Die übliche Reflexhandlung

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Quigon
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Quigon » 15 Mär 2009, 22:48

Hastalawischda
Sam Hotte hat geschrieben:

Quigon hat geschrieben:
Ich bin übrigens überzeugt, daß "Tim" nicht zum Amokläufer mit der Waffe geworden wäre, wenn er reguläres Mitglied eines Sportschützenvereins gewesen wäre und dort verantwortungsvollen Umgang mit Waffen gelernt hätte.

DAs hab ich nicht geschrieben.
Aber was neues Tim war nur viermal beim richtigen schießen im Schützenverein. Das reicht nicht um richtig schießen zu lernen. Heheh Schützenvereine sind aus dem schneider.
Er hat zuhause im Keller mit seine Softairs trainiert.

Gorro der Grüne
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Gorro der Grüne » 15 Mär 2009, 22:59

Quigon hat geschrieben: Er hat zuhause im Keller mit seine Softairs trainiert.
Kann man sich damit an den Rückschlag gewöhnen?

Ich war '83 Scharfschütze und wirklich gut, aber mit ner verdammten Pistole hab' ich rein gar nix getroffen.
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Hastalwischda
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Hastalwischda » 16 Mär 2009, 00:28

@ quigon - jepp sorry wollte Dir nix unterstellen- ich hab Teile der verschachtelten Zitate rausgelöscht und Deinen Namen versehentlich stehen lassen.

Lonewulf
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Lonewulf » 22 Mär 2009, 14:06

Sam Hotte hat geschrieben:
Lonewulf hat geschrieben:Jeder Abiturient, der diese Bezeichnung verdient hat, sollte mit 'nem Becken voll Wasser, ein paar Kilogramm Kochsalz und Gleichstrom genügend Chlor und Wasserstoff herstellen können um eine Schule erst auszuräuchern und dann mit dem Knallgas schwer zu beschädigen.


Und an jeder Schule, auf der ich bisher war, gab es irgendwo einen unbeaufsichtigten und ungenutzten Kellerraum, in dem man einen entsprechenden Apparat hätte aufbauen können.
Was will uns der Dichter damit sagen?
Möchtest Du die Notwendigkeit eines privaten Schußwaffenbesitzes mit der Notwendigkeit von Wasser, Kochsalz oder elektrischen Strom für unser derzeitiges Leben gleichsetzen?
:susp:
Nein, der "Dichter" will nur sagen, dass man mit einem Waffenverbot Amokläufe nicht verhindern kann, man erschwert sie nicht mal sonderlich.

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Sam Hotte » 22 Mär 2009, 16:03

Lonewulf hat geschrieben:Nein, der "Dichter" will nur sagen, dass man mit einem Waffenverbot Amokläufe nicht verhindern kann, man erschwert sie nicht mal sonderlich.
Letzteres sehe ich deutlich anders.

Jean Luc Picard
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Jean Luc Picard » 22 Mär 2009, 22:49

Naja erschwert werden sie auch nicht sonderlich, da muss ich Lonewulf Recht geben. Es kann sich immernoch jeder bekloppte nen Küchenmesser aus Omas Küche holen und damit in der Rudne aufstehen und jeden X - beliebigen abstechen! Nen Waffenverbot hilft da jetzt nich sooo viel!

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Sam Hotte » 22 Mär 2009, 23:15

Jean Luc Picard hat geschrieben:Naja erschwert werden sie auch nicht sonderlich, da muss ich Lonewulf Recht geben. Es kann sich immernoch jeder bekloppte nen Küchenmesser aus Omas Küche holen und damit in der Rudne aufstehen und jeden X - beliebigen abstechen! Nen Waffenverbot hilft da jetzt nich sooo viel!
Ich erlaube mir einfach Zweifel daran, daß es Tim gelungen wäre, ganze Klassen bzw. die ganze Schule ohne Schußwaffe so in Schach zu halten, wie er es getan hat. Schußwechsel mit der Polizei hätte es nur mit einem Küchenmesser auf seiner Seite wohl auch nicht gegeben.
Das kann man durchaus als Erschwerung des Amoklaufes in diesem Fall ansehen, finde ich.

smilingassassin
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von smilingassassin » 23 Mär 2009, 13:10

ich finde es bereits erstaunlich, dass er über 100 schuss abfeuern konnte ohne nennenswert dabei gestört zu werden.
natürlich ist eine schule kein hochsicherheitstrakt, aber 100 schuss aus einer einzelnen waffe, durch eine einzelperson? wtf?

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Sam Hotte » 23 Mär 2009, 15:27

Die mir bekannte Chronologie:
ca. 9:30h beginnt der Albtraum.
9:33h der erste Notruf von einem Schülerhandy geht bei POL ein.
9:35h die erste Streife trifft ein und verscheucht dadurch den Täter aus der Schule.
(Das ist IMVHO ziemlich fix und auch noch effektiv, denn es ist erklärte Polizeitaktik, einen Amoktäter primär erstmal von seinem tödlichen Tun abzubringen)

In diesen ca. 5 min sollen 60 Schuß abgegeben worden sein (einer davon auf die Polizisten).
Wer hätte ihn denn in dieser Zeit wie (be)hindern sollen?

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von smilingassassin » 23 Mär 2009, 16:03

da waren dutzende von leuten in dem gebäude und der war allein.

60 schuss ohne gestört zu werden... 3 mal nachgeladen...

das erstaunt mich bei einer solchen Tat einfach. Es fällt mir einfach schwer, das auszumalen, wie das abläuft. evtl. vieleicht auch gut so.

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Sam Hotte » 23 Mär 2009, 16:24

Ausmalen kann ich mir das auch nicht. Und ich habe auch keine Vorstellung von den Räumlichkeiten am Tatort.
Gut vorstellen aber kann ich mir, daß 14 - 15 jährige Kids und deren Lehrer ziemlich perplex und verängstigt sind, wenn auf sie aus heiterem Himmel geballert wird und daher keiner "heldenhaft" auf den Schützen beim Nachladen losgeht.
(Vielleicht hat auch jemand reagiert und war daher gleich unter den ersten Opfern?)

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Jean Luc Picard » 23 Mär 2009, 16:43

Das mit den 100 Schuss kann ich mir schon vorstellen! Es war schließlich ne 9mm und keine Kaliber 12!

Nur stellt sich die Frage wieso dann "nur" 15 Opfer entstanden sind?!? Da schien er ja ziemlich nervös und unsicher gewesen zu sein wenn er entweder wild in der gegend rumschießt, oder die ganzen 100 Kugeln auf die 15 Leute verteilt hat was ich mir nich so vorstellen kann. Naja die Nervösität und Unsicherheit, wenn sie denn tatsächlich vorhanden war, hätten die Schüler zu ihrem Vorteil nutzen können!

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Lonewulf » 27 Mär 2009, 20:44

In der Darstellung des Falls gibt es allgemein ziemlich viele Widersprüche.

Zum einen der Munitionsverbrauch:
142 Patronen sind kein Pappenstiel. Sowas verschieße ich als Instler während einer Gefechtsübung, wenn überhaupt, an drei Tagen und das mit einem G36.
Für eine Beretta 92 sind das 10 Magazine, oder neun mal nachladen. Dass er während eines einfachen Magazinwechsels "verwundbar" war, glaube ich weniger, mit etwas Übung ist die Waffe in weniger als 5 Sekunden wieder KzG.Das Problem ist nur, dass er wohl kaum 10 Magazine mit sich führt. Die Waffe wird mit nur 2 Magazinen geliefert...

Zum anderen diese Autofahrt:
Anders, als es den Anschein hat, sind Amokläufe keine Impulstaten sondern sie sind üblicherweise minutiös geplant. Daher macht diese Kreisfahrt keinen Sinn, sie erhöht nicht die Opferzahl und die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit und gibt der Polizei Zeit um Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Nightkin » 28 Mär 2009, 01:04

Lonewulf hat geschrieben:KzG
Konzentrationslagergedenkstätte?
Coole Abkürzung, wie man sie so beim Bund lernt?
Lonewulf hat geschrieben:Das Problem ist nur, dass er wohl kaum 10 Magazine mit sich führt. Die Waffe wird mit nur 2 Magazinen geliefert...
Es besteht nicht die Möglichkeit Magazine nachzukaufen?


Und überhaupt: blablabla?

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Lonewulf » 28 Mär 2009, 14:39

Klar zum Gefecht, also fertiggeladen; das habe ich aus reiner Gewohnheit als KzG geschrieben, nicht um irgendwie "cool" zu wirken.

Natürlich, jeder Siebzehnjährige ohne WBK kann ganz einfach mal 8 Magazine kaufen...

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Jean Luc Picard » 28 Mär 2009, 15:43

Naja vielleicht hatte er auch Beta - C Magazine für seine Beretta! :khelle: :khelle: :khelle:

Zumindest würden davon 2 Stück reichen!

Lokadamus
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Lokadamus » 28 Mär 2009, 19:36

mmm...

Da muss mehr her, so wird das nie was mit den Top 10.
http://www.spreekillers.org/
[/ironie]

Hauptsache der Schuldige ist schnell gefunden. Der PC war schuld, das Mordsinstrument.
*grummel*

Installationsanleitung: JA2 1.13-4870 Ein kleiner Reiseführer für Arulco.

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Sam Hotte » 28 Mär 2009, 20:35

Lonewulf hat geschrieben: Natürlich, jeder Siebzehnjährige ohne WBK kann ganz einfach mal 8 Magazine kaufen...
Meines Wissens unterliegen Magazine keinerlei Erwerbsbeschränkungen. Wäre also wohl nicht wirklich ein Problem die im Internet (per Vorkasse z.B.) zu kaufen.

Aber: Die Waffe stammte vom Vater, die Mun stammte vom Vater, warum also die Magazine nicht auch?

Quigon
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Quigon » 30 Apr 2009, 13:33

Sam Hotte

Meines Wissens unterliegen Magazine keinerlei Erwerbsbeschränkungen. Wäre also wohl nicht wirklich ein Problem die im Internet (per Vorkasse z.B.) zu kaufen.

MAgazine fallen auch unter das Waffengesetz. Sie gehören auch zu den Waffenteilen dazu.

Tober
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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Tober » 07 Mai 2009, 14:52

Tagesschau hat geschrieben:Die Große Koalition will Spiele wie Paintball und Laserdom verbieten und Verstöße mit einer Geldbuße von bis zu 5000 Euro belegen. Bei Paintball, auch Gotcha genannt, jagen sich die Spieler mit Farbkügelchen, bei Laserdom mit Laserpistolen. "Dabei wird das Töten simuliert", sagte Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach der "Neuen Osnabrücker Zeitung"."Paintball ist sittenwidrig. Das wird es in Zukunft nicht mehr geben", sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dieter Wiefelspütz, der "Berliner Zeitung".
Bei Gesprächen zwischen dem Bundesinnenministerium und den Innenpolitikern der Unions- und SPD-Bundestagsfraktion ist das Verbot laut übereinstimmenden Medienberichten auf Zustimmung gestoßen. Auch die Spieler und diejenigen, die Spielanlagen zur Verfügung stellten, müssten mit einer Strafe rechnen. Ein Verstoß solle mit einer Geldbuße bis zu 5000 Euro belegt werden.

Nach Einschätzung von Wiefelspütz zeichnet sich ab, dass sich die Koalition auch auf die schnelle Einführung eines bundesweiten Waffenregisters und auf eine Amnestie für Besitzer illegaler Waffen einigt. Zudem würden verdachtsunabhängige Kontrollen bei Waffenbesitzern eingeführt. Solche Kontrollen lehnen manche Unionspolitiker aber ab.
Einig sind sich die Koalitionspartner nach Aussage von SPD- Fraktionsvize Fritz Rudolf Körper auch darin, dass Waffen und Waffenschränke künftig mit biometrischen Systemen gesichert werden. Weil die Technik noch nicht serienreif sei, werde es aber noch einige Jahre dauern, bis sie flächendeckend eingeführt werden könne. Die Änderungen des Waffenrechts würden dann in der letzten Maiwoche in den Bundestag eingebracht.
Die Diskussion über ein schärferes Waffenrecht war nach dem Amoklauf von Winnenden Mitte März aufgekommen.
Seufz! Ich glaube ich mache es wie die Amerikaner und decke mich heute noch mit einem Lebensvorrat an Wasserpistolen u.ä. ein, bevor die auch als "sittenwidrig" verboten werden!
Schlimm, schlimm was die deutsche Politik mal wieder treibt! :sigh:
It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that we are fighting, but for freedom - for that alone, which no honest man gives up but with life itself.

Declaration of Arbroath 1320

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Re: Die übliche Reflexhandlung

Beitrag von Sam Hotte » 07 Mai 2009, 17:49

Doppelseufz.

Was'n Glück, das ich im April schon Paintballern war ... :k:

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