Kniefall vor den Islamisten

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Beitrag von Flashy » 30 Sep 2006, 10:52

Gorro der Grüne hat geschrieben:Richtig gefährlich wird es wenn G.W.B. feststellt, daß ich seine religiösen Gefühle beleidigt habe weil ich mit meiner (nicht mit mir) verheirateten Nachbarin geschlafen habe.

Die Indentantin sollte man in eine Burkha (Schreibweise?) verpackt zum Teufel jagen.
SKANDAL!!!!! Ich bin dafür Dich zu steinigen! (Du geiler Sack Du....) :)

On Topic: Mir gings auch auffen Senkel, daß Mozart gestrichen wurde....
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observer
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Beitrag von observer » 30 Sep 2006, 16:55

Thor Kaufman hat geschrieben:Was hat Schäuble denn alles Böses gemacht?

Mir erscheint er im Gegensatz zu Schily zB geradezu liberal und die Ankündigung, Militär bei der WM nur als Kalkül, um etwaige Angreifer abzuschrecken, aber nicht, dass er das tatsächlich durchführt.
Was ist denn passiert?
Hm, ziemlich bescheuertes Kalkül ;).

Ansonsten: die von Dac angesprochenen Mautdaten, IMAS und natürlich das Buzzword schlechthin - Anti-Terror-Datei :khelle:.
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Beitrag von Thor Kaufman » 30 Sep 2006, 17:16

achso, das

naja, ich mach' mir darum keinen Kopp mehr, genauso wenig wie über den neuen Reisepass (da zeichnet ja der korrupte Schily für verantwortlich). Irgendeinen Weg drumherum findet man immer und mein Reisepass ist zum Glück noch 4 Jahre gültig. :D
Aber meinen Fingerabdruck oder Irisabdruck kriegen die Arschgeigen nicht, auch wenn jeder Mensch solange schuldig ist, bis seine Unschuld bewiesen ist. :k:

Schlimm und unverantwortlich ist es nichtsdestotrotz, sowohl das Verhalten der Politiker als auch das Einverständnis der schweigenden Mehrheit :D

Aprophes
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Beitrag von Aprophes » 30 Sep 2006, 17:24

Meine Fingerabdrücke und ein Foto haben sie schon.
War mal für längere Zeit in den USA...
Ohne geht das inzwischen nicht mehr. :dozey:
Mal schauen, vielleicht lasse ich mir ja einen langen Bart wachsen. Dann werden sie bestimmt auf mich aufmerksam... :D
Read ya!

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Beitrag von Nitrat » 30 Sep 2006, 17:45

hab ne AK 47 ich komm mit :john:

MFG.....

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Beitrag von Sinclair » 03 Okt 2006, 21:56

Hab auch eine AKS-47 (siehe Grafik in B2B). Ich bin dabei! :D

Sinclair
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Beitrag von Sinclair » 03 Okt 2006, 22:16

... und dann habe ich noch eine SIG 550, mit der gehe ich nach Riad in Saudi Arabien und mache die ganzen Kapitalgeber des weltweiten Islamisten-Terrors nieder. Es sind diese Wahhabiten, die hinter dem Ganzen stecken. Das Problem heisst nicht Islam, sondern Arabien! Die Araber sind die DIE Looser der letzten 100 Jahre und es wird wohl dabei bleiben und noch schlimmer werden, wenn erst mal die Ölvorkommen im mittleren Osten erschöpft sind.

Sinclair
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Beitrag von Nitrat » 03 Okt 2006, 22:48

@Sinc,
also ich hab grad in meiner waffenkammer inventur gemacht
1x AK 47 +1 reserve magazin +100 patronen
1x P99 +2reserve magazine +50 patronen
1x Röhm RG96 +1reserve magazin +50patronen (bekomm ich morgen vom Kollegen wieder)
2x Beretta 92FS +8reserve magazine +250 patronen

Mir fehlt das G3 A2 da ich nur das reservemagazin wieder gefunden habe !!
Hast du es auf deinem letzten Einsatz mitgehabt ??

Dann hab ich nur noch 1x Vakuum 1x Frag Handgranate
Das C4 Sprengstoff müsste noch nachbestellt werden, dann könnt es losgehen :army:

MFG.....

Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman » 04 Okt 2006, 00:23

Was ist mit der AK? Halbautomat vom Trödel? ;)

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Beitrag von Schattenfell » 04 Okt 2006, 14:08

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,440657,00.html

Guter Artikel dem ich nur zustimmen kann!

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Beitrag von patrick.nq » 04 Okt 2006, 19:06

Schattenfell hat geschrieben:http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,440657,00.html

Guter Artikel dem ich nur zustimmen kann!
Ja, kann man so stehen lassen.

Der Islam steht vor dem selben "Problem", vor dem damals die katholische Kirche mit Luther stand. Nur, dass es eben kein Problem ist.

"Deutschland kann den Fremden keine Identität anbieten, weil die Deutschen selbst keine haben."
... bzw. sie verloren haben oder sie ihnen genommen wurde. So sieht's nämlich aus!
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Beitrag von Aprophes » 04 Okt 2006, 21:43

@ Schattenfell
Sehr guter und interessanter Artikel.
Zumal von einem deutschen mit muslimischen Wurzeln.
Das Prinzip "Wehret den Anfängen" macht auch im Zusammenhang mit dem Islamismus sicher Sinn.
Ich habe immer wieder das Gefühl, dass die Menschen mit so viel anderen Themen beschäftigt sind, dass ihnen gar nicht auffällt, was da eigentlich passiert...
Read ya!

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Beitrag von Sinclair » 05 Okt 2006, 00:07

Wahrlich ein guter Artikel im Spiegel! Gute und kritische Fragestellung vor allem! Nur der Schluss der Aussagen von Bassam Tibi ist unreflektierter Bockmist! Deutschland mit Frankreich oder gar den USA vergleichen geht nicht, und das weiss jeder Mitteleuropäer!

Was hat der Herr Tibi denn von der hiesigen Gesellschaft erwartet, als er damals in Deutschland blieb?

Zitat: "Deutschland kann den Fremden keine Identität anbieten, weil sie selber kaum eine haben."

Was heisst hier Identität? Der kleinste gemeinsame Nenner? USA: BBQ, Bud Light und Stars and Stripes?; Frankreich: die sakrosankte Sprache, Baguette und die Idee der Grande Nation?

Und was heisst hier "anbieten"? Wer sagt, dass hier Fremden was geboten wird? Als gebildeter Mensch sollte der Herr aus Syrien mittlerweilen gemerkt haben, dass die Geschichte hier in deutschen Landen anders verlaufen ist. Kein grosses Kolonialreich. Kein Import von Sklaven oder Einheimischen aus den überseeischen Gebieten! Deutschland hat sich nie als Einwanderungsland definiert. Und auch heute wartet hier keiner darauf, dass die Leute aus allen Ecken und Enden der Welt kommen um die lokale Kultur zu "bereichern" oder das Blut aufzufrischen. Im Gegenteil!

Dazu kommt: Deutschland war nie ein einheitliches Staatsgebilde. Hierzulande definiert keine zentralstaatliche Instanz (die Académie Francaise lässt grüssen) per Dekret was "deutsch" ist und was nicht! Hier wird im Gegenteil Wert darauf gelegt, dass eine grosse Vielfalt von gewachsenen (germanischen) Traditionen und Mentalitäten gelebt werden die dann schliesslich in der Summe das Gesamtbild der "Nation"prägen.

Exkurs zur Ami-Identität: nach modernster Sprachregelung gilt nur noch als guter Amerikaner, wer, keine Frage zum Irak-Krieg stellt und bei den nächsten Wahlen die GOP wählt. Soviel, Herr Tibi, zu den USA.

Dazu kommt: Deutschland und die Deutschen suchen nach den Katastrophen von 1914 - 1945 ein neues Selbstbewusstsein. Aber nicht ein "deutsches" und auch kein globalisiertes, sondern ein europäisches! Das heisst, das man sich vor allem auf Europa konzentriert und ausrichtet. (Ist das schon Rassismus?)

Im Rahmen dieses Prozesses der Europäisierung spielt die Hinwendung zur eigenen Region, zum historisch gewachsenen Kulturkreis, welchem man sich zugehörig fühlt, eine herausragende Rolle. Für mich, als Schweizer Alemanne, ist es z.B. wichtig und wegweisend, dass sich die Leute hier am Hochrhein grenzübergreifend auf die gemeinsamen Werte und Stärken besinnen, die uns damals im späten Mittelalter, bevor die Idee der Nation geboren wurde, so stark gemacht hatten. Durch die Stärkung der einzelnen Regionen wird wiederum Europa als Idee gefestigt. Für den Einzelnen ist diese Regionalisierung, die im wesentlichen durch gemeinsame Sprache (Dialekt, Mundart) definiert wird, viel wichtiger, als die Globalisierung. Dieser Prozess schafft Identität!

Und nun kommt Herr Tibi, der kein Gefühl der Zugehörigkeit spürt? Nach 40 Jahren noch kein Deutscher? Sorry, aber "Deutschtum" ist irrelevant! Der Herr Professor ist halt kein Niederbayer, kein Hesse, kein Tiroler, er ist nicht Berner noch Hanseate oder Elsässer und er wird es auch nach 100 Jahren nicht sein!

Mehr als akzeptiert werden liegt für Leute aus anderen Kulturkreisen hier nicht drin. Und solange er das nicht kapiert, ist er in diesem Teil von Europa fehl am Platz!

Sinclair
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Beitrag von FXXS » 06 Okt 2006, 23:32

naja, wahrscheinlich hat der Herr da einen kleinen blinden Fleck und sieht einfach nicht, das es in den USA wohl auch 10-20% Einwohner gibt die keinen amerikanischen Pass haben... (und auch nicht bekommen werden...) und wie sehr das "spanisch sprechende kindermädchen" sich selbst integriert fühlt ist dann auch noch ne andere Sache...
...und das er kein C4-Professoren geworden könnt auch daran liegen das einigen der Inhalt seiner Bücher nicht gefallen hat *g* (ich frag mich wieso der Spiegel den teil überhaupt veröffentlicht hat, gibt nur unnötige Angriffsfläche)

Naja, ganz unrecht hat er wohl mit der "Selbstzensur" nicht, aber ob er wirklich objektiv das ganze betrachtet kann ich auch nicht einschätzen...
(und das selbe würd ich denken wenn es ein Luxemburger geäussert hätte *ggg*)

sl FXXS

EDIT: seine Bücher klingen schon ziemlich kontrovers *g* siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Bassam_Tibi#Werke

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Beitrag von Schattenfell » 07 Okt 2006, 03:56

In seinem 2005 erschienenen Werk „Mit dem Kopftuch nach Europa?“ markiert Tibi deutliche Vorbehalte gegenüber einem EU-Beitritt der Türkei, die er in der gegenwärtigen Verfassung nicht auf dem Weg in die europäische Wertegemeinschaft sieht. Die mit deutlicher Mehrheit im türkischen Parlament vertretene Partei von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung) werde von ihren führenden Repräsentanten zwar als islamisch-konservativ dargestellt, verfolge aber tatsächlich islamistische Ziele. Ein Beleg dafür sei die zunehmende Uniformierung der Frauen unter dem Kopftuch, das nicht mehr vorrangig überkommenes Volksbrauchtum ausdrücke, sondern immer mehr als islamistisches Zugehörigkeitsbekenntnis propagiert und eingefordert werde. Außerdem fördere Erdoğans Regierung Imam-Hatip-Schulen (Schulen „der predigenden Imame“) als Konkurrenz zu den kemalistisch-laizistischen staatlichen Schulen. Beide Ansätze würden auch in die türkischen Migrantengemeinden insbesondere in Deutschland exportiert und förderten dort die Ausbildung islamistisch geprägter Parallelgesellschaften, die die Scharia (Gottesgesetz) über das jeweilige staatliche Recht stellten. Mit einem Beitritt der Türkei in die EU unter den gegenwärtigen Voraussetzungen verbindet sich daher für Tibi die Gefahr eines Marsches verkappter Islamisten durch die europäischen Institutionen. Dem hätten die Altmitglieder wegen ihrer multikulturellen Ausrichtung und des zu weit gefassten Toleranzbegriffs wenig entgegenzusetzen.

Allerdings lehnt Tibi eine künftige EU-Mitgliedschaft der Türkei nicht rundweg ab. Sein Prüfkriterium ist die vollständige Integration und Akzeptanz türkischer Migranten in Deutschland. Zu deren Gelingen müssten beide Seiten mit vereinten Kräften beitragen, indem sie sich von ihrer bisherigen Linie lösen: zum einen die einstweilen fahrlässig uninteressierte deutsche Zivilgesellschaft, zum anderen die ihrerseits noch wenig konstruktiv handelnden politisch und sozial gestaltenden Kräfte in der Türkei. Scharia-Islam und Kopftuch-Uniformierung jedenfalls sind für Tibi geradezu Gegenindikatoren des anzustrebenden Integrationsprozesses.

Im Gelingensfall wäre der Integrationsprozess nach Tibi aber sehr wohl geeignet zu zeigen, dass die Türkei für Europa die ihr bisher nur zugedachte Brückenfunktion zu anderen islamisch geprägten Gesellschaften ausüben könnte. Dies wird sich aber wohl erst in einem längeren als dem jetzt für den Beitrittsprozess anvisierten Zeitraum erweisen können, schon weil Tibi einstweilen eher hinderliche Tendenzen erkennt und aufzeigt.
Bleibe dabei das es sich genau so verhält wie der Mann es beschreibt. Die Toleranz die wir bieten sehen die Islamisten als Schwäche an. Ob unsere Politiker/Gesellschaft rechtzeitig aufwachen bleibt fraglich.

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Beitrag von Tober » 10 Okt 2006, 17:27

Mathias v. Gersdorff hat geschrieben: ...Daß Christen gegen Blasphemie revoltieren ist verständlich, denn ihre tiefsten religiösen Überzeugungen werden beschimpft. Der Protest gegen die Blasphemie ist ein Ausdruck von Frömmigkeit: Man geht an die Öffentlichkeit, um sich für Christus und das Christentum zu bekennen und den Gotteslästerern die Stirn zu bieten. Die Blasphemie wird durchaus als eine Art Kulturkampf empfunden, in dem die Reste des Christentums in Deutschland zerstört werden sollen. Die Blasphemie provoziert eine Reaktion, bei der es "um das Ganze" geht, wo keine Toleranz und kein Zurückweichen erlaubt sind. Der "Rheinische Merkur", wirklich kein "fundamentalistisches" Blatt, betitelte am 20.07.2001 ein Kommentar zur Blasphemie mit "Mißbrauchte Toleranz".
Die Proteste gegen Blasphemie besitzen in Deutschland immer eine politische Note, was nicht selbstverständlich ist und selten in anderen Ländern vorhanden ist, wie beispielsweise den USA, wo die Demonstrationen gegen "Corpus Christi" auch heftig waren, doch nicht zu politischen Forderungen führten. In der Protestgesinnung der deutschen Christen ist immer die Idee vorhanden, daß der Staat die Religion beschützen muß. In Deutschland wird Blasphemie als etwas empfunden, das nicht nur die Religion angreift, sondern auch zutiefst die gesellschaftliche Ordnung beeinträchtigen kann. Das tut die Blasphemie natürlich immer, sind die christlichen Prinzipien überall im westlichen Abendland Teil der gesellschaftlichen Fundamente. Doch in Deutschland werden die Gemüter vor allem dann in Wallung gebracht, wenn die Provokation die Schnittstelle zwischen weltlicher und geistlicher Ordnung tangiert. Zurecht, denn die Blasphemie greift nicht nur die religiösen Überzeugungen an, sondern auch den Wertekonsens über die Grundrechte, der das gesellschaftliche Zusammenleben überhaupt möglich macht.
Damit die Grundrechte in der Gesellschaft anerkannt und respektiert werden, ist es nicht ausreichend, daß sie in der Verfassung verankert sind. Das Volk muß mit ihnen einverstanden sein und sie auch als Basis für das gesellschaftliche Zusammenleben akzeptieren. Der beste Gesetzgeber ist machtlos, wenn seine Entscheidungen nicht von der Bevölkerung getragen werden. Dafür ist es nicht notwendig, daß alle einverstanden sein müssen. Doch es ist notwendig, daß zumindest sehr viele Mitglieder der Gesellschaft die Entscheidungen des Gesetzgebers akzeptieren und sich ihnen fügen. Damit diese Verständigung existieren kann, muß es einen "Rahmen", ein "System" geben, über den nicht diskutiert wird. Die Mitglieder der Gesellschaft müssen sich allgemein einig sein, daß dieser "Rahmen" oder dieses "System" die Basis für den Dialog ist. Diesen "Rahmen" liefert das Christentum.
Diejenigen, die die Blasphemie mit der Kunst- und Meinungsfreiheit verteidigen und meinen, daß sich der Staat hier nicht einmischen sollte und sogar die komplette Streichung des § 166 StGB fordern wollen nicht einsehen, daß der Deutsche Staat zwar wertneutral ist, aber nicht wertfrei sein kann. Die Väter des Grundgesetzes rückten die Grundwerte des Menschen wieder stärker in den Mittelpunkt des politischen Denkens und Handelns und besannen sich deshalb auf das Christentum, weil das Christentum auf Werten basiert, die ewig sind. Deshalb befinden sich die Werte des Christentums außerhalb des politischen Geschehens, welches von sich verändernden Machtverhältnissen und den zeitlichen Ereignissen bestimmt wird. In der schon zitierten Präambel des Grundgesetzes steht: "Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott ...".Damit sollte zum Ausdruck gebracht werden, daß die vorgegebenen Werte im Grundgesetz nicht von den politischen Machtverhältnissen abhängen und nicht verändert werden dürfen.
Der Wertekonsens bildet die Grundlage des friedlichen Zusammenlebens der Menschen innerhalb einer Gesellschaft. Zerreißt dieser Konsens, spaltet sich die Gesellschaft entweder friedlich, durch die Bildung eines neuen Staates, oder gewaltsam durch eine Revolution. Dementsprechend muß der Wertekonsens wie ein Schatz behütet werden. Die Mitglieder der Gesellschaft müssen erzogen werden, die Grundwerte zu achten und zu respektieren. Man mag nun einwenden, daß es in jeder Gesellschaft auch Atheisten gibt. Sie glauben nicht an Gott und üben auch keine Religion aus. Trotzdem sind die Atheisten in der Lage, die Prinzipien des Christentums für das gesellschaftliche Zusammenleben zu akzeptieren. Dafür müssen sie nämlich nicht an Gott glauben, sondern lediglich einsehen, daß die Beachtung der christlichen Prinzipien ein friedliches Zusammenleben zwischen den Menschen innerhalb der Gesellschaft ermöglicht.
Wollte auch mal die andere Seite erwähnen.
Thema ist der Protest gegen den schwulen Jesus in "Corpus Christi".
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Beitrag von patrick.nq » 10 Okt 2006, 21:20

Es ist alles nur eine Frage der Toleranz. Und die ist erst sichergestellt, wenn auch der letzte Atheist begriffen hat, dass es Menschen gibt, die ohne ihre Religion nicht leben wollen, auch wenn diese noch so rückschrittlich sein mag.
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Beitrag von Gorro der Grüne » 10 Okt 2006, 21:23

patrick.nq hat geschrieben:Es ist alles nur eine Frage der Toleranz. Und die ist erst sichergestellt, wenn auch der letzte Atheist begriffen hat, dass es Menschen gibt, die ohne ihre Religion nicht leben wollen, auch wenn diese noch so rückschrittlich sein mag.
Bedauerlicherweise soll in Namen dieser (egal welcher) Religion mein Recht OHNE diese Religion leben zu dürfen beschnitten werden.
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Beitrag von patrick.nq » 10 Okt 2006, 21:29

Gorro der Grüne hat geschrieben:Bedauerlicherweise soll in Namen dieser (egal welcher) Religion mein Recht OHNE diese Religion leben zu dürfen beschnitten werden.
Inwiefern genau wird denn DEIN Recht im alltäglichen Leben beschnitten?
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Beitrag von Gunny » 12 Okt 2006, 22:19

nun, hier bei uns nicht, aber gerade in islamischen Ländern ist es ja mit der Toleranz gegenüber anderen Religionen nicht sehr weit
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Beitrag von patrick.nq » 14 Okt 2006, 04:04

Gunny hat geschrieben:nun, hier bei uns nicht, aber gerade in islamischen Ländern ist es ja mit der Toleranz gegenüber anderen Religionen nicht sehr weit
Genau: aber nicht bei uns.
Im Busch machen mir auch Affen die Bananen streitig, oder ich muss mich vor Löwen in Acht nehmen... :khelle:

Der Islam hat noch keine Aufklärung erlebt; das Christentum schon.


Keiner zwingt uns bei denen Urlaub zu machen (und dabei gekidnappt zu werden), Krieg zu spielen und entgegen dem Völkerrecht einzumarschieren, ihre Religion und Kultur zu verhöhnen bzw. arrogante und intolerante Blasphemie zu betreiben, ihre völkerrechtliche und innenpolitische Souveränität politisch (oder militärisch) anzugreifen und/oder ihr durch den Atomwaffensperrvertrag verbrieftes Recht in Frage zu stellen.
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Beitrag von Tober » 11 Nov 2006, 10:43

Tagesschau.de hat geschrieben:Pariser Flughafen-Angestellte ausgesperrt
Muslime klagen gegen Arbeitsverbot

Der Streit um den Ausschluss gläubiger Muslime von Tätigkeiten im Sicherheitsbereich des Pariser Großflughafens Roissy-Charles de Gaulle beschäftigt jetzt auch Richter: Das Verwaltungsgericht der Pariser Vorstadt Cergy beriet über Klagen von sieben Beschäftigten, welche die Rechtmäßigkeit ihrer Zugangsverbote bestreiten.

Das Zivilgericht Bobigny lehnte es unterdessen ab, wegen des Streites ein Verfahren gegen Innenminister Nicolas Sarkozy einzuleiten. Sarkozy hatte den Ausschluss von Muslimen mit mutmaßlichen Islamisten-Kontakten mit einer "Pflicht zur Vorsorge" begründet.

Insgesamt 72 Mitarbeiter "ausgesperrt"

Seit Mai 2005 wurden 72 Beschäftigten in Roissy Sicherheitsausweise entzogen, weil die Behörden "potenziell terroristische Absichten" von mit ihnen in Verbindung stehenden Fundamentalisten fürchteten. Die meisten Betroffenen standen nach Angaben von Unterpräfekt Jacques Lebrot in Kontakt zu einer "islamistischen Bewegung". Zunächst hatten die Behörden nähere Auskünfte unter Verweis auf Sicherheitsbedenken abgelehnt.

In einem ersten Verfahren vor dem Zivilgericht Bobigny erhielten zwei klagende Betroffene ihre Ausweise zurück; die übrigen erhielten Einblick in die Geheimdienst-Akten, auf die sich ihr Ausschluss stützte. Flughafen-Gewerkschaften wie die CFDT klagen über eine Diskriminierung und regelrechte Verfolgung von Muslimen in Roissy
Was ist eigentlich aus "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" geworden?
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Beitrag von Hastalwischda » 12 Nov 2006, 00:00

Der islamistische Sumpf ist viel zu undurchsichtig, als dass man hier klar zwischen gefährlichen und ungefährlichen Personen muslimischen Glaubens differenzieren könnte.

Muß in diesen Zeiten ein Moslem im Sicherheitsbereich eines Flughafens oder an einem ähnlich brisanten Ort gearbeitet haben? Nein, bestimmt nicht. Diejenigen, die es unschuldigerweise trifft können sich bei ihren muslimischen Glaubensbrüdern bedanken, die für jede Lücke im Sicherheitssystem dankbar sind.


Ich glaube nicht, dass Muslime in die westlichen Gesellschaften integrierbar sind.

Hasta

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Beitrag von insert_name » 12 Nov 2006, 02:10

hackt et oder bissu voll ?
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guerillero
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Beitrag von guerillero » 12 Nov 2006, 10:45

Diese Einstellung fördert nur den extremen Islamismus und ist absoluter Blödsinn. Wie fändest du es wenn du in einem bestimmten Bereich nicht mehr arbeiten dürftest nur weil du * bist?

* hier kannst du irgendwas willkürlich einsetzten z.B. Christ, Atheist, Deutsch.

bis denn

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Beitrag von patrick.nq » 12 Nov 2006, 20:30

Vielleicht sollten sich solche "Stammtischbrüder" wie Hasta mal fragen, welche Politik für den extremen Islamismus verantwortlich ist bzw. dermaßen ihre Hegemonialansprüche und Interessen auf Kosten der anderen durchsetzt, dass diese sich scheinbar nicht mehr anders zu helfen wissen.
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Beitrag von Buntaro » 13 Nov 2006, 19:04

Also ich will Hasta´s Meinung nicht verteidigen, weil ich sie falsch finde, aber daraus zu schlussfolgern, dass die extremistischen Einstellungen von sowas kommen, ist ja weit hergeholt.
Meinst du patrick.nq, die brauchen solche Äußerungen aus dem Wetsen, um erst extremistisch zu werden ? Das ist doch Käse, Extremismus gab es immer und wird es immer geben und zwar von Innen heraus, nicht von außen.
Es ist schon erstaunlich, wie immer wieder Entschuldigungen für extremistische Taten gesucht und gefunden werden ....
Darauf kotz´ich ausdrücklich !
Charlie surft nicht !

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Beitrag von patrick.nq » 13 Nov 2006, 23:02

Das sollen keineswegs Entschuldigungen sein.
Aber frag dich doch mal selbst: Wieso war vor ca. 10 oder 20 Jahren islamischer Extremismus kein großes Thema? Es gab ihn zwar, aber er war eher unbedeutend und - sagen wir's mal so - für die europäische Zivilbevölkerung ungefährlich.
Erst seit dem Fall des Eisernen Vorhangs bekamen die Radikalen unter den Muslimen zunehmend Zulauf, so dass diese ihre Attentäter selbst bis nach Europa "exportieren" konnten. Und das kommt nicht von heute auf morgen, sondern seit die USA ihre Politik und Wirtschaftsinteressen auf den Nahen Osten lenkten.
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Beitrag von fatty » 14 Nov 2006, 01:27

Das prädige ich schon länger. Die "kämpfen" gegen den Imperialismus der Amis, wenn auch auf unmenschliche und moralisch nicht vertretbare Weise.

Islamische Extremisten müssten kein großes Thema sein, aber wenn ich sehe wie die Amis versuchen ihre Demokratie (und damit nebenbei auch Kapitalismus) sogar im Irak niederzulassen, kann ich's ein Stück weit verstehen. Während die Afghanistan Kampagne noch nachvollziehbar war (auch wenn ich glaube das die Bush-Regierung nicht ganz unschuldig an 9/11 war) ist diese ganze "Golf War Reloaded" Nummer einfach nur lächerlich.

Immer wieder hört man dass sich das zu einem zweiten Vietnam entwickeln könnte, imo ist das aber schon längst passiert. Immer wieder hört man von Selbstmordanschlägen auf Amis, während diese keine großen Erfolge verbuchen können. Aber abziehen können die auch nicht mehr, dass könnte ja Schwäche bedeuten. Aber das amerikanische Volk scheint das ja so gewollt zu haben, sonst hätte ein gewisser Legastheniker nicht noch vier Jahre im weißen Haus bekommen....

Zum Thema Opern:

Trotz allem was oben steht sollen die das Maul halten. Mir gehts auch auf den Nerv wenn ich eingemummte Frauen mit Kopftuch sehe und genau weis warum die das machen. Aber ich sage nichts, jedem das seine.
[FONT=Verdana](14:08:01) (wisches) geht lar?
(14:08:03) (wisches) klr?
(14:08:08) (wisches) kla?
(14:08:15) (wisches) klr?
(14:08:25) (wisches) ach, fuck![/FONT]

Tober
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Beitrag von Tober » 20 Nov 2006, 19:26

War wohl eher ein Kniefall vor den Republikanern!
Tagesschau hat geschrieben:Human Rights Watch stellt Bericht vor

Saddam-Prozess war unfair

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat das Todesurteil gegen den früheren irakischen Machthaber Saddam Hussein als ungerecht bezeichnet. In dem Verfahren gegen Saddam und sieben weitere Angeklagte vor dem Sondertribunal in Bagdad habe es so viele Verfahrens- und Formfehler gegeben, dass auch die Urteile unfair seien, heißt es in einem 97-seitigen Bericht der Organisation, der in New York veröffentlicht wurde. Die Verhängung der Todesstrafe nach einem unfairen Prozess sei "nicht zu rechtfertigen", sagte Nehal Bhuta, Autor des Berichts und Mitglied des Justizprogramms von Human Rights Watch.

Saddam, sein Halbbruder Barsan al-Tikriti und ein ehemaliger Richter waren Anfang des Monats wegen der Hinrichtung von 148 Schiiten aus dem Ort Dudschail im Jahr 1982 zum Tode durch den Strang verurteilt worden.
HRW zählt Verfahrensfehler auf

Die Untersuchung des Prozesses habe schwere und bislang nicht dokumentierte Verfahrensfehler aufgedeckt, teilte Human Rights Watch weiter mit. So seien der Verteidigung wichtige Beweise, darunter auch entlastendes Material, im Vorfeld nicht zugänglich gemacht worden. Auch das Recht der Angeklagten, Belastungszeugen gegenüberzustehen, sei missachtet und die Unparteilichkeit der Richter durch ihr Verhalten gegenüber den Angeklagten in Frage gestellt worden.

Von Beginn an sei der Prozess durch die irakische Regierung unterminiert worden, die die Unabhängigkeit und Unparteilichkeit des Gerichts bedroht habe. Parlamentsabgeordnete und sogar Minister hätten das Gericht als schwach verunglimpft, was zum Rücktritt des ersten Vorsitzenden Richters geführt habe.

Prozessbeobachtung und Interviews

Nach Angaben der Organisation entstand der Bericht nach zehnmonatigen Beobachtungen und Dutzenden Gesprächen mit Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern. Human Rights Watch sei eine von lediglich zwei internationalen Organisationen, denen es gestattet war, einen Beobachter in den Gerichtssaal zu entsenden, so die Organisation. Es handele sich um die bislang umfassendste Untersuchung des Verfahrens.
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Beitrag von Tober » 02 Jan 2007, 18:52

Noch eine kleine Anekdote aus der Kategorie das Mittelalter hat uns wieder!
Ist es nicht toll, daß wir Christen so fortschrittlich sind?

Tagesschau hat geschrieben:"Adopt-a-Nun"
Die persönliche Nonne auf Kreditkarte

Mal ehrlich: Wann waren Sie zum letzten mal in einer Kirche? Wann fanden Sie zum letzten mal Zeit und Muße für ein Gebet? Wie ist es um Ihr Seelenheil bestellt? Wer länger über diese Fragen nachdenken muss, für den hat der Orden der Salesianischen Schwestern im US-Bundesstaat New Jersey vielleicht ein interessantes Angebot: "Adopt-a-Nun" - Adoptier eine Nonne.
Günstiger geht's nicht

Für 160 bis 500 Dollar (120 bis 380 Euro) pro Jahr sichert man sich eine Schwester für ein ganzes Jahr. Diese betet dann - garantiert! - jeden Tag für das Wohlergehen ihrer Unterstützer. "Sie haben eine direkte Leitung zu Gott und das zu einem günstigeren Preis als jedes Telefongespräch", preist Roseanne James gegenüber dem US-Sender WRCB ihre Ordensschwestern an, ohne allerdings die direkte Durchwahl und die Minutenpreise für eigene Gespräche mit dem Herrn zu nennen. Wunder können nicht garantiert werden, sie sind aber ausdrücklich nicht ausgeschlossen.
Statt Pralinen...

Alle gängigen Kreditkarten werden akzeptiert, Ratenzahlung ist möglich, die Nonne ist steuerlich voll absetzbar. Wer das Angebot erst einmal testen will, dem sei ein dreimonatiger Probelauf empfohlen, der ab 40 Dollar (30 Euro) zu haben ist. Jeder kann so viele Schwestern adoptieren, wie er will, hat aber kein Exklusivrecht auf seine Nonne. Der Orden verspricht jedoch, dass jede Adoptierte sich um all ihre Sponsoren gleich gut sorgen wird. Auch als Geschenk seien sie übrigens bestens geeignet.
Mama, darf ich die da haben?

Je nach Wunsch kann man sich selbst eine Schwester aussuchen oder eine vom Orden auswählen lassen. Zum Adoptionspaket gehören neben einem Zertifikat das Foto, die Biographie und der Geburtstag der persönlichen Nonne. Mit nach Hause nehmen darf - oder muss - man seine Salesische Schwester allerdings nicht. Die Verbindung ist vornehmlich spiritueller Natur. Anrufen oder anschreiben darf man seine Nonne allerdings schon, so lange die Kontakte im Rahmen bleiben.

Die seit mittlerweile gut zehn Jahren laufende Aktion hat durchaus einen sinnvollen Hintergrund: Die so erzielten Einnahmen sollen den Ruhestand der Schwestern sichern. Bisher konnten so schon fünf Millionen Dollar (3,8 Millionen Euro) eingenommen werden, mit denen die Salesischen Schwestern inzwischen ein Pensionsheim errichteten.
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Beitrag von El_Loco » 03 Jan 2007, 01:19

Wer hat alles das Video der Exekution von Hussein gesehen???

Also das komplette, mit hängen und so.
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Beitrag von Schattenfell » 03 Jan 2007, 01:39

Wer sich den Dreck anschaut muss schon krank im Kopf sein. :dozey:

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Beitrag von der_Hesse » 03 Jan 2007, 01:41

Und wer sich darüber aufregt ebenso, is doch die ganze mühe nich wert
btw wäre der kerl nich so arm gewesen hätte ers wohl mit ner Spiegelreflex Kamera aufgenommen anstatt mit seinem Handy.
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Beitrag von El_Loco » 03 Jan 2007, 10:49

der durfte das doch nicht filmen, das musste geheim bleiben...

ich habs mir jedenfalls angeguckt, ich finde es auch sehr beeindruckend.
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Beitrag von Risikoman » 03 Jan 2007, 10:52

Ich habs gesehen. youtube war voll davon...

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Beitrag von Tober » 03 Jan 2007, 12:14

Hab kein Interesse an dem Video! Hätte lieber ein paar Antworten.

-Warum überhaupt die Todesstrafe?
-Warum so eine Eile?
-Warum dieses Hinrichtungsdatum?
-Warum die Gesetzesänderung um die Hinrichtung zu ermöglichen?
-Warum das zweite Video?
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Beitrag von El_Loco » 03 Jan 2007, 12:22

Tober hat geschrieben:Hab kein Interesse an dem Video! Hätte lieber ein paar Antworten.

-Warum überhaupt die Todesstrafe?
-Warum so eine Eile?
-Warum dieses Hinrichtungsdatum?
-Warum die Gesetzesänderung um die Hinrichtung zu ermöglichen?
-Warum das zweite Video?
1. Gute Frage, ich finde sie unmoralisch, und außerdem ist sie meiner Meinung nach nicht die Höchststrafe
2. Das frage ich mich auch, es hat lange gedauert... und plötzlich war er gehängt.
3. Das ist vermutlich irrelevant.
4. Damit das Volk zu Amiarschkriechern wird. Die Amis glauben: Saddam=tot=Volk glücklich und zufrieden
5. Vermutlich weil einer der Hänker(richtig geschrieben?) Spaß dran hatte, und außerdem nuja, schad ja niemandem.
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Beitrag von Wicky » 03 Jan 2007, 12:50

Die Zusammenstellung unserer Tageszeitung, die mich nachdenklich macht, hatte oben große Überschrift mit der Hinrichtung, dann Länge mal Breite ein ausführlicher Bericht.
Und ganz unten hatte sie ein kleines Kästchen in 10millimetern: "Bei einem anschliessenden Bombenanschlag kamen 31 Menschen ums Leben"
Kaum zu lesen, interessiert niemand.
Aller Anfang macht mich nicht heiss.

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Beitrag von Tober » 03 Jan 2007, 12:55

El_Loco hat geschrieben:1. Gute Frage, ich finde sie unmoralisch, und außerdem ist sie meiner Meinung nach nicht die Höchststrafe
2. Das frage ich mich auch, es hat lange gedauert... und plötzlich war er gehängt.
3. Das ist vermutlich irrelevant.
4. Damit das Volk zu Amiarschkriechern wird. Die Amis glauben: Saddam=tot=Volk glücklich und zufrieden
5. Vermutlich weil einer der Hänker(richtig geschrieben?) Spaß dran hatte, und außerdem nuja, schad ja niemandem.
Naja, zu 3.: für Moslems ist das Datum nicht irrelevant; zu 5.: wenn das Video eine Welle von Anschlägen auslöst oder verstärkt, schadet das sehr wohl jemand!
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Beitrag von Spectre » 03 Jan 2007, 18:16

El_Loco hat geschrieben:4. Damit das Volk zu Amiarschkriechern wird. Die Amis glauben: Saddam=tot=Volk glücklich und zufrieden
Irgendwie hat keiner von denen einen blassen Schimmer von "Indivueller Realität".
Du warst ein kleiner Bürolist irgendwo in Saddams System. Ein bescheidenes Gehalt, ständig die unterschwellige Angst, irgend jemanden wichtiges verärgert zu haben... hört sich nicht sonderlich verlockend an. Aber nun hast du keinen Job mehr, deine Mutter ist bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen, dein Bruder im Krieg gefallen, dein Haus hat nur die halbe Zeit Strom und dein Hund wurde von einem schlecht gelaunten GI spasseshalber massakriert.
Bist du den Amis nun dankbar für deine "Freiheit"?

Wie Mustaine von Megadeth anno dazumals sang:
If there's a new way
I'll be the first in line
But, it better work this time.
Cya: The Spectre

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Beitrag von Lokadamus » 04 Jan 2007, 06:57

Spectre hat geschrieben:Bist du den Amis nun dankbar für deine "Freiheit"?
mmm...

Sorry, aber diese dummen Sprüche kannst du auch umdrehen. Endlich in Ruhe schlafen, da die Baath- Partei nicht mehr existiert usw.
Der Aufbau hat losgelegt, endlich Arbeit, endlich Schmuddelfilme im Handel, endlich ...

Das einzige Problem, was es dort wirklich gibt, daran haben dummerweise die Amis nicht mal die Schuld :eek: Ich weiß, das mag sich für einigen von euch jetzt so anhören, als wollte ich deren Weltbild zerstören, aber die Amis sind nicht Schuld an dem bescheuerten Glauben der Sunniten und Schiiten. Ich weiß, das mag für die meisten wie ein kultureller Schock sein, aber die Amis haben damit wirklich nichts zu tun. Selbst Bush hat damit nichts zu tun, klingt unglaublich, ist aber so.
*grummel*

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Beitrag von El_Loco » 04 Jan 2007, 15:49

Seit wann ist der islamische Glaube Schuld an dem dort herrschenden Dilemma???
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Beitrag von Tober » 04 Jan 2007, 17:23

Lokadamus hat geschrieben:mmm...
... dem bescheuerten Glauben der Sunniten und Schiiten
Respekt! Mal so eben auf die Schnelle ~1,3 Milliarden Menschen beleidigt!
Das kann nicht jeder!

Natürlich ist auch der Islam Schuld, daß Luftangriffe die zweithäufigste Todesursache bei unter 15-Jährigen im Irak ist.

Kleines Zahlenspiel am Rande bei ~3000 getöteten US-Soldaten, kommen auf jeden toten US-Soldaten ~218 tote Iraker.
Ist keine schlechte Quote!

P.S.: mir ist bereits bekannt, daß viele Iraker von Irakern getötet werden, aber es geht mir um die direkte Folge des amerikanischen Angriffs.
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Beitrag von Spectre » 04 Jan 2007, 17:48

El_Loco hat geschrieben:Seit wann ist der islamische Glaube Schuld an dem dort herrschenden Dilemma???
Wohl kaum der Glaube selber, aber Auslegung und Insitutionalisierung des Glaubens.
Cya: The Spectre

Lokadamus
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Beitrag von Lokadamus » 04 Jan 2007, 18:01

El_Loco hat geschrieben:Seit wann ist der islamische Glaube Schuld an dem dort herrschenden Dilemma???
mmm...

Du hast mitbekommen, was die Baathpartei ist, zu welcher Gruppe Saddam gehörte und wer unterdrückt wurde?
Kleiner Tip. Dummerweise fehlt da irgendwie der fette Link zu Amis sind Schuld an Hitlers Untergang und sind Schuld an der Situation im Irak ... das einzige, was man den Amis vorwerfen kann, ist/ war ihre Leichtgläubigkeit, dass es wohl so wie in Deutschland werden könnte. Diktator tot, Volk glücklich, alle zufrieden, hat fast geklappt, nur der islamische Glaube/ Fanatismus verhindert dort sowas.
Spectre hat geschrieben:Wohl kaum der Glaube selber, aber Auslegung und Insitutionalisierung des Glaubens.
Jup, wobei da wieder die Frage ist, was ist Glaube? Die Typen glauben doch, dass dieses Blutvergießen sein muss, damit "er" eher kommt ...
*grummel*

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Beitrag von der_Hesse » 04 Jan 2007, 18:03

der durfte das doch nicht filmen, das musste geheim bleiben...

ich habs mir jedenfalls angeguckt, ich finde es auch sehr beeindruckend.
Beeindruckend in wie fern?

Das einzige was ich an dem Video wirklich beindruckend finde Saddam (man kann zu ihm stehen wie man will) ist gestorben wie ein Mann.
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Beitrag von Spectre » 04 Jan 2007, 18:44

Lokadamus hat geschrieben:Jup, wobei da wieder die Frage ist, was ist Glaube? Die Typen glauben doch, dass dieses Blutvergießen sein muss, damit "er" eher kommt ...
Na, wenn der islamische Glaube DAS aussagen würde, dann wäre er ja auch
Schuld an der Miesere. So ist es eben nur dessen Auslegung.
Cya: The Spectre

Aprophes
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Beitrag von Aprophes » 04 Jan 2007, 18:51

Passt zwar nicht ganz zum aktuellen Thema, aber Spiegel-Online hat mal wieder einen interessanten Artikel:

Wehe, wer den Muezzin stört
Read ya!

A*ichwilleinensabbersmilie*prophes `_´

----------------------------------------------
Wer kämpft, kann verlieren-
wer nicht kämpft, hat bereits verloren.

Meum est propositum in taberna mori!

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Beitrag von El_Loco » 04 Jan 2007, 20:18

der_Hesse hat geschrieben:Beeindruckend in wie fern?

Das einzige was ich an dem Video wirklich beindruckend finde Saddam (man kann zu ihm stehen wie man will) ist gestorben wie ein Mann.

Einmal das, und außerdem ist es immer beeindruckend, wenn man einen Menschen sterben sieht, wenn man dabei weiß dass es real ist. Davon gehe ich jedenfalls aus.

Fazit ist somit, nicht der Glaube ist Schuld, sondern die Auslegung desselben... auch nicht ganz richtig, vielmehr die Leute die ihn so falsch auslegen, um damit Leute im Namen des Islams gegen den "Westen" zu hetzen, die sind Schuld am Dilemma.
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