Dieses Thema hatten wir im Zusammenhang mit dem 11. September schon mal. Damals sind wir mehr oder weniger zu dem Schluss gekommen, dass wir von einem Verbrechen umso mehr berührt sind, je näher die betroffenen Personen uns stehen.Original geschrieben von Bucho
...Allerdings regt mich eins auf was typisch ist. Schade um die opfer aber jetzt machen alle einen auf betroffen und so weiter. Täglich werden unschuldige in anderen Ländern bei Kampfhandlungen getötet. Und keinen interessierts....
Es ist ganz klar, dass die Emotionen jetzt hochkochen, da das Verbrechen in Deutschland passiert ist und nicht irgendwo außerhalb der sogenannten "zivilisierten Welt" (Alleine der Ausdruck ist schon pure Ironie!)
Auch ist es irgendwo verständlich, dass das normale Leben, zumindest für die nicht direkt Betroffenen, relativ schnell weitergeht. Ich denke, dass man dies auch als Selbstschutzfunktion des Menschen betrachten kann. Täglich passieren so viele Ungerechtigkeiten und Greueltaten, dass man sie ohne Unterstützung gar nicht mehr verarbeiten kann. Man schaltet einfach irgendwann ab, sonst würde man kaputt gehen.
Kein Mensch kann auf Dauer in Trauer, Zorn und Angst leben. Niemand hält das aus!
Zum eigentlichen Thema:
Gestern kam in Spielgel TV ein Beitrag zu dem Mordanschlag.
Hier wurde erwähnt, dass alle Personen präzise mit der Pistole getötet wurden. Die Pumpgun kam laut Spiegel TV nicht zum Einsatz. Ein Komissar berichtete darüber, wie erschreckend gut der Täter mit der Waffe umgehen konnte. Er sprach von annähernder Perfektion des Point&Shoot (Waffe aus der Ausgangsstellung auf das Ziel anlegen und sofort schießen). Demnach hat sich der Täter auf seine Tat wohl auch gut vorbereitet. Man geht davon aus, dass es sich nicht um eine reine Kurzschlussreaktion gehandelt hat, sondern das die Aggression und Bereitschaft schon lange vorher da waren und dann der Rausschmiss der finale Auslöser war. Ebenfalls erwähnt wurde, dass er sehr viel Zeit mit Spielen wie Quake&Co. verbracht hat. Aber den Spielen wurde nicht die Schuld zugeschoben, es ging einfach nur darum, was er in seiner Freizeit gemacht hat.
Als zusätzliche "Motivation" wurden die Texte der Band Slipknot gewertet, in denen es darum geht, einfach mal wirklich alle umzubringen, die einen nerven und es nicht immer nur zu sagen.
Ich kann mit solchen Bands sowieso nicht allzu viel anfangen und finde die Texte wirklich ziemlich heftig. Aber, ich bin immer noch der Meinung, dass es ein Zusammenspiel von vielen Aspekten ist, die letzendlich zu solch einer verachtungswürdigenden Tat führen. Ich sehe allerdings auch ein großes Problem darin, wie leicht man an Schußwaffen kommt. Leider haben Gesetze hierauf kaum einen Einfluss...