Che und HotschiMin T-shirts

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DjB
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Che und HotschiMin T-shirts

Beitrag von DjB » 05 Jul 2001, 19:55

Da ein kumpel von mir 1 jahr nach amerika geht wollten wir(ich und meine anderen kumpel) ihn mit komunistischeb T-shirts (Kgb,Che usw.) beglücken.
Daher würde ich gerne wissen ob jemand von euch einen Internetshop kennt der sowas verkauft

Job
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Beitrag von Job » 05 Jul 2001, 20:04

Internetshop kenn ich keinen. Aber Che T-shirts gibts in praktisch in jedem Klamottenladen.
Aber wie soll deiner Meinung nach ein KGB T-shirt aussehen?
Im sozialistischen Arbeiterparadies UdSSR trugen die KGBler IMHO keine T-shirts, sondern graue Anzüge und 9mm Makarovs. Damit wird dein Kumpel am FLughafen aber Probleme kriegen. ;)
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MacGyver
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Beitrag von MacGyver » 05 Jul 2001, 21:02

btw: kann mal jemand schreiben, ob ich ein che t-shirt oder poster mit meinem persönlichen gewissen vereinbahren kann? *lol* war der Mensch ein guter Mensch oder auch nicht mehr als ein General unter Castro, der ja trotz allem kein unbedingt ausschließlich "gute rmann" ist..

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Beitrag von Job » 05 Jul 2001, 21:15

Im Grunde genommen war er wirklich nur ein Soldat. Eigentlich sogar ein Söldner, denn er kämpfte als gebürtiger Argentinier in Kuba. Was ihn mir aber vor allem ein bisschen suspekt macht ist, dass er 196? im Kongo Laurent Kabila unterstützt hat, der spätere Diktator des Kongos.
Außerdem, was hat er schon erreicht? z.B. in Kuba: Babtista und Castro. Ein Diktator löst den anderen ab.

Aber die Hälfte aller Che T-shirtträger meint sowieso, der Mann den er da auf der Brust trägt, sei der Sänger von "Rage against the magine" (hoffentlich richtig geschrieben) und außerdem ist diese Che Abbildung eher ein Symbol für die Auflehnung der Jugend, als irgendeine Huldigung der Person Che.
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Beitrag von MacGyver » 05 Jul 2001, 22:56

Mensch, so viel Wahrheit in so wenig Worten hab ich schon lange nicht mehr gesehen..ich finde es ziemlich schlimm, das alles mit che-t-shirts rumrennt und nichmal weiß, wer che überhaupt war...Die vevolution hat in Kuba allgemein gesehen sicher einiges verbessert..aber mit einer "demokratie" die usa in den arsch kriecht, wären die da besser dran...

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Beitrag von Lytinwheedle » 06 Jul 2001, 07:54

Arme Irre, die mit einem Che T-shirt rumlaufen... Hab auch schon in einem Laden gehört, wie 2 Spassten so ein T-shit gekauft haben "Boah, da ist ja Zack von RATM drauf, muss ich haben..". LOL.
Er war ein Leutenant von Fidel Castro.... also ist er keinen deut besser als der Diktator. Ich bin froh dass ihn die Regierung von Bolivien erwischen konnten bevor dieses Land auch dem Kommunismus fallen konnte.

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Beitrag von sir swift » 06 Jul 2001, 11:21

bei Nastrovje Potsdam gibt's unter politshirts che-, cuba-, hammer&sichel- shirts und so'n zeux
sir swift[LBF]

Der Mensch ist ein politisches Geschöpf, das am liebsten zu Klumpen geballt sein Leben verbringt. Jeder Klumpen haßt die andern Klumpen, weil sie die andern sind, und haßt die eignen, weil sie die eignen sind. Den letzteren Haß nennt man Patriotismus.
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Beitrag von Khellè » 06 Jul 2001, 19:00

Nur gut das über die hälfte der Posts hier völlig sinnlos und vor allem falsch sind!

1. Che war kein Söldner, nur weil er in Argentinien geboren wurde heißt das nicht das wenn man für ein anderes Land kämpft Söldner ist. Sondern er hat sich nach einem treffen mit Fidel Castro in einer Bar in Mexico City dazu entschlossen mit nach Kuba zu gehen.

2. Er war weder General noch Leutnant sondern Commandante!

3. Man kann sich lange darüber streiten ob er Terrorist oder Held war, doch eins steht fest. Wie würde Kuba heute aussehen wenn Batista weiterhin an der Macht wäre? Viele schauen sich Kuba an und meinen "Oh, ein dritte Welt Land, sieh was der Kommunismus anrichtet!" doch leider sind 90% aller die sich dazu äußern völlig unwissend und haben keine Ahnung wie es vorher aussah und was sich ales geändert hat. So kann z.B. heute in Kuba jeder lesen und schreiben, was unter Batistas Regime noch nicht einmal der hälfte der Bevölkerung ermöglicht war.

Ebenfalls wissen viele nicht was Ernesto Guevara Serna in Afrika (1965) gemacht hat. Dort im Kongo hatte er versucht gegen die Diktatur vorzugehen und vor allem gegen die belgischen Söldner die dort ständig hingerufen wurden. Man bedenke das Che Astma hatte und es ihm sehr, sehr schwer gefalen ist überhaupt in solch einem Klima über ein Jahr zu leben und dann auch noch zu kämpfen!

Leider viel diese Aktion in Afrika ins Waser da die Einheimischen Guerillieros feige waren und nicht den Willen hatten mit deR Waffe in der Hand für ihre Freiheit und Rechte zu kämpfen. So kam es des öfteren vor das die hälfte der kongolesen desertierten.

In Bolivien wurde Che dann vom CIA getötet. Ein betrunkener Soldat erschoss ihn mit einer Maschinenpistole nachdem sich ein anderer nicht getraut hatte. Man hackte ihm übrigens beide Hände ab und legte sie in Spiritus.

Das der Kommunismus Mist ist und nicht funktioniert weiß ich selber aber wer sich mal mit Che (was die meisten hier eindeutig nicht getan haben) befasst hat weiß man das er weder ein richtiger Kommunist noch ein eindeutiger Sozialist war. Er hatte viele Ideen die er auch in Studien niederschrieb.

4. Wirklich sämtliche Leute die Che T-Shirts tragen haben keinen blassen Schimmer. Sie finden ihn "cool" ohne überhaupt zu wissen wer er war. Viele kennen nicht mal seinen Namen, wenn er nicht mit auf dem Shirt steht.

Ich habe mehrere Bücher über ihn gelesen, ist zwar auch schon wieder 2-3 Jahre her aber trotzdem kann ich ich mich noch sehr gut an viele Einzelheiten erinnern. Unter anderem auch die Geschichten aus seiner Jugend, in der er mit einem Mofa quer durch Argentinien fuhr oder er mit einem Freund in der heimischen Garage eine "Fabrik" für Insektizide aufmachte in der er später Schuhe für Kriegsversehrte mit einem Bein verkaufte.

Das gleiche hätte euch auch Rillo erzählt.

Naja, zuletzt bleibt mir noch zu sagen das ihn jeder Mensch mit anderen Augen sieht. MAn sollte jedoch bevor man sich ein Wort erlaubt die Fakten kennen. Denn sonst kann niemand über diese durchaus interessante Person ein Urteil fällen, nur weil er mal was von ihm in der Schule oder den Nahcrichten gehört hat.

Also, behaltet das immer im Hinterkopf, hilft einem oft im Leben weiter...
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Deepthroath
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Beitrag von Deepthroath » 07 Jul 2001, 10:24

Wow, soll ich das alles lesen?!
Erst wenn die letzte Ölplattform versenkt und die letzte Tankstelle geschlossen ist
werdet Ihr merken, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.
:beerchug:

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Beitrag von Khellè » 07 Jul 2001, 10:48

Wie wärs denn wenn?

Außer 2 Zeilen Schindposts bekommst du sonst wohl auch nichts auf die Reihe, und wer noch nicht mal lesen kann.

Man sieht wieder einmal die kompetenz der Members...
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Deepthroath
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Beitrag von Deepthroath » 07 Jul 2001, 10:58

Sorry, der Text ist guuut, vorallem richtig!
Die Bemerkung war sehr iroisch gemeint, dein Beitrag war TOP!

Du übertreibst nur, wenn du sagst, dass Leute mit entsprechenden T-Shirts Che überhaupt nicht kennen.

Deepthroath

PS: Natürlich hab ich das gelesen!!! :D
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Beitrag von Khellè » 07 Jul 2001, 11:21

Na dann ist ja gut, und schön weitermachen :D
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Job
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Beitrag von Job » 07 Jul 2001, 11:27

2Khelbun
Wie definierst du sonst einen Söldner?
Welcher Diktator war besser? Castro oder Babtista?
Eigentlich eine ziemlich blöde Frage. Was ist ein guter und was ist ein schlechter Diktator? Würde man fragen, welcher Diktator hat das bessere Schul und Sozialsystem eingeführt, muss man wohl ganz klar sagen: Castro.
Aber das hilft nichts, wenn die Kinder in der Schule gleich die "richtige" Ideologie eigebläut bekommen und lernen, dass Castro der gute, starke, glorreiche Führer ist.
Das mag jetzt alles kein Fehler von Che sein. Er hat ja nichts mit der Entwicklung in Cuba zu tun, sondern nur Vorarbeit für Castro geleistet. Mit dieser Begründung könnte ich mir auch ein Bild von Hindenburg auf ein T-shirt drucken lassen. Er hat Hitler ja auch nur zur Macht verholfen und nichts mit der späteren Entwicklung zu tun.
Che war wohl eher ein Idealist, in einer Welt die keine Idealisten brauchte. Er wurde doch eher als zugkräftiges Propagandamittel benutzt. Was ich z.B. immer noch nicht verstehe ist, was er damals im Kongo zu suchen hatte. Was verband ihn mit den Rebellen von Kabila? Diese Kerle hatten mit dem Kommunismus oder Sozialismus soviel zu tun wie Gregor Gysi.

Aber eigentlich ist das doch alles Scheiß egal. Soll doch jeder auf Köpfe auf seinem T-shirt tragen, von wem er will. Solange er an die gute Idee dahinter glaubt kann man dem eigentlich nur positive Aspekte abgewinnen. Ich werde kein Che T-shirt anziehen, weil mich mit den Taten dieses Mannes nicht verbindet.
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Beitrag von MacGyver » 07 Jul 2001, 12:10

@Khelbun:
Du magst zwar recht viel Ahnung haben, aber in Kuba sieht es bei weitem nicht gut aus. Fangen wir mal an: Ein Staat, der seine Bürger an der Ausreise hindert, ein Staat, der viele Medien(z.B. Internet) zensiert, ein Staat, in dem Leute ohne Grund hingerichtet werden, KANN kein guter Staat sein. (punkte 2 und 3 sind teilweise auch in USA oder bei uns anzutreffen)

Mag sein, dass Castro sich mehr um das Volk kümmert als Bastia, aber in Kuba herrscht ein menschenverachtendes System.

Deepthroath
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Beitrag von Deepthroath » 07 Jul 2001, 12:15

@Job:
Der Unterschied zwischen einem "guten" und einem "schlechten" Diktator ist sehr schwer zu definieren: zum ersten muss man einmal überlegen, ob es überhaupt "gute" Dikeatoren gibt. Die Bewertungsskala für Diktatoren sollte wohl eher mit "menschenwürdig" anfangen. Diktatoren sind sowieso nicht unbedingt gut, nur da das Volk bei einer Diktatur meistens nichts anderes gewöhnt ist, wird es schwer, eine Demokratie einzuführen. Siehe Deutschland vor WW2: Die deutschen suchten sich einen neuen Führer: Hitler.
Auch hier passt Jobs Vergleich: Auch bei Hitler lernte man in der Schule zuerst das HEIL HITLER so laut zu Brüllen, das es bis nach Russland zu hören war.
Also frage ich:

Gibt es ÜBERHAUPT gute Diktatoren???
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Beitrag von Chumpesa » 07 Jul 2001, 13:59

also unter http://www.closeup.de kann man che t.shirts, roter stern peking usw bestellen, um die frage mal zu beantworten.
funky cold meduna!
Chumpesa

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Beitrag von CAT Shannon » 07 Jul 2001, 16:55

@Job: Söldner sind Soldaten, die des Geldes wegen kämpfen (laut Lexikon). Und das hat Guevara nicht getan. Im Kongo hat er gegen die Sezession von Katanga gekämpft, die Söldner im Kongo standen hauptsächlich auf der Seite Tschombes, dem Präsidenten von Katanga. Einige, wie "Mad Mike" Hoare oder "Black Jack" Schramme waren mit ihm sogar persönlich befreundet.
Life is a sequence of missed opportunities.

Job
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Beitrag von Job » 07 Jul 2001, 19:10

Die Genfer Koventionen sagen:

Art. 47 Söldner
1. Ein Söldner hat keinen Anspruch auf den Status eines Kombattanten Kriegsgefangenen.
2. Als Söldner gilt,
a) wer im Inland oder Ausland zu dem besonderen Zweck angeworben einem bewaffneten Konflikt zu kämpfen,
b) wer tatsächlich unmittelbar an Feindseligkeiten teilnimmt,
c) wer an Feindseligkeiten vor allem aus Streben nach persönlichem teilnimmt und wer von oder im Namen einer am Konflikt beteiligten tatsächlich die Zusage einer materiellen Vergütung erhalten hat, wesent-lich
höher ist als die den Kombattanten der Streitkräfte dieser ver-gleichbarem
Rang und mit ähnlichen Aufgaben zugesagte oder Vergütung,
d) wer weder Staatsangehöriger einer am Konflikt beteiligten Partei einem von einer am Konflikt beteiligten Partei kontrollierten Gebiet ist,
e) wer nicht Angehöriger der Streitkräfte einer am Konflikt beteiligten ist und
f) wer nicht von einem nicht am Konflikt beteiligten Staat in amtlichem Auftrag
als Angehöriger seiner Streitkräfte entsandt worden ist.


Punkte d, e und f würden auf Che zutreffen.
Aber es ist klar, dass es schwierig ist Che einen Söldner zu nennen. Auf die europäischen Söldner im belgisch Kongo trifft der Begriff "Söldner" viel eher zu. (<-- ziemlich komischer Satz)
Aber einige von denen kämpften ja eigentlich auch wie Che für ihre Überzeugung. Wie z.B. die belgischen Söldner, die zuerst eine Loslösung vom Mutterland und später die "Kommunistisierung" bekämpften. (das finanzielle Gründe im Vordergrund standen ist aber eigentlich klar.)
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