Fidel Castro

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icecoldMagic
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Beitrag von icecoldMagic » 06 Jan 2003, 06:29

Original geschrieben von icecoldMagic
:susp:
Herrscht eigentlich noch Interesse an dem Projekt, jetzt da die alle weg sind. Ne leere Insel für uns!!!

:D :azzangel: :uhoh:
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Beitrag von Schmauch » 06 Jan 2003, 13:13

inselbesetzer ;D

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Beitrag von Graf TIGER » 06 Jan 2003, 15:25

Original geschrieben von Lumpinator
Die Schweiz wär ja ein ideales Ziel gewesen, wenn sie ihre Armee aufgelöst hätten. :D
:hackman:

Das riecht nach einer :complot:

Abr da mach ich net mit :nono:

Solang ich da bin, bleibt die Schweiz Schweiz ;D!

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Beitrag von icecoldMagic » 06 Jan 2003, 15:50

Original geschrieben von Graf TIGER
Solang ich da bin, bleibt die Schweiz Schweiz ;D!
Solang du da bist verzichten wir gerne auf die Schweiz ;D
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Beitrag von Robin Hood » 08 Jan 2003, 21:43

Die Schweiz hat übrigens Ausverkauf bei den Panzern........

Aber was will man? Bei uns wird die Armee XXI eh nicht angenommen, dabei würde man sie besser noch viel kleiner machen, aber mit unserer Patriotenschar, naja egal!

Doch der Plan von Bucho war eigentlich noch ganz schlau :)
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Beitrag von mrgravity » 08 Jan 2003, 22:45

wieso fahrt ihr nicht einfach westlich von Spanien und Afrike und frankreich durchs Meer? Da gibts doch im Moment genug Ölfelder(ich sag nur tanker).
Das Öl verkauft ihr dann an die USA, die sowieso bald Ölmangel haben werden(warum wollen die sonst den Irak erobern??).
Dann habt ihr schon nen gutes Startkapital.

Ausserdem wurde Fidel von der USA an die macht gebracht. Die USA hat auch den Taliban 3Mrd. Dollar gegeben und die vom CIA ausbilden lassen um die Pakistaner( oder so) zu vernichten. USA hat auch dem Irak Waffen und Geld gegeben um den Iran zu bekämpfen. Unter vorgehaltener Hand haben die aber auch dem Iran Waffen geliefert, um den Irak zu bekämpfen........

Wenn ihr dann irgendwas erobert habt könntet ihr euch irgendwie der EU anschließen. Dann greifen alle Länder der EU zusammen die USA an(Die EU hat immerhin rund 400 Mio Einwohner). Wenns nicht reichen sollte holt ihr Indien und China dazu( +2 Mrd menschen) dann kommet ihr auf jeden Fall hin.
Dann gehört Europa die Welt!!!!!

Ein bisschen Utopisch aber imho ne ganz coole Idee!!!!:summer:
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Beitrag von Khellè » 08 Jan 2003, 22:51

Ähm, mrgravity, ich glaub du solltest deinen zweiten Absatz nochmal etwas überarbeiten...ums mal milde auszudrücken :D ;)
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Beitrag von mrgravity » 08 Jan 2003, 23:06

hast du den Film Bowling for Columbine gesehen??
müsste noch im Kino laufen. Da wird das alles gesagt

(kann natürlich sein, dass ich das ein oder andere durcheinandergebracht habe.. aber müsste eigentlich stimmen..Natürlich kam das nicht in der Presse aber die ist ja so oder so proamerikanisch.)

Osama bin Laden hat wirklich sein CIA-Wissen benutzt, um die Flugzeuge zu kapern, usw. Vor Fidel war da ja so ein komischer Präsident(ich weiss grad den Namen nicht mehr), gegen den die USA was hatte, also haben die Fidel mit den Leuten auf nem Boot dahingeschickt um das Land einzunehmen...

Wisst ihr was mir auch vor kurzen aufgefallen ist?
Wir zahlen am meisten Beitrag in die EU ein. Frankreich bekommt am meisten davon und dann sollen wir auch noch 14Mrd strafe zahlen. Irgendwie finde ich das ein KLEINBISSCHEN unverschämt......
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Beitrag von Khellè » 08 Jan 2003, 23:22

Das der CIA die Mudschaheddin mit Waffen und Geld unterstützt hat, ist allgemein bekannt. Allerdings bezweifle ich deine Theorie über die kubanische Revolution sehr. Das klingt für mich reichlich nach Antiamerikanischer-Verschwörungstheorie.

Ab 1952 war Fulgecio Batista das Staatsoberhaupt Kubas. Allerdings war er alles andere als ein Feind der Amerikaner, er und seine Regierung waren eher Marionetten der USA.

Fidel hat dann als junger Anwalt aktiv Widerstand geleistet, und wurde darafhin aus dem Land ins Exil verbannt, orauf hin er dann auch in Mexiko Che Guevara traf. Und diese beiden, zusammen mit noch knapp 70 weiteren Männern, sind dann mit einem Boot an der kubanischen Küste gelandet, wurden allerdings schon kurz darauf von Truppen des Diktators aufgerieben. Wie dem auch sei, Fidel hat es schließlich trotzdem geschafft, Batista zu stürzen. Das bezeichnet man heute auch allgemein als "kubanische Revolution".

Fidel ist eher ein Dron im Auge gewesen, da er es ja de facto geschafft hatte, direkt vor der Tür der USA einen sozialistischen Staat aufzubauen. Außerdem solltest du mal bedenken, wie oft der CIA versucht hat, Casto zu ermorden.

Ich habe mich in der Vergangenheit schon ausführlich mit dem Thema beschäftigt und kann deiner Behauptung nur widersprechen. Wie schon gesagt, sieht mir sehr nach Verschwörungstheorie aus. Und was in Filmen gesagt wird, sollte man auch nicht immer glauben.

Wenn man die Zeitgeschichte allerdings schon unter diesem Aspekt der Verschwörungstheorie betrachtet, dann kannst du gleich an allem zweifeln. Denn dann war der erste Präsident der USA nicht George Washington, sondern der bayrische Illuminat Adam Weishaupt und die Nazis haben immernoch Basen in ihrer antarktischen Region 'Neuschwabenland' und bauen fleißig Flugscheiben.

Ich könnte noch Stunden so weitermachen...
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Beitrag von Lytinwheedle » 09 Jan 2003, 11:26

Die Nazis haben doch im Amazonas einen Atomreaktor, und eine geheime Mondbasis. Und die Illuminati stammen alle von Atlantis, der Kontinent wird aber von der CIA versteckt (Sie haben das ganze als Meer angestrichen. Deshalb sinken auch soviele Schiffe. Wegen der Tarnfarbe sehen sie den Kontinent nicht, und dann rummst es wieder :D

Naja das mit Fidel ist so eine Sache. Es geht den Kubanern materiell gesehen ech viel besser als unter Batista. Sie koennen alle lesen und schreiben, und die Medizinische Versorgung ist einer der besten auf der Welt. Es stoert mich aber das keine freie Wahlen unternommen werden, und das immer wieder Leute sich per Floss nach Amerika absetzen. Ausserdem wurmt mich der Abschuss von 2 Zivilen Flugzeugen die ueber Kuba Flyer abgeworfen hatten... Das beste was dort noch geschehen koennte waere ein demokratischer Staat...

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Beitrag von Khellè » 09 Jan 2003, 16:22

Das sehe ich genauso Lytin. Allerdings bin ich wirklich gespannt, was passiert, wenn Fidel einmal den Löffel abgibt.
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Beitrag von Lytinwheedle » 09 Jan 2003, 19:16

Tja, Bruederchen Raoul uebernimmt die Macht, und stirbt 10 Minuten spaeter (Alter)... Dann wird es erst interessant! :D

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Beitrag von Khellè » 09 Jan 2003, 19:22

Muahahaha, stimmt, den gibts ja auch noch, der ist ja auch schon seit Beginn dabei :D

Obwohl Fidel auch langsam nachlässt...hat schon lange keine seiner gefürchteten 7 Stunden Reden mehr gehalten ;)
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Beitrag von Graf TIGER » 09 Jan 2003, 22:40

Ohne Che Guevara ist Fidel eben nix mehr ;)!

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Beitrag von Khellè » 09 Jan 2003, 22:44

Original geschrieben von Graf TIGER
Ohne Che Guevara ist Fidel eben nix mehr ;)!
Findest du, dass 35 Jahre so schnell rumgehen ;)
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Beitrag von Graf TIGER » 09 Jan 2003, 22:56

Ne, aber ich find Che Guevara ganz gut ;D!

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Beitrag von Khellè » 10 Jan 2003, 17:46

Original geschrieben von Graf TIGER
Ne, aber ich find Che Guevara ganz gut ;D!
Hmm, lass mich raten: Entweder bist du einer von denen, die immer mit T-Shirts und Aufnähern von Che rumlaufen und sich toll fühlen, oder du hast dich mal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt und vielleicht auch schonmal das ein oder andere Buch von oder über ihn gelesen.

Falls letzteres zutreffen sollte, frage ich mich allerdings eines: Was findest du an ihm so toll? Natürlich, der hatte ein interessantes Leben, jedoch sind die Ideale, für die er gekämpft hat, doch sehr fragwürdig. Denn ich persönlich bin kein Befürworter des Kommunismus, zumindest nicht in dieser Zeit und mit dieser Art von Mensch. Und ich bezweifle sehr, dass du gerne in der DDR oder Russland (vor Prestrojka und Glasnost) gelebt hättest.
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Beitrag von Psychoschocker » 10 Jan 2003, 19:53

und was hat denn jetzt bitte che guevara mit der ddr und russland bzw. wohl eher der sowjetunion zu tun?

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Beitrag von icecoldMagic » 10 Jan 2003, 19:56

Original geschrieben von Psychoschocker
und was hat denn jetzt bitte che guevara mit der ddr und russland bzw. wohl eher der sowjetunion zu tun?
hast dich bisher wohl nicht so mit geschichte beschäftigt, eh?
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Beitrag von Psychoschocker » 10 Jan 2003, 20:00

*lol* du anscheinend auch nicht *lol*

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Beitrag von Khellè » 10 Jan 2003, 20:43

Äh, Psychoschocker, ICM hat völlig recht. Vielleicht solltest du dich nächstesmal informieren, bevor du etwas postest, denn Che Guevara hat eine ganze Menge mit der Thematik zu tun. Aber da ist meine Bestätigung wieder: Jeder läuft damit rum, jeder kennt ihn aber keiner weiß, worum es bei der ganzen Geschichte überhaupt geht. Arm sowas... :rolleyes:
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Beitrag von Psychoschocker » 10 Jan 2003, 21:18

ich weiß gar nicht was du hast, ich habe lediglich gefragt, was guevara mit der ddr bzw. russland zu tun hat. anstatt mir das mal kurz zu erläutern, machst du mich gleich an. wenn du so genau bescheid weißt wie du vorgibst, dann sollte es doch wohl kein problem sein, mir das mal in ein paar kurzen sätzen klarzumachen. :confused:

aber für dich gilt wahrscheinlich auch nur, kuba nennt sich noch irgendwie sozialistisch, die ddr und die sowjetunion nannten sich irgendwie sozialistisch, dann wird dieser herr guevara sicher auch irgendwie etwas damit zu tun haben. von großen differenzierten kenntnissen zeugt das allerdings auch nicht. tut mir leid...

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Beitrag von Khellè » 10 Jan 2003, 21:38

Ich weiß nicht wie alt du bist, aber ich dachte eigentlich, dass man im Geschichtsunterricht überall das Thema "Deutschland nach '45" (und damit auch das Thema Sozialismus/Kommunismus) durchnimmt.

Um es ganz kurz zu fassen: Che Guevara hat seinerseits aus seiner Überzeugung heraus einen Kampf für den Kommunismus geführt, unter anderem in Kuba, im Kongo und später auch in Bolivien. Er hat unter anderem Aufsätze über das Verhalten eines "besseren Menschen" geschrieben, mit dem die Theorie Kommunismus perfekt funktionieren würde. Das zeugt deutlich davon, wessen Geistes Kind der Mann war.

Und auf das Thema DDR/Russland komme ich zu sprechen, da Tiger meinte, er findet Che Guevara toll. Darf er ja auch, er soll bloß mal darüber nachdenken, für was der Mann eigentlich gekämpft hat. Und der praktisch angewandte Kommunismus bzw. Sozialismus des 20. Jahrhunderts war nun nicht gerade das non-plus-ultra. Ich hoffe, ich brauche nicht zu erklären, warum...

Ansonsten kann http://www.google.de seeeehr hilfreich sein...
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Beitrag von Psychoschocker » 10 Jan 2003, 22:19

achso, jetzt verstehe ich worauf du hinaus willst. menschenverachtente regierungen von moskaus gnaden unter dem denkmantel des sozialismus.
ich denke aber, das man guevara dafür nur sehr bedingt verantwortlich machen kann, was in den letzen knapp 60 jahren so alles im namen des sozialismus/kommunismus verbrochen worden ist.

im übrigen gab es während des ost/westkonflikts im namen des antikommunismus auch eine ganze reihe von menschenverachtenden regierungen von washingtons gnaden.

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Beitrag von icecoldMagic » 10 Jan 2003, 22:23

Original geschrieben von Psychoschocker
achso, jetzt verstehe ich worauf du hinaus willst. menschenverachtente regierungen von moskaus gnaden unter dem denkmantel des sozialismus.
ich denke aber, das man guevara dafür nur sehr bedingt verantwortlich machen kann, was in den letzen knapp 60 jahren so alles im namen des sozialismus/kommunismus verbrochen worden ist.
aber er steht für das gleiche system.
und mit einem che t-shirt rumzurennen und kein plan davon ham ist ziemlich :dozey:
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Beitrag von Khellè » 10 Jan 2003, 22:52

Jup, so meinte ich das Psycho. Natürlich kann man Che dafür nicht verantwortlich machen, aber wie ICM schon sagte, er steht für das gleiche System. Das an sich ist ja nichtmal das Problem, das Problem ist, dass viele mit Che Merchandising rumlaufen und überhaupt keinen Plan davon haben.

Und das mit dem Antikommunismus stimmt ganz genauso, da sind doch die fünfziger Jahre ein Paradebeispiel, und zwar in ganz Europa.

Naja, wie man es auch drehen und wenden mag, es gibt zwischen diesen Systemen und Ideologien keine "Guten" und auch keine "Bösen". Die Nazis haben Millionen Menschen umgebracht, bei Stalin sah das nicht anders aus, und das die Amis auch Dreck am Stecken haben ist ebenfalls nichts neues.

Das ist zumindest meine Meinung. Deshalb hasse ich auch diese eingebürgerten Klischees der "destruktiven und rassistischen rechten (wobei allein schon die Verunstaltung des Begriffs "rechts" ein Unding ist) Gewalt" im Gegensatz zu der oftmal so dargestellten "progressiven und freiheitsschaffenden linken Gewalt". Naja, aber das ist ein anderes Thema.
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Beitrag von Lytinwheedle » 11 Jan 2003, 00:48

Jaaa! RAF und Befreiungskampf der Unterdrueckten!! *kotz*

Wobei ich rechte Gewalt auch verabscheue...

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Beitrag von Khellè » 11 Jan 2003, 01:47

Jup, da muss ich dir völlig recht geben, Lytin. Da ist eines nicht besser als das andere.
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Beitrag von Graf TIGER » 11 Jan 2003, 19:49

Original geschrieben von Khelbun
Hmm, lass mich raten: Entweder bist du einer von denen, die immer mit T-Shirts und Aufnähern von Che rumlaufen und sich toll fühlen, oder du hast dich mal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt und vielleicht auch schonmal das ein oder andere Buch von oder über ihn gelesen.

Falls letzteres zutreffen sollte, frage ich mich allerdings eines: Was findest du an ihm so toll? Natürlich, der hatte ein interessantes Leben, jedoch sind die Ideale, für die er gekämpft hat, doch sehr fragwürdig. Denn ich persönlich bin kein Befürworter des Kommunismus, zumindest nicht in dieser Zeit und mit dieser Art von Mensch. Und ich bezweifle sehr, dass du gerne in der DDR oder Russland (vor Prestrojka und Glasnost) gelebt hättest.
In der Tat trifft zweiteres zu!
Ich bin grad an seiner Biographie dran, und nebenbei noch an nem Buch über das "rote Jahrzehnt" in Deutschland (1967-77).

Warum ich Che gut finde?
1. Bin ich Kommunist, 2. Vertrat er eine ziemlich ähnliche Meinung vom Kommunissmus, wie ich (seine Frau Hilda sagte mal: "Man sagte und sagt, wir seien Kommunisten, weil wir zugunsten des Volkes Unterdrückung und Diktatur bekämpfen. Wenn das Kommunismus ist, sind wir Kommunisten.").

Heuzutag haben leider die meisten ein ziemlich falsches Bild vom Kommunismus. Das, was von Leuten wie Stalin oder Mao Tse-Tung prakiziert wurde, hatte in Gewissen Sparten absolut NICHTS mehr mit Kommunismus zu tun.

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Beitrag von Lytinwheedle » 11 Jan 2003, 21:58

Tja, aber Kommunismus wird nie in seiner reinen Form ausgefuehrt! Niemals! Ich frag mich jedoch warum es so viele Kommunistische Laender gibt, und nirgendwo hat es der Lehre von Karl Marx nach geklappt... Ich frag mich warum immer noch Leute sich dafuer engagieren...?

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Beitrag von Khellè » 12 Jan 2003, 16:21

So ist es nämlich, Lytin. Marx Idee mag damals im 19. Jahrhundert noch halbwegs gut gewesen sein, aber wir haben heutzutage völlig andere Bedingungen als damals. Heute lässt sich eine Gesellschaft nicht mehr in zwei Klassen einteilen, wie Marx das gemacht hat. Gar nicht davon zu sprechen, wie Lenin und Stalin die ganze Sache dann ausgelegt und weiterentwickelt haben.

Und wie uns die Geschichte nunmal lehrt, hat es bis jetzt bei der ansatzweisen Durchührung kommunistischer Ideale in Staat und Gesellschaft immer einige ziemlich unschöne Auswirkungen gegeben. Und wie schon gesagt: Kommunismus kann in seiner reinen Form nicht existieren. Wer glaubt, dass er das besser machen kann, ist hoffnungslos optimistisch.

1. Bin ich Kommunist,...

Heuzutag haben leider die meisten ein ziemlich falsches Bild vom Kommunismus. Das, was von Leuten wie Stalin oder Mao Tse-Tung prakiziert wurde, hatte in Gewissen Sparten absolut NICHTS mehr mit Kommunismus zu tun.
Finde ich interessant.

Was wäre denn, wenn ich sagen würde "Ich bin Nationalsozialist. Das, was von Adolf damals gemacht wurde, hat in gewissen Sparten gar nichts mit Nationalsozialismus zu tun. Die Menschen heute haben ein ganz falsches Bild von dieser Ideologie."

Die Nazis haben Millionen Menschen umgebracht, die Kommunisten genauso. Kommunist darf man sich nennen, Nationalsozialist nicht.

...
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Beitrag von Psychoschocker » 13 Jan 2003, 00:19

na aber zwischen nationalsozialismus und kommunismus ist schon ein entscheidender unterschied. die theorie von marx hat nur wenig gemein mit dem, was lenin, stalin, mao oder auch meinetwegen auch honecker und u.v.a. daraus gemacht haben.

der nationalsozialismus hitlers, er ist letztlich 'erfinder' von eben diesem, auch wenn er sicher eine ganze menge fremder ideen dabei verwurstet hat, ist von vorneherein rassistisch, antisemitisch extrem nationalitisch und menschenverachtend ausgerichtet.
das steht schon in einem krassen gegensatz zu dem, was marx einst propagiert hat, auch wenn seine theorie in der praxis sicher auch nicht viel taugt.

wenn jetzt jemand meint, nationalsozialismus sei eine feine sache, nur der hitler hätte es hat falsch ausgelegt, der scheint sich mit dem thema noch nicht besonders ernsthaft und intensiv auseinandergesetzt zu haben und hat wenig bis gar nix vestanden, aber sei's drum, es gibt ja eine ganze reihe von deppen, die halten hitlers nationalsozialismus auch mit allem drum und dran für eine feine sache. denen ist halt nicht mehr zu helfen.

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Beitrag von Graf TIGER » 13 Jan 2003, 19:43

@ Lytin: Ganz einfach: Weil es grundsätzlich eine sehr gute Sache ist. Man müsste nur einen Weg finden, es realistisch umzusetzten.
Und komm mir nicht mit "das ist unmöglich"! Wer so etwas sagt, hat nur Angst, oder ist zu faul, sich dem Problem zu stellen.
Sicher ist allerdings, dass es bis heute nicht richtig gelungen ist, das geb ich zu.

@ Khelle: Psycho bringt es ziemlich genau auf den Punkt!
Genau das meinte ich damit, als ich sagte, dass Stalinismus, usw. z.T. nicht mehr viel mit Kommunismus zu tun hätten, und dass heute viele (gerade desshalb, da sie sich an Stalin, usw. und nicht an Marx erinnern) ein falsches Bild vom Kommunismus haben.

Sicher müsste man Marx' Theorien der heutigen Zeit anpassen. Allerdings stimmt imho die Behauptung mit den zweii Klassen immernoch. Es ist nur viel durchmischter, als früher, und die Grauzonen sind grösser. Aber theoretisch gibt es immer noch bloss Arme und Reiche.
Wenn wir allerdings mit unserem kapitalistischen System weitermachen, wie bisher, werden die Klüfte dazwischen wieder grösser und grösser. Wenn sich das mit den Multi's an der Spitze der Globalisierung durchsetzt, erst recht. (Deshalb geh ich am 25. auch ans WEF nach Davos demonstrieren!)

In der Tat haben ach "Kommunisten" Millionen von Menschen getötet. Allerdings ist das so eine Sparte, die imho nicht viel mit Kommunismus zu tun hat. Marx hat nirgends geschrieben, dass man alle Nicht-Kommunisten umbringen muss.
Allerdings muss ich eigestehen, dass sogar Guevara 1958 nach der Machtübernahme Castros ind Kuba Tausende von Anti-Kommunisten exekutieren liess.

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Beitrag von Khellè » 13 Jan 2003, 20:18

@ Lytin: Ganz einfach: Weil es grundsätzlich eine sehr gute Sache ist. Man müsste nur einen Weg finden, es realistisch umzusetzten.
Und genau da liegt das Problem: Man kann es meiner Meinung nach nicht in seiner Reinform durchsetzen und jeder Versuch, dieses zu erwirken, führt unweigerlich zu dem, was wir schon im letzten Jahrhundert miterlebt haben. Gute Vorsätze sind eine Sache, diese durchzuführen eine ganz andere.

Allerdings stimmt imho die Behauptung mit den zwei Klassen immernoch. Es ist nur viel durchmischter, als früher, und die Grauzonen sind grösser. Aber theoretisch gibt es immer noch bloss Arme und Reiche.
Und als was siehst du dich? Bourgeoisie oder Proletarier? Diese von dir genannten Grauzonen sind meiner Meinung nach etwas zu grau, als das man da noch irgendwo eine klare Linie ziehen kann. Und eines darfst du auch nicht vergessen: Du magst dich zwar in irgendeiner Form für den Kommunismus einsetzen, aber was ist denn, wenn überhaupt keiner Kommunismus will? Willst du dem Volk dann deine Meinung aufdrängen? War doch bei der RAF das Gleiche: Die haben für etwas gekämpft, was eigentlich niemanden wirklich interessierte und niemand wollte. Zumindest der Großteil der Bevölkerung nicht.

Wenn wir allerdings mit unserem kapitalistischen System weitermachen, wie bisher, werden die Klüfte dazwischen wieder grösser und grösser. Wenn sich das mit den Multi's an der Spitze der Globalisierung durchsetzt, erst recht. (Deshalb geh ich am 25. auch ans WEF nach Davos demonstrieren!)
Mag sein, aber dann (zumindest nach Marx Lehre) entsteht ja erst der dann richtige Kommunismus als optimaler Zustand der Gesellschaft. Er hatte da ja Vergleiche in der Geschichte gesucht, diese schon weitergesponnen und meinte dann, dass irgendwann praktisch von selbst der Kommunismus entstehe. Vielleicht kann man dieses System nunmal nicht erzwingen, sondern es verwirklicht sich irgendwann zum richtigen Zeitpunkt von selbst. Schonmal drüber nachgedacht?

Übirgens, zum Thema "Aufzwingen" kann ich dir das Buch "Das Jahr in dem wir nirgendwo waren" empfehlen, falls du das nicht schon kennen solltest. Dort wird ziemlich schnell klar, dass die Kongolesen eigentlich gar nicht gewillt oder interessiert waren, für dieses Ziel zu kämpfen. Viel mehr wird der kläglich Versuch Che Guevaras klar, dieses Volk praktisch "zu seinem Glück zu zwingen". Meiner Meinung nach eine ist das archetypisch für den Kommunismus.
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Beitrag von icecoldMagic » 13 Jan 2003, 20:36

Original geschrieben von Khelbun
Übirgens, zum Thema "Aufzwingen" kann ich dir das Buch "Das Jahr in dem wir nirgendwo waren" empfehlen, falls du das nicht schon kennen solltest. Dort wird ziemlich schnell klar, dass die Kongolesen eigentlich gar nicht gewillt oder interessiert waren, für dieses Ziel zu kämpfen. Viel mehr wird der kläglich Versuch Che Guevaras klar, dieses Volk praktisch "zu seinem Glück zu zwingen". Meiner Meinung nach eine ist das archetypisch für den Kommunismus.

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Beitrag von Theron » 13 Jan 2003, 21:50

Original geschrieben von Khelbun

Vielleicht kann man dieses System nunmal nicht erzwingen, sondern es verwirklicht sich irgendwann zum richtigen Zeitpunkt von selbst. Schonmal drüber nachgedacht?

Das ist ein wirklich guter Satz :k:
Es ist leichter einen
Atomkern zu spalten als ein Vorurteil.
Albert Einstein

MfG

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Beitrag von Lytinwheedle » 14 Jan 2003, 01:31

Wenn man bis ein paar Banken ueberfallen hat, und ein paar Polizisten getoetet hat, dann will jeder sofort den Kommunismus einfuehren! Wenn die RAF noch ein paar Flugzeuge entfuehrt, und noch ein paar Geiseln getoetet haette, dann waere Deutschland endlich ein sozialistisches Arbeiterparadies!! In Nepal wird genau dasselbe versucht... Das muss man sich doch mal vorstellen! Die Guerillas haben inerhalb von ein paar Jahren schon mehr als 6000 Leute umgebracht, in einem Land wo 2 Quadratmeter ebener Boden mehr wert sind als eine Tonne Gold. :D

Jaa, vielleicht werden die es ja richtig machen, und das perfekte Arbeiterparadies schaffen! Wer glaubt es?

CAT Shannon
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Beitrag von CAT Shannon » 14 Jan 2003, 12:54

@Graf Tiger:
Das System des Kommunismus "Jeder bekommt nach seinen Bedürfnissen" ist zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, aus einem sehr einfachem Grund: Wenn jeder Bürger genau weiß, daß er bekommt, was er braucht wird niemand bereit sein zu arbeiten oder zu sparen. Soll heißen, alle wollen ein Stück vom Kuchen, aber niemand ist bereit, ihn zu backen, einfach deshalb, weil es keinen Vorteil bringt, Leistung zu erbringen.
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Golgfag
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Beitrag von Golgfag » 14 Jan 2003, 17:18

Das (unerreichbare) Ziel des Kommunismus ist die große Freiheit - um diese durchzusetzen ist vorher halt ein wenig Unterdrückung notwendig.

Graf TIGER
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Beitrag von Graf TIGER » 21 Jan 2003, 20:49

Original geschrieben von Khelbun
Und genau da liegt das Problem: Man kann es meiner Meinung nach nicht in seiner Reinform durchsetzen und jeder Versuch, dieses zu erwirken, führt unweigerlich zu dem, was wir schon im letzten Jahrhundert miterlebt haben. Gute Vorsätze sind eine Sache, diese durchzuführen eine ganz andere.
Erwirken ist vielleicht das flasche Wort. Bis jetzt wurde der Kommunissmus immer durch eine mehr oder minder gewaltsame Revolution durchgesetzt. Genau da liegt imho einer der Fehler (u.a. auch von Marx). Denn ein mit Gewalt herbeigeführtes System wird zwangsläufig auch immer Gewalt beinhalten.
Imho müsste man sich dem Kommunnistische System auf demokratischem o.ä. Weg in kleinen Schritten immer mehr annähern. So bleibt dem Volk auch Zeit, sich daran zu gewöhnen, anzupassen und es als gut zu akzeptieren.
Original geschrieben von Khelbun

Und als was siehst du dich? Bourgeoisie oder Proletarier? Diese von dir genannten Grauzonen sind meiner Meinung nach etwas zu grau, als das man da noch irgendwo eine klare Linie ziehen kann. Und eines darfst du auch nicht vergessen: Du magst dich zwar in irgendeiner Form für den Kommunismus einsetzen, aber was ist denn, wenn überhaupt keiner Kommunismus will? Willst du dem Volk dann deine Meinung aufdrängen? War doch bei der RAF das Gleiche: Die haben für etwas gekämpft, was eigentlich niemanden wirklich interessierte und niemand wollte. Zumindest der Großteil der Bevölkerung nicht.
Wir Europäer, also auch ich, gehöhren global gesehen ganz sicher zu den Reichen. Das ist auch der Grund, warum bei uns niemand den Kommunissums will. Wer will schon den eigenen Reichtum zu Gunsten des Allgemeinwohls abgeben?
Aufdrängen will ich gar nichts, schon gar nicht mit Gewalt (wie z.B. die RAF), siehe dazu oben.
Original geschrieben von Khelbun

Mag sein, aber dann (zumindest nach Marx Lehre) entsteht ja erst der dann richtige Kommunismus als optimaler Zustand der Gesellschaft. Er hatte da ja Vergleiche in der Geschichte gesucht, diese schon weitergesponnen und meinte dann, dass irgendwann praktisch von selbst der Kommunismus entstehe. Vielleicht kann man dieses System nunmal nicht erzwingen, sondern es verwirklicht sich irgendwann zum richtigen Zeitpunkt von selbst. Schonmal drüber nachgedacht?
Erzwingen sollte man so oder so nix. Dass sich der Kommunissmus einmal von selbst ergibt, wär nur zu schön. Die heutige allgemeine "Eigenbrödler"-Stimmung könnte imho irgendwann mal so extrem werden, dass sie dann wieder ins Gegent-e-il umschlägt. Jedenfalls würd ich das sehr begrüssen.
Original geschrieben von Khelbun

Übirgens, zum Thema "Aufzwingen" kann ich dir das Buch "Das Jahr in dem wir nirgendwo waren" empfehlen, falls du das nicht schon kennen solltest. Dort wird ziemlich schnell klar, dass die Kongolesen eigentlich gar nicht gewillt oder interessiert waren, für dieses Ziel zu kämpfen. Viel mehr wird der kläglich Versuch Che Guevaras klar, dieses Volk praktisch "zu seinem Glück zu zwingen". Meiner Meinung nach eine ist das archetypisch für den Kommunismus.
Danke für den Tip, werd mich mal erkundigen.
Dass Guevara praktisch seit er Kubanischer Industrie- und Finanzminister wurde, nur noch gescheitert ist, muss ich zugeben. Dafür gibt es je gute Gründe:
1. Hatte er überhaupt keine Wirtschaftlichen o.ä. Grundkenntnisse und hatte bloss die Kommunisstischen Wirtschaftstheorien gelesen. Was er erreichen wollte, wäre genial gewesen, aber leider wars eine Utopie, die nicht verwirklichbar war. Er hat sich einfach Ziele gesetzt, so wie es seiner Meinung nach am ehesten sein werden müsse, aber, v.a. wegen seiner Mangelnden Fachkenntnissen zollte er der Realisierbarkeit (z.T. und v.a.) unabsichtlich viel zu wenig Aufmerksamkeit.
2. Er glaubte den Revolutions-"Erfolg" auf Kuba auf alle anderen Staaten (v.a. Südamerikas und Afrikas) übertragen zu können. Allerdings war die Ausgansituation auf Kuba extrem gut, für eine Revolution, in den übrigen Ländern leider nicht. Sei es die politische Situation (es hätte in Kuba wahrscheinlich auch ohne Castro und seine Helfer einen Regierungswechsel gegeben), oder sei das Gelände (Die Sierra Maestra auf Kuba war für Castro und seine Guerrillieros ein sehr geeignetes Aktionsgebiet), oder aus noch anderen Gründen.
Je mehr Che Misserfolg hatte, desto mehr steigerte er sich in seinen Erfolgszwang hinein.
In Bolivien schliesslich hätte er vielleicht sogar Erfolg gehabt. Allerdings hatte die sowietische Doppelagentin die in "seinen" Diensten stand, glatte Arbeit geleistet und immer wieder zu neuen problemen geführt. (Ihr selber nützte das allerdings nicht, da sie beim "letzten" Gefecht Guevara's umkam.

@ Golg: a) jepp b) Nein, das ist genau die Fehlinterpretation die von viel zu vielen gemacht wird. Mit Unterdrückung erreicht man und wird auch nie den wahren Kommunissmus erreichen.

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