10:44 AM

Söldnertreffpunkt für alle Themen rund um "Jagged Alliance 2" und den Nachfolger "Unfinished Business".

Moderator: Flashy

War Pig
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Beitrag von War Pig » 22 Jul 1999, 14:27

2 silent hunter:
lieber silent, ich weiß nicht ob du jemals versucht hast querfeldein durch den wald zu preschen. ich, als regelmäßiger mountainbiker kann dir sagen, daß geht nicht.
es ist wissenschaftlich erwiesen, daß ein mountainbiker eine genauso geringe belastung für wald und flur darstellt wie jeder x-beliebige wandersmann. die mountainbiker, die wirklich querfeldein fahren sind eher im promillebereich, der kraftaufwand wäre auch viel zu groß. die bleiben lieber auf den wegen, schließlich wollen die kein fahrrad über irgendwelche umgekippten bäume o.ä. schleppen. eher sind es wanderer oder auch spaziergänger, die querfeldein unterwegs sind und so das wild stören oder natur zerstören.<p>tut mir leid, daß ich so heftig reagiere, aber ich kann es einfach nicht mehr hören, daß wir mountainbiker nur als radikalinskis und kaputtmacher dargestellt werden. wir betreiben sport, haben spaß und achten die natur, denn wer will in betonwüsten fahradfahren? ich nicht!<p>also bis bald
im wald
war pig

Bobby Ray
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Beitrag von Bobby Ray » 22 Jul 1999, 14:29

2Silent Hunter<p>1.)
Wie NIN schon sagt, Fehler mit Fehlern zu entschuldigen ist billig.<p>2.)
Die Zahlen, das Statement (volkswirtschaftlich), sowie der Punkt, daß auch der Staat kräftig verdient, lassen nur den Schluß zu, daß wohl kaum eine Änderung der Situation erwünscht ist.<p>3.)
Wenn 330000 Jäger im Schnitt fast 4500 DM/Jahr ausgeben, dann ist das ein Hobby, kein praktizierter Naturschutz!!!!
Hobby bedeutet für mich Vergnügen.
Somit muß ich K.Cock einfach recht geben. Das ist krank.
Ich will hier nach wie vor nicht die Anwesenden damit angreifen, sondern glaube Ihnen, daß sie keine blutrünstigen Wilden sind. Aber bei 330000 Jägern dürften wohl ein paar dabei sein, gerade weil es eben ein Hobby ist.<p>Bobby Ray<p>PS: Zur "Tierliebe" in anderen Ländern nur soviel :
Spanienurlaub : NIEMALS
nichtmal geschenkt

Lullaby
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Beitrag von Lullaby » 22 Jul 1999, 15:02

Verdammt, was soll ich dazu noch sagen, wenn NIN und BR alles schon gesagt haben?<p>Grundsätzlich frage ich mich aber doch, ob ein paar Wildschweine, die sich im Acker suhlen, damit ihre Lebensberechtigung verwirkt haben. Ist dem so?<p>Und die erlaubten Abschußzahlen kommmen von der Behörde. Demnach wäre alles in Ordnung damit. Aha, das ist dann wohl das erste mal, das die Zahlen in Ordnung sind. Aber man will sich ja nicht das Geschäft kaputtmachen lassen...<p>Oder diese spaßigen Fuchseisen, die jedes Jahr einige 10000 Tierchen ins Jenseits befördern, per Genickbruch, heißt es. Dabei tasten die Tiere zumeist erst am Köder, weil sie Mensch riechen, und das Eisen schnappt dann die Pfote. Da hat man dann ja immer noch zwei Möglichkeiten: 1. Verhungern 2. dieses blöde Dingsda unten am Bein abreißen, braucht man sowieso nicht.<p>Übrigens, schon gewußt, das Füchsinnen in weniger dicht mit Füchsen besiedelten Waldgebieten bis zu doppelt so große Würfe haben? Die Fuchspopulation reguliert sich erstklassig von selbst. Macht aber nix, wenn man da noch ein bisserl helfend eingreift...<p>Auf jeden Fall kann mir keiner erzählen, das das ganze Jägerpack diesen "Sport" nur ausübt, um dem deutschen Wald, bzw, den geschädigten deutschen Bauern zu helfen. Diese Leute töten nur aus einem Grund: wegen des Adrenalinstoßes, den es dabei gibt. Es ist eben ein Hobby wie viele andere auch...<p>HvH: drei Füchse greifen einen Menschen an und fressen ihn auf... hmmmm, selbst in Polen, Rumänien oder Rußland, wo's noch Wölfe gibt, kommt sowas nicht vor.<p>Und die Ballerei damit zu begründen, das im Ausland noch viel mehr geballert wird, ist das genialste Argument überhaupt. Da versuche ich auch gar nicht erst, zu widersprechen, sondern laß es mal so für sich stehen.<p>Hieß die Überschrift des Threads nicht "wie krank sind wir eigentlich schon". Einige sollten sich diese Frage ernsthaft stellen...<p>NIN: wo kommst du her? Gegend KL?<p>Lullaby

Avenger
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Beitrag von Avenger » 22 Jul 1999, 16:15

to BR: Warum ist das den kein praktizierter Naturschutz, wenn die jäger soviel Geld ausgeben? Ich bezahl jedes Jahr meinem Beitrag für den Landesjagdverband, davon werden unter anderem Biotope angelegt(nicht um darin die Enten zu schiessen). Außerdem pflanzen wir jedes Jahr Bäume, die wir aus der eigenen Tasche bezahlen. Im jeden Frühjahr wird das Alljährige Müllsammeln in der Feldmark vom Jagdverein veranstaltet. Ist das Kein Praktiezierter Naturschutz?
Manchmal verbietet uns sogar die Gesetzteslage, bedrohten Tierarten zu Helfen. Beispiel: Birkwildbestand im Dellstedter Moor. Außerdem welche Fehler machen wir denn?
To Lullaby: Spaßige Fuchseisen? Soll das ein Witz sein? Erst beschweren sich die Leute über meine Ausdrucksweise und dann solche Sprüche. Fallen müssen zweimal am Tag kontrolliert werden, das wird einem bei jedem seriösen Fallenlehrgang und im Jagdscheinkurs beigebracht. Katzen tasten zumeist als erstes nach dem Köder, nicht die Füchse. Und eine Hauskatze hat nichts in der
freien Wildbahn zu suchen(ich bin auch katzenbesitzer).
Und das mit den wildschweinen. Hast du schon mal gesehen, wie ein von Wildschweinen umgepfügter Kartoffelacker aussieht? Weist du was die Entschädigung kostet? Lebensberechtigung haben die Wildschweine natürlich wie jedes andere Tier (oder Mensch)
aber wenn es zuviel von ihnen gibt, daß sie in den Wäldern nicht genug Nahrung finden dann muß man etwas dagegen tun.
Zu eurer Beruhigung: Die Gesetzeslage in
Schleswig Holstein wird sich bald sowieso
ändern:Fallenjagd nur mit Lebendfangfallen(die ich auch besser finde als Totschlagfallen), Jagd auf Niederwild außer Rehwild und Raubwild wird verboten und noch vieles mehr. Ob das Gesetz so durchkommt ist noch nicht genau geklärt, aber ich denke da wird sich nicht viel mehr ändern.
Ich hab da auch noch ein Paar Zahlen für euch:Hasendichte auf 160ha vom
März September
1986 12 18
1990 28 36
1994 42 53
1996 32 54
Jaja, die Jäger schiessen alles tot und es gibt keine Hasen mehr. Die Hasendichte hat doch nur zugenommen weil die Raubwildbekämpfung so intensiv durchgeführt wird. Und jetzt kommt nicht mit dem blöden Spruch, das die Jäger das nur machen um mehr Hasen schiessen zu können. Wer nicht genug Hasen im Revier hat macht auch keine Treibjagd! Schwarze Schafe gibt es zwar immer aber die haben es auch nicht geschafft, die Hasen auszurotten.<p>Avenger"derkeineRuhefindet"

Kaeptn Cock
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Beitrag von Kaeptn Cock » 22 Jul 1999, 20:20

Aua !<p>1) "Katzen haben in freier Wildbahn nichts zu suchen" ... und der Tod durch Fuchsfallen wird auch noch ´billigend in Kauf genommen´! Das kann ja eigentlich nur ein schlechter Scherz sein oder ?<p>2) Man jagt Füchse, um dann einen besseren Haasenbestand für die Jagd zu haben. Habe ich das ungefähr richtig verstanden ?<p>3) Wenn Landwirte sich vor Wildschaden schützen will, dann soll er gefälligst seine Felder einzäunen ! <p>So !<p>Kaeptn "kann sich auch nicht beruhigen" Cock

Avenger
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Beitrag von Avenger » 22 Jul 1999, 21:54

to K.Cock: ich glaube du hast meine Aussage zur Totschlagfalle nicht richtig verstanden. Ich bin auch gegen Totschlagfallen.Wildernde Katzen sind ein grosses Problem für die Singvögel.Gerade viele Hauskatzen töten die Vögel ohne sie zu fressen.
Und die Füchse jagt man nicht nur wegen den Hasenbestand. Das war als Beispiel gedacht. Fasan, Rebhuhn, Kiebitz, Birkwild und andere Bodenbrüter profitieren auch davon.
Und willst du nur in einer eingezäunten Landschaft spazierengehen? Bring die Landwirte mal dazu alles Schwarzwildsicher einzuzäunen! Weist du was das kostet? Den Landwirten geht es ja auch nicht zu gut, daß sagen sie auf jeden Fall. Und denn komm nicht mit dem Spruch, daß die sich, wenn sie den Schaden haben, das anders überlegen werden.
Avenger

Avenger

CICERO
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Beitrag von CICERO » 23 Jul 1999, 09:02

Um noch mal auf's Grund-Topic zurück zu kommen: ZIEMLICH...<p>CICERO<p>P.S. Bei den Sachen die bisher schon GEGEN die Jagd gesagt wurden konnte ich nich mehr schreiben... <IMG SRC="http://www.kreatix.de/ubb/wink.gif"><p>[Text geändert durch CICERO (am 23-07-99).]

Lullaby
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Beitrag von Lullaby » 23 Jul 1999, 10:45

Ich will hier mal klarstellen, das ich nicht das Jagen an sich an den Pranger stellen will. Wenn Wildbestände das allgemeine Wohl der Gesellschaft gefährden, ist es legitim, sie zu dezimieren. Allerdings dürften die Wildschweine im Kartoffelacker dazu wohl kaum gehören. Wobei es dagegen wohl auch Versicherungen gibt.
Zu den "Todschlagfallen" kann man nur sagen, das definitiv ein größerer Prozentsatz von Füchsen sich die Pfote abreißt, hab' schon Fotos davon gesehen. Und wenn's auch sonst nur ein paar Katzen sind... Wildkatzen gehören ja irgendwie auch zu Katzen, und davon gibt's bestimmt nicht zu viele.
Lebendfangfallen sind besser als Totschlagfallen? Da frag' ich mich doch, was mit den Füchsen hinterher gemacht wird...
Hasen: es gibt Gegenden, da ist er fast völlig verschwunden. Da sollte man würdigen, das es in Schl-Holst. anders aussieht.
Nebenbei wollte ich mal erwähnt haben, das sich inzwischen wieder Luchse im Pfälzer Wald befinden ( gab mal nen Bericht in der Rheinpfalz, unserer Tageszeitung), die Population wird auf etwa 10 geschätzt. Wo sie herkommen, weiß ich nicht, wahrscheinlich aus den Vogesen, und 10 reichen auch weder, um dauerhaft eine stabile Polpulation aufzubauen, noch um die Vermehrung von Niederwild komplett zu stoppen. Ich gehe aber mal davon aus, das es im Osten oder im Bayrischen Wald besser aussieht.
Das viele Bodenbrüter so selten geworden sind, liegt wohl weniger an einer übergroßen Fuchspopulation, als daran das ihr Lebensraum fast völlig vernichtet wurde. Ich denke mal, bei der Menge an Kaninchen, die es bei uns gibt, sollten Füchse nur zu einem sehr geringen Prozentsatz von diesen Vögeln leben.
Nebenbei bemerkt liegt es mir fern, abzustreiten, das die Jäger auch einiges für den Naturschutz tun. Klar, sie würden sich ja sonst ihrer eigenen Existenzgrundlage berauben. Und wenn man etwas für die Tiere tut, gibt das einem noch lange nicht das Recht, diese hinterher übern Haufen zu knallen. Aber wie gesagt, ich akzeptiere schon, das eine gewisse Menge an Abschüssen wohl durchaus sinnvoll ist. Leider wird diese nunmal von den Jägern festgelegt.
Und was das eigentliche Problem an der ganzen Sache ist: das geht ein Haufen ballerfreudiger Freaks hin, sucht sich ein paar fadenscheinige Begründungen zusammen, oder macht sich die Gründe selbst, siehe Futterkrippen, um dann zu ihrem Vergnügen einen Haufen Tiere abzuknallen.
Da stellt sich mir doch die Frage an Avenger und SilentHunter:
Macht es euch Spaß, Tiere zu töten?
Bitte um Antwort.<p>Lullaby

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