Verweigerung ?

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Verweigerung ?

Beitrag von JCDenton » 23 Jul 2002, 12:49

Heute morgen ist mein Musterungsbescheid angekommen; langsam wird es mal Zeit, dass ich mir Gedanken um eine Verweigerung mache.
Könnt ihr mir da bitte etwas helfen ?
Ist es wirklich noch so, dass ich eine formelle, ausführliche Verweigerung einreichen muss ?
Soll ich die einschicken oder erst bei der Musterung abgeben ?
Wenn ich die Verweigerung bei der Musterung abgebe und sich hinterher herausstellt, dass ich eh untauglich bin; muss ich dann trotzdem Zivi machen ?

Kagge, mich scheißt dass Ganze gewaltig an; als hätte ich nicht schon genug Ärger mit der Schule :evil:

so long

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Beitrag von Chumpesa » 23 Jul 2002, 13:00

Hab den auch bekommen.
Zur Musterung musst du hingehen. Da kannst du dann gleich so ein Formular abholen, wenn du verweigern willst oder wirst gleich ausgemustert.
funky cold meduna!
Chumpesa

woody
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Beitrag von woody » 23 Jul 2002, 13:02

Na ja....wenn du nicht zum Bund gehen willst solltest du
treffende Begründungen nennen, zum Beispiel, dass du
ohnmächtig wirst, wenn du siehst, wie ein Mann auf dem Feld
ein Arm abegschossen wird. Oder das du kein Blut sehen kannst usw.
Ich kenn mich nicht so damit aus, weiß nur, dass mein Bruder
auch eine verweigerung gemacht hat.
Er musste Lebenslauf usw. abgeben und eben Begründungen,
warum er nicht zum Bund will.....

woody
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guilty
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Beitrag von guilty » 23 Jul 2002, 13:04

besuch mal die seite http://www.verweigerungsministerium.de (hoffe der link funzt). da findet man eigentlich alles was man zum verweigern wissen muss!

JCDenton
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Beitrag von JCDenton » 23 Jul 2002, 13:07

@Chumpesa: Das heisst, ich muss nur ein Formular ausfüllen um zu verweigern ?
Die Quellen, die ich zu Rate gezogen hab (I-Net), besagen, dass ich eine komplett ausformulierte (inkl. Gewissensfrage !) Verweigerung abgeben muss, wie woody gesagt hat :conf:

@guilty, Link geht leider nich.


so long

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Beitrag von woody » 23 Jul 2002, 13:17

Der Link funktioniert und ist wirklicht gut. Hab mir den eben
durchgelesen und empfehle dir den nur. Da ist alles beschrieben,
was du machen musst und wie du verweigern kannst!

woody
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Beitrag von Chumpesa » 23 Jul 2002, 13:18

Das eine schliesst das andere ja nicht aus.
Von dem genauen Grund habe ich auch schon gehört, allerdings kannst du auch sagen ganz einfach sagen: Leck mich, keinen Bock. Ich mach Zivi.
Dann geht das auch. Diese Wahl steht einem ja offen.
Du kannst auch zum THW (da musst du dich verpflichten, hast ne 1 jägrige Grundausbildung, - meistens am Samstag und so ein mal unter der Woche) und wirst anschließend wohl so für 5 Jahr ein einen Zug eingeteilt.
Du musst dann alle paar Wochen zu ner Übung und kannst in Notfällen herangezogen werden.
Sparst dir halt das Jahr und kannst nebenbei gut arbeiten. (Obs mit Studieren auch gut klappt weiss ich nicht so...)
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Beitrag von guilty » 23 Jul 2002, 13:19

also bei mir funzt der link!

ich hab mal das wichtigste von der seite gezogen:

Wie geht's?

Die Verweigerung des Wehrdienstes ist recht einfach. Man muss nur ein paar Regeln beachten.
Als erstes ist hier das Anschreiben zu beachten. Man muss sich auf einen Artikel des Grundgesetztes Berufen und klarstellen das man den Dienst an der Waffe nicht mit seinen Gewissen vereinbaren kann. Dann braucht man noch ein polizeiliches Führungszeugnis, was man bei seinem zuständigen Ordnungsamt oder bei der Stadt bekommen kann. Es darf nicht älter als 3 Monate sein und sollte frei von Einträgen sein. Schlechter sieht es hier aus, wenn man Einträge mit Gewaltdelikten hat, denn diese müssen in einer ausführlichen Begründung als "ich wollte das nicht" oder "ich weiß nun, dass es ein Fehler war und will das nie wieder machen" dargestellt werden. Zu einer kompletten Verweigerung gehört außerdem noch ein tabellarischer Lebenslauf und eine ausführlichere Begründung, warum man den Wehrdienst nicht verantworten kann. Diese Begründung sollte ca. 1,5 - 2 Seiten umfassen und sich auf jeden Fall "gut" anhören ;) Am besten lässt man das von Eltern, Freunden oder einen Bekannten vorher nocheinmal durchlesen. Selbstverständlich sollten auch keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler vorhanden sein ;-)

Wichtig ist noch zu erwähnen, dass man "leider" auch keinen Dienst im Sanitätsbereich machen kann, denn man fühlt sich ja genauso verantwortlich, wenn man einen Soldaten zum töten wieder fit macht wie wenn man andere so erschießen würde.

Wenn man das alles so gesammelt hat schickt man es an sein zuständiges Kreiswehrersatzamt und wartet geduldig ab. Die Bearbeitungszeit dauert eigentlich mindestens einen Monat wobei auch mal zwei Monate hingenommen werden müssen. Sollte man vom Kreiswehrersatzamt schon einmal einen Brief (z.b. die Einladung zur Musterung) bekommen haben steht da auch die Personalkennziffer drauf, welche man auch im Anschreiben als Betreffzeile angeben sollte, denn das beschleunigt die Bearbeitung.

Wenn man eine gute Verweigerung geschrieben hat bekommt man dann auch umgehend seine Befreiung vom Wehrdienst und kann sich um die wichtigen Dinge im Leben kümmern. Sollte das Kreiswehrersatzamt aber zu einem persönlichen Gespräch einladen, gilt es etwas vorsichtiger zu sein. Generell ist das Gespräch kein Problem, denn es wird eigentlich nur überprüft ob das, was man geschrieben hat auch stimmt und schlüssig ist. Wer also eine Einladung bekommt, sollte seine Verweigerung gut kennen und wissen was wie darin steht und es auch in eigenen Worten wiedergeben können.

Beispiele


Anschreiben
Vorname Nachname * Straße Hausnummer * Postleitzahl Ort
Kreiswehrersatzamt [welches es dann sein soll]
Adresse
PLZ + Ort
Ort, Datum

Personalkennziffer: ###### X ##### (Wenn diese bekannt ist)

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit stelle ich unter Berufung auf Artikel 4, Absatz3, Satz 1 des Grundgesetzes den Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer, weil mir mein Gewissen den Dienst mit der Waffe verbietet.
Anbei übersende ich Ihnen meinen Lebenslauf, ein polizeiliches Führungszeugnis und die Darlegung meiner Beweggründe.

Mit freundlichen Grüßen

[Unterschrift]

Zurück

Lebenslauf
Name: Vor- und Nachname

Anschrift: Straße Hausnummer, Ort

Geburtsdatum: ##.##.####

Geburtsort: dürfte ja auch bekannt sein :-)

Religion: vor allem wichtig wenn man das in seiner Begründung nutzen will

Familienstand: ledig oder verheiratet, geschieden etc.

Eltern: Vor und Nachname des Vaters, Beruf des Vaters
Vor- und Nachname der Mutter, Beruf der Mutter (evtl. Hausfrau)

Geschwister: Vor und Nachname (wenn vorhanden)

Schullaufbahn: 19xx - 19xx Grundschule in Musterort, und wo man dann noch war

Berufliche Ziele: Am besten wenn man etwas im sozialen Bereich machen möchte

Sprachkenntnisse: Wenn man welche aus Deutsch hat

Hobbys: Hier sollte man vor allem ehrenamtliche Tätigkeiten oder Vereinssport erwähnen

Ort, Datum

Zurück

Begründung
Begründung zur Kriegsdienstverweigerung

Ich möchte hiermit versuchen, meine Gewissensentscheidung zur Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe zu erläutern: Ein wichtiger und entscheidender Punkt in meiner Entwicklung war und ist meine Erziehung. Ich bin von meinen Eltern sehr tolerant und ohne jegliche Gewalt erzogen worden. Dadurch habe ich gelernt, andere Menschen zu respektieren, ihre Meinungen zu akzeptieren und auch Schwächeren nicht meinen Willen aufzudrängen.

Ich bin [evangelisch - lutherisch] und habe außerdem viele Jahre Religionsunterricht in der Schule genossen. Als eines der wichtigsten Gebote sehe ich die Nächstenliebe an. Auch wenn ich nicht fehlerfrei bin, so will ich doch mein Möglichstes versuchen, mich nach diesen Vorsatz zu richten.

Schlechte Erfahrungen haben dazu beigetragen, in mir die Einstellung des Gewaltverzichtes herauszubilden. Der Dienst an der Waffe würde mich einerseits verpflichten, im Ernstfall Gewalt als Konfliktlösung zu akzeptieren und sogar zwingen, diese anzuwenden. Andererseits ginge durch den Umgang mit den Waffen meine Hemmung vor Ihnen verloren. Deswegen ist der Kriegsdienst mit der Waffe nicht mit meiner Persönlichkeit, meiner Anschauung und meinen Gewissen in Einklang zu bringen.

Ferner stellt die Verweigerung für mich auch eine politische Entscheidung dar. Denn durch sie bin ich in der Lage, die weitere Aufrüstung und Entwicklung noch unmenschlicherer Vernichtungsmaschinen zu verneinen. Denn ohne Verweigerung würde ich mich auch damit einverstanden erklären, dass bei uns Milliardensummen in die Erforschung neuer Kampfstoffe und die Ausarbeitung technisch noch hochwertigerer Waffen gesteckt werden. Auch wenn ich durch das Ableisten des Zivildienstes nichts dagegen unternehmen kann, so habe ich doch die Gewissheit, für Menschen zu handeln und nicht gegen sie.

Im Kriegsfall müsste ich im Kampf gegen andere Menschen mit brutaler Härte vorgehen, sie töten oder verletzen wobei vergessen wird, dass mein Gegenüber auch ein Mensch ist. Das menschliche Leben ist das höchste existierende Gut, es stellt die Entwicklungsspitze des Lebens dar. Meiner Meinung nach sollte ich mich nicht als Richter über Leben und Tod aufspielen, wo in anderen Fällen, z.b. in der Medizin mit Riesenaufwand um jedes Menschenleben gekämpft wird, Menschen bis zum Schluss durch Maschinen künstlich vom Sterben zurückgehalten werden? Vor allem aber stört mich, dass der Soldat als Leidtragender für Machtgelüste und Taktik aus der Politik und Wirtschaft herhalten muss.

Dies ist auch der Grund, weshalb ich nicht bereit bin im Sanitätsdienst der Bundeswehr tätig zu werden. Dort müsste ich im Kriegsfall dafür sorgen, dass verwundete Soldaten, die eigentlich schon genug Leid erlebt haben, wieder eingesetzt werden können. Dies kann ich nicht mit meinen Gewissen vereinbaren, da ich mich sowohl für den verwundeten Soldaten, sowie für die Soldaten die dieser durch meine Hilfe verwundet oder gar tötet verantwortlich sehen muss.



und noch'n link:

http://www.verweigerungsministerium.de/ ... hp?S=links

guilty
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Beitrag von guilty » 23 Jul 2002, 13:22

@ denton tut mich sorry. hab mich verlesen! dachte der link funzt net. sorry

woody
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Beitrag von woody » 23 Jul 2002, 13:22

Original geschrieben von Chumpesa
Das eine schliesst das andere ja nicht aus.
Von dem genauen Grund habe ich auch schon gehört, allerdings kannst du auch sagen ganz einfach sagen: Leck mich, keinen Bock. Ich mach Zivi.
Das geht? :eek: Das wäre aber viel zu einfach, ist doch keine
Begründung dabei?

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JCDenton
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Beitrag von JCDenton » 23 Jul 2002, 13:26

Danke nochmal; aber irgendwie will der IE die Site immer noch nicht öffnen, hmm.
Macht ja nix, wenn ich die wichtigsten Tips jetzt habe.

so long

JCD
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Beitrag von Dan » 23 Jul 2002, 13:28

Jc: Ich habe auch verweigert, ich würds sofort einreichen, dann gibts keine Probleme. Zur Begrüdung: Schreibe einen Text, aus dem ersichtlich wird, daß es durch deine biographische Entwicklung usw für Dich moralisch nicht möglich ist, einen anderen Menschen zu Töten oder eine Waffe zu benutzen (im Sinne von: "Schon damals erzählte mir mein Opa vom Schrecken des Krieges uswusw"); das ersichtlich wird, daß Du als Person unter keinen Umständen eine Waffe verwenden würdest. Zum Glück sind die Zeiten, wo Zivi werden an einer üblen und unfairen "Prüfung" hing, vorbei und die Verweigerung durchzubekommen ist eigentlich kein Problem mehr.
Gruß D

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Beitrag von guilty » 23 Jul 2002, 13:46

auf mich kommt des auch bald zu. kann eigentlich die verweitgerung abgelehnt und ich somit zum wehrdienst gezwungen werden???

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Beitrag von Moerges » 23 Jul 2002, 14:26

Hallo!

Also bei mir kam die Antwort auf meine Begründung schon drei Wochen, nachdem ich den Brief losgeschickt hatte. Meine Begründung war ein zusammengeschreibselter Stuss, der sich einfach gut anhörte. Wurde ohne Murren akzeptiert. Ich kann dir meine Dokumente gerne mal schicken, JC.

Wenn die Begründung abgelehnt wird, was so gut wie nie vorkommt, muss man meines Wissen zu einer Art Verhör, bei der man nochmal mündlich begründen muss, warum man verweigert. Passiert aber wirklich nie.

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Beitrag von Gunny » 23 Jul 2002, 16:44

Drückeberger, ihr

kein Wunder das es mit der Gesellschaft bergab geht, wenn ihr euch vorm Wehrdienst drückt, weil ihr keinen Bock habt,

der Zivildienst und die Verweigerung wurde mal geschaffen, für Leute die zu dem stehen was sie sagen, und nicht um sich mit Lügen vor der Verantwortung zu drücken

diese 9 Monate haben noch keinem geschadet, im Gegenteil,
oder wie mein Opa immer sagte: "Beim Barras bekommt man Zucht und Ordnung beigebracht."

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Beitrag von Fuzzi Q. Jones » 23 Jul 2002, 17:09

Was heißt hier Drückeberger?
Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist ein verfassungsmäßig garantiertes Grundrecht. Leute, die ihre Rechte in Anspruch nehmen, als Drückeberger abzuqualifizieren halte ich für wenig sinnvoll. Zumal ja in der heutigen Zeit die Wehrpflicht vor allem noch deshalb aufrecht erhalten wird, um in den verschiedensten sozialen Bereichen den Nachschub an billigen Arbeitskräften, sprich Zivildienstleistenden, aufrecht zu erhalten. Zivis leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft.

Als Drückeberger würde ich lediglich die Leute bezeichen, die mit allen möglichen Mitteln versuchen ausgemustert zu werden.
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Beitrag von Pitstop » 23 Jul 2002, 17:18

ich hatte auch nen brief geschrieben und verweigert...wurde abgelehnt....aber irgendwie auch nicht ganz: die säcke steckten mich zur marine ins offizierskasino...irgendwie wie zivi :D

also die sache mit den geschichten von oma und opa würde ich lassen...imho bringt das nix...mir jedenfalls net.
Wenn man keine Ahnung hat ..... Einfach mal Fresse halten.

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Beitrag von Flashy » 23 Jul 2002, 17:43

Einfach vor der Musterung mit dem Stabsarzt um 1000€ wetten, daß man tauglich ist :D

Mal im Ernst: Verweigern ist eine Gewissensentscheidung, die jeder mit sich selbst abmachen muss.....

Ich war lieber beim Bund, als Pißpötte zu leeren, obwohl ich durch gute Kontakte (damals Pfadfinderleiter :D ) bestimmt ohne Probs auf die Jugendzentrale gekommen wäre....

Aber wie gesagt, es ist eine Gewissensentscheidung....
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Beitrag von Azrael » 23 Jul 2002, 17:44

Original geschrieben von Pitstop
also die sache mit den geschichten von oma und opa würde ich lassen...imho bringt das nix...mir jedenfalls net.
das bringt schon was. besonders wenn der grossvater auch noch in kriegsgefangenschaft war, sollte man das schon erwähnen.

eine christliche erziehung als grund für die moralischen bedenken zu nennen, kann auch nicht schaden.
Von dem genauen Grund habe ich auch schon gehört, allerdings kannst du auch sagen ganz einfach sagen: Leck mich, keinen Bock. Ich mach Zivi.
Dann geht das auch. Diese Wahl steht einem ja offen.


das geht mit sicherheit nicht. streng genommen hat man nämlich nicht die wahl zwischen bund und zivildienst. der zivildienst ist nur ein ersatz für diejenigen die den einsatz beim militär nicht mit ihrem gewissen vereinbaren können. deswegen muss das auch begründet werden.

allerdings macht es einem das bundesamt für den zivildienst imho relativ leicht, mit der verweigerung durchzukommen, da man zur zeit wohl gerne billige arbeitskräfte für die sozialen einrichtungen hat. ;)
Some scientists claim that hydrogen, because it is so plentiful, is the basic building block of the universe. I dispute that. I say there is more stupidity than hydrogen, and that is the basic building block of the universe.
(Frank Zappa)

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Beitrag von Sorcerer » 23 Jul 2002, 17:51

Mach auf Homo, das zieht so ziemlich immer...:summer:

Natürlich setzt das einigermassen Schauspielerei voraus. Oder Du machst auf ganz hart..die "ichbinPazifistundkannauchkeinBlutsehen" Nummer zieht m. W. schon lange nicht mehr. Naja im Grunde genommen kann man alles probieren und auf die Nase fallen und andererseits kann alles klappen. Naja probiers halt.
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Gunny
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Beitrag von Gunny » 23 Jul 2002, 18:00

@Fuzzi
da hab ich wohl etwas überreagiert, aber schau dir nur mal den Link von Guilty an, da gibt es Ticks und Tips, wo man sich willkürlich was aus Fingern saugen kann

wie Azrael bemerkte ist der Zivildienst ein Ersatzdienst, wenn man Gewissenskonflikte hat, nicht wenn man keine Lust auf Bund hat
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Barlmoro
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Beitrag von Barlmoro » 23 Jul 2002, 19:03

jaja.. das mit der verweigerung...


ich wollte am anfang einfach was aus dem inet kopieren, hab dann aber angefangen was eigenes zu schreiben und es hat mir wirklich spass gemacht, mal meine meinungen und überzeugungen zu papier zu bringen... wurden glaube ich 5 seiten oder so... hehe

wichtig ist auf jeden fall, dass du wie es oben schon steht dich auf artikel sowieso berufst und dann in deiner verweigerung gewissensgründe, die gegen den dienst mit der waffe sprechen, darlegst.

wichtig sind solche sachen wie

erziehung ("eltern pazifistisch, achteten immer auf verbale lösungen von problemen"etc.),

christliche nächstenliebe/glaube (musst nicht in der kirche sein um das zu haben;))

krieg keine lösung für auseinandersetzungen (man muss durch verbale verhandlungen und mit hilfe von kompromissen lösungen im beiderseitigen einverständiss finden) - pazifistische einstellung

persöhnliche erfahrungen aus der familie/ persöhnliche schicksale

du könntest niemals einen menschen töten bzw im bewusst leid zu tun..

ich hab noch einige sachen mehr gschrieben... zB das ich nicht blind befehlen folgen könnte etc... das ganze musst du dann noch gut verknüpfen und fertig. wenn du erst mal angefangen hast, wirst du sicher auch noch ne menge mehr an ideen haben...

mein ende kannst du gerne übernehmen:

"Unabhängig von meiner Entscheidung den Dienst an der Waffe zu verweigern, sehe ich ein, dass ich Anbetracht aller Zuwendungen und Unterstützungen die ich in diesem Lande genieße auch meine Pflichten übernehmen muß. Ich beabsichtige keinesfalls, meinen Staatsdienst zu umgehen, sondern sehe vielmehr die Verpflichtung, mein Vaterland so weit es mir mein Gewissen zuläßt zu unterstützen. Da mir dieses aber den Dienst an der Waffe untersagt, hoffe ich meiner Verpflichtung durch soziales Engagement im Zivildienst nachkommen zu können."


is eigentlich kein so großes ding, aber wie gesagt, mir hat das auch spass gemacht und irgendwie etwas gebracht, da mir selbst etwas auszudenken und damit auch mal meine gedanken zu diesem thema zu papier zu bringen... ich glaube auch, dass es ganz gut geworden ist und sicher in ein paar jahren interresant zu lesen ist...


zivi als drückeberger...

oh man... immer das selbe lächerliche geschwätz... der zivi leistet seinen "dienst am vaterland" (wenn man das so sagen will) genauso - und macht dabei eine oftmals schwierigere, mit sicherheit aber zumindest sinnvollere arbeit, in dem er einen sozialen dienst an hilfbedürftigen menschen leistet...

greetz,
Barlmoro
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Golgfag
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Beitrag von Golgfag » 23 Jul 2002, 19:39

Früher war man schon dienstuntauglich, wenn man bei der Musterung "Ich bin total überfordert!" schrie...

woody
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Beitrag von woody » 23 Jul 2002, 20:53

@Barlmoro
Ich werde mir, wenn es auf mich zukommt ganz sicher meinen
eigenen Text schreiben. Wie du bereits geschrieben hast,
macht das auch mehr Spaß und man kann mit gutem Gewissen
sagen, dass es von einem selber kommt.....:)

@Bling gehorchen
Soweit ich das verstanden habe, werden einem Befehle
erteilt und die muss man dann nachkommen ohne eine Frage,
oder eine Bemerkung zu stellen, oder?
Erst danach darf man fragen, wieso man das machen musste,
oder???
Wenn ja, dann wird das auch ein Grund für mich sein, da ich
eigentlich mehr ein Mensch bin der jede gelegenheit nutzt mich
mit dem Gegenüber auseinander zu setzen :D

woody
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Gunny
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Beitrag von Gunny » 23 Jul 2002, 20:57

@Barl
ich sehe keineswegs jeden Zivi gleich als Drückeberger, ich hab kein Problem damit

WOMIT ich aber ein Problem habe, sind diejenigen, die den Zivi nur aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen machen,
im Endeffekt haben sie nur keinen Bock darauf sich mal etwas anzustrengen und mal eine zeitlang nicht an Mamis Rockzipfel hängen zu können und die Woche über net im eigene Bett schlafen zu können

@woody
:D
das würdest du beim Bund ganz schnell verlernen und du kannst dir versichert sein, das die Befehle die du erhältst rechtmäßig sind und eine Diskussion daher überflüssig
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dr Deifi
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Beitrag von dr Deifi » 23 Jul 2002, 22:04

Ich habe es kein einziges Mal bereut, daß ich beim Bund war. Nicht mal als ich in einem Mückenverseuchten Loch Wache schieben mußte habe ich daran gedacht, was gewesen wäre, wenn ich Zivi gemacht hätte. NICHT EINMAL DA!

Für mich wars von vornherein klar: Ins Krankenhaus oder Altersheim kommt man früher oder später vieleicht auch so mal rein, aber zum Bund kommt man nur einmal.

Aber wie schon gesagt: ist eine Gewissensfrage. Man sollte sie aber auch mit dem Gewissen beantworten.
Bild

woody
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Beitrag von woody » 23 Jul 2002, 22:20

@dr Deifi
Und aus diesem Grunde will ich auch nicht zum Militär/Bund.
Ich war Jahrelang bei den Pfadfindern und hab dauernt solche
Aktionen mitgemacht, so draußen schlafen im Zelt, essen machen,
wandern und so weiter.
Jedesmal mit dem Gefühl, dass du keinen PC hast, kein eigenes
Bett, was warm ist und keine ordentliche Heizung. Im Regen
war´s dann immer besonders schlimm.
Letztes Jahr hatte ich dann definitiv keine Lust mehr und
bin ausgetreten....wenn ich jetzt an die Zeit zurück denke, war
sie einerseits ganz in ordnung aber andererseits kann ich nicht
nachvollziehen wie ich und wie jetzt noch andere Menschen
sich diese Last aufhalsen können/konnte und dabei noch
Spaß haben/hatte....

woody
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Gunny
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Beitrag von Gunny » 23 Jul 2002, 22:32

woody, du bist doch net ständig draußen, das sind nur paar Tage im Monat, abhängig wo du landest
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Ypsilon83
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Beitrag von Ypsilon83 » 23 Jul 2002, 22:37

Mit wie vielen Leuten is man eigentlich in einem Zimmer, Gunny?


Y
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Beitrag von RugerLuger » 23 Jul 2002, 22:49

das ist ja auch ein Punkt, womit der Bund werbt : Man findet Freunde. Trifft sich irgendwer noch mit seinen Bundfreunden von euch ???

Gunny
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Beitrag von Gunny » 23 Jul 2002, 23:18

@Y
unterschiedlich, das geht von zwei bis acht, normal sind 4 - 6
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Beitrag von Flashy » 23 Jul 2002, 23:20

@Gunny: Ich war beim Bund, sogar bei nem sehr harten Verein.....

Aber..... meine große, unbeantwortete Frage (obwohl ich später auch im Stab tätig war, mit lauter Offzen um mich rum), die keiner beantworten wollte oder konnte:

Was passiert im Kriegsfall mit Deserteuren????? Werden die dann unter Kriegsrecht standrechtlich erschossen oder was?

Ich habe nie, NIE eine Antwort auf diese Frage bekommen....

Seltsam, gelle?

Du bist doch beim Bund, wenn ich mich recht erinnere... frag Du doch mal..... Würde mich immer noch brennend interessieren.....


Nix für ungut, ich fand BW gar nicht mal so übel, vor allen Dingen in dem Verein, in dem ich war.... Aber die Frage bleibt....

(Mir fällt grade ein, daß ich Dir das hier auch mal als PN schicke)

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Beitrag von Gunny » 23 Jul 2002, 23:31

hm, gute Frage Flashy,

also erstmal, wenn sie wieder aufgegriffen würden, dann kämen sie in den Knast, danach vors Gericht,
aber ich werd mich nochmal ganz schlau machen
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Beitrag von Pitstop » 24 Jul 2002, 07:41

Original geschrieben von Flashy
@Gunny: Ich war beim Bund, sogar bei nem sehr harten Verein.....
das war mir klar :razz:
das ist ja auch ein Punkt, womit der Bund werbt : Man findet Freunde. Trifft sich irgendwer noch mit seinen Bundfreunden von euch ???
ne zeitlang hab ich tatsächlich noch kontakt gehalten. dennoch verlief sich das im sand...was aber wohl eher an der entfernung lag.

generell muss ich sagen, dass ich die zeit beim bund nicht bereue, aber auch gut missen könnte...vor allem auf die putzorgien (wenn man immer dienstuntauglich ist, muss man das wohl ;)) könnte ich verzichten.

andererseits waren die endlosdiskussionen während märschen und übungen auch genial...
bedenklich finde ich allerdings, dass selbst bei übungen am schiessplatz, eine spekulation über "zufällige" fehlschüsse, nicht dazu führt, von ebendieser übung ausgeschlossen zu werden...;)

und lasst euch eins gesagt sein: sylt im winter ist zum kot*en :D
Wenn man keine Ahnung hat ..... Einfach mal Fresse halten.

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Beitrag von Ajax » 24 Jul 2002, 10:02

Ich bin immer wieder überrascht, wieviel Pazifisten JA2 spielen :D

Ersatzdienst sollte wirklich nur aus Gewissensgründen angestrebt werden und nicht aus Bequemlichkeit oder "weils gerade IN ist". Ich gehe davon aus, das die Regierung/BW keinen Eroberungskrieg vom Zaun bricht und Wehrpflichtige nur zur Landesverteidigung herangezogen werden. Meine Eltern, meine Frau und meine Kinder möchte ich schon verteidigen können im Falle eines Angriffskrieges gegen meinen Heimat. Ich möchte mal unsere Zivis in einer Notsituation erleben . Freundin wird von einem Kerl belästigt und er steht daneben und muss diskutieren., weil er Gewalt ablehnt :D Nur lassen die wenigsten Dumpfbacken von ihrer Tat dadurch ab. Zivis in diesen Massen als Pflegekräfte zu missbrauchen, wie es heute stattfindet, ist nichts weiteres, als Arbeitsplatzvernichtung. Der Staat sollte sich aus diesen Tätigkeiten zurückziehen und die Pflege von Alten und Behinderten der Familie und wenn nicht möglich ausgebildeten und gut bezahlten Kräften überlassen. Daurch würde sich auch der Stellenwert der Familie mit KINDERN erhöhen und der Egoismus ohne Kinder Alt zu werden sinken .
Aber das ist eine andere Diskussion. :D
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Beitrag von JCDenton » 24 Jul 2002, 11:45

Naja, Ajax, wenn wir uns nun tatsächlich in einer Lage befänden, wo man jeden Tag Angst haben muss von irgenwelchen durchgedrehten Wegelagerern ausgeraubt und über den Haufen geschossen zu werden oder ein übler Agressor an den Grenzen steht, könnte ich das Argument mit der Hilfe zur Selbsthilfe die man beim Bund erhält durchaus nachvollziehen aber diese Zeiten sind nun mal zum Glück vorbei und mal ehrlich; was nützt es dir mit diversen ballistischen Spielzeugen umgehen und grundlegende Verhaltensweisen im Feld gelernt zu haben, wenn dich eine 12er Clique von irgendwelchen Prolls mit Messern bedroht; im Zweifelsfall wird auch der kluge Soldat/Reservist eher die Socken qualmen lassen (sofern er kein Schweizer ist und sein SG 90 dabei hat :D ).

Sei mir bitte nicht böse, ich habe den Sinn der "biggrin" Smilies in deinem Post schon verstanden aber das wollte ich einfach mal loswerden ;)

so long

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P.S. Alten- u. Behindertenpflege + gute Bezahlung ? Ist das nicht ein Widerspruch in sich :confused: *lol*
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Beitrag von Ajax » 24 Jul 2002, 23:03

Original geschrieben von JCDenton
Naja, Ajax, wenn wir uns nun tatsächlich in einer Lage befänden, wo man jeden Tag Angst haben muss von irgenwelchen durchgedrehten Wegelagerern ausgeraubt und über den Haufen geschossen zu werden oder ein übler Agressor an den Grenzen steht, könnte ich das Argument mit der Hilfe zur Selbsthilfe die man beim Bund erhält durchaus nachvollziehen aber diese Zeiten sind nun mal zum Glück vorbei und mal ehrlich; was nützt es dir mit diversen ballistischen Spielzeugen umgehen und grundlegende Verhaltensweisen im Feld gelernt zu haben, wenn dich eine 12er Clique von irgendwelchen Prolls mit Messern bedroht; im Zweifelsfall wird auch der kluge Soldat/Reservist eher die Socken qualmen lassen (sofern er kein Schweizer ist und sein SG 90 dabei hat :D ).

Sei mir bitte nicht böse, ich habe den Sinn der "biggrin" Smilies in deinem Post schon verstanden aber das wollte ich einfach mal loswerden ;)

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P.S. Alten- u. Behindertenpflege + gute Bezahlung ? Ist das nicht ein Widerspruch in sich :confused: *lol*
Wehrdienst hat doch nichts mit Wahrscheinlichkeitsberechnungen zu tun, sondern mit Abschreckung. Wie hat schon damals ein preussischer Diplomat bei der dritten Teilung Polens gesagt: "Ein Staat, der nicht fähig ist, sich selbst zu verteidigen, hat kein Recht zu existieren."
Ein Revanchist in Polen oder irgend einem anderen Nachbarn an der Macht, könnte ohne BW schnell auf dumme Gedanken kommen.
Wie schnell sich die politische Landschaft , vom Freund zum Feind und umgekehrt, ändern kann, hat man die letzten Jahrzehnte im Osten und Balkan gut beobachten können.

PS Ohne Zivis, gäbe es auch gute Löhne im Pflegebereich.
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Beitrag von Karotte » 25 Jul 2002, 00:22

Nur das ohne Zivis die Pflege nicht finanzierbar wäre. Ich war selbst als Zivi bei der Individualpflege. Meine Patientin hatte 24h-Pflege mit 4 Zivis im Wechsel. Die Pflege kostete mit allem 10000 DM, zumindest hat das der Pflegedienst für die Übernahme der Pflege bekommen. Dafür kann man gerade mal den Lohn für 1,5-2 Berufspfleger bezahlen. Ohne Zivis wäre der hohe Pflegestandard in Deutschland nur dur eine ziemliche Erhöhung der Pflegeversicherung zu finanzieren.

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Beitrag von Ajax » 25 Jul 2002, 04:55

Original geschrieben von Karotte
Nur das ohne Zivis die Pflege nicht finanzierbar wäre. Ich war selbst als Zivi bei der Individualpflege. Meine Patientin hatte 24h-Pflege mit 4 Zivis im Wechsel. Die Pflege kostete mit allem 10000 DM, zumindest hat das der Pflegedienst für die Übernahme der Pflege bekommen. Dafür kann man gerade mal den Lohn für 1,5-2 Berufspfleger bezahlen. Ohne Zivis wäre der hohe Pflegestandard in Deutschland nur dur eine ziemliche Erhöhung der Pflegeversicherung zu finanzieren.

mfg

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,oder durch ein Rückbesinnen auf die familiären Werte.
Alles hat seinen Preis. Ein intakter Familienverband kann in der Pflege Geld sparen helfen oder man bleibt Doppelverdiener ohne Kinder, dann sollte ein höherer Plegeversicherungsanteil keine Probleme machen .
Die Überalterung der Gesellschaft verursacht viele Probleme im sozialen Bereiche. Ob Rente, Pflege oder Krankenversicherung. Durch mehr Nachwuchs liesse sich dies alles vermindern. Der Staat täuschte die Vollversorgung der Bürger durch staatliche Versicherungen vor, vergass aber den Brüger eindringlich klar zu machen, " ohne Nachwuchs, sind diese Umlagesysteme nicht lebensfähig". Durch die Weitergabe der tatsächlichen Kosten an die Versichterten , kann ein Umdenken in der Familienplanung, entgegen dem Egoismus, stattfinden. Nicht umsonst heisst es, " Kinder sind die Zukunft eines Landes". In früherern Zeiten hat dies gut funktioniert. Der Rückgriff auf die Familie ist die beste Lösung und nicht die Vollkaskomentalität der heutigen Menschen in Deutschland. Wer eben nur egoistisch in den Tag lebt,ohne sich über seine Zukunft im Alter Gedanken zu machen, der hat eine billige Pflege auch nicht verdient.
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Beitrag von Darkhunter » 25 Jul 2002, 15:07

Hmm...soweit ich das weiß, wurde der Wehrdienst doch nur eingeführt, um im Falle der Fälle den Russen möglichst viel entgegenwerfen zu können...heute dagegen würde man eben statt 100.000 Männern 1 Bombe entgegenwerfen und die Sache hätte sich erledigt ;) ...

Ob ich zum Bund gehe weiß ich noch nicht...sicher gehe ich nicht, weil ich irgendwie mein Heimatland verteidigen will, wenn ich gehe, dann weil mir es so passt...meiner Meinung nach gehört die Wehrpflicht eh abgeschafft, dafür aber ne größere Berufsarmee finanziert...so *PUNKT* :D
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Beitrag von guerillero » 25 Jul 2002, 15:16

Ich war beim Bund und ich kann euch sagen mit der Armee lässt sich kein Blumentopf gewinnen. Die Kameradschaft kannst du vergessen. Da kannst du schon froh sein, wenn dir dein Spint nicht ausgeräumt wird oder du deine Sachen noch hast wenn du sie auf den Tisch legst und dich für eine Minute umdrehst. Unmotivierte Vorgesetzte und Zeitsoldaten geben dir dann den rest und du hast auch keinen bock mehr was zu machen. Und bei der Ungerechtigkeit bei der Wacheinteilung bekam ich das kalte Kotzen. :puke:

bis denn

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Beitrag von Ajax » 25 Jul 2002, 15:51

Original geschrieben von guerillero
Ich war beim Bund und ich kann euch sagen mit der Armee lässt sich kein Blumentopf gewinnen. Die Kameradschaft kannst du vergessen. Da kannst du schon froh sein, wenn dir dein Spint nicht ausgeräumt wird oder du deine Sachen noch hast wenn du sie auf den Tisch legst und dich für eine Minute umdrehst. Unmotivierte Vorgesetzte und Zeitsoldaten geben dir dann den rest und du hast auch keinen bock mehr was zu machen. Und bei der Ungerechtigkeit bei der Wacheinteilung bekam ich das kalte Kotzen. :puke:

bis denn

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und immer schön geil bleiben
Vielleicht lag es an dir :D
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Beitrag von guerillero » 25 Jul 2002, 16:13

@ Ajax

Es lag garantiert nicht an mir, denn ich bin ganz gut bei der Wacheinteilung gut davongekommen einmal GVD und zweimal Wache schieben während der ganzen Dienstzeit. Nur wenn ich das gesehen habe das einige jedes zweite Wochenende ran mussten und es dann wiederum andere gab die jedes Mal zum SanBereich gelaufen sind als sie für eine Wache eingeteilt waren und damit auch noch durchkamen. Nein danke so was muss nicht sein.
Auch wurden mir nicht so viele Sachen geklaut. Zwei T-Shirts die man eh behalten konnte. Aber wenn dann einem zwei mal der Schlafsack geklaut wird der 110 DM kostet find ich das doch schon etwas scheiße.
Und wenn du dir mal die Leute angesehen hättest die bei mir im Zug waren hättest auch du als Zivi erkannt das die keine Woche in einem Krieg überstehen. Von den Neckermann Unteroffizieren will ich erst gar nicht reden.

Das musste ich jetzt los werden.

in dem sinne immer schön weiterkotzen :puke:

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Beitrag von Ajax » 25 Jul 2002, 16:23

Original geschrieben von guerillero
@ Ajax


Und wenn du dir mal die Leute angesehen hättest die bei mir im Zug waren hättest auch du als Zivi erkannt das die keine Woche in einem Krieg überstehen.
Ich war beim gleichen Verein wie Flashy, nur etwas weiter südlich in der Republik und bestimmt kein Zivi. Wie sollte ich denn auch sonst im RdgE sein und überleben.
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Beitrag von guerillero » 25 Jul 2002, 16:30

Dann weißt du ja wenigstens wovon ich rede. Oder nicht :razz:

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Beitrag von Gunny » 25 Jul 2002, 17:28

@guerillero
Neckermänner? laß mich raten, du warst bei einer Inst-, Nachschub oder sonstigen rückwärtigen Einheit.

zur Wacheinteilung, warum hast du denn nicht mal ne Wache von denen übernommen die so oft dran waren? Kameradschaft fängt bei einem selbst an ;)

@Flashy & Ajax
wo wart ihr denn nu?
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Beitrag von Flashy » 25 Jul 2002, 18:12

Der Verein wurde Wildgänse genannt......
Mitglied und Silberlocke im Rat der grauen Eminenzen.
50% des ersten regulären Eminenzen-Ehepaars
Registriert am 17.08.99 um 21.12Uhr
:P

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Beitrag von icecoldMagic » 25 Jul 2002, 18:25

Ich verweigere nicht.
Alle sagen zwar das ich dumm wäre und doch lieber Zivi machen solle, aber ich will zur Bundeswehr.
Ich weiß net... Militär und so Zeugs interessiert mich schon sehr (sonst wäre ich kaum hier her gekommen glaub ich) und das ich ja auch in Deutschland lebe ist es für mich eher eine Art meinen Staat zu dienen und auch zu vertreten und zwar auf nationaler Ebene. Indem es deutsche Soldaten gibt, gibt es auch Deutschland in der Welt. Was sind den die größten und wichtigsten Verträge der Welt? Paktverträge wie die Nato oder der ehem. Warschauer Pakt oder Abrüstungabkommen. Darauf beruht unsere Zivilisation. Und ohne milit. Macht ist keine Nation der Welt von Bedeutung. Selbst die neutralen Schweizer haben Soldaten.
Und vielleicht gibt es keine "großen" Kriege mehr, aber überall auf dem Globus schwellen Konflikte die leicht in einen offenen Agressionsakt umschlagen können, gerade unter Berücksichtigung der aktuellen US-Aussenpolitik. Und sind nicht auch deutsche KSKler in Afgahnistan??
Die Frage ob das jetzt "gut" oder "schlecht" ist... jeder Mensch hat seine eigene politische Meinung, sei sie noch so gut oder dumm begründet, und die will ich ihm nicht vorschreiben. Aber ob jetzt Links oder Rechts das Ruder in der Hand hält, Soldaten gibt es immer.
Und das ein Land in seine eigenen Bürger vertraut und ihnen die Verteidgung ihrer selbst überlässt entscheidet das Volk auch mit.
Ein Berufsheer währer sicher leichter zu kontrollieren als ein Heer, das sein "Mannmatrial" aus den Landesbürgern selbst rekrutiert. Niemand würde auf die Idee kommen, "das jetzt unsere Party hier, wir putschen" oder so...
Und ich persönlich würde eher sterben als das meine Famile oder gar mein Land unter einer offene Diktaur fallen würden.
Und deshalb geh ich zur Bundeswehr.
Natürlich gibt es auch so die "standart" Sachen warum ich zur Bundeswehr will:
Bissl Disziplin und Ordnung, mal ganz legal mit ner Knarre böllern, einfach mal "Soldat sein" ! Ich weiß net, ich will das mal machen einfach.
Und von Vorgesetzen und Kameraden denk ich mal das es wie sonst auch ist. Dein Vorgesetzter kann dich halt mehr ankacken.. aber das bin ich schon von der Schule gewöhnt, da stressen mich wenigstens nicht meine Eltern wenn ich scheiße bau. Und ob die Kameraden okay sind... das weißte halt nicht. Aber wer wusste das schon als er aus der Grundschule rauskam? *lol*
Du musst dich sonst auch mit den Menschen um dich herum irgendwie umgehen, oder was wollt ihr später mal auf Arbeit machen.
"Hey, du stinkst, hau ab?" oder was?
Das muss man halt irgendwie klar kommen, das schafft man doch sonst auch! Oder seid ihr etwa Mutterkinder?
Kohle gibt's auch, Uniformen sind immer schick, Fun gibt's sowieso und überall irgendwie und man kriegt Zeit rum und lernt viiiiieeeeellleicht sogar noch was.
Und ich, ich selbst, ich einzelner deutscher Staatsbürger, kann vielleicht was für mein Land tun.
Ich kann da raus gehen und sagen, "hey, ich mach's vielleicht nicht gerne, hier so mich abschiessen lassen und in der Welt rumfliegen und böllern, WENN es sein muss, aber ich mach's. Ich bin hier für Deutschland und tue das was mein Land für nötig hält (egal wie es politisch aussieht), weil ich Deutscher bin!"
Das denke ich von der Wehrpflicht.
Und ich freu mich sogar ein bißchen darauf.
Selbst wenn es scheiße sein sollte.

icecoldM*sosehICHdas*agic
"I don't wanna snuggle with Max Power."
"Nobody snuggles with Max Power. You strap yourself in an' feeeel theee cheeeeseee!"

sir swift
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Beitrag von sir swift » 25 Jul 2002, 23:30

2 Ajax: zurück zur familie ist ja ein ganz nettes motto, aber es entspricht nicht der realität. klar könnten/sollten zb politiker die familien mehr fördern usw, aber ist es wahrscheinlich/realistisch, dass in dieser richtung was passiert?

2 icm:
Was sind den die größten und wichtigsten Verträge der Welt? Paktverträge wie die Nato oder der ehem. Warschauer Pakt oder Abrüstungabkommen. Darauf beruht unsere Zivilisation.
erzähl das mal dem george warlord bush.

ich war übrigens zivi. ich weiss dass ein staat soldaten braucht, aber ich will keine waffe benutzen, hab's noch nie getan und hoffe, dass ich auch nie eine brauchen werde. ich hab in nem heim für schwer geistig und mehrfach behinderte menschen gearbeitet und hab dabei für meine entwicklung viel gelernt, zb über verantwortung und respekt. ich hab an keinem tag gedacht "oh nein, kein bock auf den scheiss-job", weil jeder tag anders war und immer irgendwelche unvorgesehen dinge passiert sind. dagegen hab ich schon von einigen freunden und bekannten, die beim bund waren, gehört, dass sie sich nach der grundausbildung nur noch gelangweilt haben. auch als zivi leistet man seinen dienst, und zwar nicht nur an einem anonymen "vaterland", sondern auch an konkreten menschen, die direkt von deiner tätigkeit profitieren. letztendlich kommt es aber immer darauf an, was man aus seiner situation macht.
sir swift[LBF]

Der Mensch ist ein politisches Geschöpf, das am liebsten zu Klumpen geballt sein Leben verbringt. Jeder Klumpen haßt die andern Klumpen, weil sie die andern sind, und haßt die eignen, weil sie die eignen sind. Den letzteren Haß nennt man Patriotismus.
Kurt Tucholsky

KyBorg
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Beitrag von KyBorg » 26 Jul 2002, 17:36

Es wundert mich mal wieder wie viele Leute mit Begeisterung Kriegsspiele spielen aber dann den Kriegsdienst ablehnen, u.a. weil sie dadurch an den Gedanken gewöhnt würden Konflikte auch mit Gewalt lösen zu könnten. :rolleyes:
Aber das Thema hatten wir ja vor einiger Zeit bereits durchdiskutiert.

Und zu dem "Zivis als Drückeberger": Irgendwie stimmt das schon. Gute, kurze Arbeitszeiten(also nicht von 05:00 bis 21:00 zum Beispiel oder auch mal von 7:00 bis 7:00), heimatnaher Einsatz, ziviler Umgangston, körperlich einfache Arbeit. Es gibt natürlich Leute, die es ehrlich meinen, aber diese stellen doch wohl nur einen kleinen Teil der Zivildienstleistenden. Aber wegen ihnen ist die allgemeine Aussage "Zivis sind Drückeberger" unzulässig.

@Gunny: Deine Begeisterung für die Armee in Ehren, aber ich sehe nicht wirklich dass den "jungen Leuten" vorrangig Disziplin und Ordnung beigebracht werden. Vielmehr lernen sie vorrangig die totale Arbeitnehmermentalität kennen: Dienst nach Vorschrift, bloss nicht auffallen und irgendwie die verfluchten 9 Monate überstehen. Sicher gibt es auch mal schöne Momente, aber in der Freiheit sind diese IMHO einfach häufiger.

@icm: Standard schreibt man noch immer mit einem d. Aber man kann auch Offizier werden ohne das zu wissen ;)
:king: König des Rätsel-Themas :confused: - :frusty: - :D

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