Demokratie heute

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MacGyver
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Demokratie heute

Beitrag von MacGyver » 08 Aug 2001, 10:53

Ich wollte mal ein paar mehr Leute an meinem letzenen Posting im Amis-ablaber-thread teilhaben lassen, als nur die paar Leser
(zugegebenermaßen ist der Name des Threads ziemlich daneben, aber das lässt sich nun nicht mehr ändern)


Nunja, Amerikaner. Ich hab mich letztens mal mit einem unterhalten. Er meint, dass gerade mal 25% der Amerikaner zu den Präsidentenwahlen gehen. USA ist ein großes land, zu groß für viele, um sich für nationale Politik zu interessieren. Soll heißen, gerade mal gut 12% der Amerikaner sind zum Wahllokal gegangen und haben ihr Kreuz(oder ihr Loch) bei den Republikanern gemacht. Und noch ein Problem: Die sind da oben noch dekadenter als wir hier. Die interessieren sich nur für ihren eigenen scheiß. Und ob nun Republikaner oder Demokraten an der Macht in Washington sind, ist vielen Amerikanern schlichtweg egal. Ich möchte daran erinnern, dass die Wahlbeteiligung zur Europawahl auch nur so um 30% lag, so weit ich mich entsinnen kann.

Fazit: Amerika ist auch nicht wesentlisch schlimmer als wir hier. Aber Amerika ist schlimm. Wir auch. Das ganze System der Demokratie ist in Gefahr.

Mein Geschichtsleher wusste, wovon er sprach als er sagte: "Früher, damals in den 60ern wär man bei der Ökosteuer noch auf die Straße gegangen, hätte protestiert". Heute war nicht viel mit Protesten. Keine Straßenschlachten, garnix. Nunja, damals, als die Demokratie noch jung war, war sie noch eine.

Heute ist das gegenseitiges anlügen und "ja-und-amen-sagen" oder glaubt ihr, die SPD würde keine Schwarzgelder annehemn??

Stellt euch mal vor, Schröder würde heute sowas sagen wie ein Demokrat der alten Generaration das noch durfte:

"Ich glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe."

(Winston Churchill)

Da wär Schröder doch sofort weg vom Fenster. Aber Churchill hatte recht, jede Statistik lügt.

oder was von Adenauer.

"Natürlich achte ich das Recht. Aber auch mit dem Recht darf man nicht so pingelig sein."

(Konrad Adenauer)
*
"In der Politik geht es nicht darum, recht zu haben, sondern recht zu behalten."

(Konrad Adenauer)

Der hat noch Öl getrunken, um die Russen unter den Tisch zu saufen. Das war nochmal Politik. Aber heute is nur dummes endloses Gelaber.

Sarge
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Beitrag von Sarge » 08 Aug 2001, 11:05

Zumindest hat man den Sozen noch keine Schwarzgelder nachgewiesen, aber das die Leute, die sowas annehmen, immer noch an der Macht sind (Koch & Co), das ist wirklich ein Skandal. Der "brutalstmögliche Aufklärer aller Zeiten" (Koch über sich selbst) ist einer der grössten verbrecher in der Union, hat aber keinerlei Repressalien bekommen und kann jetzt sogar wieder als Kanzlerkandidat gehandelt werden. Was ist das für 'ne Demokratie? Auch die FDP ist natürlich so machtbesessen, dass sie in Hessen nicht aus der Koaliton aussteigt. Machterhalt um jeden Preis! In meinen Augen haben beide Parteien dadurch jedenfalls sämtliches Vertrauen und jeden Respekt verspielt...
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MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 08 Aug 2001, 11:20

"brutalstmögliche Aufklärer aller Zeiten"
ein schöner ausdruck für: Nur zugeben, was sowieso schon bewiesen ist.

Sowas darf man heute sagen, dann is das Volk glücklich. Aber soche Aussprüche wie oben von Adenauer und Churchill... Das würde das Aus für einen Politiker bedeuten, nicht ein paar Millonen Schmiergeld annehmen und dann noch das Völk belügen...

Sowas nennt sich dann "Demokratie"

Das Volk regiert...In USA eher die großen Konzerne, die auch "Spenden" geben...

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Beitrag von Pitstop » 08 Aug 2001, 11:53

Nun ich denke mal, man brauch gar nicht auf höchster Ebene suchen. Es fängt doch alles schon ganz unten bei uns an. Wer tritt denn heute noch so richtig für seine Meinung ein??
Wenn man hier für seine Meinung auf die Barrikaden geht und diese klar und deutlich vertritt, stehst Du am Ende (meistens) allein da.
Also kümmert sich hier jeder um seinen Scheiß.
Sollte es dann doch mal anders sein, und eine Bewegung ins laufen kommen, gibts ja auch andere Wege diese zu bremsen und zu stoppen. :money:

Abgesehen davon.
Die Medienlandschaft hat sich aber auch im Vergleich zu den 50-60ern gewaltig verändert.
Über Jeden Pups wird wochenlang berichtet, jedes Thema ausgeschlachtet und in jedem Vorschlag eine negative Seite gesucht.
Das dies abfärbt auf unsere Gesellschaft ist irgenwie nicht zu leugnen.


PitnimmtsichvonalldemauchnichtausStop
Wenn man keine Ahnung hat ..... Einfach mal Fresse halten.

D. Nuhr

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Beitrag von MacGyver » 08 Aug 2001, 14:10

Die leute interessieren sich heuet für jeden Scheiß, aber nicht für das, was wirklich wichtig ist

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Beitrag von insert_name » 08 Aug 2001, 15:52

jaja früher war alles besser :rolleyes:
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Beitrag von Khellè » 08 Aug 2001, 16:40

Meiner Meinung nach gibt es nichts wirklich "wichtiges". Irgendwie denkt jeder Mensch anders und setzt andere Prioritäten.

Manchen ist eine gute Zensur unglaublich wichtig, anderen weniger.

Alles Ansichtssache.
His favorite areas of study within his degree were Shakespeare, the Restoration, Ancient Literature and most definitely not Contemporary Lesbian Eurobitch Authors.

Fossi
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Beitrag von Fossi » 09 Aug 2001, 09:50

Außerdem denkt jeder Mensch zuerst an sich, bis auf wenige Ausnahmen.

MSG Fossi
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Beitrag von Praetorian » 09 Aug 2001, 14:33

Beispiel : Strauß
Der hat ne Menge Scheiße gebaut (angeblich sogar einen kritischen Journalisten ermorden lassen und dann dessen Frau ins Gefängnis gesteckt; Fall Blum ?) und wurde nie dafür bestraft.
Sowas finde ich ne Sauerei. Oder beim Kohl. Der hat sich einfach rausreden können und wird auch nicht bestraft. :mad:

Grizzly
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Beitrag von Grizzly » 09 Aug 2001, 15:09

Heutzutage haben halt solche Megamedienkomplexe wie der Springer Verlag halt zuviel Macht. Und die haben uns halt so lange mit sinnlosnachrichten bearbeitet, bis die Menschen sowas hören wollen. Beispiel: Heutiger Aufmacher der Bild-Zeitung: Helmut Kohl am Grab seiner Frau!
WAS SOLL DAS? Jeder der halbwegs denken kann, kann sich vorstellen, dass der an das Grab geht. Für so etwas muss man keine Zeitung lesen.
In den Industrienationen wird man halt gerdezu mit wissen überhäuft, und da sucht man sich das was einem gefällt heraus.
Und es ist nun mal einfacher über eine schwangere Steffi Graf "nachzudenken" als über irgendwelche politische Folgen von Bundestagsbeschlüssen.
Meiner Meinung nach sollte man nicht so über die derzeitigen Reformen schimpfen, da sie langfristig gesehen gar nicht mal so übel sind.
Wem das nicht gefällt, sollte sich halt was besseres einfallen lassen. Ich glaube die Politiker wären für die "ideale Lösung" dankbar. Blos stecken wir gar nicht so tief in der Sache drin, um sagen zu können, ob wir es besser machen könnten. Weil mit "Steuern senken, Kindergeld erhöhen, bessere Sozialversorgung usw." ist es nicht getan............:crazy:
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Beitrag von MacGyver » 09 Aug 2001, 16:08

"Helmut Kohl am Grab seiner Frau!"
Selten so gelacht... Nunja, es gibt eben wirklich interessanten Dinge...

Aber ich würde nicht dem Axel Springer verlag die Schuld zuweisen. Das wäre zu einfach. Es gibt keine Schuldigen und keine Unschuldigen. Wir werden immer dekadenter, bis es irgendwann mal nicht mehr weiter geht. Dann ist erstmal aus mit der Zivillisation, bis es wieder eine gibt, bis die Leute wieder dekadent werden.
Oder was glaubt ihr, woran das römische reich zu Grunde gegangen ist?

Grizzly
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Beitrag von Grizzly » 09 Aug 2001, 16:17

Ich schiebe ja nicht nur dem Axel Springer Verlag die Schuld zu. War halt nur ein Beispiel. Aber die Hauptschuld liegt sowieso bei dem Volk. Die anderen wissen halt nur die Dummheit und Komerzgeilheit zu nutzen. Siehe ENDEMOL. Big Brother war ein riesiger kommerzieller Erfolg und die haben sich dumm und dämlich verdient, obwohl es sowas tausendfach im www gab. Von der Qualität der im Nachhinein veröffentlichten Singles ganz zu schweigen.... :puke:
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Beitrag von Chumpesa » 09 Aug 2001, 20:37

Ich trage zeitungen aus, und da sind auch welche vom AxelSpringer und Bauer verlag dabei....
Wenn ich mir die dann so durchlese (NeuePost - NeueRevue) denkt man sich schon seinen Teil. Da wird seitenlang über diverse Prinzessinen und ihre Affären berichtet oder über die englischen prinzen. Und natürlich gibt es imemr 2 seiten mit dem neusten von den Beckers. Dabei werden zu ganz normalen Fotos die wildesten Gerüchte dazuerfunden. Ich frage mich wer sowas liest und das toll findet.
In anderen zeitschriften steht immer drin, wie man sich besser durchsetzen könne, was die 7 Pfeiler der ewigen Liebe seien, wenn man das alles machen würde sei man wohl der perfekteste mensch der welt...
In so eienr Zeitschrift stand übrigens drin, dass George Dabbljuh der dümmste amerikanische präsident (nach seinem Vater) sei, den es je gegeben hat. Demanch besitzt George jun. einen IQ von 96, Bill Clinton hingegen hätte einen von 182 gehabt.
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Beitrag von Sarge » 09 Aug 2001, 21:08

@Chumpesa:
Äh, wäre Clinton damit nicht intelligenter als Einstein? Ein dermassen hoher IQ ist IMO ZIEMLICH unrealistisch und garantiert nur erfunden, was nicht gerade für einen hohen IQ der Redakteure spricht...
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Beitrag von Chumpesa » 09 Aug 2001, 21:15

das habe ich mir auch schon gedacht! einen IQ von 182 habe ich noch nie gehört....
leider ist die zeitung schon im breifkasten, sonst hätte ich nochmal nachgesehen.
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MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 09 Aug 2001, 21:19

182? nene, sowas hat die Menschheit noch nicht hervorgebracht...
Einstein hatte afaik 134 und viel was intelligenteres gibt es glaube ich nicht. Abgesehen davon sagen IQ test ÜBERHAUPTNICHS über einen menschen aus....


@Chumpel: irgendwo beneide ich dich..Ich würde auch gerne so einen scheiß lesen können ;)

Der Patrizier
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Beitrag von Der Patrizier » 09 Aug 2001, 21:33

Original geschrieben von Chumpesa
Ich trage zeitungen aus, und da sind auch welche vom AxelSpringer und Bauer verlag dabei....
Wenn ich mir die dann so durchlese (NeuePost - NeueRevue) denkt man sich schon seinen Teil. Da wird seitenlang über diverse Prinzessinen und ihre Affären berichtet oder über die englischen prinzen. Und natürlich gibt es imemr 2 seiten mit dem neusten von den Beckers. Dabei werden zu ganz normalen Fotos die wildesten Gerüchte dazuerfunden. Ich frage mich wer sowas liest und das toll findet.

Das Zeug wird wahrscheinlich hauptsächlich von Leuten gelesen, die sich über Leute lustig machen, die das lesen und es gut finden.
Sonst würde man so nen Käse doch nie unter die Leute bringen, jedenfalls nicht in solchen Stückzahlen.
ES WAR EINE GUTE TAT IN EINER SCHLECHTEN WELT.
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NA SCHÖN. DANN WAR ES EBEN EINE SCHLECHTE TAT IN EINER SCHLECHTEN WELT, UND NIEMAND WIRD SIE ZUR KENNTNIS NEHMEN.

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Beitrag von Oxymoron » 09 Aug 2001, 22:20

Original geschrieben von MacGyver
Wir werden immer dekadenter, bis es irgendwann mal nicht mehr weiter geht. Dann ist erstmal aus mit der Zivillisation, bis es wieder eine gibt, bis die Leute wieder dekadent werden.
Oder was glaubt ihr, woran das römische reich zu Grunde gegangen ist?
Der Untergang des römischen Reichs hatte IMHO vor allem den Grund, dass das "Expandieren und Plündern"-System nach einiger Zeit nicht mehr funktioniert hat.

Nachdem Rom fast ganz Europa erobert hatte , war ihr Reich so riesig , dass man viel zuviele Truppen brauchte, um die Grenzen zu verteidigen (Germanen im Norden, Parther im Osten) und Rebellionen zu unterdrücken , als dass man einen Eroberungsfeldzug starten könnte, der neue Schätze und Sklaven heranschaffen könnte.
Außerdem ging durch die Vermischung des Blutes der römischen Besatzer mit dem der Eingeborenen nach einigen Generationen wahrscheinlich mehr und mehr die Loyalität zur "Heimat" Rom verloren. Auch die riesigen Entfernungen innerhalb des Reichs machten eine zentrale Regierung immer ineffektiver.

MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 09 Aug 2001, 22:59

Nunja, natürlich war das auch ein Grund.... aber wird Europa nichat auch immer größer?

MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 09 Aug 2001, 23:03

Das Zeug wird wahrscheinlich hauptsächlich von Leuten gelesen, die sich über Leute lustig machen, die das lesen und es gut finden.
nene, das Volk ist so dumm...

Praetorian
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Beitrag von Praetorian » 10 Aug 2001, 00:59

Manchmal frage ich mich echt, woran das liegt, dass soviele Leute so unterbelichtet sind dass sie sich Dogshows und solche Schmierblätter mit vielen Bildern und ansonsten nur heißer Luft drin anschauen usw.

Liegt das an den Genen ? Auf jeden Fall sieht man daran, dass der Spruch "Alle Menschen sind gleich" keinesfalls zutrifft.

Fossi
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Beitrag von Fossi » 10 Aug 2001, 06:45

Die Menschen in Deutschland müssen auch gar nicht mehr über politische Entscheidungen oder Prozesse im Bundestag nachdenken, da BK Schröder den Bundestag mit seiner Konsenspolitik immer mehr ins Abseits stellt. Naja, nach der Demokratie kommt die Autokratie.

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Elliot
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Beitrag von Elliot » 10 Aug 2001, 13:32

original erstellt von praetorian
Auf jeden Fall sieht man daran, dass der Spruch "Alle Menschen sind gleich" keinesfalls zutrifft.


gleich sein heist nicht das alle so "schlau" sein müssen wie du sie müssen nur mensch sein

Sarge
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Beitrag von Sarge » 10 Aug 2001, 13:40

@Fossi:
Was, du wagst es doch nicht etwa, unseren Gottkanzler Schröder, den allmächtigen Meister des Basta, in Frage zu stellen? Tu das bloss nie wieder!
Nee, ernsthaft, ich bin zwar auch kein Freund von Schröder, aber besser als 16 Jahre Kohl isses allemal. Und wenn ich mri da so angucke, was jetzt an Verbrechen rauskommt, die die Union zu dieser Zeit begangen hat (Schwarzgeldkonten, Leuna-Affäre, Panzerverkäufe, Vernichtung von Beweismitteln...), dann bin ich eigentlich ganz froh, dass wir die erstmal los sind.
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Beitrag von MacGyver » 10 Aug 2001, 13:46

Was, du glaubst wirklich, die SPD wäre besser und würde keine Schmiergelder annehmen???

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Beitrag von Sarge » 10 Aug 2001, 13:54

@Mac:
Nö. das nicht, aber denen hat's noch keiner nachgewiesen und ich glaub ehrlich gesagt auch nicht, dass das bei denen so extrem ist wie bei den Schwatten. Aber das is' nur meine persönliche Meinung, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass z. B. Müntefering sich mit einem unbekannten Spender in einem Kaufring im Osten trifft und dort einen Aktenkoffer entgegen nimmt... Schäuble hat das ja selbst zugegeben.
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Beitrag von Kampfsau74 » 10 Aug 2001, 13:55

ich hoffe ja, es kann aber auch nicht sein, daß eine partei (vielmehr ein mann) sich über alle gesetze hinwegsetzt und damit durchkommt. es ist doch so lange nicht belangt worden wie er alle zügel selbst gehalten hat.

in der spd wird es auch schwarze schafe geben und was hier an ungesetzlichen vorgängen stattfindet werden wir wohl auch erst erfahren wenn eine partei die regierungsmacht inne hat. was allerdings nicht zu bald geschieht, denn ich will nicht schon wieder ewigkeiten unter einer cdu-regierung leben müssen.
eher wandere ich aus.
[FONT=Arial]
* Ein neuer Auftrag: der echte Name wird aus Rücksicht auf eventuelle Quellen nicht genannt, fortan nur noch als KS
[/FONT]

[FONT=Arial]Back from the dead!!![/FONT]

[FONT=Arial]
Silence is the best - protect your ears from loud computers
[/FONT]

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Beitrag von Grizzly » 10 Aug 2001, 14:15

Original geschrieben von MacGyver
Nunja, natürlich war das auch ein Grund.... aber wird Europa nichat auch immer größer?
Naja, heute hat man ja extrem verbesserte Kommunikationsmittel und es sind auch ein paar mehr Leute......
Original geschrieben von Kampfsau 74
in der spd wird es auch schwarze schafe geben und was hier an ungesetzlichen vorgängen stattfindet werden wir wohl auch erst erfahren wenn eine partei die regierungsmacht inne hat. was allerdings nicht zu bald geschieht, denn ich will nicht schon wieder ewigkeiten unter einer cdu-regierung leben müssen.
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Beitrag von Fossi » 11 Aug 2001, 09:25

Eine oft übersehene Tatsache ist jedoch, dass die SPD eine bessere wirtschaftliche Basis hat als die CDU. Ich meine damit nicht den Rückhalt in der Wirtschaft/Industrie sondern, dass die SPD eine Anzahl parteieigener Unternehmen wie zB Verlage. Deshalb ist die CDU mehr auf Spenden angewiesen. Das mit Spenden immer eine gewisse Erwartung einer Gefälligkeit des Empängers in Richtung des Spenders existiert, ist normal. Allerdings soll das nicht als Entschuldigung für den Spendensumpf der CDU gelten. Der Mensch, der der CDU in der letzten Zeit am meisten geschadet hat, heißt Helmut Kohl.

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Beitrag von CAT Shannon » 11 Aug 2001, 11:08

Ich persönlich glaube nicht, daß es eine Partei ohne Spendenskandal gibt (sie wurden nur noch nicht entdeckt, aber was nicht ist kann ja noch werden). Die sind alle gekauft, ich warte ja bloß noch darauf, daß die Eidesformel von "Dem Wohl des Deutschen Volkes" in "Dem Wohl der Deutschen Konzerne" geändert wird.
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Beitrag von Scorpion Chris » 11 Aug 2001, 11:49

Die "Bild" und andere Blätter bedienen einfach unsere Zeit. Wenn man mal gerade ne 10 min. Pause hat, kann man die Bild durchblättern und (fast) alles mitbekommen. Wer sich ernsthaft informieren will, muss sich halt etwas mehr Zeit nehmen, denn Möglichkeiten über seriösen Journalismus an handfeste Hintergrundinformationen zu kommen gibt es bestimmt (Die Zeit, Süddeutsche ect.) Die Bild bietet sich nur an, dass sie gekauft wird trägt sie wenig Verantwortung (Mich zumindest interssiert das Privatleben von Boris und Dieter Bohlen nicht ;) )

Leider regiert die Regierung im Allgemeinen auf Machterhalt und nicht, um dem Staat und den Menschen als solche zu dienen. Es gibt zu wenig Idealisten und ab einer gewissen Summe wird (fast) jeder schwach. Das schlimme daran ist, das auch gute Vorschläge von der Opposition (egal, wer das gerade ist) abgeblockt werden. So kommen einfach keine Entscheidungen zustande, die mal WIRKLICH etwas ändern könnten. Ich habe allerdings auch den Eindruck, das Schröder & Co besser sind als die CDU vorher...

Natürlich hat sich die Demokratie über die Zeit hinweg geändert, aber durchgesetzt hat sie sich auf alle Fälle und vor dem Aus steht sie auch nicht. Es wird weniger Protestiert und auf die Straßen gegangen, weil es wenig gibt wogegen es sich zu erheben lohnt. Es wird eine Politik gemacht, die alle zufriedenstellen will und dabei keinem wirklich hilft. Übrigens finde ich die Aktionen um den Atommülltransport schon erwähnenswerte Demos (Vielleicht auch die Kravalle um den G8 Gipfel, obwohl ich beide "Demos" unnötig finde)
Dinge, die damals in der Demokratie vollkommen neu waren sind heute alltäglich. Das eine "Love-Parade" möglich ist, das ein breites Angebot an Konsumgütern zur Verfügung steht, das jeder ein Recht auf zumindest Existenzsicherung hat, all das sind Ergebnisse der Demokratie. Ich für meinen Teil habe noch bei jeder Wahl mein Kreuz gemacht und finde es auch nach wie vor sinnvoll.

See ya, S*eingroßerfanderdemokratie*C 2001

MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 11 Aug 2001, 13:57

Ich sehe das ein wenig anders:
hauptsächlich unterscheidet sich unsere Staatsform von den anderen dadurch, dass man hier sagen kann, wie scheiße es ist. Ich kann sagen: Schröder is doch das letzte Arschloch. Ich kann sagen. Das ganze is hier eigentlich garkeine Demokratie. Das könnte man in einer Diktatur nicht. Aber viel mehr unterschiede sehe ich dann nicht....
Das mit Spenden immer eine gewisse Erwartung einer Gefälligkeit des Empängers in Richtung des Spenders existiert, ist normal
In dieser Aussage fehlt mir ein wenig Idealismus... In dieser Aussage steckt für mich das beste Argument dafür, dass wir es hier mit jemandem zu tun haben, der es mit der Demokratie soo ernst nicht nimmt.
Natürlich ist es so. Natürlich werden wir von den großen firmen, vom System regiert. Natürlich haben wir hier keine wirkliche Demokratie. Aber das soll man dann auch bitte so sagen und es sich so auf die Fahnen schreiben.


Ist es nicht irgendwo egal, was für eine Partei hier gerade an der Macht ist?

Meint ihr wirklich, ihr könntet mit einen Kreuz etwas mitbestimmen?

Was nun nicht heißen soll, das ich Demokratie ablehne, dass ich mir eine bessere staatsform als unsere in der realität vorstellen könnte oder das ich nicht meine Stimme abgebe, wo ich kann. Aber ich finde, man sollte wissen, was für ein Spiel gespielt wird.

Elliot
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Beitrag von Elliot » 11 Aug 2001, 14:27

@ mac
meinst du mit besserer staatsform kommunismus?

Chumpesa
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Beitrag von Chumpesa » 11 Aug 2001, 14:38

Ich finde schon, dass man mit seiner eigenen Stimme was erreichen kann. Schließlich sind es immer noch wir Wähler, die die Regierung wählen.
Wie wichtig und entscheidend jede einzelne Stimme eines Wähler sein kann, hat man ja bei der letzten US-Wahl gesehen, da kam es ja nur auf wenige hundert stimmen an.
Obwohl ich mir bei der Wahl nicht so sicher bin, ob da alles demokratisch abgelaufen ist...

Die Großen Parteien hier runterscheiden sich eigentlich ja nicht soo sehr, wenn man aber merkt, dass sie sich in jedem gesetzesvorschlag uneinig sind, kann man meinen dass sie komplett verschieden sind.
Ich glaube die sind automatisch anderer meinung wie die regierungspartei, dabei wollen sie mit ihren minimalen änderungen an dem vorschlag der regierungspartei das krasse, bessere darstellen.
funky cold meduna!
Chumpesa

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Beitrag von MacGyver » 11 Aug 2001, 14:47

Sorry, Chumpel.
An der US-Wahl sehe ich gerade, dass man mit seiner Stimme nicht viel ausrichten kann. Denn schließlich hat Bush die Wahl nicht auf demokratischem Weg gewonen....

Und daran, dass die Oppostion in jeden Gesetzesvorschlag total dagegen is, sehe ich, dass sie das nur tun, damit man überhaupt einen unterscheid bemerkt, denn letzetndlich sidn sie sich doch beide sehr ähnlich.

@Elliot: jep, zum beispiel. Denn heute sind siche rnicht alle menschen gleich. Und jeder will sich proflillieren...

Elliot
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Beitrag von Elliot » 11 Aug 2001, 14:56

Aber der kommunismus kann doch nich funzen den wenn jeder das recht hat das zu tun was er will dann wird die welt nicht mehr lange sein
und wenn jedem alles gehört dann hat doch auch keiner mehr lust zu arbeiten und somit kann auch nichts mehr produziert werden
wie stellst du dir denn kommunismus denn vor?

MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 11 Aug 2001, 15:01

sagte ich das nicht ausch schon:
Was nun nicht heißen soll, das ich Demokratie ablehne, dass ich mir eine bessere staatsform als unsere in der realität vorstellen könnte...

Chumpesa
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Beitrag von Chumpesa » 11 Aug 2001, 15:08

und was meinst du dann wie schröder in deutschland kanzler geworden ist, und wie die US-wahl so eni knappes ergebnis erreicht hat?
würdest du zur bundestagswahl gehen wenn am nächsten sonntag eine wäre (beliebte frage :) ) und wen würdest du dann wählen?
Dass Kommunismus in der heutigen Welt nicht funktionieren kann, hat man denke ich an vielen beispielen überzeugend gesehen. Nur war das auch kein idealer kommunismus, was es in diesen ländern gibt/gab.
Mein Onkel hat mir da mal einen schönen spruch gesagt:
In der Marktwirtschaft wird der Mensch vom Menschen ausgebeutet - Im Kommunismus ist es genau andersrum.
funky cold meduna!
Chumpesa

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Beitrag von [NCRR]Gatac » 11 Aug 2001, 15:26

Langsam sollte ich es mir wirklich mal zur Gewohnheit machen, auch die Foren der Seiten zu besuchen, die ich täglich abklappere. Diese Neuregistrierungen sind schmerzhaft, falls man mal etwas interessantes findet.

Zum Thema: War schon mal jemand von euch auf http://www.geocities.com/CapitolHill/1931/. Wirklich lang (sehr, sehr, sehr lang ), aber ausführlich, gut argumentiert und schlüssig. Leider nur für Interessenten, die des Englischen mächtig sind. (Und zwar wirklich mächtig - andererseits werden ihr wohl am besten nur mit Wörterbuch lesen.)

Ich persönlich bin der Meinung, das wir uns alle gegenseitig in Grund und Boden bomben, bevor etwas Sinnvolles wie die Kommunale Anarchie entsteht, aber es soll ja auch noch Idealisten geben.

Gatac
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Beitrag von Praetorian » 11 Aug 2001, 15:42

HWigFdW, Gatac (Parallele zu Gataca ?)

*Erdbeertee und Hirsekekse rüberreich*
Besuch uns doch mal im Mercenary's Inn.

Fossi
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Beitrag von Fossi » 11 Aug 2001, 18:20

@Mac: Ich finde schon, dass das jetzige System besser als das ist, welches ich vorher hatte. Allerdings leben wir schon mehr in einer Oligarchie als in einer Demokratie, imho natürlich.

Wenn man an eine Organisation, Partei, Einzelperson etwas spendet, macht man das doch deswegen, weil deren Arbeit ein Ziel verfolgt, das man zumindest teilweise selbst verfolgt, gutheißt oder wie auch immer. Somit ist schon eine kontinuierliche Arbeit an diesen Zielen schon eine erwartete Gefälligkeit an den Spender. Ich nehme die Demokratie schon ernst, gehe auch immer fleißig zu den Wahlen, damit ich hinterher auch ordentlich rummosern kann. Allerdings sehe ich mich auch als Realist und versuche etwas hinter die Kulissen des Systems zu gucken.

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Beitrag von Oxymoron » 11 Aug 2001, 18:31

Zitat MacGyver: "An der US-Wahl sehe ich gerade, dass man mit seiner Stimme nicht viel ausrichten kann. Denn schließlich hat Bush die Wahl nicht auf demokratischem Weg gewonen...."

Das "Electoral College"-System in den USA gibts doch schon seit 200 Jahren, in diesem Sinne passt es eigentlich schlecht zu deiner Kritik der "Demokratie heute".

Dass dieses System bis heute beibehalten wurde, hat eigentlich 3 Gründe, 1. war bis jetzt noch keine Wahl so knapp, dass sich wer drüber beschwert hätte , 2. sind die Amis extrem verfassungstreu, 3. sind die spärlich bevölkerten Staaten im Inneren der USA dagegen, weil sie sonst weit weniger Entscheidungsmacht hätten als die dichtbevölkerten an der Küste.

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Beitrag von Fossi » 11 Aug 2001, 18:34

Haben die weniger bevölkerten Bundesstaaten nicht auch weniger Wahlmänner ?

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Beitrag von Chumpesa » 11 Aug 2001, 19:03

soweit ich weiss ja.
Am meisten haben glaube ich Kalifornien und Florida.
und es war glaube ich so, dass die Wahlmänner nciht aufgeteilt werden, sondern wenn eine patrei die mehrheit hat auch alle Wahlmänner bekommt.
funky cold meduna!
Chumpesa

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Beitrag von Oxymoron » 11 Aug 2001, 20:59

Mir hat ein Ami in einem Forum mal vorgerechnet, dass die Stimme eines Bewohners einer dünnbesiedelten Staates trotz geringerer Wahlmänneranzahl immer noch doppelt soviel zählt wie die eines Bewohners eines dichtbesiedelten.

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Beitrag von Praetorian » 11 Aug 2001, 23:03

Und in den weniger dichtbesiedelten Staaten ,wer wohnt da ?
Deokraten oder Repubslikaner ?

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Beitrag von Chumpesa » 12 Aug 2001, 00:12

ich glaube, dass das gemischt ist.
der westen war mehr Bush orientiert, der Osten mehr Gore glaube ich.
Es gibt an beiden seiten dünn besiedelte gebiete.
funky cold meduna!
Chumpesa

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Beitrag von Scorpion Chris » 12 Aug 2001, 12:24

@MacGyver:
Was ich darstellen wollte ist, das es ganz viele kleine, für uns selbstverständlich gewordene Vorteile aus der Demokratie gibt. Wenn man mal darauf achtet, was einem alles möglich ist, muss man die Vorteile sehen. Keine Staatsform ist perfekt. Ich glaube es war Churchill der sagte:
"Die Demokratie ist die Beste der Schlechten Lösungen". Ich behaupte für unsere moderne Welt trifft das 100% zu. Eine bessere Staatsform ist unvorstellbar, jedenfalls wenn sie allen Interessengruppen einen akzeptablen Kompromiss stellen will.
Über die Art und Weise, wie die Demokratie gestaltet, ausgelebt und vielleicht auch ausgenutzt wird, möchte ich dabei nicht sprechen. Das ist nun mal so, es wird immer Menschen geben die sich durch die Umstände profilieren (s. Parteispendenaffäre). Das ändert nichts an dem genialen Prinzip der Demokratie, dessen Recht (und in meinen Augen sogar irgendwie Pflicht) zu wählen ich auf jeden Fall sinnvoll finde.Es gibt die Chance, zu verändern und schränkt eine Regierung in ihren Handlungsmöglichkeiten ein. Selbst wenn es kein Bestimmen des Regierungsweges ermöglicht, ist es eine wichtige Kontrolle für die regierende Partei.

See ya, SC 2001

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Beitrag von MacGyver » 12 Aug 2001, 17:56

Ich wollte eigentlich gessagt haben, dass ich "Die Demokratie ist die Beste der Schlechten Lösungen" so gerne unterschreibe...

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Beitrag von Grizzly » 13 Aug 2001, 14:52

Da habt ihr beide irgendwie Recht (@Mac & SC). Obwohl ich dich (MAC) für etwas pessimistisch halte (in der Beziehung).

Ich hab in der P.M. mal ein etwas kompliziertes Zitat gefunden, dass aber, wie ich glaube, den wahren Kern trifft:
Die Grundprinzipien der Demokratie divergieren: Freiheit und Gleichheit. Sie widersprechen einander und können nie zu idealer Vereinigung gelangen, denn Gleichheit trägt sich in Tyrannei und Freiheit die anarchische Auflösung
Thomas Mann, deutscher Schriftsteller und Nobelpreisträger (1898 - 1955)

Ruhig mehrmals durchlesen ;)

Trotzdem halte ich unsere Staatsform immernoch für die beste.....
Wenn ich dagegen höre, was in der DDR so abging.....da fragt man sich doch, wie verkalkt die Führungselite damals gewesen sein muss, weil die geglaubt haben, das das noch gutgeht.
Ein Beispiel: Die Bauern haben die Eier an den Staat verkauft. Gleich danach haben sie diese wieder aus dem Laden zurückgekauft, weil der Staat so viele Fördermittel vergeben hat, das er (der Bauer) sie nun Billiger bekam als er sie zuvor verkauft hatte. :susp:
Es gibt nur einen Gott:
:head:BELAFARINROD :head:
:rock:

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