den ausgestellt hat, gibts doch gar nicht... ist die einreisegenehmigung gefälscht? der typ, der gerade vor mit steht, sieht dem gesuchten kriminellen aus der zeitung verblüffend ähnlich...
im laufe des spiels kommen immer wieder neue dokumente und bestimmungen dazu, sodass es immer länger dauert, bis man weiß ob jemand einreisen darf oder nicht. dummerweise richtet sich das tagesgehalt nach der anzahl der überprüfungen. natürlich kann man sich alles mehrmals höchst penibel ansehen und danach entscheiden, dafür kriegt man dann eben weniger leute pro tag durch und schon kann man sich die miete (oder die medikamente für die schwiegermutter

) nicht mehr leisten. winkt man die leute vorschnell durch, steigt die wahrscheinlichkeit, dass man etwas übersieht und falsch entscheidet und das wiederum gibt abzüge beim tageslohn. man ist dauernd in irgendeiner zwickmühle und muss abwägen, wie man am besten aussteigt.
falsche entscheidungen ("falsch" im sinne von "gegen die einreisevorschriften verstoßend" - moralisch oder finanziell falsch ist ein ganz anderes thema) wirken sich negativ auf das ohnehin knappe einkommen und auf die lebenserwartung aus. da man beamter ist, bietet sich natürlich öfters die gelegenheit, nicht allzu genau hinzusehen und zum dank einen auftrag oder etwas bestechungsgeld zu bekommen, sodass es sich lohnen kann, dafür lohnabzüge in kauf zu nehmen. dreht man zuviele krumme dinger oder wird man mit den falschen leuten in verbindung gebracht, klopft früher oder später der politkommissar an und der kennt in der regel nur 2 lösungsansätze: gulag und schießkommando.
es gibt 20 verschiedene enden und der ausgang hängt von den täglichen entscheidungen an der grenze ab. bislang kenne ich nur ca. 6 davon und bei keinem fühlt es sich so an, als hätte man gewonnen. geht man drauf, ist das klarerweise kein happy end, überlebt man, lebt man zwar aber fristet ein trostloses dasein als mundtote, überwachte marionette des polizeistaates.
papers, please sollte sich jeder zumindest mal ansehen, ob man nun rpg-nerd (huhu ghost

) ist oder alkoholbetriebene, cholerische fps-killermaschine (huhu nitti

) oder ewiger admin der herzen (huhu gorgo

).
und da die nächsten einreisewilligen schon wieder anstehen, geh ich jetzt noch ein paar stunden im endless mode versenken...
edit: glory to arstotzka!
I am Dyslexic of Borg. You will be ass laminated.