zu "stell dir vor...": angeblich soll das gedicht von brecht so gehen:
Stell dir vor, es ist Krieg
Und keiner geht hin.
Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt
Und läßt andere kämpfen für seine Sache
Der muß sich vorsehen: denn
Wer den Kampf nicht geteilt hat
Der wird teilen die Niederlage.
Nicht einmal den Kampf vermeidet
Wer den Kampf vermeiden will: denn
Es wird kämpfen für die Sache des Feinds
Wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.
werde ich evtl. näxte woche noch mal nachschauen.
dann hab ich aber noch diesen artikel im
p.m. gefunden:
Fragen & Antworten 11/99
Von wem stammt eigentlich der Spruch: »STELL DIR VOR, ES IST KRIEG, UND KEINER GEHT HIN ...«?
Er stammt nicht, wie oft behauptet, von dem deutschen Dichter Bertolt Brecht (1898 - 1956, »Dreigroschenoper«). Der Irrtum entstand, nachdem die Zeitschrift »Schweizer Soldat« diesen Spruch einem BrechtGedicht vorangestellt hatte. In Wahrheit ist es ein Zitat aus einem Buch des amerikanischen Schriftstellers Carl Sandburg (1878 - 1967). In seinem Roman »The People, Yes« sagt ein kleines Mädchen angesichts einer Truppenparade: »Sometime they'll give a war and nobody will come.« Wahrscheinlich hat sich Sandburg diesen Spruch aber auch nicht selbst ausgedacht. Er sammelte Anekdoten und soll das Zitat von einem anderen amerikanischen Autor, Thornton Wilder (1897 - 1975), übernommen haben. Das behauptet jedenfalls ein intimer und bekannter Kenner der amerikanischen Literatur und Unterhaltungsbranche in seiner Autobiografie: der als »Marx Brother« bekannte Groucho Marx. Verschlungene Pfade also, über die der Ausspruch: »Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin« seinen Weg aus der Feder eines amerikanischen Schriftstellers bis zum Graffito an deutschen Hauswänden gefunden hat.
noch ein paar zitate:
Wer die Wahrheit nicht weiß, ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.
schon wieder brecht
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.
Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem zu essen und zu trinken zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören.
Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung.
Die größte Sehenswürdigkeit die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an.
alle kurt tucholsky