Kniefall vor den Islamisten

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Trillian
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Beitrag von Trillian » 31 Okt 2007, 15:09

hehe ... klar kann man es darauf anlegen etwas falsch zu verstehen ... vielleicht habe ich es auch :crazy:

... wenn, dann aber nur deshalb, um darauf hinzuweisen, daß man beiläufig einen großen Prozentsatz der Bevölkerung in eine Schublade mit Radikalen steckt, auch wenn sich die Gemeinsamkeit nur auf rein geistige Dinge beschränkt, die mit den weltlichen Verfehlungen einiger ihrer Anhänger aber auch rein garnichts zu tun haben. Daß diese Schubladenmentalität Einzug in die allgemein angesehnere heimische Presse gefunden hat, ist allenfalls bedenklich, keinesfalls aber Beleg für ihre Richtigkeit.

Du hättest einfach statt "der radikale Islam", "die radikalen Islamisten" einsetzen können und fertich :D

Gruß, Trillian
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Beitrag von Nightkin » 31 Okt 2007, 21:27

Fängt wieder die flachwichsige Haarspalterei an?

Nur zu :)
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Vassili
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Beitrag von Vassili » 31 Okt 2007, 21:32

Es wie die Aussage: 1930 haben alle Deutschen Hittler gewählt.
Tatsache aber ist, es waren nur (naja, "nur") etwa 30% - und auch nur 30% derjenigen, die wählen gegangen waren.
Also nichts mit Haarspalterei, wenn Trillian auf den Unterschied zwischen "alle Islamisten radikal" und "radikale Islamisten" hinweist ;)
Alkohol ist vielleicht keine Antwort, aber man vergisst beim Trinken endlich die Frage.

'tschuldigung, Vodka?

Nightkin
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Beitrag von Nightkin » 31 Okt 2007, 22:39

Alles Nazis!
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Beitrag von Buntaro » 31 Okt 2007, 23:52

Wer übt eigentlich Toleranz denen gegenüber, die sich durch so ein Bild angestoßen fühlen ???
Am wenigsten doch die, die die Toleranz predigen ...
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Beitrag von Aprophes » 31 Okt 2007, 23:59

"2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune!!
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ...."


Dann mache ich jetzt auch mal mit... :dozey:

...Also nichts mit Haarspalterei, wenn Trillian auf den Unterschied zwischen "alle Islamisten radikal" und "radikale Islamisten" hinweist...

Wenn ihr schon 100%ig sein wollt, dann solltet ihr aber auch wissen, dass der "Islamismus" eine radikale(!) Ausprägung des Islams ist und damit alle "Islamisten" per se dieser Auslegeung folgen.
(siehe Brockhaus & Co.)
Um so wie oben differenzieren zu können, müsste Vassili von "Muslimen" sprechen.
Diese sind mit Sicherheit nicht alle radikal.
Aber danke für den Versuch mich zu belehren!


Sorry @ Nightkin, konnte einfach nicht widerstehen :D
Read ya!

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Beitrag von Vassili » 01 Nov 2007, 09:01

Mhhm, da hatte ich oben einen Fehler gemacht :red:

Wie legst Du "Islamismus" aus?
Für mein Verständnis ist Islamismus nur eine Politisierung des Islam. Dass durch politisieren einer Sache Teile der Grundbetrachtungen/-gedanken entstellt, verzerrt oder allgemein abgeändert werden /können ist mir bewusst. Deshalb tritt jedoch noch keine Radikalisierung auf.

In dem Posting, welches dies alles auslöste, sprachst Du vom Islam - genauer, vom radikalen Islam.
Der Islam jedoch ist eine Religion, weshalb ich Trillian zustimmte, das Wort "radikal" vorsichtig zu gebrauchen.

Manche mögen mit der Unart des Neudeutschen, Worte wegzulassen, welche weiterführende Hinweise auf ein Thema liefern, es spezifizieren und beschreiben oder erklären, zurecht kommen. Für andere, mich eingeschlossen, gilt dies nicht.

Da kommt es leicht zu Missverständnissen und der Aussage: Es ist nunmal ein Unterschied zu schreiben der radikale Islam und die radikalen Islamisten.
Ähnlich wie Adjektivkonjugationen, welche von denkenden Wesen angewandt werden können, aber völlig fehlgeleitet sind, weil es sich bei den Adjektiven um Superlative handelt. Beispiel einzig/einziges/einzige/einziger, welches einige Hirnverbrannte (ich ausnahmsweise mal nicht :crazy: ) zu einzigst/es/e/er ändern wollen. Oder welcher Wagen ist gelber? Da kann wenn überhaupt von heller oder dunkler die Rede sein.

:uhoh: ich schweife vom Thema ab.


Die Sache mit den Schweinen finde ich respekt-, bestenfalls geschmacklos.
Und dann die Dreistigkeit, zu sagen Ich sehe keine Blasphemie. Schweine sind doch positiv gestimmte Wesen. Ratten auch.
Ah, ich habs: Warum nicht ein schönes Gruppenbild der Regierung und die Köpfe der Minister durch die von Ratten ersetzen. Wäre lustig... Nein?
Dann vielleicht mit Teeniestars, oder Moderatoren von Politsendungen?

Mir fällt da grad etwas viel besseres ein. Wenn wir schon Respekt und Anstand fallen lassen, können wir doch statt der Rattenbilder die Regierung mal nackt darstellen *gefaked, versteht sich*, so können wir auch gleich die Kinder in Sexualkunde unterrichten und entlasten die Lehrer bei diesem schwierigen Thema.

Es ist kein Balanceakt, den die Künstler (im breitestgehenden Verständnis des Wortes, also auch Drehbuchautoren, usw) heutzutage vollführen oder vollführen müssen, sie übertreten regelmäßig die Grenzen des Geschmacks (gut trau ich mich nicht mehr ihn zu nennen).
Bei denjenigen, welche diese Kunst (wieder breitestgehendes Verständnis des Wortes) auf den Markt bringen liegt der Balanceakt, was gezeigt werden kann oder darf. Nur scheren sich diese nicht darum - oder nur unter dem Gesichtspunkt, ob es Geld birngen könnte, wer weiß :confused:
könnte beispiele nennen. mein allzeit liebling wäre tv, bücher hab ich grad keine zur hand

Solange niemand aufschreit, wird geschmunzelt oder geschimpft. Aber Aufschreie der Empörung sind seltener zu hören und wenn doch, dann wird sich gewundert warum, denn: Es gibt doch schon so viel seltsames auf der Welt.

***mist, mir ist irgendwo im letzten Absatz der Faden gerissen :complot:
Naja, nun gut. Ruft die Inquisition und steinigt mich ;D


Gruß Sili
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Buntaro
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Beitrag von Buntaro » 01 Nov 2007, 12:00

Islamismus = radikaler Islam
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Tober
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Beitrag von Tober » 01 Nov 2007, 13:33

Buntaro hat geschrieben:Islamismus = radikaler Islam
Sinnentleerte Aussage, das da oben!

Normalerweise bin ich vorsichtig wenn es um wikipedia geht, aber prinzipiell gaube ich, daß Lesen bildet!
It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that we are fighting, but for freedom - for that alone, which no honest man gives up but with life itself.

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Wicky
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Beitrag von Wicky » 01 Nov 2007, 13:44

Wenigstens haben wir Cat Stevens aka Yussuf Islam wieder aus deren Klauen gerissen! Seine Lieder gefielen schon mir während der Jugendzeit am besten:
Whoa black Betty ram-a-lam, she gets me really high!
Whoa black Betty ram-a-lam, you know that's no lie!
Das Lied finde ich scharf! Schade, daß Cat Stevens nicht noch mehr solche Songs geschrieben hat... :D
Aller Anfang macht mich nicht heiss.

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Beitrag von observer » 01 Nov 2007, 14:53

Nightkin: ich hab ihn nicht gewählt :/.
Here look, the baby is smoking - does that make you angry?
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Buntaro
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Beitrag von Buntaro » 01 Nov 2007, 18:10

Tober hat geschrieben:Sinnentleerte Aussage, das da oben!

Normalerweise bin ich vorsichtig wenn es um wikipedia geht, aber prinzipiell gaube ich, daß Lesen bildet!
lol, dann lies mal nach : :eek:

Der Islamismus ist eine politische Ideologie, die sich einer religiösen Sprache bedient und dabei gleichzeitig den Anspruch erhebt, die einzig wahre Auslegung des Glaubens darzustellen. ...
Der Fundamentalismus ist ein Aspekt des Islamismus ....
... politischer Ideologisierung von Glaubensinhalten ...
In den 1990er Jahren radikalisierten sich zahlreiche Islamistengruppen. ....
.... verbotenen radikal-islamischen Vereinigung "Kalifatstaat" ....


da liegt meiner Ansicht nach der Begriff "radikal" doch shr nah ...
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Beitrag von Tober » 01 Nov 2007, 18:12

Och jee, Du sollst doch nicht immer nur die Sachen wiedergeben, die Dir gerade in den Kram passen!
Deswegen hatte ich ja auch nicht zitiert, sondern den link angegeben.
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Beitrag von Buntaro » 01 Nov 2007, 18:59

Meine persönliche (!!!) Meinung bleibt trotzdem die Gleiche:
Islamismus = radikaler Islam

wenn dir darauf nur Beleidigungen einfallen, dann weiter viel Spaß auf diesem Niveau ...
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Beitrag von Nightkin » 01 Nov 2007, 19:08

observer hat geschrieben:Nightkin: ich hab ihn nicht gewählt :/.
Wen?
Den Islam? :khelle:
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Beitrag von Tober » 01 Nov 2007, 19:44

Beleidigt? Wer, wann, wen?
Vielleicht sollten auch hier mal alle Empfindlichkeiten ein wenig zurückgeschraubt werden, sonst kann man bald gar nichts mehr schreiben.
Die Problematik der Kommunikation per Tastatur und Bildschirm sollte eigentlich jedem hier bekannt sein......
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Beitrag von Buntaro » 01 Nov 2007, 19:45

Ich halte mich schon für gebildet, und meine, hier keine sinnentleerten Kommentare abzugeben ...
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Beitrag von Tober » 01 Nov 2007, 19:47

Buntaro hat geschrieben:Islamismus = radikaler Islam
qed.......
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Beitrag von Aprophes » 02 Nov 2007, 00:27

Jetzt müsste man Latein können, oder zumindest Ahnung von Mathematik haben... ;)
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Beitrag von Nightkin » 02 Nov 2007, 00:47

Romanus eont domus

oder so
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Beitrag von Aprophes » 02 Nov 2007, 01:43

Mi casa es su casa...? :khelle: :D
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Beitrag von Buntaro » 02 Nov 2007, 11:36

@Tober:

Si tacuisses, philosophus mansisses !
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Beitrag von Tober » 02 Nov 2007, 12:28

Eiei, von qed zu den alten Lateinersprüchen.
Was solls?

@Buntaro
Betrachte deine stark vereinfachende persönliche Meinung doch einmal unter dem Gesichtspunkt: Si vis pacem, cole iustitiam.
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Trillian
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Beitrag von Trillian » 02 Nov 2007, 13:36

Danke Vassili!

wo hat jemand vorher vom Islamismus geschwafelt, daß über seine Bedeutung debbatiert werden muß, Aprophes, Buntaro?
Es ging darum, daß Aprophes eine Religion als radikal bezeichnet hat, was sie definitiv nicht ist! ... lediglich Menschen also Individuen nutzen ihre Ideale und Werte für ihre eigenen Anschaungen und Absichten und eben nur diese können als radikal bezeichnet werden!

Folgte ich den Ausführungen der zitierten Wikipedia-Interpretation, würde ich den Islamismus ebenfalls in die radikale Ecke einweisen ... da er ja keine Religion sondern die Bestrebung darstellt, Gesetze und allgemeines Leben zwingend den Regeln einer Islam-Interpretation unterzuordnen.
Da die wiki-Weisheit aber betont, daß Islamismus kein stehender Begriff sondern eine Gebrauchsform darstellt ("gemeinhin auch Islamismus genannt"), verzichte ich auf solche verheißungsschwangeren Redewendungen und beiß mir eher auf die Lippe, als etwas undefiniertes als radikal hinzustellen.

Wenn man sämtliche Anhänger einer Staatsform (wie hier einer islamistischen) schon als radikal bezeichnet, wie bezeichnet man dann die extremen dieser Bestrebung? ... Genauso könnte man jeden, der sich eine Sozialistische oder kommunistische Staatsform wünscht als radikal bezeichnen ... nur wie bezeichnet man dann die wirklich radikalen Anhänger dieser Richtung (Stichwort: RAF)?
Wikipedia schwächelt auch bei der Begriffsbestimmung "radikal":
Die Begriffe Radikalismus und Extremismus beschreiben die Politik bestimmter Gruppen, die fundamentale Änderungen an der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstreben und dabei die Grenzen des demokratischen Rechtsstaates ausreizen oder überschreiten.
... halt dumm, wenn es radikale ruppierungen in einem Staat gibt, der nun wirklich weder mit "demokratisch" noch mit "Rechtsstaat" in Verbindung gebracht werden kann.

In meinem Wortgebrauch bezeichnet "radikal" eine Verhaltensweise, die sich bei der Durchsetzung Ihrer Ziele über bestimmte Grenzen hinwegsetzt ... also sprichwörtlich gesehen: über Leichen geht. Radikale sind für mich z.B. Versicherungsbetrüger, notorische Drängler im Straßenverkehr, Schläger, Mobber und ähnliche, die die Rechte der anderen nicht so wichtig nehmen, wie ihre eigenen. Die gesamte Anhängerschaft einer Religion ODER einer Staatsform, wenn sie nicht ausdrücklich unehrenhafte Ziele verfolgt, als radikal zu bezeichnen ist radikal! :crazy:
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Beitrag von Aprophes » 02 Nov 2007, 14:37

@ Trillian
Anscheinend willst du es nicht verstehen!
Allerdings disqualifiziert dich ja schon die Äußerung, dass du nicht mal weißt, wer was geschrieben hat.
Wenn du, was aktuell gebräuchliche politische Begriffe und Definitionen betrifft, nicht auf der Höhe bist, kann ich dir leider nicht mehr helfen.
Ich hatte ja extra für alle, die sich ggf. an dem Begriff stören, seine Bedeutung erklärt. Aber das ist bei dir ja wohl noch immer nicht angekommen:
Es ging darum, daß Aprophes eine Religion als radikal bezeichnet hat...

Ja, der Aprophes ist schon ein ganz böser, benutzt er einfach "der radikale Islam", anstatt z.B. "der radikale Teil des Islams" zu schreiben.
Allerdings ist u.a. die Bundeszentrale für politische Bildung nicht besser:
=> Link <=

Es liegt wohl einfach an deiner Lesart...
Wenn ich etwas über den "radikalen Islam" lese, weiß ich, dass nicht die Rede von allen Muslimen ist, sondern nur von den radikalen.
Ein ganz anderer Aspekt ist natürlich, ob man diese Bezeichnung falsch verstehen könnte, wenn man nicht informiert ist. Aber, wenn einem schlicht das nötige Wissen fehlt, dann kann man auch mit Worten wie Islamismus oder Fundamentalismus wenig anfangen.

PS: Aber wenn du schon dabei bist, hier deine neuen Begriffsdefinition einzuführen, dann teile diese doch bitte auch z.B. allen Medien und Universitäten Deutschlands mit, damit diese sich in Zukunft danach richten.


Edit:
Wenn man sämtliche Anhänger einer Staatsform (wie hier einer islamistischen) schon als radikal bezeichnet, wie bezeichnet man dann die extremen dieser Bestrebung?

Die Staatsform, die du meinst, ist islamisch!
Es gibt eben einen Unterschied zwischen "islamischen Staaten" und "islamistischen Staaten"

Die gesamte Anhängerschaft einer Religion ODER einer Staatsform, wenn sie nicht ausdrücklich unehrenhafte Ziele verfolgt, als radikal zu bezeichnen ist radikal!

An sich ein schöner Satz. Leider musst du mir jetzt erklären, was denn genau unehrenhafte Ziele sind, vor allem aus wessen Sichtweise?
Aus deiner, aus der von Demokratien, aus der von Muslimen, aus der von radikalen Islamisten...?
Vielleicht solltest du erstmal damit anfangen den Begriff "Ehre" zu definieren...


Edit2:
Bevor jemand damit anfängt, bitte nun nicht auch noch eine Diskussion über die Manipulation durch Sprache...
Wir drehen uns schon genug im Kreis!
Read ya!

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Beitrag von Trillian » 02 Nov 2007, 15:49

Ich wiedehole es nochmal: eine Religion ist nicht radikal - genausowenig, wie die Gesamtheit ihrer Anhänger!

Wenn du so einen Scheiß schreibst, dann stell gefälligst sicher, daß Deine Leserschaft auch versteht, was Du eigentlich sagen wolltest ... dem gros der Leser suggerierst Du damit den gleichen Bockmist, den auch die Verantwortlichen in den Chefetagen des Deutschtums verbrechen, der dadurch aber nicht besser wird. Vielleicht sollte ich es mal als Un-Phrase des Jahres einreichen?!
Dadurch daß Du Deinen stilistischen Dünnschiß aber als Weisheits letzten Schluß hinstellst, wertest Du Dich nicht unerheblich ab :crazy:
Aber wenn du schon dabei bist, hier deine neuen Begriffsdefinition einzuführen, dann teile diese doch bitte auch z.B. allen Medien und Universitäten Deutschlands mit, damit diese sich in Zukunft danach richten.
Das ist keine "neue" Begriffsdefinition von mir - die verwendete ich schon über 30 Jahre, bevor es Wikipedia gab.

"Unehrenhaft" oder Ehre oder Ethik sind immer subjektive Begriffe. Die Erklärung dafür findest Du in meiner "alten" Begriffserklärung zu "radikal".

Ich selbst kenne keine Staatsform oder religiöse Gruppierung deren erwähltes Ziel es ist, jemandem Schaden zuzufügen ... ich bin aber bereit zu glauben, daß es Gruppierungen geben könnte, in denen eben dies zu einer ihrer Absichten werden könnte ;)

Sarah meinte, Ich solle noch mal einen letzen zusammenfassenden Satz auspacken, bevor ich Dich der Phrasen-Selbstbeweihräucherung überlasse:

Ich kritisiere, daß solcherlei Vergewaltigung unserer Sprache nur der Verdummung der Bevölkerung und der Meinungsmache dient und daß jemand der im Bilde über die Bedeutung solcher Phrasen wie "der radikale Islam" ist, sich auch im Klaren darüber sein müßte, welche Wirkungen von ihnen ausgehen können ... daher sehe ich die widerholte Verwendung dieser als pure Absicht an zumal mir der Fred auch nur dafür erstellt worden zu sein scheint und empfinde Ekel.
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Nightkin
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Beitrag von Nightkin » 02 Nov 2007, 16:12

Trillian hat geschrieben:Wenn du so einen Scheiß schreibst, dann stell gefälligst sicher, daß Deine Leserschaft auch versteht, was Du eigentlich sagen wolltest ... dem gros der Leser suggerierst Du damit den gleichen Bockmist, den auch die Verantwortlichen in den Chefetagen des Deutschtums verbrechen, der dadurch aber nicht besser wird. Vielleicht sollte ich es mal als Un-Phrase des Jahres einreichen?!
Dadurch daß Du Deinen stilistischen Dünnschiß aber als Weisheits letzten Schluß hinstellst, wertest Du Dich nicht unerheblich ab :crazy:
Und zumindest mir wird klar, dass Du keinerlei Diskussionskultur besitzt.

Also mal halblang machen.
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Ajax
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Beitrag von Ajax » 03 Nov 2007, 01:41

Trillian hat geschrieben: empfinde Ekel.
Ich auch, den Islam = Frieden *lol*
Torwächter im Rat der grauen Eminenzen und stolzer Vater von ARRG :erdbeerteechug:

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Beitrag von Aprophes » 03 Nov 2007, 04:52

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, willst du zusammenfassend sagen, dass ich ein Nazi bin, der nur in schwarz/weiß Schemata arbeitet!
Während du hingegen ein Intellektueller bist, der alle Probleme in Deutschland und der Welt erkannt hat, aber anstatt sie anzugehen lieber über "das Establishment" und die Ungerechtigkeiten dieser Welt herzieht...

Ich wiederhole es nochmal, wenn auch ungern:
Ich habe nie eine ganze Religion als radikal bezeichnet, noch alle deren Anhänger! Dass ist nur das, was du mir unterstellen willst!
Zum Sinn dieses Threads kann ich nur sagen:
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Alleine am Titel dieses Threads gibt es schon nichts zu deuten!
Es funktioniert einfach nicht, den Moralapostel zu geben, wenn man nicht einmal den Unterschied zwischen "islamisch" und "islamistisch" kennt...

Um meine Aussage noch einmal für dich verständlich zu machen:
Wir werden es wohl leider nicht mehr miterleben, dass radikale Fanatiker mit islamistischen Hintergund so "friedlich" wie die heutige katholische Kirche werden...


PS: Ich würde Sarah gerne kennenlernen! :luvu:
Kannst du da vielleicht was arrangieren?
Sie scheint ja meine eigentliche Diskussionspartnerin zu sein...
Es ist ein wenig schade, dass ihre Argumente durch deine Beteiligung verwässert werden.




Das Ende meines Postings und ich musste nichtmal wegen fehlender Argumente auf Beleidigungen zurückgreifen...
Read ya!

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Beitrag von Buntaro » 03 Nov 2007, 11:50

Ich wüsste aber auch zugern, was an der Ausdrucksweise von Aprophes falsch zu verstehen war. Da konnte man aber in keinsterweise herauslesen, dass er meint "der radikale Islam"=> Islam = radikal sondern ganz klar, dass gemeint war "der radikale Flügel/die radikalen Teile des Islam". Auch wenn die deutsche Sprache schwer sein soll, das war nun wirklich nicht misszuverstehen ...

@Tober:
Eh du dich nun hinter Wikipedia (wohl gemerkt: Wikipedia!) Erläuterungen versteckst, zeig mir doch mal Bitte aus deiner Sicht den Unterschied auf zwischen Islamismus und radiklem Islam (bzw. für die dem Deutschen nicht so mächtigen (womit ich Dich nicht meine- aber es sollen ja alle Leser auch folgen können): radikale Teile des Islam).
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Beitrag von Dan » 04 Nov 2007, 22:23

Ugh, ich bin zu spät (Thread startete vor einem Jahr), da ich gerade unkonzentriert arbeite, gebe ich mal meinen Senf zur Debatte ab:
S.1:
@Aprophes: Nicht Mozarts Oper ist hier Opfer der "Islamisten" geworden, sondern eine bestimmte Inszenierung der Oper ist Opfer der Angst vor einem bestimmten Islam-Bild geworden (die mE weniger über sogenannte "Islamisten" aussagt, als vielmehr über einen Umgang mit bestimmten Vorstellunge von "dem" Islam; das macht die Sache natürlich nicht besser und in jedem Fall war die Absetzung eine unsägliche Fehlentscheidung).
@Hastalwischda, auch @derHesse: Well, ich weiss nicht genau was "die islamische Welt" ist, genausowenig wie ich viel mit undifferenzierten Begriffen wie "dem Westen" anfangen kann. Solche Unterscheidungen sind bereits Teil des PRoblems.
@derLumpi: Schäubles Verhalten ist nicht unverständlich, sondern hat diesbezüglich größenteils durchaus System, denn was er (und nicht nur er) gerade (leider anscheinend erfolgreich) versucht schleichend durchzusetzen, ist eine umfassende Veränderung und Aushöhlung des Grundgesetzes in dem Sinne, dass es um die Etablierung eines Überwachungsstaates geht.
@Tober: Dein Bild der medialen Selbstinszenierung der Opernkultur scheint mir ein bischen eine Karikatur zu sein. Die Debatte geht letztlich um die Grenze dessen, was die Kunst darf und was nicht. Und hier bin ich der Meinung, dass diese Oper hätte aufgeführt werden müssen (egal, ob man Mozart und diese Oper mag, egal ob man die Inszenierung gelungen findet oder nicht)

Ach ja: Begriffsklärungen sind ja schön und gut und wichtig, aber kann man nicht ein bischen "principle of charity" (= unterstellen, dass der andere nicht ganz doof ist, wohlwollendes Verstehen) mitbringen, um solche Streiteren zu vermeiden? Ist in zu wenig Iforen mE eine maxime.

Viele Grüße,
D

Nightkin
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Beitrag von Nightkin » 04 Nov 2007, 23:01

Euer Geschwätz geht mir auf den Keks. Ich verbiete es Euch!
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Beitrag von Tober » 05 Nov 2007, 10:41

@Dan
Vielleicht habe ich das Ganze ein wenig überzeichnet, ich glaube aber daran im Kern Recht zu haben.
Zu viele Intendanten die ich bei der Arbeit kennenlerne musste, haben das Mittel Skandal absichtlich zu Werbezwecken genutzt.
Es mag sein, daß Frau Harms sich ein wenig bei der Reaktion verschätzt hat.

Die Frage: was darf Kunst und was nicht, ist gar nicht einfach!
Meine Freundin ist Kunsthistorikerin und bisher konnten wir keine befriedigende Antwort finden.
Ich tendiere zu der Meinung Kunst darf alles, allerdings sollten sich Künstler selbst ein wenig am Riemen reißen um nicht auf Teufel komm raus zu provozieren.
Mir ist dabei durchaus klar, daß Provokation häufig Teil von Kunst ist.
Vielleicht sollte man sich wieder mit dem mittelalterlichen Tugendsystem beschäftigen hier insbesondere mit mâze im weiteren Sinn.

@Buntaro
Ich verstecke mich nicht hinter wikipedia, ich hatte vielmehr von Anfang an darauf hingewiesen, daß wikipedia wie immer mit Vorsicht zu genießen ist.
Der wikipedia-Artikel gibt einem aber genug Anregungen sich weiter mit dem Thema zu befassen, wenn denn ein ausreichendes Interesse besteht.
Ich verlange von niemandem ein abgeschlossenes Studium der Islamwissenschaft bevor er sich zu dem Thema aüssern darf, aber ein wenig mehr als klassisches Schubladendenken wäre schon fein.

P.S.:
@Nigtkin
Maul!
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Beitrag von Dan » 05 Nov 2007, 20:49

Hi Tober,
ja, die Frage ist schwierig und ich stimme Dir in Deiner Antwort zu, dass Kunst prinzipiell vieles darf (weil wir sie sonst anhand von kriterien beurtelen, anhand derer sie nicht angemessen beurteilt werden kann); ich glaube aber zB nicht, dass postmoderne Inszenierungen nur auf Provokation abzielen -> natürlich gibts trotzdem doofe intendanten/(innen.
Vg,
D

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Beitrag von Tober » 07 Nov 2007, 21:56

DoD hat geschrieben: IMMEDIATE RELEASE No. 1285-07
November 06, 2007
DoD Receives Chairman's Award From Advisory Council on Historic Preservation

The Defense Department is being awarded the Chairman’s Award by the Advisory Council on Historic Preservation, for their innovative program to teach deploying military personnel about cultural preservation.

The Advisory Council on Historic Preservation is an independent federal agency that promotes the preservation, enhancement, and productive use of our nation’s historic resources, and advises the President and Congress on national historic preservation policy. Their Chairman’s Award is an annual award that honors outstanding federal achievement in cultural issues.

The DoD program, entitled “In Theater Heritage Training for Deploying Personnel” educates troops about the importance of heritage assets, and methods of protecting them. The program features practical teaching tools, including playing cards that highlight archeological sites, mock cultural sites for training scenarios, and scripted cultural preservation training modules. The program was created by an Army team led by Laurie Rush, of Fort Drum, N.Y.
Man sieht mich positiv überrascht! Klarer Fall von besser spät als nie, oder besser wenig als gar nichts!
Die Spruche auf den Spielkarten sind allerdings zu gut!
It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that we are fighting, but for freedom - for that alone, which no honest man gives up but with life itself.

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Beitrag von guerillero » 08 Nov 2007, 10:33

Und wo kann man diese Sprueche nachlesen?

bis denn

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Beitrag von Nitrat » 08 Nov 2007, 12:52


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Beitrag von Tober » 08 Nov 2007, 17:46

@guerillero

Du kannst mal auf der Seite des DoD nachschauen, oder dir einen Satz Karten aus dem Irak oder Fort Drum schicken lassen.

Mein persönlicher Favorit:
This site has survived for seventeen centuries.
Will it and others survive you?
Das ist so herrlich zweideutig, fast schon eine Herrausforderung!

Bei der nächsten will man gar nicht sooo genau wissen was da vorgefallen ist:
Drive around -not over- archaelogical sites!
Aber wie gesagt, besser spät als nie!
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Beitrag von guerillero » 10 Nov 2007, 05:09

Das lasse ich mir von dir bestimmt nicht sagen.

bis denn

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Beitrag von Nitrat » 10 Nov 2007, 13:50

Hab ich aber schon :P

MFG.....

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Beitrag von guerillero » 15 Nov 2007, 17:14

Hallo,
habe mir das inzwischen angelesen. Ist ja ganz nett aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Ich wuerde sagen das kommt zu spaet und ist zu wenig. Ein anderes Land zu besetzen und die Soldaten nicht vorher ueber die Kultur und die Braeuche aufzuklaeren ist schon fahrlaessig. Da sind Zwischenfaelle vorprogrammiert.
Inzwischen setzt sich bei mir der Eindruck fest, dass ein amerikanisches Leben mehr wert ist als ein irakisches/afghanisches/*

bis denn

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Beitrag von Tober » 15 Nov 2007, 20:23

guerillero hat geschrieben:Ist ja ganz nett aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Ich wuerde sagen das kommt zu spaet und ist zu wenig.
Wie bereits geschrieben, besser wenig und spät, als gar nichts und nie!
Man kann das auch für reine Augenwischerei halten, aber es besteht die Hoffnung das vielleicht ein paar Sachen gerettet werden.

Zu dem Thema ein Leben x ist mehr Wert als ein Leben y kann ich nur sagen, daß das in gewissem Sinne sogar normales menschliches Verhalten ist.
Für das Mitglied einer Gruppe ist der Tod eines Mitglieds derselben Gruppe schwerwiegender als der Tod eines y-beliebigen Menschen.
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Beitrag von guerillero » 16 Nov 2007, 10:46

Hallo,
Zu dem Thema ein Leben x ist mehr Wert als ein Leben y kann ich nur sagen, da? das in gewissem Sinne sogar normales menschliches Verhalten ist.


Deshalb interessiert es kein Schwein, dass ueberall auf der Welt Menschen verrecken waehrend ein Autounfall mit zwei toten hier eine Meldung wert ist.

Aber darum geht es auch nicht. Klar trifft der Verlust eines Kameraden schwerer als der tod eines unbeteildigten irakischen Zivilisten.
Nur kommt es des zu Zwischenfaellen wo sich Rebellen/Terroristen, je nach Sichtweise, in Gebaeude fluechten in denen sich Zivilisten befinden. Diese Gebaeude werden sammt Inhalt per Luftangriff dem Erdboden gleich gemacht.
Das Ergebinss: keine eigenen Verluste, tote Rebellen/Terroristen und ein paar tote

Zivilisten. Das ist fuer die Armee befriedigend. Keine eigenen Verluste, kommt nicht gut, wenn John aus der Nachbarschafft draufgeht, kannte man ja.
Feinde erledigt, kommt auch gut, unsere Jungs erziehlen Erfolge im Kampf gegen den Terror. Und ein paar Zivilisten sind drauf gegangen. Na und wo gehobelt wird da fallen Spaehne, Kollateralschaeden halt.

Nur muss man sehen wie das die Zivielbevoelkerung sieht. Die Amis haben das Haus von Mohamed und seine Familie in die Luft gesprengt. Der hat doch nichts gemacht. Da verschieben dich die Sichtweisen was Terror ist ein wenig. Oder Ali ist auf dem Weg zur Arbeit bei einem Chekpoint erschossen worden. Zuerst haben die Amis gegruesst und dann einfach das Feuer eroeffnet. Eine komische Sache ist das naemlich. Die ausgesteckte flache Hand die in unserem Kulturkreis als Aufforderung zum halten aufgefasst wird, gilt dort als Gruss. Im Irak ist eine erhobene Faust das Stopp Zeichen. Klar kann ich den Soldaten verstehen der einen Wagen auf seine Stellung zufahren sieht der auf geben von Zeichen nicht lagsamer wird. Der will ja auch nicht draufgehen. Aber solche Missverstaendnisse koennte mit einer ordentlichen Einweisung gar nicht erst entstehen lassen.
Da ist es nicht weiter vewunderlich, dass die Bevoelkerung keine Anstalten macht mit den Besatzungsmaechten zusammenzuarbeiten und so der Kampf noch erheblich schwerer wird.
Darueber hinaus stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, die neusten Zahlen stehen bei 1,6 Billionen Dollar (1,1 Billionen Euro) insgesammt, davon 0,3 Billionen Dollar fuer Afghanistan, so viel Geld in einen Krieg zu stecken. Im Fall von Afghanistan haette man diesen mit geziehlter Entwicklungshilfe, bevor die Taliban ueberhaupt erst an die Macht gekommen sind, eventuell verhindern koennen.

bis denn

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Beitrag von Tober » 16 Nov 2007, 10:57

Gerade mal wieder was nettes bei tagesschau.de gesehen.

@guerillero
Ist doch klar, daß jeder seine eigenen Angehörigen hat, wodurch sich die Perspektive ganz gewaltig verschieben kann.
Hatten wir aber schon mehrfach, wer es nicht verstehen will wird es auch nicht verstehen.
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Beitrag von guerillero » 16 Nov 2007, 11:08

Hallo,
Gerade mal wieder was nettes bei tagesschau.de gesehen.
Am besten find ich dabei, dass es wieder verschwunden ist.
Ist doch klar, daß jeder seine eigenen Angehörigen hat, wodurch sich die Perspektive ganz gewaltig verschieben kann.


Nur wenn man die Dinge nicht aus der Sicht der anderen Betrachtet wird man sich auch keinen Rueckhalt in der Bevoelkerung verschaffen koennen. Vielleicht sollte man in machen Faellen auf einen Luftangriff verzichten und die Feinde ziehen lassen.

bis denn

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Sie wollten es doch beide!

Beitrag von Tober » 18 Nov 2008, 07:34

Ein muslimischer Informatiker in Frankreich, der seine Ehe hatte auflösen lassen, weil seine Frau keine Jungfrau mehr war, muss vorerst doch mit ihr verheiratet bleiben. Das hat das Berufungsgerichts im nordfranzösischen Douai entschieden. Der Anwalt des Mannes nannte die Entscheidung "sehr beunruhigend". Die Freiheit des Einzelnen sei dadurch in Gefahr.

Der Fall war neu aufgerollt worden, weil das Urteil in erster Instanz im ganzen Land für Empörung gesorgt hatte. Zwar waren beide Ehepartner einverstanden gewesen, die Ehe für nichtig zu erklären - das Urteil rief aber in der Öffentlichkeit massiven Protest hervor, weil es als frauenfeindlich galt.

Der Ehemann sah sich von seiner Frau in einer "wesentlichen Eigenschaft" getäuscht: Sie hatte ihm vor der Hochzeit versichert, noch Jungfrau zu sein. Als sich dies in der Hochzeitsnacht als Lüge herausstellte, ging er vor Gericht, um die Ehe aufzulösen.
Ist es wirklich notwendig, diesen Unfug weiter in die Länge zu ziehen?
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wie auf dem Viehmarkt

Beitrag von Gorro der Grüne » 18 Nov 2008, 08:55

Die Regierung Ihrer Majestät hatte für sowas sogar ein Gesetz (19 Jh.?) (imho im 20 Jh. gestrichen)

Eheschließungen konnten durch einseitiga Anzeige bei den Behörden geschieden werden, wenn sie unter wissentlich falschen Vorraussetzungen geschlossen wurden.

das waren u.a.

übertriebene Vermögensangaben
Schönung des Stammbaums

Falscha Angaben zur Person
- Alter
- Name
- Jungfräulichkeit
- ausgestopfte Bluse/Hose

Verschweigen von "Gebrechen"
- Brille
- Toupet
- falsches Gebiß
- Haarfarbe
- Impotenz
- rezente oder ehemalige Erkrankungen

....

Insofern sollte man den Franzosen wegen ihrer rückschrittlichen Gesetzgebung den Krieg erklären :khelle:
PingPongBall des Moderats

ehrwürdiges Kalkodil im RdgE

Irak[arab]: Vietnam

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